sadrose schrieb:ummm sorry aber das ist doch Blödsinn. Schau dir mal islamisch geprägte Länder an.
Diese Länder sind arabisch oder persisch geprägt. Diese Region war schon immer ein Schauplatz von Kriegen und Konflikten, der Islam kam erst viel später, die Konflikte wurden jedoch konserviert und durch die Kreuzzüge des Christentum später verstärkt. Außerdem sagte ich mehrmals man muss zwischen Religion, Nation und Ethnie in diesem Fall leider stark differenzieren. Man wird merken das es Sprach und Kulturräume sind die da wie ein Scherbenhaufen sind. Der Islam wird doch von keinem wirklich gelebt. Die die denken sie würden es tun sind meist auf dem Holzweg.
sadrose schrieb:Was haben wir da: den Iran, Afghanistan, Iraq, Syrien, Jemen, Pakistan, Ägypten, Algerien, Saudi-Arabien usw. welches dieser Länder bitte achtet auf Menschenrechte, Religionsfreiheit etc.?
Das sind alles Nationen die eine Mischung aus Theokratie und Nationalismus sind, wobei einige von diesen Ländern durch Kolonialmächte durch willkürliche Grenzziehungen erschaffen wurden. Der Iran hat Religionsfreiheit, dort leben sogar nicht wenige Christen und Juden, sogar noch alte Parsen. Auch wenn der Iran ein theokratischer Sozialismus ist, so hat er noch durchaus gewisse säkulare Aspekte. In Ägypten besteht auch Religionsfreiheit und inzwischen ist auch dieser Staat zumindest etwas säkular (leider aber auch militaristisch). Die anderen sind natürlich problematisch, da sie einen politischen und ideologischen Islam vertreten, besonders Saudi Arabien ist da problematisch, da diese ihre Ideologie auch in der ganzen Region expandieren lassen haben, was jedoch allein der Machtsicherung verhilft und islamische Prinzipien missachtet.
sadrose schrieb:Natürlich treffen (auch wie in Syrien und dem Irak jetzt) viele Dinge aufeinander und der Westen war daran nicht unschuldig. Alles keine Frage, nur dennoch hat das sehr wohl, sehr viel mit der Einstellung der Menschen zu tun. Die Taliban sind auch ganz "normale" Menschen, die wollen halt einfach nur IHRE Ansichten durchsetzen und ob das Frauen passt oder nicht, ist denen völlig egal. Das Problem hier ist sehr wohl das Virus "Islam", denn ob sich Frauen verschleiern, zur Schule gehen oder nicht hat wohl absolut nichts mit irgendwelchen anderen Problemen des Landes zu tun. Die kommen dann zugegbenerweise noch hinzu, dennoch wirst du wohl nicht sagen, dass diese Länder kein gutes Beispiel für den Islam sind, denn die leben ihn ja, so wie sie ihn sich eben vorstellen.
Eben NICHT das ist der große Denkfehler den die Menschen dort und hier gleichermaßen haben, wie sich Menschen, Mentalitäten und ganze Völker kollektivistisch und konformistisch verhalten liegt nicht primär an deren Religion, sondern an der Erziehung und dem prägenden sozialen Umfeld in das man geboren wird. Die Konditionierung durch konservative Geister führt meist in Rückschrittliche Gesellschaften. Die Taliban sind eine sehr völkische Gruppe und stark nationalistisch. Sie wurden erst zur Gefahr als die USA sie gegen die UdSSR hochgerüstet haben. Übrigens war Afghanistan vor dem Krieg ein weitestgehend säkularer, sozialistisch, demokratisch islamischer Staat, der die UdSSR um Hilfe gegen Fundamentalisten gebeten hat, die ja dann später gegen die Sowjets und gegen die Regierung in Afghanistan gerüstet wurden.
