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Die Philosophie des Selbstmords

134 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Selbstmord, Suizid, Freitod ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Philosophie des Selbstmords

01.12.2010 um 21:58
@ChiNatsu

Und es ist bestimmt besser sein Leben zu Ende zu leben als sich vorschnell umzubringen.
Glaubst du ich könnte nicht nachvollziehen wie unzufrieden man mit seinem Leben sein kann und wie suizidgedanken sind?
Glaubst du Leute die optimistisch und positiv in die Zukunft blicken hätten nie probleme und schlechte phasen die sie total fertig machen?


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01.12.2010 um 21:58
@delayer

Und?


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01.12.2010 um 22:08
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und es ist bestimmt besser sein Leben zu Ende zu leben als sich vorschnell umzubringen
Das weiß ich nicht, aber stell dir vor, vllt hat man am Ende seines Lebens dann doch die Erkenntnis, dass man es mit dem Weiterleben hätte lassen sollen. Klar, andersherum könnte es auch sein, dass man doch glücklich wird. Aber ich persönlich glaube nicht, dass Suizid irgendwelche Konsequenzen auf ein evtl existierendes Leben nach dem Tod haben wird, also klingt die erste Möglichkeit für mich mehr schlimm, als die zweite gut.
Kannst du mir noch folgen? Es ist schwer, das zu beschreiben, was ich gerade denke :D.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Glaubst du ich könnte nicht nachvollziehen wie unzufrieden man mit seinem Leben sein kann und wie suizidgedanken sind?
Ich weiß nicht, ich kenne dich nicht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Glaubst du Leute die optimistisch und positiv in die Zukunft blicken hätten nie probleme und schlechte phasen die sie total fertig machen?
Das kann ich auch nicht wissen, aber ahnen, dass es so ist kann ich schon. Letztendlich muss eben jeder für sich entscheiden, ich glaube, ich würde auch keinem von mir aus sagen 'komm, bring dich um, is besser so.'.


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01.12.2010 um 22:11
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Glaubst du Leute die optimistisch und positiv in die Zukunft blicken hätten nie probleme und schlechte phasen die sie total fertig machen?
Nein mann, sicher nicht! Ein Problem gilt als gelöst, wenn es nicht mehr als solches angesehen wird.

Das Leben muss nicht immer aus Problemen bestehen. Deswegen finde ich, sollte man sich aus den Angelegenheiten anderer raushalten und deren persönliche Rechte akzeptieren. Und das besteht in Freiheit und nicht im "Schutz vor sich selbst"

Was ist denn das für ne Bezeichnung Ich finde das entwürdigend.


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01.12.2010 um 22:12
@delayer

In Japan ist der Selbstmord gesellschaftlich akzeptiert - auch wenn es viele nicht wahr haben wollen. Er galt und gilt zum größten Teil noch als ehrenwerter Ausweg.
Vor nicht allzu langer Zeit, war es gar eine Ehre, beim Harakiri zu assistieren.

Ich gebe dir recht, dass niemand das Recht hat, einem anderen Menschen vorzuschreiben, wie er sein Leben zu leben hat. Und die Frage, ob ein Leben der Bevormundung, der Depression, des schlichten vor sich hin vegetierens für einen einzelnen Menschen wirklich lebenswert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Nach dem ich selber einige solcher Fälle in meiner Familie erlebt habe, bilde ich mir nicht mehr ein, es besser zu wissen.

@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Entweder man muss diesen jemand einweisen lassen wenn man sich selbst nicht mehr gewachsen fühlt das zu händeln und angst hat dieser jemand springt am tag drauf, oder, wenn man glaubt selbst in der lage zu sein zu helfen, kann man auch das tun und ihm einen schubs in die richtige richtung geben.

Damit meine ich nicht sich zu einer art betreuer zu machen.
Dass sich die Probleme des Betroffenen damit nicht auflösen ist dir hoffentlich klar. In diesem Fall wird viele Menschen die geheuchelte Aufmerksamkeit, Vorsorge und Rücksicht noch in tiefere Regionen stürzen. Wie paradox, dort ist jemand, dem sein eigenes Leben zu viel geworden ist, der eigentlich nur in irgendeiner Form in seiner Existenz bestätigt werden will. Und passiert? Man wird einfach abgeschoben. Nicht anders fühlt sich eine Einweisung in eine Klinik für den Betroffenen an. Anstatt Hilfe, bekommt man den Bonus, dass man öffentlich sein Gesicht verliert.
Schon gehört, der xy ist in einer Nervenklinik. Der wollte Selbstmord begehen.

