Gibt es Gott?
22.09.2013 um 15:49@domitian
Deine Illusionen werden sich bald eines besseren belehren. Denn du, diese Generation wird bald erkennen, das er in einer zählbaren Wahl nicht frei sein kann. :)
domitian schrieb:Ich schrieb nicht von Verantwortung, von Eltern, die ein Kind abgeben, weil sie die Verantwortung nicht tragen können. Mir ging es um all die Dinge, die wir durch unsere Eltern, unsere Vorfahren, unsere Mitmenschen und unsere Umwelt lernen und übernehmen. Kein Kind kann sich all das selber beibringen! Und was "daran" falsch sei, das fragte ich dich!Durch wen lernt das Kind? Durch wen übernimmt es was? :)
domitian schrieb:Wenn du das meinst... Ich finde, der Mensch ist schon ganz richtig so wie er ist.Du findest also richtig das Milliarden Menschen leiden? :)
domitian schrieb:Wer kann schon von sich sagen, dass er sich selbst erkannt hat und weiß, wer er wirklich ist, woher er kommt, warum er hier ist und wohin er geht?Wohl der, der sich Selbst wahrgenommen hat. Nehmen viele sich Selbst wahr oder versuchen sie ihr Selbst in jemand anderem wahrzunehmen? :)
domitian schrieb:War das jemals anders? Wurde die Welt denn früher mal anders regiert, als von einigen Wenigen? Ein Königreich wurde immer nur von einem König regiert und nicht der König von seinem Volk...Ja, das war es. Es gab eine Zeit in der man nicht herrschen musste. Diese Zeit jedoch liegt sehr weit hinter uns, so scheint es. :)
domitian schrieb:Ob alle Herrscher den Teufel nachahmen weiß ich nicht, einige sicherlich, aber ob das generell so ist, mag ich nicht beurteilen. Dazu kenne ich die Herrscher der Welt allesamt zu wenig persönlich.Jeder der herrscht, ahmt den Teufel nach, denn nur der Teufel versucht über andere zu herrschen zu beherrschen. Man sagte nicht um sonst, man sei vom Teufel besessen. :)
domitian schrieb:Wussten die Menschen in früheren Zeiten denn, wer sie waren? Wenn ich mir so die Geschichte rückblickend ansehe, waren das schon immer Fragen der Menschheit. Wer bin ich, warum bin ich hier, woher komme ich, wo gehe ich hin?...Ja, sie wussten es. Bis etwas bestimmtes geschah. :)
domitian schrieb:Ich kenne keine Kinder, deren Seelen verkauft werden. Wenn es so etwas überhaupt gibt, Seelen verkaufen... Jedes Menschenkind hat eine Seele und die bleibt ihm auch normalerweise. Ja man kann zwar Menschen verkaufen, das geschieht heute auch leider immer noch, aber Seelen sind nicht verkäuflich. Wo kann man sie denn kaufen? Ich hab noch nirgendwo Seelen angeboten bekommen...Ja, du kennst nur das, was man dir verkauft hat. Kinder die einen Sinn im Leben brauchen um sich am Leben zu halten, besitzen wohl in so weit keine Seele mehr, das sie dadurch wohl überleben müssen. :)
Dass so manch einer seine Seele wie bei Faust, dem Mephisto verkaufen will ist etwas anderes, das ist dann ein bewusster Akt. Kinderseelen können nicht einfach so verkauft werden, ich weiß nicht woher du so etwas hast? Und falls ich mich irre, dann erkläre es mir!
domitian schrieb:Dem ersten Teil stimme ich zu. Diese Art von Wissen dient nur dazu, die Welt um uns herum zu gestalten bzw. lernen damit umzugehen, die zu erforschen, zu erkennen und zu gestalten. Aber es scheint ja wohl gar kein Wissen vonnöten zu sein um sein Selbst zu gestalten, weil wie du schreibst, dieses ja schon gestaltet ist. Also wovon redest du dann eigentlich?Gestalten Menschen ihr Selbst nicht gerade durch diese Instanzen? Einer widmet sich der Philosophie, der andere der Kunst, der andere Finanzen, der andere Wissenschaften, der andere Religionen. Das tut ein Mensch, weil er einen Sinn im Leben, einen Platz im Leben sucht. Ein Platz um zu etwas zu gehören, wie einem Sinn, das gleichgesinnte kennt.
