Hallo
@Micha007 @Micha007 schrieb:
Also Gott/Götter gibt es schon seit Äonen und (gemessen an der Meinscheitsgeschichte) gibt es die Naturwissenschaften erst seit Kurzem.
Naturwissenschaften können aber schon in der "kurzen" Zeit erste Zwischenergebnisse über Entstehung und Funktionieren der Welt liefern und die religiöse Seite verlangt nach NOCH MEHR ZEIT um mal Zwischenergebnisse zu liefern???
Wenn von der Gegenseite wenigstens mal LösungsANSÄTZE kommen würden.
Die gibt es ja nun zu hauf – so wird zB. begründet bezweifelt, das ein Gewissen, wie bisher vorgelegt, nicht ins Dasein gekommen sein kann - sondern auch ein spirituelles Produkt oder Wesen Gottes sein könnte. ( Siehe dazu meinen noch kommenden Post die "Insel des Gewissens" ).
Bei Religion und Wissenschaft handelt es sich ja auch nicht um sportlich definierte Gegenseiten – sondern die Wissenschaft definiert den Anspruch eines Beweises, und fordert ihn von der Religion ein. Die Religion ist nun mal keine Wissenschaft ( ….siehe dazu meinen kommenden Post “Wissenschaft vs Religion“ ).
Es gibt eine Vielzahl Evolutionskritiker und eine Vielzahl Wissenschaftler die gläubig sind, die gerne für dumm und befangen erklärt werden – eine unbestimmte Zahl an Beispielen, würde doch gar Nichts an Deinen Standpunkt ändern?! (wäre aber machbar) Die religiösen Begründungen, stehen den blossen Thesen, die noch wichtige Teilstrecken der Evolution belegen müssen, eigentlich nicht in sehr viel nach.
@Sideshow-Bob schrieb:
Ein Zwischenergebnis? - berechtigt doch nicht automatisch zum Verwerfen anderer Lösungsansätze – bist Du auch früher nach dem halben Rechenweg von der Tafel weggerannt?
@Micha007
Und NEIN, so lange ich von Lehrer oder durch Zwischenrufe nicht gestoppt wurde, das ich eine falschen Lösungsweg einschlage, habe ich weitergerechnet.
Genau – dieser halbe Prozess stellt aber nicht automatisch, die anderen Lösungsansätze in den Heften der Mitschüler bereits als überholt oder grundsätzlich als falsch dar. Nur weil eine halbe Rechnung an der Tafel steht...
Und wenn wir bei den Beispiel bleiben, dann soll sich Schüler, Lehrer und Schulsystem, gleich in einer Person wieder finden? Denn so bestimmt sich die Evolutionswissenschaft auch quasi selbst!
Eigentlich wäre es doch Aufgabe der Wissenschaft einen Gott ggf. nach ihren Prinzipchen nachzuweisen – und dies nicht der Religion zu überlassen – die ist für die Praxis zuständig und nicht für eine Ermittlung nach wissenschaftlichen Spielregeln – stattdessen zieht es die Wissenschaft vor, in einer Unendlichkeit nur einem Lösungskomplex ( alles ohne Gott) nachzugehen.
@Micha007 schrieb:
Und so lange keine Zwischenrufe von religiöser Seite kommen, die begründete Zweifel wecken, forschen die Naturwissenschaften immer weiter.
Sie forschen nicht weiter – sie suchen gar nicht nach Gott – sondern bleiben beim gleichen Lösungs Ansatz und probieren lediglich andere Varianten ohne Gott aus.
Sideshow-Bob schrieb:
Das ist ja das kuriose an der Evolutionstheorie – das Ergebnis steht immer schon vorher oder auf halben Wege fest – man versucht sich nur noch vielfältig dahinzurechnen...
@Micha007 schrieb:
Im Gegenteil, die ET ist im ständigen Wandel. In der Bibel ist dagegen alles bereits festgelegt, mit der Begründung: Gott war's. -
Wenn Du Dir die ET von vor 20 Jahren und heute anschaust, kannst Du viele Veränderungen in vielen Teilen feststellen. Wenn Du Dir die Bibel von vor 20 Jahren hund heute anschaust, wirst Du - außer in der Rechtschreibung - keine Veränderungen feststellen.
