@cRAwler23 ich glaube wir diskutieren aneinander vorbei. Natürlich hast du Recht, wenn du den Koran nimmst und in ihm deine persönlicher Erleuchtung findest und von dir sagen kannst "du hast ihn verstanden und zwar richtig". Du kannst auch behaupten, dass Muslime, die andere bekehren wollen bzw. ihren Willen aufzwingen wollen den Koran nicht verstanden haben. Jetzt frage ich dich aber eines, warum ist es auch für Menschen hier in Europa so schwer den Islam von der Politik zu trennen? Wieso fällt es so vielen "normalen" Muslimen schwer zu sagen, eine Frau muss kein Kopftuch tragen? das alles hat seine Quelle im Koran und das kannst du drehen und wenden wie du willst. Ja, ich habe dich schon verstanden aber du berufst dich auf etwas ganz anderes. Du berufst dich auf eine spirituelle Sicht des Islams als Religion, die den Weg zur Erleuchtung geben soll. Dagegen ist auch nichts zu sagen. Ein Mensch, der ein Herz hat und Verstand wird den Koran anders lesen, als ein Mensch, der dies nicht hat oder seine eigenen Vorstellungen leben will. Und genau hier liegt das Problem. Natürlich kannst du dem Koran nicht die Schuld an dem Versagen der Menschheit geben. Ich würde auch nicht einmal behaupten, dass Mohammed nicht tatsächlich das "Gute" für die Menschen wollte, dennoch ist für mich jeder einzelne Mensch, der behauptet, er weiss 100% ohne jede Diskussion, dass jedes einzelne Wort im Koran der Wahrheit entspricht und für diese Sache Kriege führt einfach nur ein Idiot. Dennoch, gebe ich dir zu 100% Recht, wenn du sagst, dass der Koran etwas ganz anderes lehrt. Ja, ich habe ihn auch gelesen *wow* und ja ich finde darin im Großen und Ganzen positives, das finde ich aber auch in der Bibel oder im Budhismus. Tatsache ist, dass jede Religion ihre Schattenseiten und ihre Lichtseiten hat. In welcher man sich wohl fühlt, dort sollte man bleiben. Das Problem, das wir heute aber mit dem Islam haben mein Freund, ist dass nicht jeder so denkt wie du und ich. Meine Meinung dazu ist, die Erleuchtung und den Weg kann nur jeder selbst finden. Ich glaube wir sind uns da einig. Und auch, dass dies niemals mit Zwang passieren darf oder auch kann, denn sonst ist es nicht die Wahrheit. Auch hier sind wir uns einig. Den Islam zu verurteilen (sprich den Koran) ist sicher falsch, den Islam den wir jedoch heute sehen zu verurteilen sehr wohl und ich spreche nicht von der IS oder irgendwelchen Gruppen, sondern von dem ganz normalen mulimischen Vater, der seine Tochter zum Tragen eines Kopftuches und zum 5 mal beten am Tag zwingt. Die einzigen "normalen" Muslime, die ich kenne, sind Muslime, die sich auch 100%ig mit der eigenen Religion auseinandergesetzt haben und diese, so wie du verstanden haben. Die tragen auch weder Kopftuch, noch beten sie 5 mal am Tag, weil sie die Religion und den Bezug zu Allah im Herzen tragen. Die wollen auch keinen überzeugen. Und der Witz? die sind für die "hardcore" Muslime, keine Muslime. Und genau das ist das Problem, der Menschen die sich hier fragen ob der Islam friedlich ist oder nicht. Die Bewegung, die wir heute immer mehr sehen ist definitiv nicht friedlich. Menschen wie du ja, aber du irrst dich, wenn du sagst, dies sei die Mehrheit. Dann hätten wir die Probleme nicht, die wir auch im eigenen Land mittlerweile haben.