Das fängt in der Familie an, geht über den Beruf und endet dann in der entsprechenden Klinik, in der auch fleißig über diese "Schicksale" geredet wird. Schlimmstenfalls wird nach der "Heilung" dann gar eine Rechtfertigung von der betroffenen Person gefordert (du wolltest mich und deine Tochter im Stich lassen etc.).

Die Frage ist nicht, ob das Leben lebenswert ist, sondern die Frage lautet, wie es dazu kommt, dass es für einige Menschen nicht mehr lebenswert ist.

Greetings

MC Homer


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01.12.2010 um 22:16
Anstatt Hilfe, bekommt man den Bonus, dass man öffentlich sein Gesicht verliert.
Schon gehört, der xy ist in einer Nervenklinik. Der wollte Selbstmord begehen.

Das fängt in der Familie an, geht über den Beruf und endet dann in der entsprechenden Klinik, in der auch fleißig über diese "Schicksale" geredet wird. Schlimmstenfalls wird nach der "Heilung" dann gar eine Rechtfertigung von der betroffenen Person gefordert (du wolltest mich und deine Tochter im Stich lassen etc.).
Genau so ist es, besser hätte man es nicht sagen können


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01.12.2010 um 22:35
@delayer

Entwürdigend?
Ich finde es entwürdigend leute von ihrer Krankheit oder ihrer emotionalen Krise dahinraffen, verwahrlosen und sterben zu lassen.


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01.12.2010 um 22:37
@mchomer

>>
Dass sich die Probleme des Betroffenen damit nicht auflösen ist dir hoffentlich klar. In diesem Fall wird viele Menschen die geheuchelte Aufmerksamkeit, Vorsorge und Rücksicht noch in tiefere Regionen stürzen. Wie paradox, dort ist jemand, dem sein eigenes Leben zu viel geworden ist, der eigentlich nur in irgendeiner Form in seiner Existenz bestätigt werden will. Und passiert? Man wird einfach abgeschoben. Nicht anders fühlt sich eine Einweisung in eine Klinik für den Betroffenen an. Anstatt Hilfe, bekommt man den Bonus, dass man öffentlich sein Gesicht verliert.
Schon gehört, der xy ist in einer Nervenklinik. Der wollte Selbstmord begehen.
<<

Punkt eins mal hat eine Klinik eine Schweigepflicht und heutzutage wird psychatrie noch anders gesehen als noch vor einiger Zeit.
wegen nem selbstmordversuch ist man nicht zwangsläufig gesellschaftlich unten durch.

Zweitens:

Natürlich registriert der PAtient es erstmal als vertrauensbruch, wenn er zwangsweise eingewiesen wird.

Aber was hilfts?
Besser als ihn sterben zu lassen obwohl ihm geholfen werden kann.
warum nennst du es abschieben jemanden vor dem Selbstmord zu bewahren?
Das nicht zu tun könnte eher als Beihilfe zum mord ausgelegt werden.

>>Die Frage ist nicht, ob das Leben lebenswert ist, sondern die Frage lautet, wie es dazu kommt, dass es für einige Menschen nicht mehr lebenswert ist.
<<

Das ist sicher richtig, aber das allein hilft nach einiger Zeit nicht mehr.
Wenn sich selbstmordgedanken chronifiziert haben ist es gar nicht mehr das akute problem, was denjeniegen sterben lassen will, selbst wenn es gelöst wird wird er die gedanken weiterhin tragen ab einem bestimmten zeitpunkt.


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01.12.2010 um 22:40
Ob es würdig ist, jemanden gegen seinen Willen eventuell mit seelischen Schmerzen von der frischen Luft zu sperren und nebenbei noch Medikamente an ihm auszutesten, ist die andere Frage.

