matraze106 schrieb:ich frage mich oft, wie manche der großen szenen, die man so kennt, in wirklichkeit ausgesehen haben. gerade die geschichten um moses mit der teilung des meeres, dem sprechenden brennenden busch oder dem goldenen kalb.
Symbolik. Das goldene Stierbild sagt aspektiv etwas über Gott aus. Der Glanz des Goldes verweist mit seiner Leuchtkraft auf die Herrlichkeit und Heiligkeit Gottes (→ Gold). Er deutet an, dass sich in dem Bild zwei Wirklichkeiten, der irdische und der himmlische Bereich, vereinen und dass das Bild der macht- und heilvollen Präsenz Gottes Ausdruck verleiht sowie Schutz und Segen wirkt. Im Bild manifestiert sich also das Numinose, und zwar zum Zweck der kultischen Kommunikation.
Die Gestalt des Stiers gibt der helfenden Macht Jahwes Ausdruck, der Israel aus Ägypten geführt (1Kön 12,28; vgl. Ex 32,4) und sich damit als ein Gott erwiesen hat, der in der Geschichte für die Seinen eintritt. Im Staatstempel von Bethel zeugt sie speziell von dem Glauben, dass Jahwe seine Macht in der Sicherung des Staates erweisen wird. Im Stierbild vergewisserte sich der Staatskult also der rettenden Macht und der helfenden Präsenz Jahwes zugunsten Israels und seines Königs.
1.2. Der fiktive Charakter und der historische Bezug der Erzählung
Nach 1Kön 12,28-30 hat König → Jerobeam I. in Bethel und Dan je ein „Goldenes Kalb“ aufstellen lassen. Die Erzählung vom „Goldenen Kalb“ Aarons in Ex 32 kann kaum auf ein historisches Ereignis zurückgehen, das eine Menschengruppe, die später in Israel aufgegangen ist, in der Sinaiwüste erlebt hat. Hätte es ein solches Ereignis nämlich gegeben, hätte Jerobeam es nicht wagen können, erneut Stierbilder aufzustellen oder auch nur stehen zu lassen. Die Übereinstimmungen zwischen Ex 32 und 1Kön 12 legen vielmehr die Vermutung nahe, dass sich die Erzählung von Ex 32 von Anfang an auf die Stierbilder Jerobeams bezogen hat. In beiden Texten werden nämlich Stierbilder errichtet und mit den Worten vorgestellt: „Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben“ (Ex 32,4; 1Kön 12,28). Ex 32 zielt demnach darauf, die Tat Jerobeams als Abfall von Jahwe zu brandmarken. Damit bietet die Erzählung eine → Ätiologie des Untergangs des Nordreichs (722 v. Chr.) Dieses musste wegen seiner Stierbilder untergehen, hatte sich doch schon in der Wüste gezeigt, dass Stierbildverehrer dem göttlichen Gericht anheimfallen. Die Erzählung kann folglich erst nach dem Untergang geschrieben worden sein. Sie hat jedoch eine Vorgeschichte.
http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/goldenes-kalb-3/ch/8c06010134760260790c2e4da4aa0279/der dornenbusch ist als symbolik/metapher zu verstehen und nicht wörtlich zu nehmen:
Das Bild vom Dornbusch, der brennt, kann uns auch manches über unser Leben
erzählen. In jedem Leben gibt es Erfahrungen mit Dornen und Gestrüpp:
Wir werden verletzt in unserer Seele durch Umstände oder andere Menschen;
Dornen reißen uns wund. Wir haben uns verheddert, stecken in einer Sache fest
und kommen nicht weiter. Der Dornbusch steht für Erfahrungen, die viele Menschen
in bestimmten Zeiten ihres Lebens machen: Auf einmal zu spüren, dass man vieles
im Leben übersehen hat, dass man an vielem vorbei gelebt hat, was eigentlich zur
Frucht hätte reifen können. Manche Menschen merken dann, dass sie nicht ihr
eigenes Leben gelebt haben, sondern das Leben anderer. So wie Mose nicht
seine eigenen, sondern die Dinge seines Schwiegervaters betreibt, so sehen sich
viele Menschen dazu verdammt, die Erwartungen anderer zu erfüllen, anstatt selber
zu leben. Manchmal kommen Menschen zu der Einsicht: Wir haben uns voll Eifer
eingesetzt. Aber wir erkennen keine bleibende Frucht, nur verschlissene Kräfte und
die eigene Müdigkeit.
Und wenn wir in den Horizont der Welt sehen, scheint es, als würden die Dornen
sich mehr und mehr verzweigen: Wir sehen die Vergeblichkeit, Frieden zu schaffen, Versöhnung zu fördern. Gewalt, Zerstörung und Leid greifen um sich, ersticken wie Dornen, die Freude und Lebendigkeit. In der Bibel tauchen die Dornen an anderer
Stelle wieder auf: Die Dornenkrone Jesu. Jesus wird vor seiner Kreuzigung verspottet,
indem man ihm eine Krone aus Dornen aufsetzt. Damit wird er zum Leidenskönig.
Er wird zum König aller, die leiden und in Not sind. Für sie alle hat er gelitten.
Ihnen will er Trost geben. In ihre Dornen will er die Glut seiner Liebe tragen.
Wenn wir Christus an unserer Seite haben, kann das Dornige Blüten treiben.
Dornen, das sind Zeichen von Leid, Schmerz und Vergeblichkeit, aber durch
Christus sind sie unter die Hoffnung auf Verwandlung in Rosen gestellt.
http://www.jakobuskirche-ilmenau.de/cms/front_content.php?idcat=141&idart=353Es ist eines der berühmtesten Wunder der Bibel: Gott teilt das Rote Meer, um die geflohenen Israeliten vor ihrem Verfolger, dem Pharao von Ägypten, zu retten. Starke Winde vertreiben die Wassermassen und ermöglichen den Fliehenden den Weg durch das Meer. Der Pharao und seine Truppen ertrinken allerdings in den zurückströmenden Wellen.
Nicht am Roten Meer, sondern im Nildelta
Mit Satellitenaufnahmen und archäologischen Daten orteten Wissenschaftler des Nationalen Zentrums für Atmosphärenforschung (NCAR) der Universität von Colorado in Boulder eine mögliche Stelle für das wundersame Naturspektakel. Demnach könnte sich das Szenario vor 3.000 Jahren im Nildelta nahe der Stadt Port Said abgespielt haben. Dort mündete damals vermutlich ein etwa zwei Meter tiefer Nil- Arm in einem langgezogenen Bogen in eine Küstenlagune, den See von Tanis.
Stürme verdrängen Wasser
Den Berechnungen der Forscher zufolge konnten an dieser Biegung Ostwinde einer Stärke von etwa 100 Stundenkilometern binnen zwölf Stunden eine trockene Passage freilegen. Diese etwa vier Kilometer lange und fünf Kilometer breite Furt war der Studie zufolge für rund vier Stunden begehbar. Beim Nachlassen des Sturms konnten die Wassermassen demnach recht abrupt zurückkehrten.
"Die Menschen waren von der Geschichte des Exodus immer fasziniert und fragten sich, ob sie auf historischen Fakten beruht", sagt Studienleiter Carl Drews. "Die beschriebene Teilung des Wassers basiert tatsächlich auf physikalischen Gesetzen und lässt sich mit Hilfe der Flüssigkeitsdynamik verstehen."
http://www.krone.at/Wissen/Forscher_erklaeren_beruehmtes_Moses-Wunder-Teilung_des_Meeres-Story-221791