@Bishamon Eine Inspiration impliziert aber keine Urheberschaft. Ich kann genauso durch XY inspiriert werden ein Bild zu malen. Bedeutet es dann dass XY der Künstler ist? So ist es eben auch mit der Bibel. Dass erkennt man doch bereits daran, dass diese überwiegend im Narrativ geschrieben ist. Anders hingegen beim Koran, wo behauptet wird, dass
JEDES Wort einen göttlichen Urheber hat.
@Narrenschiffer Der Glaube
Und dieser kann ebenso gegensätzlicher Meinung sein, so dass er ein Garant für gar nichts ist.
@Libertin Oh doch, natürlich erhebt die Bibel auch selbst diesen Anspruch...ob nun Jude, Christ oder Muslim, gehen zumindest von einer göttlichen Inspiration der Schrift aus
S.o.!
Zitat Lk. 1.3:
"habe auch ich's für gut gehalten, nachdem ich alles von Anfang an sorgfältig erkundet habe, es für dich, hochgeehrter Theophilus, in guter Ordnung aufzuschreiben"Sind das die
direkten Worte des biblischen Gottes?
Die Bibel ist ein Sammelsurium von Geschichten, die biblische Autoren niedergeschrieben haben, weil sie meinen eine Botschaft Gottes zu erfüllen.
Bsp.:
"Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, gehe hin zum Hause Israel und predige ihnen meine Worte."
Hesekiel 3.4
Die weltlichen Geschichten, die aufgeschrieben wurden, sollen nur zeigen, dass die Menschen darin Gottes Wirken sahen
Natürlich enthält der Koran seine ganz eigene Bibelversion
Aha, also doch! Wenn es aber ne ganz andere Bibelversion sein soll, vielleicht ist diese mit der "Fälschung" gemeint. Vielleicht wurde das Evangelium, das Allah Isa gab gefälscht oder das alte Testament, das Allah gab oder alle anderen Schriften von Allah oder ....
Vielleicht meint Allah gar nicht das Evangelium und alte Testament der Christen und Juden, das er in Sure 5:67-68 erwähnt.
Das Evangelium, das heute bekannt ist und auch den Zeitgenossen Mohammeds bekannt war, erhebt keinen Anspruch, dass ein Gott der Verfasser dessen ist.
In 5:67-69 ist doch ganz klar die Rede davon, dass die Zeitgenossen Mohammeds an das Evangelium und Thora glauben sollen (und an einen Gott und jüngsten Tag....).
Daher lehnen Juden und Christen diese auch für sich ab
Das können sie gar nicht ablehnen, weil es diese andere Bibelversionen einfach nicht gibt. Zuerst müsste man den Juden und den Christen diese andere Bibelversionen vorlegen.
denn Isa (ibn Maryam, also Sohn der Maria) ist einfach nur die muslimische Bezeichnung für Jesus
Woher denn bitte diese Sicherheit? Wenn man davon ausgeht, dass der Koran einen göttlichen Urheber hat (was ja Moslems glauben), kann man sich dann das Recht rausnehmen und diesen göttlichen Urheber berichtigen? Klärt denn der Koran an irgendeiner Stelle darüber auf, dass mit Isa = Jesus gemeint ist? Das ist doch die subjektive Interpretation von Moslems.
geht man geht davon aus, daß Mohammed diese Form nicht bekannt war und für Jesu Namen daher Isa verwendete
Aber man kann genauso schlecht ausschließen, ob damit nicht ein anderer gemeint ist, sprich Isa (das arabische Äquivalent für Esau)?
Wenn das bereits auf einen Fehler hinweisen soll, wie kann man sich denn dann sicher sein, ob andere Behauptungen nicht auch Fehler sind? Cherrypicking?
Auch für die anderen Bibel-Protagonisten wurden ja im Koran muslimische Namensversionen gegeben
Wenn, dann meinst Du sicherlich "arabische" und nicht "muslimische", denn letzteres ist keine Sprache.
So wurde aus Abraham Ibrahim und aus Jesus Mutter Maria (hebr. Mirjam) Maryam und aus Gott (hebr. Elohim, Adonai, HaSchem, JHWH) Allah (welcher auch in arabischsprachigen Bibelversionen zu finden ist) usw.
Maria? Die Tochter von:
"Und der Maria, der Tochter Ìmráns [Amram], die ihre Keuschheit bewahrte - drum hauchten Wir ihm von Unserem Geist ein -, und sie glaubte an die Worte ihres Herrn und an Seine Schriften und war der Gehorsamen eine."Isa (angeblich Jesus) ist also der Neffe von Moses?
Wie wird eigentlich Al-Khidr (ab Sure 18:65) übersetzt? Das soll ja auch kein unbedeutender Prophet des Islams sein (selbst Moses will von ihm lernen 18:66) und schließlich tötet er bereits kleine unschuldige Kinder (18:74), weil man
befürchtet, dass diese einst durch ihren Unglauben einen Einfluss auf die Eltern haben könnte. Findet sich denn dieser Prophet auch in der Bibel?
Muslime gehen davon aus, daß keines der göttlichen Schriften mehr in seinem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben ist weshalb es aus ihrer Sicht ja überhaupt nötig war, daß mit Mohammed ein Prophet geschickt wird der die "wahre" und "unverfälschte" Botschaft Gottes verbreitet.
Das war jetzt aber nicht die Antwort auf meine Fragen, die Du zitiert hattest.
