@-Therion- -Therion- schrieb:was aber unweigerlich zu der frage führt warum zu gott beten an ihn glauben wenn er sowieso nicht einschreitet ? wenn ich sowieso kein zeichen seiner existenz bekomme, er mir nicht hilft.
Das ist die Kunst am Glauben
:) Man glaubt daran, und es kann einem Kraft geben. Gott hilft uns, indem er uns den "heiligen Geist" schickt. Dieser ist es, der uns zu Entscheidungen führt, die mit Gottes Willen konform sind.
Was mich zu deiner nächsten Frage führt:
-Therion- schrieb:wo ist der sinn dahinter an einen gott zu glauben wenn ich alleine durch den glauben an mich selbst ganz ohne gott zu der gleichen erkentniss kommen kann und genauso ein guter mensch werden kann alleine durch meine erfahrungen die ich sammle.
sind dann atheisten eigentlich nicht die besseren christen, sie brauchen keinen gott, keine bibel ectr. um zu wissen wie man sich als mensch verhalten soll (aussnahmen bestätigen die regel aber die gibt es auch umgekehrt wie wir wissen) . atheisten glauben an sich selbst und leben ihr leben selbstverantwortlich und erhoffen sich auch keine erlösung, das paradis oder ewiges leben, vergebung der sünden ectr.
Gläubige erhoffen es sich nicht, sie wissen bzw. glauben daran. Die eigene Erlösung ist dabei vielleicht die anfängliche Motivation, aber wenn man den christlichen Glauben lebt, wächst man zwangsläufig hinein.
Atheisten können eher Erfahrungen sammeln wie
@tic es so schön gesagt hat: Ellbogengesellschaft, ich verhalte mich schlecht, dann habe ich mehr vom Leben, als wenn ich immer zurückstecke.
Klar gibt es Ausnahmen, es gibt ja auch nicht-theistische philosophische Ansätze. Aber kein anderer Ansatz als der Theistische liefert eine Letztbegründung für moralisches Verhalten.
-Therion- schrieb:all das was in der bibel steht an lehren, die gebote ectr. eignet man sich im laufe seines lebens sowieso durch erkenntniss an. also nochmal die frage worin liegt der sinn dass ich an gott glaube ?
Im Christentum bist du allein durch deinen Glauben gerechtfertigt, weil du damit die Lehren Jesu anerkennst. Es ist nicht so einfach, sie zu verstehen oder zu leben, deswegen reicht es, wenn man es versuchst.
Aber laut Christentum wird auch der redlichste Atheist nicht zu Gott kommen, also in den Worten der Christen erlöst werden.
Allein durch den fehlenden Glauben. Das liegt auch wieder an der Letztbegründung, aber auch daran, dass der Glaube an Gott nunmal freiwillig ist, und Gott unseren freien Willen respektiert. Wer nicht zu Gott will, kommt nicht zu Gott.
-Therion- schrieb:unweigerlich stimmt dann meine aussage ---> gebete die vermeintlich von gott "erhört" werden sind eigentlich nur dialoge die man mit sich selbst führt und mittels suggestion/autosuggestion als gottes einschreiten gedeutet werden. warum dieser selbstbetrug gott dafür verantwortlich zu machen ? warum wird die eigenverantwortlichkeit an gott übertragen/zugeschrieben ?
Wer bittet, dem wird Gott geben. Aber Gott kann sich nicht in die "Spielregeln" unserer Welt einmischen weil er, wie gesagt, den freien Willen achtet. Aber er kann sehrwohl inspirieren und es kann einem Kraft geben, wenn man sich über die Geschichten und Gleichnisse in der Bibel Gedanken macht.
Die Bibel ist ja kein Regelwerk, sie ist voller Geschichten und Metaphern, die es gilt zu verstehen und zu interpretieren. Nur dabei kann man etwas über sich selbst und den eigenen Glauben lernen, nicht im sturen Nachplappern.
-Therion- schrieb:warum den umweg über den glauben an gott gehen wenn der glaube an sich selbst und das bewusstsein über seine eigenverantwortlichkeit direkter zum ziel führt ? der glaub an gott ist meines erachtens aus den oben beschriebenen gründen nicht sinnvoll.
Wenn ich von meiner Eigenverantwortlichkeit ausgehe, und Gott völlig aus dem Spiel lasse, habe ich keinen Grund, andere Menschen gut zu behandeln, wenn es nicht meinem eigenen Wohl dient. Jedenfalls keinen, den ich erklären kann.