H7-24 schrieb:Da muss ich dir leider widersprechen ,denn der Wortbildner ;um bei deinem Vokabular zu bleiben ,hat eine Botschaft stets für die gesamte Menschheit.Wenn es um die Prophetenerzählungen geht dann ist logischerweise meist die Region um den Mittlerenosten gemeint.
Sa'ma', wovon redest Du? Es geht darum, daß der Koran auf arabisch verfaßt ist, und damit für "verwelken" eben das arabische Wort dafür benutzt wird. Und dieses Wort wurde von Menschen gebildet, lange vor Abfassung des Koran. Und die, die diesesWort bildeten und dafür eine Farbe wählten, die hatten sich bei der Auswahl der Farbe, die "verwelken" ausdrücken sollte, eben an der eigenen heimischen Flora und deren Verwelkfarbe orientiert. Und zwar der Hauptfarbe arabischen Pflanzenwelkens, nicht einer seltenen Sonderfärbung.
Wortbildner, nicht Koranverfasser. Wortbildner sind die, die dafür verantwortlich sind, daß das arabische Wort für "verwelken" genau das ist, wie es im Koran vorkommt.
Was die Adressaten betrifft, so werden im Koran stets und ständig Leute angesprochen, und zwar konkret Augen- und Ohrenzeugen Mohammeds. Bewohner von Mekka, auch von Medina, Quraischiten, jüdische und christliche Mitbewohner. Aber vor allem Araber. Und an die geht die Botschaft. Werden Juden oder CHristen angesprochen, geht es um anderes (siehe im nächsten Absatz). Es wird deutlich gemacht, daß zahlreiche Völker von Allah einen Gesandten erhielten, und
nun sei ein Gesandter
zu den Arabern gekommen und bringe
diesen die herabgesandte Schrift, Allahs Worte. Eindeutig also, Mohammed bzw. der Koran wendet sich an die Araber.
Anfangs hielt Mohammed die Juden und Christen noch für natürliche Verbündete, wie man an den frühmekkanischenSUren gut erkennen kann. Schließlich bringe er, Mohammed, den Arabern doch die gleiche Botschaft wie die Juden und Christen sie von ihren Gesandten, also von Mose und Jesus, erhalten haben. In den späteren Suren ändert sich die Bewertung der Juden und Christen. Diese unterstützten den Gesandten nicht wie anfangs erwartet, hielten das, was Mohammed predigte, nicht für konform mit ihren Heiligen Schriften, worauf nun das Urteil kommt, die Juden und Christen (und weitere Völker mit Gesandten) hätten in späterer Zeit ihre Schriften bzw.Lehren abgeändert, seien von den unverfälschten Worten Allahs abgewichen. Damit steht gewiß im Raum, daß auch die anderen Völker inclusive der Juden und Christen nun das unverfälschte Wort Allahs erhalten und annehmen müßten, welches Mohammed den Arabern gebracht hat. Doch einen solchen ausdrücklichen Befehl zur Missionierung der anderenVölker wie Matthäi am letzten kennt der Koran nicht. Es zieht sich durch: Es sind die Worte Allahs, die er durch seinen Gesandten an die Araber schickte.
Während in den frühen Suren sehr wohl Abraham und auch Isaak als Gesandte erwähnt werden, Ismael hingegen nicht erwähnt wird, nimmt in den späteren Suren Ismael die Position Isaaks in den Gesandtenaufzählungen ein. Die Araber gelten als die leiblichen Nachkommen Ismaels, wie die Juden als die leiblichen Nachkommen von Ismaels (Halb)Bruder Isaak gelten. Abraham ist in Judentum, Christentum und Islam sowie deren Heiligen Schriften eine wesentliche Schlüsselfigur des rechten Glaubens, und das Bild der Abrahamskindschaft iist in allen dreien von großer Wichtigkeit. Während bei den Juden die leibliche Nachkommenschaft zählt, ist die Abrahamskindschaft der Christen im NT eine geistige, eine Art "Adoption" (Paulus verwendet das Bild vom Weinstock, auf den nun Triebe von anderen Stöcken gepfropft werden). Der Koran beruft sich nun wieder auf die leibliche Kindschaft, auf die Beerbung Abrahams über den erstgeborenen Ismael. Und damit geht es um die Araber als die wahren Erben des wahren Glaubens.
Die Kaaba in Mekka, das Heiligtum schlechthin im Islam, das auch im Koran wichtig ist, wird in einer späten Sure als Gründung Abrahams dargestellt. Genauer als Gründung Abrahams zusammen mit seinem Sohn Ismael.
Da führt kein Weg drum herum. Der Koran ist von einem Araber, er ist für die Araber, und er ist auf arabisch. Daß auch andere Adressaten zumindest in nachkoranischer Zeit
mitgemeint sind, keine Frage! Aber, ich schrieb es mit Bedacht,
in erster Linie Araber.
H7-24 schrieb:Dies ist eine klare Darlegung für die Menschheit und eine Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen.
Was willst Du denn, die anderen haben doch ebenfalls Allahs Worte empfangen, also könnense sich daran halten. Ineiner späteren Sure wird dennauch ausdrücklich gesagt, daß Juden und Christen (es wird noch ne dritte Gruppe erwähnt) sich treu an die
zu ihnen gesandten Worte Allahs halten sollen und dafür vor Allah Gnade erhalten. Genau so ist 3,138 gemeint.
H7-24 schrieb:Das der Überbringer der Botschaft arabischer Abstammung und arabisch Lingual ist macht ihn ebenso nicht zum Adressenten wieden den Überbringern der Bibel.
Selbst in dem Falle wird aus Gelb im arabischen "Verwelken" kein Rot, nur weil es Regionen gibt, in denen Rot eine typische Farbe herbstlichen Welkens ist.