@Arikado Danke für die Blumen ^^
Bellmondo schrieb:
Bellmondo schrieb:Ob die Buddhisten an ein Leben nach dem Tod glauben weis sich nicht.
Dass es ein Leben nach dem Tod gibt ist aber mit Sicherheit erwiesen,
weil schon viele tot sind und ich lebe immernoch.
Und dem kann ich wirklich zustimmen, das hat nichts mit einem persönlich zu tun
:)Deine Frage
@Arikado ist, denke ich, so auch nicht zu beantworten. Also, ob "im Buddhismus" an Wiedergeburt geglaubt wird, oder nicht. Ich verstehe es so, dass es nicht um die individuelle Reinkarnation geht. Andere, welche sich vielleicht sehr viel stärker mit dem Buddhismus identifizieren, sehen das ganz anders.
Also nimm dir doch die Dinge, die dir vielleicht am Buddhismus gefallen und lass den Rest weg. Ich meine, nimm z.B. Kant, in vielen Punkten kann ich diesen Mann schätzen, aber seine Metaphysik und sein moralisieren liegen mir nicht so, also lass ich es weg, interessiert micht nicht, brauch ich nicht.
Jupiterhead schrieb:
subjektive Empfindungen kann auch der beste Hirnforscher nicht Objektiv erfassen.Darauf du:
Um das zu erkennen braucht es aber keine "Erleuchteten". Erstens richtig und zweitens interessant.
Ich interpretiere da bei dir einen Widerwillen gegen die Bezeichnung "Erleuchteter". Richtig?
Was ich daran interessant finde, sind nicht die Fragen "Was ist ein Erleuchteter? Was ist die Erleuchtung?" sondern die Fragen nach dem, was die jeweiligen Menschen für Bilder und Vorstellungen mit "Erleuchtung" verbinden.
Da geistern ja allerlei, in meinen Augen krude, Vorstellungen darüber durch die Köpfe der Menschen. Ist ja auch klar, seit etlichen Generationen wird uns hier, im Westen, vermittelt, dass der Held und Befreier aller Menschen übers Wasser latschte und auch sonst allerlei wunderliches veranstaltete. Ok, die Terminologie ist in den Monotheistischen Traditionen eine andere, aber in der Struktur sind Jesus, Mohammed und die anderen Propheten die "Erleuchteten" unserer Kultur (wenn wir mal die Griechen, die ja auch etwas zur Geistesgeschichte Europas beigetragen haben, beiseite lassen
;) ).
Unter solchen Gesichtspunkten sind die sogenannten "Erleuchteten" irgendwelche Superhelden die irgendwie über den "unerleuchteten" Menschen stehen und diesen ihr "Licht" in Form von "Wissen" weitergeben.
Seit einigen Generationen, durch verschiedenen Einflüssen der asiatischen Philosophie, wird die "Erleuchtung" oft als etwas "persönlich zu Erreichendes" verstanden. Machen wir es kurz, als das Ende allen Leidens. (Diese Versprechen, und gerade die Art, wie diese vermarktet werden, stossen auch mir sauer auf. In diesem Punkt bin ich auf einer Linie mit dem von dir gerne zitierten Binder.)
Auch das ist wieder irgendwie "voll anders" und "übermenschlich".
Ist jetzt natürlich stark verallgemeinert ...
Solche Vorstellungen schieben doch "die Erleuchtung" immer vor sich her und immer in irgendwelche nicht erreichbaren Sphären. Und sei es die Zukunft.
Aber sie können einem, auf einer psychologischen Ebene, viele Informationen über die Prägung, die Wünsche und Sehnsüchte etc. der jeweiligen Person verraten. Weniger, schätze ich mal, darüber, wie oder was diese Erleuchtung denn nun sei.
Anders betrachtet, und davon gehe ich z.B. aus, wenn die Erleuchtung (was immer diese auch sein mag) tatsächlich geschehen sollte (wem auch immer), dann wird dieser Mensch auch danach sein Leben haben, seine Erinnerungen, seinen Alltag, seine Problemchen, seine Familie, kurz, es bleibt immer ein ganz normaler Mensch über.
So gesehen lässt sich natürlich auch mit Recht fragen, was an einer Erleuchtung denn nun so toll sein soll.
Kleine Geschichte zu Thema?
Ein Pilger machte sich auf den Weg zu einem Eremieten auf einem Berg, von dem es hiess, er habe die Erkeuchtung erlangt und sei allwissend.
Der Pilger traf einen Bauern, dem er etwas Brot abkaufte. Diesem bot er an, er könne den Meister gerne fragen, wie viele Wiedergeburten der Bauer noch bis zu seiner Befreiung brauchen würde. Und der Bauer meinte, dass könne er gerne tun, soetwas zu wissen sei sicher nicht schlecht.
Auf seinem weiteren Weg trifft er einen meditierenden Jogi. Dieser reagiert ungehalten und ärgerlich auf die Frage des Pilgerers, wie er auf diesen Berg käme. Aber als der Pilger dem Jogi anbot, er könne den Meister ja fragen, wie viele Reinkarnationen dieser noch benötigen würde, freute sich dieser doch:
"Ah ja, das wäre schön! Ich arbeite so hart daran, diesen Kreislauf der Wiedergeburten zu beenden!"
Als der Pilger nun vom Meister zurück kam, traf er auch den Jogi wieder.
"Was hat der Meister gesgat, wie oft muß ich noch Wiedergeboren werden?"
"Der Meister sagt, du bräuchtest noch 3 Reinkarnationen!"
"Oh, noch drei mal Wiedergeboren werden! Das ist ja noch so viel!"
Darauf versenkte sich der Jogi wieder in der Meditation um keine Zeit zu verlieren.
Beim Bauern machte der Pilger wieder Rast und aß etwas von seinem Brot.
"Der Meister sagt, du bräuchtest noch 354 Reinkarnationen."
"354? Oh das ist gut ... das Leben ist so schön!"
(Im Original erlangt der Bauer whärend er noch spricht, die Erleuchtung. Aber ich denke, den Teil kann man auch aus lassen, das Leben ist ja auch so schön
;) )
LG