Wäre der Arzt gesund, würde er merken, dass das einzige, was den Patienten gesund macht, nicht die Pharmaka sind, sondern das Gesellschaftliche Leben, von dem einen die Psychiatrie fernhält.


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01.12.2010 um 22:43
@delayer

Niemand testet Medikamente, und Patienten haben Ausgang.

und ich find es mittlerweile schon lächerlich wie du gegen ärzte stimmung machen willst.
Auch leute mit ausgeprägten sozialleben können depressionen und selbstmordpläne haben, und leute mit wenigen freunden die oft zu Hause sind glückliche leute sein.

Und außerdem erschweren psychische krankheiten das soziale leben, die psychatrie ist dazu da, das leute wieder ihr soziales leben zufriedenstellend führen können.


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01.12.2010 um 22:45
Zitat von shionoroshionoro schrieb:und Patienten haben Ausgang.
Wie oft und lang im härtesten Fall? Sei bitte ehrlich, du arbeitest dort.


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01.12.2010 um 22:48
@delayer

Wenn leute nicht in der lage sind ausgang zu haben, dann haben sie erstmal keinen ausgang sondern können nur in einem eingezäunten agrtenbereich rumlaufen, das hält aber sogut wie nie lange an, für gewöhnlich gibt es ca 2 mal pro tag spaziergänge und ansonsten begleitung für wichtige gänge.

Wenn patienten auf dem weg der besserung sind bekommen sie nach ca 2-3 Wochen ausgang allein oder mit anderen patienten und nach ner zeit können sie so lange raus wie sie wollen, solange sie zum essen da sind und das gelände nicht verlassen.

Wenn sie für bereit gehalten werden, dann gitb es wochenendausgänge und ausgänge über einen ganzen tag hinweg, in denen sie nach hause können oder in die stadt.


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01.12.2010 um 22:57
@ChiNatsu

>>Das weiß ich nicht, aber stell dir vor, vllt hat man am Ende seines Lebens dann doch die Erkenntnis, dass man es mit dem Weiterleben hätte lassen sollen. Klar, andersherum könnte es auch sein, dass man doch glücklich wird. Aber ich persönlich glaube nicht, dass Suizid irgendwelche Konsequenzen auf ein evtl existierendes Leben nach dem Tod haben wird, also klingt die erste Möglichkeit für mich mehr schlimm, als die zweite gut.
<<

Natürlich hat suizid keine konsequenzen auf das leben nach dem tod (dessen existenz ich hier mal bezweifeln mag <:)

Aber du sagst selbst, du würdest leute nicht zum selbstmord ermutigen.
Sollten wir Selbstmord nicht so schwer wie möglich machen, damit die größtmögliche menge von menschen abgehalten und damit die größtmögliche menge von menschen wieder glücklich wird?


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01.12.2010 um 23:05
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber du sagst selbst, du würdest leute nicht zum selbstmord ermutigen.
Sollten wir Selbstmord nicht so schwer wie möglich machen, damit die größtmögliche menge von menschen abgehalten und damit die größtmögliche menge von menschen wieder glücklich wird?"">
Es ist ja nicht sicher, ob diese Leute, die vom Suizid abgehalten werden, wieder glücklich werden. Meine Güte, wir drehen uns hier immer nur im Kreis :D.
Ich finde halt, jeder darf selbst entscheiden, ob er/sie das Leben beenden möchte, oder nicht.


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01.12.2010 um 23:54
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Punkt eins mal hat eine Klinik eine Schweigepflicht und heutzutage wird psychatrie noch anders gesehen als noch vor einiger Zeit.
wegen nem selbstmordversuch ist man nicht zwangsläufig gesellschaftlich unten durch
Schweigepflicht? Ja, vielleicht nach außen. Aus meiner Zeit als Zivildienstleistender und Pflegehelfer im Krankenhaus weiß ich, dass unter dem Pflegepersonal durchaus ausgiebig "getratscht" wird. Darunter waren auch einige, die ehemals in einer "Nervenklinik" gearbeitet haben, auch da, so wurde mir glaubhaft berichtet, wurde im Pflegepersonal "getratscht". Nichts anderes meinte ich eben mit meiner Ausführung.

