@lahirilahiri schrieb am 13.03.2012:Nur eins war schon immer und ist immer.
Dies ist das Mysterium des Lebens welches es zu entdecken gibt.
Hierzu ein paar Anmerkungen (nur für Interessierte!), was ich auf dieser "Entdeckungsreise des Lebens" bemerkt habe:
Genauso wie ich nicht meine Kleidung bin, die ich trage, bin ich auch nicht mein Körper, den ich benutze. Das ist der wichtigste Schritt der Erkenntnis. Danach werde ich allmählich realisieren, dass ich besser und korrekter beschrieben werden kann mit dem Begriff einer räumlichen Anwesenheit, weil alles, was existiert, als der Beginn und das Ende einer räumlichen Anwesenheit charakterisiert werden kann.
Zum Verständnis:
Angenommen ich bin krank, dann werde ich versuchen, alles über die Krankheit herauszubekommen. Je ernster die Krankheit ist, umso mehr werde ich versuchen, über sie in Erfahrung zu bringen. In ähnlicher Weise ist diese räumliche Anwesenheit zu verstehen. Ich werde ebenfalls hingehen und versuchen, alles Wissenswerte darüber zusammenzutragen.
Dabei beginne ich mit dem Körperlichen. Von meinem Körper erhalte ich das Wissen des ICH BIN. Während des Prozesses weiterer Wissenserlangung werde ich mehr und mehr feinsinnig, scharfsinnig. Wenn ich dabei an einem Punkt angelangt bin, an dem ich bemerke, dass ich mich in einer Beobachtungsposition befinde, von der aus ich das Wissen über das Vorhandensein meines ICH BIN erlange, dann habe ich den als Entität höchst möglich erreichbaren Zustand erreicht. Auf diesem Weg der Erkenntnis werde ich zunächst in dieser Beobachtungsposition bleiben, denn sie ist die Quelle alles zu Wissenden.
Wenn ich an das Ende des materiellen weltlichen Wissens gelange, werde ich auch den Beobachter und das Beobachtbare transzendieren. Das bedeutet: Dass ich mich dann in meinen wahren natürlichen Zustand begeben werde. Aus der Beobachtungspostion werde ich auch diesen transzendieren und damit den Beobachter und das Beobachtbare auflösen.
Zum Verständnis:
Angenommen ich werde nachts überfallen und jemand verletzt mich, und ich versuche anschließend herauszufinden, wer das getan hat. War es ein Körper? Wenn es kein Körper war, was war es dann, was mich angegriffen hat? Letztendlich werde ich zu der Gewissheit gelangen, dass sämtliche Ereignisse als ein spontaner kommunikativer Akt von demjenigen ausgehend sind, der ebenfalls einen Körper als kommunikatives Mittel benutzt. Ich werde diesen Akt keiner Individualität zuordnen. Denn wenn meine Individualität durch den erwähnten Prozess aufgelöst sein wird, werde ich selbst nirgendwo Individualitäten bemerken, sondern nur kommunikative Ausdrücke als Funktionalitäten im Bewusstsein.
Sobald diese Erkenntnis "klick" macht, dann ist sie sehr leicht zu verstehen. Wenn es nicht zu dieser Einsicht kommt, ist es das Schwierigste überhaupt, was es zu verstehen gibt. Doch in Wirklichkeit ist es sehr profund, tiefgreifend und dennoch sehr einfach, wenn es richtig verstanden ist.
Ab dem erreichten Zustand des transzendierten Körpers, des transzendierten Verstandes und des transzendierten Bewusstseins, ist alles, was geschieht, mehr zu verstehen als spontane kommunikative Aktionen in Form von Bewusstsein, welches als Wirkung, als Resultat, als Folge einer Körperlichkeit verstanden werden muss. Denn alle Körperlichkeiten zusammen sind nicht das Ergebnis einer einzelnen Autorität oder eines einzelnen Handelnden. Wenn beispielsweise ein erzeugter Ton (ein Laut, Wort, Geräusch) aus einer Körperlichkeit hervorgeht, dann ist es keinesfalls so, dass es einen Sprechenden gibt. Fundamental betrachtet sind es lediglich Worte, verstanden als Gedanken in eine Ausdruck verleihende Form gebracht. Sie geschehen spontan als kommunikativer Akt, denn dieses Geschehen hat ursächlich keinen Handelnden, sondern der sich als ein Handelnder Verstehende ist mehr das Mittel, mit dem das Kommunikative sich Ausdruck verschafft.
Sobald ich diese Zusammenhänge durch und durch verstehe, wird mich das in eine sehr weite, tiefe Spiritualität hineinführen.
Das immer anwesende, singuläre Absolute überwiegt. Es gibt nichts anderes als dieses singuläre Absolute. Und dieses Unmanifestierte, bestehend aus lebendiger Aufmerksamkeit, manifestiert sich in Form eines kommunikativen Ausdrucks, und dieser manifestierte Zustand ist universal.
Wer ist es, der ein Körper-Bewusstsein erkennt? Diese immerwährende, singuläre Anwesenheit, welche das Körper-Bewusstsein erkennt, ist ohne jegliche Form oder Namen. Sie ist bereits da, bevor etwas ist.