domitian schrieb:Was soll denn das heißen: "Selbstverständlichkeit mitgeben"? Alles was selbstverständlich ist, muss man niemandem mitgeben, weil es sich von selbst versteht. Dass ein Baum ein Baum ist, dass Wasser Wasser ist usw... das sind Selbstverständlichkeiten die niemand erklären muss. Also wovon sprichst du?Ganz genau. Etwas Selbstverständliches kann man nicht mitgeben wie ein Sinn, das aus Gedanken besteht. Eltern die Selbstverständlichkeit kennen, die ihr Selbst nicht durch einen Sinn am Leben erhalten, sondern wissen, wer sie in Wirklichkeit sind, diese geben dem Kind nicht nach der Geburt etwas weiter, sondern geben dem Kind ihr Selbst bei der Geburt weiter. :)
domitian schrieb:Welche Menschen wissen denn schon, wer sie sind? Weißt du wer du bist? Dann sag mir das mal bitte. Aber sag nicht, du seiest ein Mensch. Wenn du wieder auf solche Selbstverständlichkeiten hinaus willst, dann ist das ganze Schreiben hier mit dir nämlich ziemlich sinnlos.Die Menschen, die ihren eigenen Verstand benutzt haben um ihre eigenen Antworten auf ihre eigenen Fragen, Selbstständig zu bekommen. Diese Selbstständigkeit beinhaltet keine Bücher oder einen anderen Verstand, der durch jemand anderen verfasst, geformt wurde, diese Selbstständigkeit beinhaltet die Selbstverantwortung,das Selbst zu wissen. :)
domitian schrieb:Erst kommst du damit, dass Menschen ihre Verantwortung abgeben, dann kommst du damit, sie würde den Menschen gestohlen. Ja was nun? Freiwillig abgeben ist etwas anderes als gestohlen werden. Kann sich der menschliche Verstand denn auf alle Fragen seine eigenen Antworten geben? Ich meine jeder einzelne Mensch sich alles erklären? Nein, das glaube ich kaum. Alles baut aufeinander auf. Es gibt immer nur einige wenige kluge Köpfe, die mal etwas entdeckt und heraus gefunden haben, auf das alle übrigen Menschen niemals von selbst gekommen wären. Und auf deren Wissen baut sich dann das weitere Wissen der Menschen auf. Ich kenne jedenfalls keinen Menschen, der mir die ganze Welt aus sich selbst heraus erklären kann. Ich glaube, das kann nur Gott. Und Gott ist Gott und Mensch ist Mensch. Der Mensch muss das auch nicht können. Sonst wäre er ein Übermensch. Und ich glaube nicht, dass das gut wäre, wenn wir lauter Übermenschen würden...Gestohlen wurde es den Menschen vor langer Zeit, abgeben tun sie es in jedem Moment :)
domitian schrieb:Die Welt zu gestalten ist in der Tat eine Aufgabe von nur einigen Wenigen. Letztlich allerdings gestaltet sie doch jeder Mensch mit, alleine dadurch schon, das er da ist. Aber hierbei handelt es sich ja schon wieder um jenes Wissen, von dem du gar nicht sprichst... Also wovon sprichst du eigentlich?Und wie ist die Welt wirklich gestaltet? Wenn du deine Wahrnehmung nur auf dein Leben beschränkst, dann nimmst du wohl nur dein Sinn im Leben wahr. :)
domitian schrieb:Wenn - Dann... Ist diese deine Schlussfolgerung richtig? Wir Menschen sind aber nun einmal nicht alle gleich! Wir sind zwar alle Menschen, aber nicht gleich. Jeder ist anders, weil jeder Mensch ein Individuum ist und ich finde das sogar gut so. Es wäre furchtbar langweilig, wenn wir alle gleich wären... Ich sehe im Unterschied nichts verwerfliches. Und gegen Gleichmacherei bin ich sowieso. Ich liebe die Vielfalt des Lebens!Wir Menschen sind also nicht in Wirklichkeit gleich? Du bist also nicht gleich ein Mensch, wie ich? Dann sollte ich dich wohl fragen, mit wem ich da schreibe? Was bist du dann? :)
domitian schrieb:Das Selbst ist also nicht Selbstverständlich? Ja im rhetorischen Sinne... Im eigentlichen Sinne aber schon. Das Selbst versteht sich schon auch selbst. Na gut, es gibt auch Menschen, die sich selbst nicht mehr verstehen und sich fragen: Warum hab ich das denn jetzt gemacht, das wollte ich doch gar nicht...Das Selbst das sich Selbst nicht erkannt hat, dieses Selbst kann auch gar nicht Selbstverständlich sein. Dieses Selbst wurde durch jemand anderes geschmiedet. Ein religiöser ist nicht religiös weil er frei ist, dies zu sein. Er musste aus etwas bestehendem wählen um zu denken, frei zu sein. Ist der Mensch in seinem Leben, mit seiner Wahl frei?
Deine Illusionen werden sich bald eines besseren belehren. Denn du, diese Generation wird bald erkennen, das er in einer zählbaren Wahl nicht frei sein kann. :)
domitian schrieb:Nö, das ist nicht die Frage. Man kann zu allem fragen: Und warum, wozu? ...Ja, es birgt Selbständiges Wissen. Wenn man nicht weiß, was man tut, dann muss man wohl das tun, was man denkt tun zu müssen :)
Bringt das irgend etwas?
domitian schrieb:Das Entwickelb ist quasi Naturgegeben. Es geschieht von selbst. Es liegt wohl auch daran, weil alles grundsätzlich nicht statisch ist, sondern in Bewegung. Und Bewegung ist Leben. Und damit einher geht auch die Veränderung. Und durch Veränderung erfolgt, wenn sie Spiralförmig verläuft, auch Entwicklung. Es gibt natürlich auch die reinen Kreisbewegungen, da wo man immer wieder am selbsten Punkt ankommt, von dem man einst ausgegangen ist, da findet wohl auch Bewegung statt, aber die ist am Ende ziemlich ermüdend und trägt nicht zu einer Entwicklung bei...Geschieht deine Entwicklung von Selbst oder brauchtest du doch die Worte um dich zu entwickeln? Woher hast du deine Worte, deine Gedanken? Etwa aus dir Selbst? :)