UND ? Was soll das aussagen? Für die Evolutionswissenschaft bedeutet es, das heutige Aussagen in 20 Jahren überholt sein könnten, und daher die gegenwärtige Vehemenz einer Tatsache auch mit Zweifel zu genießen ist. Für die Bibel bedeutet es, als reines Menschenwort, das sie auch entsprechend differenziert werden muss ( Ausnahmen wären
ggf. a) angebliche inspirierte Aussagen oder b) spirituelle Praxis, die sich in verschiedener Anwendung “bewährt“ hat ).
Sideshow-Bob schrieb:
Und weil Du meine Interpretation nicht nachvollziehen kannst, attestierst Du mir gleich grundsätzliche Dummheit ? - Sehr wissenschaftlich!
@Micha007 schrieb:
Und wieder machst Du den gleichen Fehler, in dem Du etwas in einen Text hineininterpretierst, was da gar nicht steht, worauf ich Dich schon zuvor draufhingewiesen habe und nicht wir Du interpretierst: Dummheit attestieren würde.
Mag sein, das wir aneinander vorbeireden, oder uns hier in einer Rechthaberei begegnen – aber ich steig drauf ein –
Rechthaber-Modus an:
Für Dich scheint es betont wichtig, wer begriffsstutzig ist oder Fehler macht – das brauch ich auch nicht hineindeuten, das hast Du doch direkt geschrieben:
@Micha007 schrieb:
Lesen und verstehen scheint nicht gerade Dein Steckenpferd zu sein.
Es ist schon zum Schreien komisch, wenn dieser Vorwurf genau in einem Fall passiert, in dem Du offenbar selber nicht den Text richtig gelesen oder verstanden hast.
Der Kontext musste nur hinzugezogen werden, weil Du etwas in den Vers hineininterpretierst hast, was die Bibel grundsätzlich an dieser Stelle überhaupt nicht hergibt ( auch nicht in der Einzelbetrachtung des Verses ) und zwar unabhängig von meinen Gedanken – mein Gedanke findet sich in dem gezeigten Vers – und brauchte nicht durch den Kontext erweitert werden. ( sonst müsste ja künftig für eine biblische Aussage – das ganze Kapitel oder gar das Bibelbuch hier abgedruckt werden )
@Micha007 schrieb:
Ja, das ist doch dann aber Dein Fehler, wenn Du vers 18 - 25 meinst und vers 21-23 aus dem Kontext reißt und mich dann auch noch dafür verantwortlich machst, das ich es falsch verstanden hätte. Solltest künftig dann auch den Kontext mit zitieren, damit solche Mißverständnisse vermieden werden.
Interessant ist nur, das Du Deine Fehldiagnose, anderen in die Schuhe schiebst. Die einzelnen Verse stehen in ihrer Aussage auch für sich – hier ergibt sich selbst für den überraschten Leser, der noch nie eine Bibel gesehen hat, nicht annähernd Dein Verständnis, das “Menschen Gott einen Namen gegeben haben, wie den Tieren oder so“.
Sideshow-Bob schrieb:Römer 1:20Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, sodass sie keine Entschuldigung haben.
22Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden
23und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild gleich dem eines vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere.
Sideshow-Bob schrieb:
hier kann man den Vers 23, wenn man will fast als Vorahnung einer Evolution deuten, die sich nur mit der Schöpfung beschäftigt...
Ich denke auch nicht, das ich mit meiner modernen Anwendung, etwas grundsätzlich falsches in den Text reininterpretiert habe – der Vers beschreibt, das die Menschen sich von Gott abgewandt haben, und sich eher mit der Natur/ Tieren beschäftigen – das passiert heute durch die Evolution auch ( zudem habe ich ein Interpretations Heinweis gegeben).
Dein Vorwurf kann ich daher nur sehr begrenzt nachvollziehen. In einer Disksussion liegt es nun mal in der Natur der Sache, das es eine unterschiedliche Wahrnehmung und Wertung gibt.
(
Rechthabermodus aus )
@Micha007 schrieb:
Doch, ist es schon seit rund zwei Jahrzehnten sogar, man will es nur leider nicht wahrhaben.
Denn es wurde nachgewiesen, das ein Areal im Schäfenlappen des Gehirns bei religiösen Menschen aktiver ist, als bei nicht religiösen Menschen. Als Gegenprobe, hat man bei nicht religiösen Menschen eine Induktionsschleife über den Kopf an besagter Stelle gehalten, die gepulste elktr. magn. Wellen sendete und die Menschen plötzlich an Gott jesus und den Inhalten der Bibel glaubten. Ja diese sogar als wahr und Tatsache ansahen. Wurde die Induktionsschleife weggenommen, war der Spuk auch wieder vorbei.