Das eigentliche Problem liegt darin, dass sich die meisten Menschen dem Koran bzw. Islam ohne Hirn und Herz widmen. Das ist einfach eine Tatsache, das finden wir aber auch bei den Christen. Jeder Christ, der einfach nur jeden Sonntag in die Kirche geht und danach schlecht über andere spricht ist kein Christ. So ist auch jeder Moslem kein wahrer Moslem, der zum heiligen Krieg gegen Üngläubige aufruft. Ich habe deine Sicht schon verstanden aber wir alle wissen, dass die meisten Menschen einfach gerne ihr Hirn ausschalten und somit ist jede Ideologie, die ins Extreme geht absolut gefährlich. Jeder Satanist, der keinen anderen schadet, was ist gegen den einzuwenden? Jeder Satanist, der jedoch im Namen Satans beginnt zu versklaven, zu töten, andere zu seinem Glauben zu zwingen und Verordnungen zu erschaffen ist jedoch gefährlich. Du kannst deshalb das entsprechende Buch nicht verbieten, aber dann frage ich dich mal: wozu verbietet man Kindern mit dem Messer zu spielen? Denk mal drüber nach. Und deshalb muss man manchmal Menschen vor sich und andere schützen, das ist leider so. Der Kern deiner Aussage ist sehr wohl richtig, warum verbietet man heute aber das Nazikreuz? Das war NIEMALS ein Symbol, das Hitler erfunden hat und bedeutet etwas ganz anderes. Heute wird es aber mit etwas bestimmten in Verbindung gebracht und damit bekommt es eine andere Energie und hier liegt das Problem. Wie viele Gläubige widmen sich dem Islam wirklich auf einer absoluten kritischen aber auch freien Ebene, die nicht den Wunsch hat andere mitzuziehen sondern nur für sich selbst als Individuum? Und genau hier liegt das Problem.
cRAwler23 schrieb:Erkenntnissen die man gewonnen hat, wenn man sich mal WIRKLICH damit beschäftigt und nicht nur das mediale und stereotype Bild im Kopf hat und sich um diese im Kreis dreht, denn das hilft KEINEM Menschen!
Ich weiss die Medien lügen uns immer an... es geht nicht um die persönliche Erleuchtung sondern um das was in der Welt da draußen passiert. Du hast schon Recht mit deinen Aussagen, und die teile ich auch zu 100% aber erzähl das doch auch mal den Salafisten. Was willst du tun, wenn die Menschheit nicht in der Lage ist den Koran richtig zu verstehen? Genau hier liegt doch das Problem. Du kannst nichts dagegegn tun und viele Muslime verhalten sich wie in einer Sekte, die ihr ganzes Leben beeinflusst und keinen Platz mehr für irgendeinen normalen rationalen Gedanken hat.
cRAwler23 schrieb:Was ist denn "so leben"? Wo steht im Koran wie man zu leben hat? Da stehen absolut keine Verpflichtungen, das Buch ist nicht im Imperativ geschrieben. Man KANN so leben MUSS es aber nicht.
Auch das ist mir bewusst, aber wie gesagt, was willst du machen, wenn Millionen Menschen den Koran falsch verstehen und sich einbilden, jeder MUSS so leben? Ist es dann nicht besser den Menschen zu erklären, dass dies nicht von Gott kommt? Die werden sich ewig im Kreis drehen und sagen NEIN WEIL ES STEHT SO IM KORAN. Für mich sind diese Menschen verloren, sorry aber da gibt es keine Impfung dagegen.
cRAwler23 schrieb:Das einige Araber das nicht verstanden haben spricht nur für deren Ignoranz gegenüber ihrer eigenen Religion. Selbst wenn man aus eigenem Willen sein Leben so gestaltet wie es im Koran geschrieben steht, bedeutet das nicht das man einen Freibrief für das Paradies bekommt, denn wenn man irgendjemanden ohne Gewissen einen Schaden zufügt, ist es Ḥarām (Sünde).
Ich finde viel mehr es spricht von Dummheit und Missbrauch der Religion. Nicht mehr und nicht weniger. Du sprichst von einigen Arabern, ich finde es ist die überwiegende Mehrheit, auch wenn diese nicht gewaltätig in Form von Terrorismus ist. Sich von einem Terroristen zu differenzieren, dennoch für ein Kalifat zu sein bzw. dafür, dass Homosexualität verboten gehört, Steinigung erlaubt ist, Ehebruch strafbar etc. da besteht für mich nur ein einziger Unterschied: die einen haben mehr Mut, die anderen nicht.
cRAwler23 schrieb:Und nein ich stelle hier keinen Anspruch absolut richtig zu liegen, jedoch habe ich den Koran gelesen und verstanden und man sollte ihn auch ganz unbefangen selbst gelesen haben, alles andere führt nur zu sinnlosen Diskussionen die sich im Kreis drehen!
