UnreaI schrieb:Also was Gläubige und Atheisten gemein haben ist das sie eine Vorstellung haben. Einen Rahmen ihrer Realität oder was für sie Realität ist.
Ist jetzt nur so meine Meinung halt. Habe selbst keine Ahnung.
Sehr guter Ansatz. Manchmal ist es eben besser, keine "Ahnung" zu haben 👌🏼
Wir alle malen nur unsere Landkarten von der Realität. Realität ist weder denk- noch erfahrbar. Alles sind mentale Konzepte, Schatten der Realität (Platons Höhlengleichnis). ABER in der Wissenschaft ist eben Deckweiß (Dogmen, Glauben) nicht gern gesehen. Das heißt, auch in der Wissenschaft sind Glauben und Vermutung notwendig, aber man muss es trennen und sich stets darüber klar sein, dass diese Hypothesen immer solche bleiben, nur Werkzeuge sind, die Realität nicht (notwendigerweise) (vollständig) abbilden.
UnreaI schrieb:Der Atheist will alles wissen und ist so begrenzt.
Der wahre "Atheist" ist sich der Begrenztheit seiner Wissensfähigkeit in dieser Hinsicht bewusst. Er weiß, dass aller Glauben willkührlich ist und entscheidet sich lieber dafür, nichts zu wissen, als ein beliebiges Konstrukt nur deshalb anzunehmen, weil es allgemeiner, aber rational unbegründeter, Konsens ist.
UnreaI schrieb:Dieser Punkt an der Kreuzung verhindert das Atheisten und Gläubige ihre Denkvorgänge gemeinsam zuende führen können.
Das tun sie doch. Der eine erzeugt "beliebige" Hypothesen, der andere be- oder wiederlegt sie bzw. ergründet, dass es darüber keine Erkenntnis geben kann.
UnreaI schrieb:Wichtig ist doch das wir miteinander tolerant umgehen. Die Grundlage von Frieden und Freiheit sag ich mal.
Sehr schön gesprochen. Aber Dogmen waren eben noch nie eine langfristige Grundlage für Frieden und Freiheit (weder körperlich noch geistig). Rationale Erkenntnis bleibt vielen verwehrt (aus Mangel an Wissen, geistiger Flexibilität, Interesse, Ego usw.), deswegen ist allgemeine Aufklärung zwar ein netter Gedanke, aber unmöglich zu erreichen. Darum ist Religion notwendig, als Methode der Implementiereung von Verhaltensweisen als Grundlage für ein friedliches Zusammenleben 👍🏼 Die ganze Sache ist weitaus komplexer, als man es allgemein annehmen möchte.
UnreaI schrieb:Seine Meinung als wahrer als die des anderen zu sehen führt zu dem Geschichtsverlauf der letzten Jahrtausende bis heute *siehe Nachrichten etz.
Und gerade da liegt der Hase im Pfeffer: was ist wahr? Und bin ich mirb ewusst darüber, welche Dinge ich statthaft als wahr annehmen darf? Wahr, wahrscheinlich, plausibel, unter einer gewissen Vorannahme logisch...da gibt es viele Abstufungen. Als Menschen brauchen wir eine Mischung aus allem, um friedlich in großen Sozialsystemen zusammen zu leben.
UnreaI schrieb:Beide sind begrenzt in ihrem Rahmen der Denkmuster. Am Ende wissen wir doch alle nix. Glaube* ich jedenfalls.
Wahr, der erste Satz ganz wunderbar erkannt! ABER darum geht es am Ende nicht mal so sehr. Es geht einzig und allein darum, dass wir friedlich miteinander leben können. Ob das auf Wahrheit oder Illusionen basiert, ist irrelevant. ABER wenn das jemand vergisst und damit zum konsensunfähigen Dogmatiker wird, und das auf weite Teile der Gesellschaft zutrifft, dann haben wir ein Problem.
UnreaI schrieb:Seht es mal so, es ist äußerst schwer ein Leben ohne Hoffnung zu leben. Gerade dann wenn mal langsam älter wird und es langsam ernst wird.
Ein Glaube ersetzt bei vielen nur die Angst vor dieser Leere des nicht Wissens.
Mann kann Leute nicht zwingen Angst zu haben anstatt es durch eine zum großen Teil
Ganz wunderbar beschrieben. Ich mag deine Art zu denken und es blitzen einige sehr gute Gedanken auf. Weiter so 👍🏼
Einzig mit dem Alter sehe ich es anders, wichtiger ist Hoff ung für die Jungen, den sie bilden diezukpnftige Grundlage der Gesellschaft. Hoffnungslosigkeit hat viele unschöne Konsequenzen, Destruktivität als eine...