@Sideshow-Bob schrieb:
Das beeindruckt mich überhaupt nicht...
Das war mir klar, darum sagte ich ja auch:"man will es nur leider nicht wahrhaben."
Natürlich will ich das Experiment wahrhaben - Ich habe den Fall selber angeführt – weil es das “Spirit-Modul“ nachweist – das "Wahrhaben" beziehst Du auf eine streitbare Schlussfolgerung dieser Untersuchungen ( siehe unten)
Sideshow-Bob schrieb:
Deine Schlussfolgerung kann ich nicht ganz gelten lassen,
@Micha007 schrieb:
Es ist nicht meine Schlußfolgerung. Ich habe lediglich ein Experiment beschrieben, das SO mal durchgeführt wurde und ich irgendwo mal gelesen hatte. Dazu geäußert hatte ich mich gar nicht.
Stimmt doch nicht! es handelt sich nicht um ein Zitat, sondern Du beschreibst ( und vor all Dingen) Du wertest in der Sache selber, wenn Du zu diesem Experiment unter Fazit mit Deinen Worten schlussfolgerst:
@Micha007 schrieb: Fazit:
Gott/Götter waren von jeher NIEMALS existent. All die Eigenschaften wie Allmacht, Schöpfung des Universums, etc. wurden diesen fiktiven Wesen angedichtet. Und stellt auch gleichzeitig sicher, das es niemals nachgewiesen werden kann. Denn eine Idee, ein fiktives Wesen, etc. kann nur von der jeweiligen Person BESCHRIEBEN werden, da es sich ja lediglich um Gedanken der Person handelt.
Der Artkiel vom Goethe-Institut zu diesem Experiment kommt wie gesagt, nicht zu diesem selbstverständlichen Fazit – sondern lässt entsprechend Spielraum in der Frage – Sie haben lediglich festgestellt, wie Religion im Gehirn stattfindet - Andrew Newbergs sagte selber zu seiner experimentellen Arbeit:
"Wenn es einen Gott gibt, macht es dann nicht absolut Sinn, dass er uns so geschaffen hat, dass wir ihn erfahren und mit ihm kommunizieren können?"
Auch durch die Einblicke in die Neurobiologie religiösen Erlebens bleibt der Glaube somit, was er bereits zu Nietzsches Zeiten war - eine Glaubensfrage.
Sideshow-Bob schrieb:
Eine entsprechende Störung/ Beeinflussung unsere geistigen Prozesse, würde auch unser logisches Denken außer Kraft setzen oder abfälschen können – und ist damit nicht ein Hinweis auf eine inkorrekte Wahrnehmung bzw. Beweis von Hirngespinsten
@Micha007 schrieb:
Nein, damit wird festgestellt, in welchen Areal z.B. das religiöse Verständnis ist und bei beeinflussing sich dieses Verständnis verändert.
Stimmt – aber wieso “Nein“ - natürlich kann auch auf diese Weise festgestellt werden, wo andere Denkprozess stattfinden – diese können auch entsprechend beeinflusst und gestört werden.
Wir haben damit den Telefonanschluss zu Gott gefunden – natürlich kann man die Leitung kappen oder auch anders nutzen. Was hat das mit dem zutun, der auf der anderen Seite der Leitung sitzt??
Sideshow-Bob schrieb:
Auch unser Gewissen oder Sinn für Gerechtigkeit, der sich in ähnlicher Weise findet, ist dann auch ein globales Hirngespinst?!
@Micha007 schrieb:
Schon wieder. Hier redet doch gar keiner von Hirngespinsten.
Doch, Dein Fazit von oben lässt sich leicht so verstehen!
@Micha007 schrieb: Fazit:
Gott/Götter waren von jeher NIEMALS existent.
Etwas was nur im Hirn existieren soll, ist doch ein Hirngespinst - Oder nicht?!
@Micha007 schrieb:
Aber auch hier gilt, wenn man dieses Areal stört, beeinflußt oder gar geschädigt wird, dann verändert sich auch der Gerechtigkeitssinn, bzw. ist bei Schädigung nur noch teilweise oder nicht mehr vorhanden.
Genau, was übertragen bedeutet – das beides ggf. eine Bedeutung für die Wahrnehmung und Anwendung in der realen Welt hat.