Das wirkliche Virus ist der ideologische Fundamentalismus, der seine Basis nicht im Islam hat, sondern in uralten Stammesgesellschaften die es schon seit Alexander dem Großen gab. Diese Länder sind eben durch diese patriarchalen Stammesgesellschaften so geblieben wie immer, ganz ohne Entwicklung und ähnlich ist es auch in Arabien der Fall. Die ganze Rückschrittlichkeit stammt aus den patriarchalen Stammesgesellschaften! Vor dem Islam waren in diesen Gesellschaften die Frauen auf einer Ebene mit Sklaven, die Männer haben das zum Teil beibehalten und das Gleichheitsprinzip im Islam durch ihre Ignoranz ausgeblendet. Im Prinzip muss man diese Patriarchen zur Verantwortung ziehen.
Schon in den 1980er Jahren beschäftigte sich die marokkanische Frauenrechtlerin Fatima Mernissi mit diesem Vers. Sie wies darauf hin, dass es keine Überlieferung gibt, wonach der Prophet selbst jemals gegen eine seiner Frauen die Hand erhoben hätte, und stellte die Vermutung an, dass die Erlaubnis des Propheten zur Anwendung von Gewalt gegenüber Frauen unter dem Einfluss von Umar ibn al-Chattab (umstrittener zweiter Kalif des Islam, 634–644) zustande gekommen sei, der für seine frauenfeindliche Haltung bekannt sei.
Anfang der 1990er Jahre befasste sich die amerikanisch-muslimische Frauenrechtlerin Amina Wadud mit dem ersten Teil des Verses. Sie wies die Auffassung zurück, dass sich aus dem arabischen Ausdruck qauwāmūn ʿalā zwingend ergebe, dass der Koran den Mann höher stelle als die Frau. Vielmehr deute dieser Ausdruck auf eine Verpflichtung der Männer hin, während der Zeit, in der ihre Ehefrauen durch Schwangerschaft und Stillen an der eigenen Arbeit gehindert sind, diese finanziell zu unterstützen, und zwar weil die Männer in dieser Zeit über die größere Finanzkraft verfügen.
Wikipedia: Sure 4:34sadrose schrieb:Sorry aber das ist einfach falsch. Natürlich kann man nicht eine Religion hernehmen und sagen, alles an ihr ist schlecht oder es ist die Schuld der Religion. Wir haben das ja schon 100 mal besprochen, dass es immer auf die Auslegung ankommt. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass der Islam derzeit von einer großen Mehrheit so ausgelegt wird, dass man sich einfach nur aufs Hirn greifen muss. Macht das die Sache jetzt besser?
Auch das ist falsch, die Mehrheit (also knapp 1,6 Mrd) kann man weder unter Generalverdacht stellen noch kann man alle Extremisten als für den Islam repräsentativ betrachten. Diese Extremisten bilden keine Mehrheit, sie sind eine schädliche Minderheit und da sind wir uns sicherlich einig, die haben wirklich den Gipfel der Irrationalität erreicht.
sadrose schrieb:Werte, die uns wichtig sind, müssen nicht für jeden Menschen auf dieser Erde dieselben sein, aber es besteht ein Unterschied darin, ob sie so stark in das Leben eines anderen eingreifen, dass das Leben nicht mehr wert zu leben ist oder nicht. Sag doch bitte mal den Frauen in Afghanistan, dass das dort nicht der Islam ist sondern nur irgendeine Ideologie. Mag vielleicht richtig sein, aber die werden dir sagen, dass das keinen Unterschied macht, denn die Taliban sind nun mal mit diesem "Virus" angesteckt, mag es nun der falsche oder richtige Islam sein.
Wie gesagt diese Stammesgesellschaften gab es schon LANGE vor dem Islam dort und diese Region hat einfach noch kein Zeitalter der Aufklärung erlebt. Es sind patriachale Machtmechanismen die schuld an der Entrechtung von Frauen sind. Wenn man einen Feind sucht, dann in den veralteten Stammesgesellschaften mit ihren Ritualen und ihrem Weltbild das einer dunklen Höhle entspricht. Die haben noch nichtmal den Ansatz der Essenz vom Islam erkannt und leben im dunkeln. Gleiches gilt auch für Länder wie Saudi Arabien (mit dem kleinen Unterschied das die wirtschaftlich besser da stehen und einfach einen imperialistischen Feudalismus pflegen).