Daß mit dem "verdrehen vom Sinn der Worte" und dem "vergessen der Mahnungen" die Schriften der "Buchreligionen" gemeint sind ist nunmal der mit Abstand mehrheitliche Glaubenskonsens unter den Muslimen. Wieso versuchst Du daher nicht einem gläubigen Muslim seine eigene Religion zu erklären?
Soll das jetzt ein Autoriätsargument werden? Äußerst schlechtes Stilmittel an der Stelle, da man sich ebenso auf den Glaubenskonsens anderer Religionsanhänger berufen kann, die anderer Meinung sein können.
Der Glaubenskonsens von Moslems (falls es stimmen soll), impliziert auch nicht die Tatsache, dass die Auslegung der Verse richtig sei. Ich bin darauf nämlich detailliert eingegangen und habe begründet warum daraus keine Verfälschung zu entnehmen sein kann. Meine Auslegung wird doch nicht dadurch falsch, weil jetzt ein Anhänger der Religion andere Ansichten vertritt.
Anders, als ein Moslem, muss Ich nichts rechtfertigen und kann daher vollkommen objektiv die Verse analysieren.
Einen Glaubenskonsens zu vertreten heißt ebenso wenig Wissen zu besitzen, denn nicht umsonst gibt es vor allem im Islam Gelehrte (Tafsire), wo Menschen anderen Menschen versuchen die Religion zu erklären.
Was, wenn es sich also auch nur einen Moslem finden lässt, der ebensowenig keine Verfälschung aus den genannten Versen entnehmen kann? Wäre er dann kein Moslem mehr, so dass der "Glaubenskonsens" aufrecht erhalten werden müsse?
Dazu hättest Du nur einen Vers weiter lesen müssen:
Woher entnimmst Du die Information, dass Ich es nicht getan habe?
Hier wird ja klar beschrieben an was davon sie in ihren Schriften glauben sollen und womit auch die islamische Lehre konform geht
Richtig! Die einzige Einschränkung lautet: Glaube an Gott, an den jüngsten Tag und dass man rechtschaffen handelt - mehr nicht. Ziemlich allgemein gehalten und diesen Glauben vertreten sowohl die Christen als auch Juden damals, wie heute. Versteh also Deinen Einwand nicht im Geringsten.
es steht darin nicht geschrieben, daß das "Schriftvolk" ihrer heiligen Schrift im Ganzen folgen sollen
Nein, das steht da gewiss nicht. Muss es denn? Wenn Allah ein Komplement meint, dann benennt er es doch, wie bereits mit Sure 2:75 deutlich gezeigt wurde, dass "
ein Teil von ihnen" die Einschränkung ist, die Allah selbst benennt und somit eine Allgemeinheit ausschließt.
Wenn behauptet wird, dass man an den Koran glauben soll (wie es in 5:67-68 bzgl. des Evangelium/Thora getan wird), heißt es dann auch, dass man nicht an ihn als Ganzes glauben sollte?
Wenn mir unser Gesetzgeber sagt, dass Ich das Grundgesetz achten soll und die Gesetze der BRD befolgen soll, dann führt das Fehlen eines Zusatzes "als Ganzes" dahingehend, dass man es nicht so streng mit den Gesetzen zu nehmen braucht?
An anderer Stelle erklärt Mohammed ja was davon als "falsche Lehre" gilt, so die Trinität und die Sohnschaft bzw. Göttlichkeit Jesu zum Beispiel.
Nicht Jesu, Isa und bzgl. der Trinität kann Ich nichts aus dem Koran rauslesen. Nur das Mohammed vermutlich diese nicht verstanden hat und annahm, dass Juden und Christen an mehrere Götter glauben.
Man sollte hierbei den Koran schon in seiner ganzen Ausführung betrachten und nicht nur die einzelnen Verse
Ja, ist doch schön!
Wie kann man denn in Anbetracht desse, was behauptet wird an Sure 4:136 glauben?
"O die ihr glaubt, glaubt an Allah und Seinen Gesandten und das Buch, das Er Seinem Gesandten offenbart und die Schrift, die Er zuvor herabgesandt hat. Wer Allah, Seine Engel, Seine Schriften, Seine Gesandten und den Jüngsten Tag verleugnet, der ist fürwahr weit abgeirrt."Für einen überzeugten Glaubensvertreter können solche Androhungen aber auch als ein "Akt der Liebe" verstanden werden da für ihn ohnehin nur seine Glaubenslehre der sicherste Weg ins Paradies sein kann und die Missionierung das einzige Mittel ist alle Anders- oder Ungläubige auf diese Weise zu "retten". Nicht wenige mussten dafür schon einen hohen Preis zahlen.
Durchaus eine Auslegungssache, aber ob diese nicht doch eine Einbahnstrasse ist (vor allem von Vertretern der Religion, der sie verfallen sind)?
Nehmen Wir mal an, dass Ich mir Mohammed auch als Vorbild nehmen würde und ebenso als Einzelgänger (wie er einst) "aus Liebe" in Mekka (falls Ich als Andersgläubiger nicht bereits im Vorfeld diskriminiert werde und die Stadt betreten darf) mich hinstellen würde und zu den Leuten rufen werde, dass ihr Glaube Unsinn ist, dass ihr Gott ein Fake sei, dass ihr Prophet ein Lügner, .... und dass nur mein Glaube (der Polytheismus) der einzig Wahre ist, was denkst Du wie weit Ich da kommen würde?
Wäre das Vertreten von meinem Glauben in aller Öffentlichkeit falsch? Müsste Ich dann nicht das selbe Recht gewährt bekommen, wie Mohammed es hatte?