Islam - Eine friedliche Religion?
31.10.2014 um 23:48cbarkyn schrieb:Mit religiösen Fanatikern lässt sich ab einem gewissen Punkt nicht mehr reden.So geht das mit allen die engstirnig im Denken sind. Da spielt ihre Religion am Ende keine Rolle mehr, denen geht es dann nur noch um ihr spezifisches Weltbild und ihre Prinzipien. Aber eigentlich nur um ihr eigenes Ego, ihre vom Ich verblendete Perspektive. Ich kenne da einige Muslime und Muslimas die dann einfach nur noch schmunzeln und nicht weiter Öl ins Feuer kippen, sondern einfach den Ball flach halten können. Fanatiker gibt es überall, Stichwort Hooligans...
Natürlich sollte man jedem eine Chance geben und es versuchen, dennoch gibt es Menschen die trotzdem dicht machen.
cbarkyn schrieb:In Indonesien werden mittlerweile reihenweise Kirchen abgerissen, also von Religionsfreiheit und einem absolut friedlichen Miteinander kann nicht mehr gesprochen werden. So zumindest die Berichte die ich vor kurzem fand. Das ist nicht mehr ganz so ein friedliches Wirr-Warr, das hat aufgehört.Indonesien hat einen starken Pluralismus und in einigen Regionen geht es da weniger um religiöse Streitigkeiten, mehr um soziale Spannungen. Sobald soziale Spannungen in einigen Regionen auftreten ist es nur eine Frage der Zeit bis sich das auf die Religion und deren unterschwellige Differenzen verlagert. Auch in Indien ist das natürlich vorhanden. Da ist aber die besagte Ursache nicht die Religion selbst, sondern eine instabile Infrastruktur oder ein instabiles soziales Gefüge. Indonesien hat ja zwar große Fortschritte gemacht, hat jedoch durch seine Größe auch starke regionale Unterschiede.
cbarkyn schrieb:Ich glaube, man sollte relativieren. Der Koran ist nichts verwerfliches, der Koran an sich funktioniert gut für Frieden wenn er so ausgelegt wird, aber der Islam an sich umfasst in meinen Augen Gemeinschaft und Schriften. Und in dem Fall sind die Gemeinschaften nicht die friedlichsten, denn sie legen den Koran nach ihrer Art und Weise aus. Oft "falsch" bzw kriegsliebend. Natürlich meine ich nicht alle damit zu labeln, aber man schaue sich nur mal alle muslimischen Länder an und schaut, wie viele den Koran falsch, mit Hass-erfüllt oder Unterdrückend interpretieren.Das ist richtig, jedoch bedenke immer auch den historischen Hintergrund und die Mentalität der Menschen. Schon in vorislamischer Zeit war Arabien eben durch seine Stammesgesellschaft geprägt und Krieg war da nicht selten. Auch die Konservierung der Traditionen dieser Gesellschaften sind es die in einigen Punkten im Widerspruch zum Islam stehen.
cbarkyn schrieb:Der Koran an sich als religiöse Schrift, wie schon erwähnt, kann friedlich und spirituell interpretiert werden. Da stehe ich auf deiner Seite. Aber der Islam an sich, gemeinschaftlich und kulturell betrachtet, ist für mich nicht unbedingt schön.Aus diesem Grund sollte für Religion und Staat der Säkularismus oder Laizismus gelten. Das ist eine Notwendigkeit, Religion ist eine heilige und persönliche Sache die im Konsens der Gemeinschaft gelebt werden kann, sich jedoch nicht in die gesellschaftlichen Belange einmischen sollte. Jedoch kann der Islam in vielen Punkten eine Inspirationsquelle sein. Wie auch zur Zeit der Aufklärung als man sich an den Kulturen und Religionen des Orient bedient hat.
cbarkyn schrieb:Und bezüglich den Kinderehen.Man darf nicht vergessen das dies wirklich aus den alten Stammesgesellschaften Arabiens entstammte. Ich bin mir sicher das Mohammed in der Hinsicht keine Ausnahme war. Nur im Islam selbst gibt es dafür keine Legitimation. Aischa war aber gewiss auch eine Frau die durchaus selbstbestimmt leben konnte, sie selbst verfasste einige (ca. 1200) Hadithe und stellte spätere Behauptungen über Mohammed richtig. Denn schon damals hatten Stammesfürsten Desinformation genutzt um ihn in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen.