Es sind die Ideologien dieser Männer die das "Virus" sind, der Islam wäre eigentlich die Heilung dessen. Aber viele Menschen predigen leider gerne Wasser und trinken dann doch Wein
;)sadrose schrieb:Natürlich tragen diese Dinge dazu bei, aber das Musik deshalb verboten ist, weil Gott es so will hat wohl damit recht wenig zu tun oder nicht? Was hat die Verschleierung, die Steinigungen etc. mit diesen Dingen zu tun? Absolut gar nichts. Da geht es um ein ganz bestimmtes Gedankengut, von denen viele Menschen überzeugt sind, dass es Gottes Worte sind, und damit wird das ganze auch so gefährlich.
Hast du meinen Beitrag überhaupt richtig gelesen und auch gänzlich verstanden? Hast du außerdem mal in die beiden Links gesehen und gelesen?
http://www.alrahman.de/musik-ist-nicht-verboten/http://islam-auf-deutsch.de/erziehung-bildung/gesellschaft/563-die-rolle-der-frau-in-koran-und-gesellschaftsadrose schrieb:Tja darüber können wir streiten, denn es gibt Suren (wenn du im Internet suchst, erklären dir einige Imame warum Musik verboten ist), die das bestätigen. Klar kann man alles rauslesen, was man will, da wären wir aber beim bekannten Problem.
Imame sind Idioten wie auch Missionare und Prediger, nur selten hat da einer wirklich verstanden worum es wirklich geht. Es gibt keine einzige Sure die Musik verbietet. Diese Verbote kommen aus den Hirnen ganz irrationaler Typen die scheinbar eine so absurde Übersetzung vom Koran haben das sie denken sie sein aufm richtigen Dampfer. Wobei ich sagen muss Musik als Konsumgut in Form des Mainstreams ist auch etwas das ich nicht so sehr in Schutz nehmen würde, diese Musik ist teilweise so leer das sie nur noch wie Softpornos mit treibenden Rhythmen auskommen müssen um sich besser an die Masse zu verkaufen.
Wenn Musik verboten wäre, so müsste man auch den Azan verbieten der zum Gebet ruft und selbst Mohammed war ein Freund der gesungenen Koranverse
;)https://www.youtube.com/watch?v=rKuN649N4Mosadrose schrieb:Funktioniert ja wohl gerade bestens oder nicht?
Was kann denn der Koran für die Ignoranz und Dummheit so vieler Menschen auf diesem Planeten? Diese Dummheit und Ignoranz findet man jedoch überall auf der Welt.
sadrose schrieb:Ja aber schau mal, es ist doch völlig egal wie wir das ganze drehen. Ich gebe dir jetzt ein Beispiel. Stell dir mal vor ich erfinde eine Geschichte bzw. Regeln, und sage sie kommen von Gott. Ich schreibe aber nicht: "Tötet alle Ungläubigen" sondern ich schreibe nur "und die, die euch nicht glauben, die verfolgt und habt kein erbarmen mit ihnen und glauben sie euch so zeigt mitleid." jetzt wird ein teil der menschen sagen, es steht kein wort von töten der ungläubigen in meinen worten, dennoch wird ein anderer teil sich auf den teil des "habt kein erbarmem mit ihnen" berufen und somit einen grund für das töten der ungläubigen finden. Ist jetzt mein Buch schuld, wenn ungläubige getötet werden oder nicht? Ich sage dir ja auch. Nicht 100 % und vielleicht hatte ich das auch nie im Kopf als ich das Buch geschrieben habe, aber dennoch wurde es eben falsch ausgelegt, egal ob bewusst oder unbewusst. Schlussendlich tragt mein Buch aber dennoch eine Mitschuld an dem Ganzen. Das ist wie die Frage mit den Waffen. Ist die Waffe Schuld an einem Mord oder der Mörder? Der Mörder, dennoch ohne Waffe wäre der Mord nicht passiert, man kann das ganze dennoch nicht so einfach voneinander trennen.
