@herzbetont herzbetont schrieb:War das mit der verachtenswerten Aussage auch ein Scherz?
Was glaubst du, warum du noch antworten kannst?^^
herzbetont schrieb:Ich mache keine Rundumschläge den Gläubigen gegenüber, sondern den Glaubensinhalten.
Das macht mittlerweile keinen großen Unterschied mehr. Weil die Gläubigen es mittlerweile als Angriff sehen und sich beleidigt, sowie gekränkt fühlen.
Etwas mehr Taktgefühl, würde dir überhaupt nicht schaden.
Ich verurteile dich weder als hasserfüllten Menschen, noch als einen Unmenschen.
Ich verurteile dich gar nicht.
Ich will einfach nur nachvollziehen und verstehen können, woher dieser Hass kommt.
Nicht ohne Grund frage ich, weil mir dieser Hass mehr als bekannt vorkommt.
Du hegst Hass gegen deine eigene Religion. Du wurdest christlich erzogen, sagtest du.
Wie ist es mittlerweile? Glaubst du noch an irgend einen Gott?
Was hat dich dazu bewegt, nicht mehr zu glauben? Was war der Auslöser?
Bei mir begann es im Alter von 12 Jahren. Auch ich wurde christlich (katholisch) erzogen.
Gesucht habe ich immer, aber ich habe nichts weiter gefunden, außer das große Schweigen.
Jeder Gott schweigt, wenn er gerufen wird. Das musste ich leider erkennen.
(Ich weiß, dass die Gläubigen das etwas anders sehen. Ich aber empfinde es so.)
Lange habe ich weiter gesucht, weil ich einen Glauben haben wollte. Ich konnte mir zu der Zeit, die Welt nur in Schubladen erklären.
Dazu brauchte ich einen Gott, oder vielmehr eine Göttin.
Aber auch hier musste ich nach einiger Zeit erkennen, dass da niemand war.
Das ich letztendlich in den entscheidensten Momenten meines Lebens, auf mich gestellt war und Gott und Göttin nur ein schönes Gemälde, wie aus alten Geschichten waren.
Langsam steigerte sich mein Hass. Nicht auf Gott, nicht auf Göttin und nicht auf Jesus.
Aber auf seine Bodentruppen, die so viel Leid in diese Welt gebracht haben.
Hass auf mich selbst, weil ich so blöd war, den anderen Menschen zu glauben.
Man sucht nach Gründen, nach Taten. Und man wird fündig werden, wenn man sich in der Weltgeschichte umblickt.
Was ich in dieser Zeit durchgemacht habe, werde ich nicht weiter ausschmücken. Ich wurde gerade eh schon viel persönlicher, als ich es werden wollte.
Mittlerweile höre ich die Götter längst nicht mehr. Sie sind verstummt.
Auch damit musste mich erstmal umgehen. Es ist schwer ein gewisses Maß an seiner eigenen Spiritualität aufzugeben.
Damit muss man nach so viele Jahren erstmal klar kommen.
Rüchblickend kann ich sagen, dass es gewiss sein kann, dass religiöse Inhalte bestens dafür geeignet sind, den öffentlichen Frieden zu stören.
Oder wie sonst könnte man sich erklären, dass immer noch so viel Leid aufgrund einer Religion geschieht.
Trotzdem muss man unterscheiden.
Der gläubige Mensch, hat ein Recht auf seinen Glauben und auf dessen Ausübung.
Er hat das Recht, sich an seinem Glauben zu erfreuen.
Und vergessen wir bitte auch nicht all die Menschen, die im Namen ihrer Religion sehr viel Gutes tun.
Ich weiß ja nicht wie alt du bist -und ich erwarte auch keine Angabe von dir-
aber ich kann mit meinen mittlerweile 32 Jahren sagen, mit mir im Reinen zu sein.
Ich habe meinen Frieden gefunden.
Du- solltest das auch versuchen.