Es geht schlicht darum, dass man zum Gespräch der Leute wird, dass etwas völlig privates thematisiert wird. Dass danach z.B. die Kollegen anders sind als vorher, dass man als Exempel auf eine Rücksicht trifft, die vorher nicht da war, oder man andere Projekte zugeteilt bekommt. Dieses oder ähnliches Mitleid kann eine Qual für den Betroffenen sein.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Besser als ihn sterben zu lassen obwohl ihm geholfen werden kann.
warum nennst du es abschieben jemanden vor dem Selbstmord zu bewahren?
Das nicht zu tun könnte eher als Beihilfe zum mord ausgelegt werden.
Ich schrieb, es fühlt sich für den Betroffenen so an. Und die Rückfallquoten sind auch nicht gerade belegend für überaus erfolgreiche Therapiemaßnahmen. Es gibt genügend Menschen, die gerade in dieser Zeit die restlichen Kontakte verlieren; gewiss ist jedoch, dass die Rückkehr in das "alltägliche" Leben für viele alles andere als einfach ist. Er kann tun was er will, diese offensichtliche Kapitulation vor dem Leben, wird er immer in der Gewissheit seiner Umwelt wissen. Und sie lässt es ihn auch spüren.

Greetings

MC Homer


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02.12.2010 um 00:31
Jeder Mensch hat das Recht zu Sterben, wann er will. Wenn er das wirklich will. Denn ich denke, viele, die sich das Leben nehmen (wollen) wollen es nicht wirklich, sondern wollen Hilfe.
So lassen sie sich eine Hintertür offen, indem noch wer angerufen wird, oder siehoffen mit halber Seele, noch gefunden zu werden.

wenn ein Mesnch nicht mehr leben will, müssen nicht unbedingt Verzweiflung oder Probleme der Grund sein. Er könnte auch das Gefühl haben, im besten Moment gehen zu wollen oder auch das Gefühl haben, seinen Zenit überschritten zu haben.
Die Erkenntnis des materiellen Gefängnisses und des Systems könnte auch ein Grund sein dahin zu tendieren.

Wenn jemand wirklich sterben will, dann kündigt er es nicht so an, dass er gerettet werden kann. So kann man diesen Menschen nicht helfen und muss wohl ihren Willen respektieren. Doch wenn jemnd es ankündigt und darüber spricht sich umbringen zu wollen ist unbedingt Alarmstufe rot. Denn diese Menschen wollen meist nicht wirklich sterben.


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Die Philosophie des Selbstmords

02.12.2010 um 00:51
Ich will hier mal was reinposten, was ich schon in einem anderen Thread postete:



Eins ist klar, man nimmt seine Probleme mit - so hart das auch klingt.
Man kann nicht vor sich selbst fliehen.

Ich denke, wer stirbt, der wird seine Seele wie durch einen Spiegel vorgehalten bekommen, sie so in ihrer "Nacktheit" sehen und dort hineingeworfen werden. Er dringt dann in seine eigene Seele und sie wird ihm ein Zuhause sein.

Und wenn die Seele voll mit bösen Geistern und Dämonen ist, weil sie in diesem Leben ein Zuhause für diese wurde, dann wird sie von diesen bösen Geistern und Dämonen gequält werden, noch schlimmer als sie schon in diesem Leben von ihnen gequält und vergewaltigt wurde. Sie richtet sich dann dadurch selbst und bestimmt das Ausmaß ihrer Strafe, aber nicht so, dass sie es sich aussuchen könnte, denn wie ich schon sagte: "Man kann nicht vor sich selbst fliehen."
Das dient aber zur Reinigung der Seele.

Die reine Seele aber, die unbefleckt ist und sich vom äußeren Schmutz gereinigt hat, eine Seele, die sich selbst erkannte und die Herr über sich selbst war, wird dementsprechend ihren Lohn empfangen. Denn wenn sie sich selbst in einem Spiegel sieht und in sich selbst geworfen wird, findet sie dort nichts Fremdes und keine bösen Geister und Dämonen, die sie quälen könnten. Sie findet dort nur sich selbst und das Paradies. Sie findet dort aber auch alle anderen erlösten Seelen, da alle Seelen eine große Seele ausmachen.