Sag ich ja, du hast ja auch vollkommen Recht. Was du im Koran gefunden hast, ist aber etwas persönliches. Du kannst nicht die zahlreiche Menschen sprechen, die etwas anderes herausgelesen haben. Aus diesem Grund erleben wir die Probleme täglich live mit. Menschen, die den Koran nie gelesen haben und darüber sprechen sind wieder eine andere Geschichte. Ich habe auch die Bibel gelesen und finde sie dennoch friedlicher als den Koran. Vielleicht lese auch ich etwas anderes in den Zeilen aber aus solchen Gründen entstehen Konflikte weil noch dazu kommt, dass leider sehr viele Muslime mit Kritik so überhaupt nicht umgehen können und an ihnen alles abprallt, was nur abprallen kann. Für mich ist dies ein Zeichen für perfekte Gehirnwäsche von Geburt an. Das Weltbild darf absolut nicht brechen sonst ist man verloren. Da steckt nicht mehr dahinter.
cRAwler23 schrieb:Es gibt manch tolle Fußballvereine, diese spielen fair und gerecht, die spielen mit überlegter Taktik und Strategie um zu gewinnen. So gibt es auch Fans, einige von ihnen haben einfach nur eine Liebe zum Verein, andere gehen nur mal ab und zu zu nem Spiel, wieder andere sind jedoch extreme Hooligans die sich im Namen ihres Vereins rumprügeln wollen und Randale machen. Was kann der Verein dafür das es neben den liebevollen Fans und moderaten Gelegenheitsfans eben auch diese bescheuerten Hooligans gibt?
Klar kann der Verein dafür nichts aber es gibt einen Unterschied: vor den Holligans wird man beschützt, wer schützt uns vor Idioten, die einer Ideologie verfallen sind?
cRAwler23 schrieb:Im Koran steht nirgends das man ein Extremist sein soll und andere gegen ihren Willen zum Islam bekehren muss. Das dies einige machen und über Leichen gehen, liegt an der Irrationalität und dem Mangel an Empathie dieser Menschen!
Und wie soll sich das verändern, wenn das schon im Kindergarten gelehrt wird und verzerrt wird?? Was willst du machen, still stehen und sagen "Leute keine Angst, der Islam ist Friede, die verstehen den nur alle nicht. Und wenn du Pech hast ist dein Kopf halt ab, aber macht nichts, weil gegen eine Religion zu hetzen geht gar nicht." Sorry aber du verstehst schon was ich meine? Auch wenn ich deine Meinung, was den Koran und den Islam an sich betrifft teile, sehen dies leider immer mehr Menschen absolut anders. Wie würdest du dieses Problem lösen, wenn du ihnen gleichzeitig sagst, der Islam ist Friede und Erleuchtung? Die fühlen sich doch nur noch bestätigt. Kannst du nicht Menschen verstehen, die sich einfach nicht mit dem Islam beschäftigen WOLLEN bzw. ihn einfach nicht haben wollen? Kannst du nicht die Angst von vielen Menschen nachvollziehen?
cRAwler23 schrieb:Glaub mir Extremisten gab und gibt es überall. Ja selbst bei den ach so friedlichen Buddhisten, ich erinnere nur an Burma und die rassistischen Mönche. Jede Religion, jede politische Strömung und eben auch jeder verdammte Fußballverein hat seine Extremisten und diese Idioten sind es die das Bild deformieren. Für sie bedeutet Aufmerksamkeit nichts anderes als Macht!
Richtig. Aber es werden leider immer mehr und wie willst du gegensteuern? Meiner Meinung nach knallt es sowieso bald. Wart mal ab bis die Christen mal zum heiligen Krieg gegen Muslime aufrufen, was dann so ab geht.. vielleichtg ist die einzige Wahrheit, dass es nur um die Gier der Menschen und den Egoismus geht. Um nichts weiteres. Die wenigen, die in einer Religion tatsächlich den Sinn und die Wahrheit verstehen machen leider nie die breite Masse aus. Und das ist leider die Wahrheit. Menschen werden sich immer gegenseitig töten, egal ob es im Namen Allahs oder der großen Riesentomate im eigenen Garten geht. Aber genau das ist der Punkt, wenn man mit der Angst vor dem Leben nach dem Tod Millionen Menschen geiseln kann, funktioniert das ganze eben einfach besser.
cRAwler23 schrieb:Endlich hast du den Kern des Problems erkannt, das Ego der Männer in ihrem patriarchalen Gedankengut und ihr Machogehabe sind das größte Problem an dieser Spezies (einige Frauen sind da leider auch ähnlich gestrickt).
