@Nasiluoneisenough schrieb:Diese Kontinuität ist es, welche wir als Zeit bezeichnen. Dabei ist jene Kontinuität, welche wir beim Bewegen der Aufmerksamkeit über unsere Erinnerungen erzeugen, das, was wir Vergangenheit nennen. Und jene Kontinuität, die wir beim Bewegungen unserer Aufmerksamkeit über unsere Vorstellungen erzeugen, das, was wir Zukunft nennen.
Nasilu schrieb:blablabla
Das ist alles ein Murks
Es ist nur für denjenigen Murks, der zwar genau das tut, was ich hier beschreibe, doch nicht wirklich versteht, was er da eigentlich tut.
Ist es nicht so, dass du sämtliche Sinneserfahrungen nur im Jetzt machen kannst? Sämtliche Erinnerungen selbst befinden sich ausschließlich im Jetzt, denn sonst könntest du sie niemals bemerken, weil es keinen "Nasilu" gibt, der das Jetzt verlassen kann. Was genau tust du also, damit deine sich im Jetzt befindlichen Erinnerungen den Eindruck von Vergangenheit erzeugen? Antwort: Du fügst sie zu einer Reihenfolge zusammen, und du tust das im Jetzt und hier, und nicht vor zwei Tagen oder sonst wann, weil du aus dem Jetzt nicht heraus gelangen kannst.
Hier eine weitere Erklärung, die dir vielleicht helfen wird, zu sehen, was tatsächlich passiert:
Hast du schon mal versucht, im Gestern oder im nächsten Mittwoch zu denken? Es wird dir nicht möglich sein, weil es so etwas nicht gibt. So sehr du dich auch bemühst, du wirst aus dem zeitlichen Jetzt niemals heraus gelangen.
Was du "gestern" nennst ist eine Illusion, jedoch nicht im Sinne von Täuschung, die dein Erinnerungsvermögen erzeugt. Es benutzt deine zeitlich im Jetzt befindlichen Erinnerungen und fügt sie zu einer Reihenfolge zusammen, die eine Kontinuität entstehenden lassen, welche du Vergangenheit nennst.
Und was du "nächsten Mittwoch" nennst ist ebenfalls eine Illusion, die allerdings dein Vorstellungsvermögen erzeugt. Es benutzt zunächst Erinnerungen, ändert diese zu Vorstellungen, fügt sie wieder zu einer Reihenfolge zusammen, die eine weitere Kontinuität erzeugen, welche du Zukunft nennst.
Jedoch beides, das erinnern wie auch das vorstellen, kann immer nur im zeitlichen Jetzt erfolgen.
Du bist derjenige, der diese Kontinuitäten erzeugt, in dem du deine Aufmerksamkeit über die Inhalte deines Bewusstseins bewegst, sie zu einer Reihenfolge verbindest und auf diese Weise die Aspekte der Zeit entstehen lässt.
Du ignorierst diese Handlungen deswegen, weil du die Zeit für eine Eigenschaft hälst, welche den Dingen und Ereignissen innewohnt. Doch das ist ein Irrtum. Die zeitlichen Aspekte sind vielmehr als eine Zugabe bei der Beobachtung eines Ereignisses zu verstehen, und nichts, was aus ihm herauskommt. Du erschaffst sie jeweils selbst beim Akt des Ausübens von Aufmerksamkeit für dich. Niemand sonst tut das für dich.
Wenn du keine Aufmerksamkeit ausübst, wie während des traumlosen Schlafen, wo ist dann die Zeit für dich?
oneisenough schrieb:Aufmerksamkeit kann in unterschiedlicher Intensität und Qualität ausgeübt werden.
Nasilu schrieb:Wie sehen die Faktoren aus, die die Unterschiede schaffen?
Erinnere dich bitte an mein Beispiel mit der Taschenlampe. Vorne an der Taschenlampe kannst du einen Teil drehen. Du kannst fokussieren. Und indem du das tust, erhälst du ein unterschiedliches Ergebnis von unterschiedlicher Intensität und Qualität. Genauso tust du es, wenn du Aufmerksamkeit ausübst.
oneisenough schrieb:Sie entsteht, wenn die Aufmerksamkeit über die Bewusstseinsinhalte bewegt wird, was zum Eindruck einer Kontinuität führt.
Nasilu schrieb:Wie bewegt sich Aufmerksamkeit? Wie sieht der Fokus dazu aus?
Du weißt, dass sich sämtliche deiner Erinnerungen in deinem Bewusstsein befinden. Aber sie sind nicht alle gleichzeitig in deinem Aufmerksamkeitsfokus. Deswegen ist es dir nicht möglich dich beim Eintippen deiner Fragen hier auf das zu konzentrieren, was du schreiben willst, und gleichzeitig über deine Kindheit nachzudenken, und gleichzeitig über deinen ersten Kuss nachzudenken, und gleichzeitig an das letzte Weihnachtsfest zu denken, und gleichzeitig an deinen letzten Geburtstag zu denken, und gleichzeitig an dein letztes Mittagessen zu denken, und gleichzeitig... und gleichzeitig... und gleichzeitig...
Warum ist dir das nicht alles gleichzeitig möglich?
Weil erstens du es bist, der seine Aufmerksamkeit über diese Erinnerungen bewegt, und zweitens, weil dein derzeitiger Aufmerksamkeitsfokus nur in der Lage ist, sich immer nur auf eine Erinnerung nach der anderen zu richten.
Erinnere dich wieder an das Beispiel mit der Taschenlampe. An der kannst du ebenfalls nicht alle Einstellungen des Fokus gleichzeitig ausüben.
Das ist das Bewegen der Aufmerksamkeit.