@Sideshow-Bob Sideshow-Bob schrieb:Damit ist die Szene um Lazarus und dem Reichen nicht erklärt, aber hier spricht bei aller Liebe sehr viel für ein Gleichnis – was es auch immer im Einzelnen bedeuten mag – es ist kein Plädoyer für die Hölle oder die Unsterblichkeit der Seele, Jesus wollte sicher etwas anders vermitteln.
Nehmen wir mal an ,es war ein Gleichnis
Ein Gleichnis ist eine bildhafte rhetorische Figur zur Veranschaulichung eines Sachverhalts mittels eines Vergleichs.
wiki
Bei einem Gleichnis versucht der Redende dem Zuhörer etwas dem Zuhörer Unbekanntes durch ein Vergleich mit einem dem Zuhörer bekanntes begreifbar zu machen.Dabei soll beides, das Unbekannte und das was zu Vergleich heran gezogen wird so vergleichbar wie möglich sein
Er verwendet dazu im Gleichnis die Dinge an die dem Zuhörer verständlich sind,meist Dinge aus seinem Alltag oder der Kultur,in dem Fall der Religion.
Du merkst schon, daß eine dem Zuhörer nicht verstandesmäßige geläufige Handlung als Vergleich kein Sinn macht.
Du fragst was wollte Jesus vermitteln.In anderen Gleichnissen ist dies leichter zu ersehen ,zu mal er nachher noch seinen Jüngern das Gleichnis erklärte,was hier nicht der Fall war.
Ich erkenne drei Vermittlungsgründe
1.Lazarus, an ihm zeigte er,daß wenn auch hier auf Erden an diesen Menschen Unrecht geschah,es im Jenseits nach dem Tod,er sich in der gegenwart von Abraham erholen konnte und dort den gerechten Ausgleich für sein Leiden erhielt.
2.Am Reichen zeigte Jesus,daß wenn er starb seine Sünden ihm folgten, weil er geizig war und den Lazarus nicht versorgte,ihm wurde bewußt ,dass er falsch handelte.
Den schrecklichen Zustand verdeutlichte Jesus noch indem er die Situation auf die Spitze trieb und sagte,daß nur ein einziger Tropfen Wasser schon Linderung bedeutet hätte.
3.damit kommen wir zu seinen noch lebenden Brüdern,die der Reiche warnen wollte,indem er bat , eine aus dem Reich der Toten zu ihnen zu schicken,was Abraham ablehnte,mit dem Vermerk,sie hätten ja die Schrift.Damit machte Jesus deutlich , daß die Zeit auf erden dazu da ist Buße zu tun und es beim Tod zu spät sei.Dieses Leben ist die Zeit um sich vorzubereiten vor Gott zu treten.
Diese Drei Lehren packte Jesus in einen geschichtlichen Ablauf,welcher dem Zuhörer geläufig war,sonst hätte das Gleichnis kein Sinn gehabt vorgetragen zu werden.
Die Lehre vom Totenreich muß dem Zuhörer bekannt gewesen sein.