@Optimist Ne sorry, das was ich da bisher gelesen habe ändert meine Meinung nicht. Kurz zusammengefasst: Sie waren eben welche, die den Gesetzen des "gütigen" Jhwh zuwider gehandelt haben und das Land war versprochen. Frevler waren die Kanaanäer eben allemal. Das Gleiche gilt für die Erschlagenen, die es wagten, ein goldenes Kalb anzubeten. Dass diese andere auch dazu verführt hätten können und damit letztlich mehr Menschen Sünde auf sich geladen hätten, wenn man sie nicht ermordet hätte, das relativiert das nicht, da es doch gerade Jhwh selbst ist, der die Gesetze gibt und definiert, was Sünde ist und was nicht. Wer es als Sünde erklärt, sich auszusuchen, was man anbeten will und wen man anbeten will, der ist ein ziemlich eifersüchtiger und besitzergreifender Egoist, der nach Macht giert. Aber da ist er gar nicht mal so unehrlich, schließlich sagt er doch von sich ganz selbst, dass er ein eifersüchtiger Gott ist, der da heimsucht bis ins dritte Glied die, die ihm zuwiderhandeln und sie verflucht und nur die Lieb hat, die seinen Geboten und Anweisungen gehorchen.
Hier nun kommt Lucifer ins Spiel. Er symbolisiert meiner Meinung nach gerade den Ausgang des Menschen aus dieser Unmündigkeit und blinden Unterwerfung unter jemand anderem. Nicht mehr blind gehorchen und betteln, damit man "Gnade" erfährt, sondern aufstehen und für sein eigenen Recht einstehen, ein mündiger und Gleicher zu sein, der ein Selbstbestimmungsrecht besitzt. Luzifer schenkt das Licht, um zu sehen. Er befreit vom Gesetz. Seinen eigenen Willen finden, das bedeutet Luzifer. Er ist der Morgenstern, der das Licht zum Tage leuchtet, um sein eigener Herr zu werden. Herr über die Gewalten der Materie und frei von Fremdbestimmung. Er bricht das Gesetzt und überwindet somit das Ego. Luzifer bedeutet somit Licht und Freiheit zum eigenen Weg.