Das war mir von Anfang an klar aber die sind dennoch der vollsten Überzeugung genau im Namen Allahs zu handeln. Aber ja einige Frauen können das auch besodners gut. Ich persönlich warte ja nur auf die nächsten Hexenverbrennungen im Namen Allahs dieses Mal halt.
cRAwler23 schrieb:). Ich selbst bin zum Beispiel ein weltoffener Feminist und ausgerechneten auch noch Teil der LGBTQ-Community. Ich bin auch kein Freund vom Machotum, doch das hat seine Quelle nicht im Islam, sondern allein im hypermaskulinen, männlichen Ego welches übersteuert ist.
Das Problem ist aber schon auch, dass zu Zeiten Mohammeds die Frauen sowieso unter den Männern gestanden haben. Wie soll man dann auch erwarten, dass Mohammed der Frau dieselben Rechte erteilt hat? Das hätte er sich schon aus strategischen Gründen nicht leisten können, sonst wäre ihm ja kein einziger Mann zugelaufen.
Schau dir doch mal die Geschichte an. Nehemn wir das Beispiel Hitler her. Warum hatte Hitler denn Erfolg? Die Angst und die Wut der Menschen auf eine bestimmte Gruppe war groß. Waren die Juden selbst Schuld? Nein natürlich nicht, aber Juden haben leider eine Sache bis heute noch an sich: sie reden gerne über sich selbst als auserwähltes Volk und stellen sich gerne über andere. Das ist leider so. Das macht sie nicht schlecht aber es schafft Probleme. Ich bin mit einigen Juden zur Schule gegangen und auch mit Muslimen. Wir haben uns alle gut verstanden, dennoch wollten Juden niemals etwas mit Muslimen zu tun haben und auch nicht unbedingt mit Christen. Muslime wiederum blieben lieber unter sich. Hast du gefragt von wo sie kommen haben Muslime gesagt "ich bin Moslem", Juden haben gesagt "ich bin Jude" Christen aber haben gesagt "ich bin Deutscher" und genau das zeigt doch schon einmal wie tief hier die Sache eigentlich geht. Diese Menschen sind nicht in der Lage ihre Religion von ihrer Herkunft zu trennen. Muslime sind auch Deutsche fühlen sich aber oft nur als Muslime.
Wenn du dir die Vergangenheit ansiehst, kannst du die Wut des Volkes sehr wohl nachvollziehen. Dass man die Juden ausrotten wollte ist jedoch wieder ein Schritt, der ganz einfach zu weit geht und nicht die Lösung sein kann. Auch hier hätte es einen Dialog gebraucht. Man muss aber auch sagen, dass jemand, der die Einstellung hat die Weisheit mit dem goldenen Löffel gefressen zu haben und absolut nicht offen für irgendeine andere Sicht der Dinge ist, mit dem ist es sehr schwer einen Dialog zu finden. Viele Muslime sind absolut nicht kritikfähig und wollen keine Kompromisse eingehen. Das ist das Problem und nicht wie sie persönlich ihre Spiritualität erleben. Und ob man dieses Problem von der Religion wirklich trennen kann bezweifle ich.
Die Menschen wollen Hitler und die Geschichte heute einfach verdrängen stehen aber meiner Meinung nach kurz vor der Wiederholung und haben noch immer nicht verstanden was damals eigentlich passiert ist. Und auch heute haben wir ähnliche Szenarien. Das alles vermischt sich mit einer Religion, die eigentlich nur die Spiritualität des Einzelnen ansprechen will.
Vielleicht sollte die Frage daher anders lauten: muss man Menschen nicht manchmal einfach vor sich selbst schützen indem man gewisse Dinge einfach verbietet auch wenn sie im Kern friedlich sind?