Dieser Vergleich funktioniert nicht, glaub mir das führt wieder nur zu Debatten ähnlich wie bei Computerspielen. Der Koran hat verfälschte Übersetzungen und "Zudichtungen" erlebt, doch wenn ein Mensch den Fehler macht und jemand anderen wegen eines anderen Glaubens zu töten ist er nichts anderes als ein Mörder und im Koran steht über Mord allgemein das:
"Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Israels verordnet, daß wenn jemand einen Menschen tötet - es sei denn für (Mord) an einem andern oder für Gewalttat im Land -, so soll es sein, als hatte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, so soll es sein, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten. Und Unsere Gesandten kamen zu ihnen mit deutlichen Zeichen; dennoch, selbst nach diesem, begehen viele von ihnen Ausschreitungen im Land."sadrose schrieb:Das ist richtig, Verblödung gibt es auch ohne Islam. In der arabischen Welt herrscht aber auch ein Mangel an Bildung wegen dieser fraglichen Ideologien, deren Wurzel der Islam ist, egal ob dies nun tatsächlich der Wahrheit des Islams entspricht oder nicht. Würden die Taliban für Rechte der Frauen und Bildung kämpfen, für eine neue Blütezeit wie du schreibst würde es dem Land auch besser gehen. Die Ideologien treiben das Land und die Kultur nur weiter nach unten. Wie viel könnten diese Länder alleine durch den Tourismus bitte verdienen wenn die Lage anders wäre? Die Länder weisen eine faszinierende Geschichte und Kultur auf, aber von dem ist bald nichts mehr über. Schau dir mal an wie viele Jahrtausende alte Denkmäler, Heiligtümer, Tempel etc. die IS gerade zerstört?
Bedenke die stetige Einmischungs- und Interventionspolitik des Westens, so bedenke auch den Krieg um Bodenschätze und deren Transportwege. Zu dem bedenke auch die starken Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen dort! Afghanistan kennt seit über 40 Jahren nichts anderes als Krieg und das liegt auch an den Stellvertreterkriegen der Großmächte.
Schau dir die Bildung im Iran an und vergleiche sie mit Afghanistan, das sind zwei verschiedene Welten. Im Iran gibt es große Universitäten und eine sehr junge und auch gut gebildete Bevölkerung. Beide Staaten bezeichnen sich islamisch und doch sind beide durch gänzlich unterschiedliche Gegebenheiten geprägt. Wie ich schon sagte, Afghanistan ist durch Stammesgesellschaften geprägt, der Iran ist durch eine Jahrhunderte alte Zivilisation und Hochkultur geprägt. Die Frage ist also wie sind die gesellschaftlichen Grundbedingungen und ihre sozialen Verhältnisse? Genau das sind die Fragen wo es interessant wird. Ist die Bildung hoch, so auch das soziale Gefüge, so steigt auch die Toleranz und Weltoffenheit. Natürlich brauch auch der Iran da noch Entwicklungen, doch irgendwann wird die junge Generation die alte ablösen.
Bedenke außerdem das Syrien über Jahrzehnte durch religiöse und kulturelle Vielfalt geprägt war, der Extremismus kam erst seit Saudi Arabien und die USA diesen Unterstützung geboten haben. Die USA mochten Assad nicht, da er gemeinsame Sache mit Russland macht. Also ist auch das am Ende ein Stellvertreterkrieg und der Extremismus wird zum Selbstläufer. Das hat absolut nichts mehr mit Religion zutun, da geht es allein um Gier und Macht und am Ende auch die fette Kohle!
sadrose schrieb:Umm ja schon, aber der Islam verbietet die Aufklärung und die Weltoffenheit und die westliche Bildung, jedenfalls in deren "Ideologien".
Hast du auch nur einmal den Koran durchgelesen in einer möglichst aktuellen Übersetzung? Kannst du mir auch nur eine Sure nennen die diese Sichtweise/Vermutung bestätigt? Bedenke die patriarchalen Stammesgesellschaften die da wie ein Echo durch die Zeiten hallen. Der Islam bedingt sogar das Gegenteil!
