@padpad schrieb:Wenn wirt davon ausgehen das es diesen Aufmerksamkeitsfokus gibt dann hast du keine Kontrolle über ihn.
Wer außer dir entscheidet, ob du dich an deine Schulzeit oder an das letzte Weihnachtsfest erinnern möchtest?
Wer außer dir entscheidet, ob du beim Überqueren einer Straße deine Aufmerksamkeit auf deine aktuellen Sinneswahrnehmungen richtest, oder ob du dich lieber vor und während des Überquerens der Straße mit einer zu lösenden Aufgabe so intensiv beschäftigst, dass du keine anderen Verkehrsteilnehmer mehr bemerkst?
pad schrieb:Jeder unserer Gedanken ist IN unserer Aufmerksamkeit, aber kein Gedanken entstammt unserer Aufmerksamkeit.
Gedanken sind deswegen nicht IN unserer Aufmerksamkeit, weil Aufmerksamkeit kein Behältnis ist, in dem sich etwas befinden oder in der man etwas aufbewahren könnte. Alle Gedanken kommen erst dann zustande, wenn Aufmerksamkeit in einer bestimmten Intensität und Qualität ausgeübt wird.
Würdest du keine Aufmerksamkeit ausüben, was wüsstest du dann über Gedanken?
pad schrieb:Man könnte sagen die Aufmerksamkeit folge an zweiter stelle.
Gedanken bedürfen Aufmerksamkeit. Jedoch bedarf Aufmerksamkeit keines einzigen Gedankens, wie du selbst nach dem Aufwachen aus dem traumlosen Tiefschlaf feststellen kannst.
Auch hier die Frage an dich:
Würdest du keine Aufmerksamkeit auf die Erinnerung an deinen Namen richten, was wüsstest du dann darüber?
Die Fähigkeit "Aufmerksamkeit auszuüben" ist die qualitativ höchstmögliche geistige Fähigkeit, die es gibt. Eine angenommene noch höhere geistige Fähigkeit wäre ohne Aufmerksamkeit nicht zu bemerken, nicht möglich, nicht umsetzbar.
pad schrieb:Das wurde auch schon wissenschaftlich erwiesen das wir milisekunden vorher entscheidungen fällen bevor sie uns bewusst werden.
Die elektrisch messbaren Signale sind nicht die Gedanken, sondern die Folge des Denkens. Diese Folge kommt dann in einer manifestierten Wirkung zum Ausdruck. Und diese Wirkung, die elektrischen Impulse, gibt es nur und ausschließlich für Kommunikationszwecke, mit deren Hilfe das Gehirn sie in eine Handlung umsetzt.
Elektrische Signale sind das, was sie sind. Nicht mehr und nicht weniger. Sie haben weder eine Farbe noch ein Aussehen oder einen Geruch noch sind sie die 3. Note in einer Beethovensynfonie, und auch nicht die Schönheit eines Sonnenuntergangs oder sonst etwas. Es sind elektrische Impulse, nicht mehr und nicht weniger, die für die Umsetzung eines Kommunikationsvorganges benötigt werden. Für dieses Umsetzen ist dann das Gehirn ein weiteres wichtiges Hilfsmittel, das die Steuerung und Koordination einer harmonischen Gesamtwirkung des Körpers als Aufgabe hat.
Dein Gehirn hat keine Ahnung, dass es dich gibt. Du bist derjenige, der um das Vorhandensein deines Gehirnes weiß. Ohne dich ist dein Gehirn bedeutungslos.