BlackFlame schrieb:Ja, wenn sich Gott irgendwann zeigen sollte, dann wird es sicher auch den ein oder anderen Atheisten geben, der sich rückwirkend wünscht, er hätte sich damals anders entschieden, aber diese Vorwürfe, die man sich dann rückwirkend nur allzu schnell machen will, sind vollkommen unberechtigt, weil die damalige Entscheidung eben damals in einem ganz anderen Rahmen getroffen wurde, eben ohne die klare Erkenntnis, was danach kommen wird.
Da kann ich nicht zustimmen.
Gehen wir doch einmal auf das Gedankenspielchen ein:
Da wir ja inzwischen (im Gegensatz zum AT) einen liebenden und gerechten Gott haben, muss ich davon ausgehen, daß der "arme Sünder" der sich nach seinem Ableben vor Gott verantworten muss, nach seinen Taten beurteilt wird und nicht nach seinem Glaubensbekenntnis.
Warum sollte ein Atheist, der sich Zeit seines Lebens nichts zu schulden kommen ließ, anderen Menschen half und die Freiheit des nächsten respektierte, sich wünschen müssen, er hätte sich anders entschieden?
Und wird andererseits ein gerechter Gott einem miesen Schlächter und Vergewaltiger nicht ordentlich einheizen, obwohl er jeden Sonntag in die Kirche ging?
Es geht doch letztendlich darum, daß der Mensch sich an die Regeln des sozialen Miteinanders hält, andere Menschen respektiert, den Bedürftigen im Rahmen seiner Möglichkeiten hilft usw, nicht aber darum, weshalb er das tut! Wenn er sich richtig verhält, weil sein Glaube ihm das vermittelt - Gut!
Wenn er nicht religiös ist, aber trotzdem die Notwendigkeit dieser Regeln erkannt hat - Auch gut!
Wer sich in seinem Leben also sozial verträglich verhält, hätte auch dann nichts zu befürchten, wenn die Bibel recht hätte.
BhaktaUlrich schrieb:Nicht nur weil sie rechthaberisch sind, das sind Atheisten genau so.Es sind doch immer nur Extremist auf beiden Seiten die die rohe Gewalt aus üben die andren tun so etwas nicht - das gilt dann auch für die extremen Atheisten unter ihnen.
Knifflig!
Ich kann mich an keine Episode der Geschichte erinnern, in der Atheisten zum Krieg gegen Gläubige aufriefen.
Es gibt auch keinen Versammlungsort der Atheisten, der eine "Einigkeit des Atheismus" repräsentieren würde, keine Organisation, die Atheisten anspricht.
So gesehen kann man den Argumenten von
@Freakazoid und
@AtheistIII nur schwer widersprechen, Wenn ihre Wortwahl vielleicht auch hier und da etwas drastisch ist, treffen sie doch den Kern.
Religiöser Fanatismus hat viel Leid über die Menschen gebracht. In der Vergangenheit war Fanatismus noch verbreiteter, als heute. Hinzu kommt, daß damals, wie heute, auch unter dem Denkmantel der Religion persönliche Ziele verfolgt wurden - ein gutes Beispiel hierfür sind die Auswüchse der Hexenverfolgung.
Das bedeutet sicher nicht, daß alle Atheisten gute Menschen sind, aber die organisierte Gewalt zur Durchsetzung der eigenen Weltanschauung, die bis zum heutigen Tag von religiösen Gruppen vorgetragen wird, ist bei Atheisten nicht anzutreffen.