Wikipedia: Blütezeit des IslamDer Verstand spielt im Leben des Yaşar Nuri Öztürk eine ganz besondere Rolle. Denn der Verstand ist seiner Meinung nach das wichtigste Instrument für eine zeitgemäße Auslegung der islamischen Quellen. “Der Verstand”, sagt er beschwörend, “ist nach dem Koran der größte Prophet.” Im Koran sei das Dogma auf ein Minimum beschränkt. Stattdessen dränge der Koran geradezu dahin, den Verstand zu gebrauchen. Den Verstand zu gebrauchen bedeute, jeden Tag aufs Neue entsprechend den Verhältnissen der Gegenwart Interpretationen der religiösen Quellen vorzunehmen. Der Verstand dürfe nicht allein dafür benutzt werden, bestehende Glaubenswahrheiten rechtfertigen zu wollen. Vielmehr müsse der Verstand kritisch, frei und unabhängig die religiösen Glaubensgrundlagen hinterfragen und mit den Erfordernissen der modernen Gegenwart in Einklang bringen. Verstand ist dabei für Yaşar Nuri Öztürk weit mehr als nur der Entstehungsort intellektueller Leistungen.
http://tavhid.de/?p=787In keinem dieser Länder ist es ein Vergnügen zu leben, als Frau schon gar nicht. Vom Kopftuchzwang im Iran bis hin zum Auspeitschen und Gefängnis bei einem Besuch von einem Volleyballspiel bis hin zu nicht alleine auf die Straße und ja kein Autofahren in Saudi Arabien. Und der Iran war früher einmal ganz anders. Noch gar nicht so lange her. Dann kam die Krankheit "Islam" hinzu und alles war vorbei. Und dies ist die Aussage meiner Freundin, die damals mit ihrer Familie vor der islamischen Revolution geflohen ist. Aber Hauptsache 5 Mal am Tag beten und da sagst du, das liegt nicht am Islam? An was bitte liegt es dann, dass sich die Bevölkerung ganzer Länder wieder wie im Mittelalter verhält?
https://www.youtube.com/watch?v=jJaCPEbZX4Y(anschauen!!!)
Der Iran hatte die Mullahs und vorher einen Diktator der das eigene Volk für westliche Rohstoffinteressen ausgebeutet hatte. Die wenigen die im aufgeklärten Mittelstand waren und weltoffen und sogar liberal gelebt haben waren eine Minderheit. Der Iran selbst war leider auch von den besagten Stammesgesellschaften der Mullahs und des Schahs. Der Islam wird auch von den Mullahs missbraucht für eine eigene Agenda der Machtgier.
Die Menschen die aus dem Iran damals geflüchtet sind waren aus der meist muslimischen Mittelschicht und wollten natürlich keinen Fundamentalismus einer Sekte erdulden müssen. Ich selbst kenne Iraner die da stark im Zwiespalt stehen, jedoch nicht den Islam dafür verantwortlich machen, sondern allein selbstgefällige Machthaber in der Heimat und Machtspielchen der Großmächte gleichermaßen. Man muss das alles im historischen Kontext betrachten. Während des Mittelalters war Persien durch Parsen und Muslime geprägt eine blühende Hochkultur. Europa war ein maroder, rückschrittlicher Sumpf aus Ausbeutern und Ausgebeuteten. Der Iran ist heute einer der stabilsten islamischen Republiken und öffnet sich inzwischen auch Schritt für Schritt wieder dem Westen, ja kämpft sogar gegen den IS mit!
sadrose schrieb:Tja die lesen den Koran ja und verstehen ihn wohl nicht, weil er einfach zu undeutlich ist.
Wie ich schon sagte, es ist eine Mischung aus Allegorien und Lyrik. Nicht alle Menschen haben den nötigen Verstand oder das nötige Feingefühl um das zu verstehen. Aber dafür kann der Autor nichts, der Autor konnte nicht wissen wie dumm Menschen sein können und dieses Werk derartig missbrauchen. Die Uhrheber des Swastika konnten auch nicht ahnen das ihr Glückssymbol eines Tages zum Hakenkreuz und Todessymbol einer perversen Ideologie wurde. So ist das eben und die Schuldigen finden sich nur im Spiegelbild. So war es schon immer, die Schuld lag schon immer beim Menschen und den Konsequenzen seiner Entscheidungen.
sadrose schrieb:Wo das mit der Musik steht im Koran?
