@Idu@Optimist @Suchhund Ist etwas lang geworden. Hat aber zumindest durchaus ansatzweise etwas mit dem Thema zutun, wenn man etwas tiefer blickt. Dennoch werde ich es bedenken, was ihr sagtet und steige mit den längeren Texten, die zudem etwas abseits des Topics gehen könnten, langsam schon aus. Habe es halt aus welchen Gründen auch immer sehr erwähnenswert gefunden. Sollte es in Zukunft in diesem Thread etwas länger werden, dann, weil ich Zitate aus der Bibel quer stellen könnte. Was aber auch nicht sicher ist. Wobei ich da durchaus Ansätze hätte. Dazu sei nämlich gesagt, dass ich hier oft Beiträge für die nicht nur daran Interessierten verfasse, sondern auch, um meine Gedanken zumindest zu ordnen zu versuchen und damit ich auf diese Beiträge auch hin und wieder selbst zugreifen kann. Dieser Beitrag wurde nun auch etwas länger, aber er handelt wirklich vornehmlich von der Bibel und vor allem um Jesus als den guten Hirten.
Wenn es nun um das Thema geht, was denn in der Bibel steht, so ist dieser Thread denke ich so verfasst, dass hier darum debattiert werden soll, ob das, was jemand glaubt, dass es Inhalt und Lehre der Person Christi war, so auch in der Bibel wiederzufinden ist und allgemein um über die Bibel und ihre Aussagen zu debattieren, was auch Interpretationen über dieselbe einschließen dürfte. Und wenn es nun um das Thema der Interpretation geht, so hatten mich hier die letzte Zeit vor allem die Verse von Jesus als das reine Opferlamm Gottes und als den guten Hirten interessiert. Ich finde diese Kombination Jesu, wonach er sowohl ein reines Opferlamm ohne Fehl und Makel sei, und gleichsam aber ein Hirte selbst, welcher schließlich Schafe und Lämmer führt und hütet, ziemlich interessant. Dies scheint sich nämlich auf den ersten Blick doch ziemlich zu widersprechen, wenn man es mal einfach so betrachtet. Auf der einen das Lamm Christus und auf der anderen Seite der Hirte Christus.
Da frage ich mich an dieser Stelle doch, wie man diesen scheinbaren Widerspruch auflösen könnte. Und kann genau das nicht so sein, dass man annimmt, dass Jesus als das reine Lamm geeignet sei, die anderen Lämmer ebenfalls zu reinigen und diesen als Hirte sinnbildlich voranzugehen und entspräche diese Vorstellung nicht genau der Theologie nach Johannes, wonach es doch so ist, dass wir letztlich alle die aus Gott getanen Werke wirken sollten, als deren ideales Vorbild und Ikone Jesus selbst hier gilt, und der sich zeigt durch sein Geist und sein Wort, das man in sich behalten und entwickeln sollte, und der hier seine Beziehung zum höchsten Herren, seinem Vater, beschreibt. Wir Menschen sind aus Fleisch und Blut, Jesus Christus soll auch in Fleisch und Blut gekommen sein. Und doch soll er mehr als nur das sein. An dieser Stelle wiederum frage ich mich, ob man das Fleisch und Blut Christi nicht mehr symbolisch verstehen sollte, bin mir hier aber unsicher, und es könnte auch doppeldeutig Sinn machen. Wir erinnern uns hier jedenfalls an die Eucharistie.
Und wenn es jetzt also um Christus als den guten Hirten geht, so sind hier wieder die Worte aus Johannes 10.1-30 von Bedeutung, die mich so beschäftigten und um deren Auslegung ich mich bemühe, wobei diese Auslegung natürlich nur meine Auslegung ist und ich auch gar nicht danach verlange, hier die Wahrheit für mich pachten zu wollen und zu sagen, so, und nicht anders, hätte man das zu verstehen. Es geht mir also darum, unabhängig, wie es tatsächlich sein sollte, eine Art gnostischen Deutungsversuch des Evangeliums nach Johannes zu unternehmen. Und so möchte ich da mal fortführen und meine Deutung vorstellen.
Die Verse:
1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe eingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. 2 Wer aber durch die Tür eingeht, ist Hirte der Schafe. deute ich nämlich so, dass der es ist, der durch die Tür in den Hof der Schafe eingeht, der die Erlaubnis für den Eintritt bekommt. Der Hof der Schafe ist unser Land, Feld oder die Weide der individuellen Seele, die Seele in ihrem geblickten Aspekt. Die, die nicht durch die Tür eingehen, sind die, die Einbrecher sind. Ein Einbrecher wendet Zwang an und hat keine Erlaubnis für dieses sein Tun. Wir, diejenigen, die die Türe öffnen, sind die Schafe, und das sind die individuellen Seelen in ihrem blickenden und handelnden Aspekt. Ein Einbrecher wird somit jemand, der eine pure Macht-Demonstration vollbringt und etwas erzwingen will, der rauben und schlachten will. Wer genau die Einbrecher aber sind, das muss noch genauer untersucht werden. Und das, gerade damit es nicht zu lange wird, aber auch, weil ich da selbst noch etwas überlegen muss, das werde ich in einem separaten Beitrag behandeln. Wobei ich da schon in einem anderen Beitrag die weltlichen Kräfte, die Archonten, vorstellte, die die Einbrecher sind.