@Ikkyu erstmal kurz zu #1
der eigentliche Schlüssel liegt in einem Wort , auch wenn, natürlich , dies Wort , wie alle Worte , .nur ein indirekter Hinweis sein kann.
es ist das Wort > umfassende Irrelevanz .
Ich habe Ramesh Balsekar über fast 30 Jahre "begleitend" immer wieder getroffen , und dabei natürlich auch eine Entwicklung seiner KommunikationsKonzepte und Verbalien beobachtet .
so hat es mich zum Beispiel immer gewundert , warum er immer mit diesem " es gibt keinen freien Willen" anfing .
warum , könnte ich mitlerweile erklären , ist aber hier jetzt nicht Thema .
warum spricht überhaupt ein Erwachter von dieser Thematik ?
aus Eitelkeit ? ... ich habe niemals wieder einen dermaßen uneitlen Menschen wie Ramesh kennengelernt .
aus Machtgelüsten ? ... ich habe kaum jemals einen Menschen mit weniger Lust auf Macht und weniger Attitüde zu Manipulation kennengelernt .
aus Liebe zum Mitmenschen ? ... dieses Konzept benötigt ja einen Liebenden , den wird man mit/bei Ramesh nicht finden .
warum dann ? ... nun ... Ramesh würde wohl antworten ... das letztlich jede Warum-Frage unbeantwortet bleibt ... auch diese .
es geschieht .... das muss reichen ....
doch was geschieht ? was geschieht bei diesen Talks ( wie Ramesh es nannte ) , bei diesen Satsangs , bei diesen erklärenden Büchern und Schriften ?
Wir da vom Leser , Besucher etwas neues erkannt ? gar verstanden ? wirkt da eine Art mystische Anwesenheit der Warheit ( wie es der Begriff Sat-Sang behauptet ) ?
Nein ... dies sind alles romantische Vorstellungen von Märchengläubigen ( wo bei MärchenGläubigkeit sich in keiner Weise von skeptischer Rationalität oder cooler Betrachtung unterscheidet ) .
Was geschieht ist ( in meinen Augen ) zweierlei :
Einmal wird systematisch jedes Konzept , jeder Glaubenssatz eines "Noch-nicht von Erwachen-Betroffenen" systematisch "attakiert" .
Und zwar besonders raffiniert . Nicht nur direkt argumentativ in Form von "erleuchteten" Behauptungen , sondern in Form einer Art subversiven Unterminierung , die wie eine Art implantierte Zeitbombe im GedankenKonzept der Zuhörer "explodiert" ( oft erst Jahre später oder halt manchmal auch gar nicht ) . Dies genauer zu erläutern mag ein andermal Thema sein .
( Aber werter Ikkyu , ich denke dass sich da auch vielfältige "Knüppel" in der Tradition des Zen finden lassen ) . Letztlich hat da der Herr Gautama dies Spiel bereits mit seinem "neti-neti-neti" eröffnet .
Zweitens in Form eines Formulierungsangebots für den "plötzlich-und-unerwartet-von-Erwachen-Betroffenen" .
Worte und Erklärungen für dieses unwörterbare ES werden ganz zwangsläufig erinnert , egal ob der Zuhörer das registriert oder ignoriert . Und genau diese dann plötzlich doch erinnerten Formulierungen können das in "Erwachen" fast immer heftigst "angeknabberte" Ich "stützen" . Ohne dem "Ich" neue Identifikationen anzubieten, wird ihm eine Art verbales Versöhnungsangebot mit der Tatsache des "Nicht-Wissen-Könnens" unterbreitet .
Dies hat jedoch absolut gar nichts mit GlaubensDogmen zu tun , die Du , werter Ikkyu, unterstellst . Es ist stets nur Formulierungsangebot .
Oft genug lässt sich da bei authentischen "Berichtern/Unterminierern/Unterstützungsanbieter/Formulierungsanbietern" ein immer wieder wechselnder Gebrauch von Vokabeln und Konzepten konstatieren ( ganz ohne die geht es halt im Kommunikativenb nicht ) .
ES wird bewusst mal so , und morgen dann wieder anders "umschrieben".
da ist kein Dogma .... sondern nur ein lebendiger Versuch !