Darum ist es angebracht, seine Seele rein zu halten. Jeder bekommt nur das, was er selbst ist. Wenn einer die Hölle und der Teufel ist, dann wird er auch die Hölle und den Teufel bekommen.
Aber dann soll sich ja keiner beschweren, er würde ungerecht behandelt werden. Und wenn er sich doch beschwert, so richtet er die Beschwerde ja nur gegen sich selbst, da er selbst derjenige war, der sich Unrecht tat und nun seine eigene Schande zu kosten bekommt.
Guten Appetit!

Letztendlich, denke ich, wird aber jede Seele gerettet sein - die eine früher, die andere später.

Wollen wir hoffen und alles dafür tun, dass wir zu den bald erlösten Seelen gehören.


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02.12.2010 um 00:54
Zitat von snafusnafu schrieb:Die Erkenntnis des materiellen Gefängnisses und des Systems könnte auch ein Grund sein dahin zu tendieren.
Was das angeht, kann ich mal Plotin zitieren, der über manche der "Gnostiker", welche die Welt grundsätzlich tadeln, etwas spöttisch schreibt:

Sind gar die Seelen von der Weltseele gezwungen herabgekommen, wieso sind die Gezwungenen besser? Denn in den Seelen ist das Herrschende das Bessere. Sind sie aber freiwillig herabgekommen, was tadelt ihr die Welt, in die ihr freiwillig gekommen seid, zumal sie es gestattet sich zu entfernen, wenn es einem nicht mehr gefällt?

@snafu


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02.12.2010 um 01:27
Zitat von snafusnafu schrieb:Wenn jemand wirklich sterben will ....
Im Dasein steckt das Streben leben zu wollen.
Junge Menschen die in ihrer Verzweiflung den Tod als letzten Ausweg sehen.
Ein Junges Leben dem geholfen werden kann, möchte ich nicht zurücklassen mit dem Gedanken es sei ja jedem freigestellt sich mit Romeo und Julia zu messen. Auch hier ist Differenzierung angesagt. Meiner Meinung nach sollte es Sterbeinstitute geben. Geregeltes Ableben nach erfüllten Kriterien. Die Romeo und Julia Variante sollte der Vergangenheit angehören.


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02.12.2010 um 01:30
@shionoro
Natürlich hat suizid keine konsequenzen auf das leben nach dem tod (dessen existenz ich hier mal bezweifeln mag[...]

Sollten wir Selbstmord nicht so schwer wie möglich machen, damit die größtmögliche menge von menschen abgehalten und damit die größtmögliche menge von menschen wieder glücklich wird?
Warum? Wenn du voraussetzt dass mit dem Tod die Existenz endet ist es bedeutungslos. Die Möglichkeit glücklich zu sein setzt natürlich voraus überhaupt erst einmal zu sein (im Sinne von Existieren.) Doch wer nicht ist, ist auch nicht unglücklich.
Wer nie geboren wurde kann auch nicht glücklich sein. Sollten wir nun deshalb möglichst viele Menschen zeugen um ihnen zur Existenz zur verhelfen?

Die Interpretation des Selbstmordes als verpasste Chance zum glücklich sein ist ebenfalls unzulässig, nach dem Tod ist es auch nicht mehr Schade für den Toten dass er nicht mehr existiert. Mit dem Tod wird jegliche Betrachtung und Bewertung des Lebens bedeutungslos.
Nach dem Tod ist es egal wie lange jener existiert hat ob er glücklich oder unglücklich war.

Nichtexistenz ist nichts Schlechtes. Während des Lebens haben wir noch die Möglichkeiten zum Wollen, zum Hoffen und Streben, und in dem Moment der Selbsttötung (oder allgemeiner im Moment des Todes) ist es bereits Bedeutungslos dass wir diese Möglichkeiten nicht mehr haben.

Vorausgesetzt habe ich deine Prämisse, dass mit dem Tod die Existenz endet, was ich persönlich jedoch eher nicht vermute. Daher würde ich Selbsttötung nicht als leichtfertig anwendbare Methode zur Problemlösung betrachten.
Doch wer sich genau mit den Möglichen Konsequenzen auseinandergesetzt und sich zu diesem Schritt entschlossen hat, dessen Willen respektiere ich.


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