Eine Zwangsheirat (egal in welchem Alter) ist nicht im Sinne des Koran. Nur früher haben einflussreiche Familien und Stämme Ehen vorgeregelt um an Einfluss zu gewinnen. Dieses Prinzip gibt es schon seit der Antike und hat keinen Bezug zum Islam.
cbarkyn schrieb:Habe noch weiteren Mist gefunden bezüglich dessen, wann ein Muslim rebellieren soll:Wie gesagt der Dschihad ist ein eigenes Thema und dies ist die schlüssigste Interpretation:
Stellungnahme islamischer Gelehrter in einem offenen Briefhttp://pghpartei.forumieren.de/t724-dschihad-und-der-islam
„Was ist ‚Heiliger Krieg‘? Wir möchten betonen, dass der Begriff des ‚Heiligen Krieges‘ in islamischen Sprachen nicht existiert. Djihad, das muss ausdrücklich erklärt werden, bedeutet Einsatz, Engagement, Sich-Anstrengen, und insbesondere sich einzusetzen auf dem Wege Gottes. Wenn Djihad nun auch insofern heilig sein mag, als er auf ein heiliges Ziel gerichtet ist, so ist er nicht notwendigerweise ein ‚Krieg‘. Außerdem ist bemerkenswert, dass Manuel II Paleologus sagt, Gewalt widerspreche Gottes Wesen, setzte doch Christus selbst Gewalt ein gegen die Geldwechsler im Tempel und sagte: ‚Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert...‘ (Matthäus 10:34-36). Als Gott Pharao ertrinken ließ, widersprach Er da seinem eigenen Wesen? Vielleicht wollte der Kaiser ja sagen, dass Grausamkeit, Brutalität und Feindseligkeit Gottes Willen widersprechen, wobei das klassische geisteswissenschaftliche Konzept des Islam absolut mit ihm einig wäre. Sie sagen, der Kaiser habe ‚die Anweisungen zum Heiligen Krieg, die später entstanden und dann im Koran aufgezeichnet worden‘ seien, ‚sehr wohl gekannt‘. Doch wie wir bereits oben im Zusammenhang mit dem Vers ‚Es gibt keinen Zwang im Glauben‘ ausgeführt haben, sind die genannten Anweisungen keineswegs später entstanden. Darüber hinaus beweisen die Behauptungen des Kaisers über Zwangsbekehrung, dass er nicht wusste, worin diese Anweisungen bestehen und schon immer bestanden haben. Die maßgebenden überlieferten islamischen Regeln für Kriegsführung lassen sich in den folgenden Grundprinzipien zusammenfassen:
1. Zivilisten dürfen nicht das Ziel militärischer Aktion sein. Das wurde ausdrücklich immer wieder vom Propheten, seinen Gefährten und allen nachfolgenden Gelehrten betont.
2. Niemand wird allein aufgrund seiner religiösen Überzeugung angegriffen. Die muslimische Urgemeinde kämpfte gegen Heiden, die sie aus ihren Häusern vertrieben, sie verfolgt, gefoltert und ermordet hatten. Spätere islamische Eroberungen waren von politischem Charakter.
3.Muslime können und sollen friedlich mit ihren Nachbarn zusammenleben. Das schließt jedoch legitime Selbstverteidigung und Bewahrung der eigenen Souveränität nicht aus.
Das was IS/ISIS machen ist kein Dschihad, sondern einfach ein gieriger Eroberungsfeldzug einer nationalistischen Ideologie.
Helion schrieb:Das was dieser Rechtsgelehrte das schreibt oder sagt ist im Grund nur seine Meinung zum Thema. Nicht mehr nicht weniger. Daran muss sich keiner halten und niemand hat das recht einen Muslime dazu zu zwingen.So ist es!