Ja wo in einem Facebookpost voller Quark? (mit der Seite von Wahhabiten)
Lese mal das:
Sowohl Musik als auch Gesang sind rein erschaffen worden und wundervoll, so wie unsere frische Luft und frisches Wasser und sie können von Frevlern jeglicher Nationalität, Hautfarbe oder Geschlechts missbraucht oder verunreinigt werden. Die Verdorbenheit mancher Musikshows oder Lieder macht nicht die ganze Musik haram (verboten), genauso wie die Verschmutzung mancher Gewässer oder der Frischluft durch einige Menschen nicht dazu führt, dass das gesamte Wasser oder die ganze Luft als haram (verboten) erachtet wird.
Ein aufrechter Muslim, der dem Koran folgt, wird im Koran kein einziges Verbot von Musik oder Gesang finden. Gott ist sehr präzise und SEINE Gebote sind sehr eindeutig in Bezug auf jedes Verbot, das im Koran angegeben wird. Der barmherzige Gott hat im Koran niemals die Musik oder den Gesang verboten. Jedwedes Verbot von Musik und Gesang, das unter manchen Muslimen besprochen wird, hat keine Grundlage im Koran. Diese Verbote sind Erfindungen, aufgebracht von manchen Gelehrten und ihren Anhängern, die sich nicht scheuen, sich den klaren Anweisungen des Korans zu verweigern. Stattdessen folgen sie von Menschen aufgestellten Gesetzen und Büchern von Hadith und Sunna, die dem Koran und dem schlichten Menschenverstand widersprechen und die Botschaft des Propheten Mohammeds beleidigen. Diese Hadith- und Sunna-Bücher sind über 200 Jahre nach dem Tod des Propheten Muhammad geschrieben worden.
http://www.alrahman.de/musik-ist-nicht-verboten/sadrose schrieb:Wenn du so willst, ist jeder Mensch ein Prophet, weil jeder Mensch einen eignen Zugang zu Gott hat und sein Wesen in der Natur oder den Dingen erkennen kann. Wenn ich darüber berichte und überzeugt davon bin, dann bin auch ich ein Prophet.
Jeder Mensch der sich seines Verstandes und innerer Einsichten und Erkenntnisse bedient und auch zur Selbsterkenntnis gelangt ist, ist ein Prophet. So ist es und genau das ist es ja auch was z.B. die Ahmadiyya erkannt haben, sie basieren auf den Erkenntnissen von Mirza Ghulam Ahmad. Und die Propheten stellen keine Bedingungen auf das sie die einzigen sein müssen. Jeder kann es sein!
sadrose schrieb:Einen einzelnen Menschen zu erheben und zu sagen, dass nur er die Wahrheit kennt ist ziemlich naiv. Und was die Erleuchtung angeht.. naja... Mohammed hatte auch seine eigenen Ziele und die haben auch wieder einmal vor allem die "Macht" betroffen.
Mohammed ist kein perfekter Mensch und er hat nie behauptet allein im Besitz der Wahrheit zu sein, er hatte nur das Talent das Wissen zu vermitteln und in Worte zu fassen. Der Personenkult um ihn kam erst viel später und er selbst war sogar so selbstlos das er weder ein Bildnis von sich haben wollte, noch zu einem neuen Jesus glorifiziert zu werden, er wollte nur als Vermittler gelten und war auch tatsächlich ein Stratege, er wollte Missstände bekämpfen die durch die arabischen Stammesgesellschaften geprägt waren (mit ihrem materialistischen Götzenglauben). Er hatte im Zuge seiner Reisen (und tatsächlich auch Eroberungen) Sklaven und auch Frauen befreit und wollte sie allen anderen gleichstellen. Das Arabien Jahrhunderte später selbst wieder Sklaven gehalten hat und in Afrika sein Unwesen trieb lag wieder im alten Geist des materialistischen Imperialismus der alten Stammesgesellschaften.
sadrose schrieb:Wer sagt das? Wir wissen alle nicht wer oder was Gott ist. Da fängt das ganze schon mal an.