Sideshow-Bob schrieb:
Viel desillusionierender werte ich den Umstand, das dieses "Spirit-Modul" bei allen Religionen oder spirituellen Prozessen ( Meditation usw. ) ähnlich funktioniert.
@Micha007 schrieb:
Mich wundert das nicht, sind wir doch ALLE nach dem gleichen Bauplan "gestrickt".
Solche Wörter implizieren aber schnell einen Gottesgedanken : Ein Bauplan kommt von einem Architekt und gestrickt hat Oma immer alles – Wer hat uns gestrickt?
"Wenn es einen Gott gibt, macht es dann nicht absolut Sinn, dass er uns so geschaffen hat, dass wir ihn erfahren und mit ihm kommunizieren können?"
Sideshow-Bob schrieb:
Genau! – statt mit einer künstlichen Sinnes-Stimulation, das Zerrbild einer grundsätzlichen Täuschung herzuleiten, geht es doch vielmehr, um die Frage, warum wir mit so einem Instrument ausgestattet sind ( natürlich, damit es in der dunklen Neandertaler-Höhle nicht zu langweilig wird).
@Micha007 schrieb:
Das gilt aber auch umgekehrt. Gott/Götter können ein Zerrbild einer grundsätzlichen Täuschung für den Gläubigen sein und die Naturwissenschaften zeigen uns, wie unsere Umgebung funktioniert.
Ja – deshalb kann ich mich für beide Möglichkeiten begeistern – und müsste in meiner begrenzten Wahrnehmung beiden eine Chance geben...
Du hast zudem den interessanten Begriff “unsere Umgebung“ gebraucht, der für einen sehr begrenzten Radius gilt – alles was weiter liegt, zB. über die Schwelle von Schwarzen Löchern oder kleinesten bekannten Teilchen, ist zunehmend auch ein Zerrbild.
Sideshow-Bob schrieb:
das “virtuelle“ Wesen der Relativitätstheorie, war doch auch nur das Gedankenmodell einer Person, und kann nur sehr begrenzt von anderen nachvollzogen werden
@Micha007 schrieb:
Das die RT kein virtuelles Gedankenkunstrikt ist, sondern sich in zahlreichen alltäglichen Geräten widerspiegelt, sollte Dir doch als Beleg dienen. Würde die RT nicht funktionieren, hätten wir heute keine Navi's, keine CD/DVD/BR (da es keine Laser gäbe, die sie abtasten könnten), keine Duo-Prozessoren (von Quad-Prozessoren ganz zu schweigen), keine handlichen Laserpointer, etc.pp.
Naja – zunächst war es ein Gedankengebilde , was kaum jemand nachvollziehen konnte, und oft in seiner genauen Überlegung viele Male bestritten wurde. Damit war es lange unbestätigtes Gedankengut einer Person – natürlich habe ich dieses Beispiel gewählt, weil dieses Gedankengut heute weitgehend anerkannt ist - als Antwort auf Deine folgende Aussage
:)@Micha007 schrieb:
Denn eine Idee, ein fiktives Wesen, etc. kann nur von der jeweiligen Person BESCHRIEBEN werden, da es sich ja lediglich um Gedanken der Person handelt.
Hier ging es mir bei der RT um den Aspekt, das die geistige Wahrnehmung einer einzelnen Person – sich nicht automatisch wegen der schweren Nachvollziehbarkeit disqualifiziert.
Sideshow-Bob schrieb:
Ich sehe immer wieder Reglen, die man beim Gotteswesen anwendet, und in anderen Bereichen unterm Tisch fallen lässt....
@Micha007 schrieb:
Wäre schön, wenn Du wenigstes EIN Beispiel genannt hättest.
Theorien und Thesen reichen schon für eine allgemeine Akzeptanz der absoluten Evolutionstheorie – bei der Religion nennt sich das dann schlicht Fiktion.
Ideen einzelner wissenschaflicher Personen sind erst zunehmende Bausteine
(Wiki z.B. zur Alternative/Erweiterung der Relativitätstheorie):
"Die bedeutendste war die Jordan-Brans-Dicke-Theorie, die jedoch aufwändiger war. Ihre Gültigkeit ist bisher nicht widerlegt worden. Der Bereich, den der entscheidende Parameter nach heutigem experimentellen Stand einnehmen kann, ist jedoch stark eingeschränkt..
Aus Sicht der wissenschaftlichen Kritik, gilt in der Religion eine bis heute nicht widerlegte Gottesvorstellung, als nicht nachvollziehbarer spiritueller Wahnsinn.