Gott als Sinnbild ist für manche eine Art Person oder Macht. Doch Gott selbst ist nur ein Wort in der Vorstellung und im Glauben der Menschen. Wenn man Gott mit Schöpfer und Schöpfung gleichsetzt, so wird man erkennen das es die Natur und die Ganzheitlichkeit allen Seins ist. Wie man das am Ende nennt spielt absolut keine Rolle. Wenn man die Evolution als stetigen Schöpfungsprozess und Entwicklungsprozess betrachtet findet man überall Muster in der Natur und perfekte, mathematische Gebilde. Gott ist demnach die kreative, schöpferische Kraft in uns und um uns. Jedoch gestehe ich als Agnostiker das nicht zu wissen. Aber als Agnostiker ist man der Vorstellungskraft offen gegenüber
:)sadrose schrieb:Mohammed bezieht sich aber niemals auf alle Menschen, sondern nur auf Muslime. Das solltest du nicht vergessen.
Nein er bezieht sich auf nichts spezifisches und er erwähnt auch nicht Muslime, das Muslim ja nichts anderes bedeutet als, der sich Gott hingebende. Der Islam ist auch nichts anderes als die Hingabe zu Gott. Im Prinzip ist jeder Mensch mit Hingabe zu Gott (übersetzt) ein Muslim. Nur der Koran präzisiert die Lebensweise dieser Hingabe. Es wird so einfach und so verständlich sein wenn man zur Selbsterkenntnis gekommen ist.
Ich bezeichne mich jedoch nicht als Muslim, da ich durchaus noch ein eigenwilliges Ego besitze und die eine oder andere Sünde begehe. Ich würde mir selbst "noch" nicht den Alkohol verbieten und auch die Sexualität sollte in meinen Augen eine Sache sein die einfach nur im Einvernehmen und nicht erst per Ehe erfolgen sollte. Auch bin ich Teil der LGBTQ-Community und zudem bin ich dann und wann auch noch ein weltlicher Materialist. Jedoch gehe ich da einfach den gesunden Mittelweg:
Wikipedia: Mittlerer WegWas übriegens auch für Muslime möglich ist, Islam bedeutet gewiss kein Leben in Askese, so aber eben auch nicht im Hedonismus. Beide Extreme sind in ihrer Einseitigkeit ungesund.
sadrose schrieb:Du musst differenzieren zwischen dem, wie du den Islam verstehst und wie er von Millionen Menschen verstanden und ausgelegt wird. Es gibt wohl keine absolute Wahrheit im Islam, weil jeder seinen eigenen Zugang finden muss.
Nichts anderes ist auch Sinn der Sache, der Islam ist doch auch nur einer von vielen möglichen Wegen das zu erkennen. Wenn man durch den Wald der Irrwege bestehend aus Ritualen und Traditionen blickt die noch auf die Rechnung alter Stammesgesellschaften gehen. Das man 5 mal am Tag beten soll ist ein reiner Routinezweck und ist keine heilige Pflicht. Jedoch hat man festgestellt das Menschen die zur Sucht neigen darin einen guten Ersatz finden können.
Ich selbst bin ein Agnostiker der sich an Wissenschaft, Philosophie, Buddhismus, dem Urchristentum und dem Islam orientiert. Ich mag zudem die Weltoffenheit der Ahmadiyya-Gemeinde. Jeder muss seinen Weg finden und keiner sollte aus innerem oder äußerem Zwang einem von anderen vorbestimmten Pfad folgen. Das richte ich auch an Fundamentalisten die den Islam da missbrauchen.
sadrose schrieb:Vielleicht gibt dies auch zu denken:
Das war ein Mensch der zwei Extreme erfahren hat und selbst den Islam nicht verstanden hat. Als Mitglied bei Hamas später zum anderen Übel als Spion zum Mossad nach Israel. Ich würde sagen das jeder Extremismus scheiße ist, besonders wenn man die Grundprinzipien seiner eigenen Religion falsch vermittelt bekommen hat. Der Wandel vom Islam zum Christentum ist da nur ein Vorwand. Aber es ist mutig von ihm der Hamas den Rücken zu kehren, noch mutiger wäre es auch dem Mossad und dem Christentum den Rücken zu kehren als freier Mensch.
Ich mag da die Einstellung der alten, muslimischen Assassinen:
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt