@FabianoIn meinem Herzen ist liebe, und diese braucht keinen Mantel, keinen Schutz, denn sie strahlt Ihre wärme von innen nach Aussen. Auch brauche ich nicht an sie glauben, denn ich spüre Sie, sie wärmt mich und umgibt mich. Sie tritt in Wechselwirkung mit der Welt. Sie ist wahrhaftig weil sie anwesend ist.
Glaube ist weder gut noch schlecht, weder erstrebenswert noch abscheuungsbedürftig, es ist die Sehnsucht nach der Liebe im Herzen. Eine Sehnsucht die der Verstand und die Gedanken nicht ausfüllen können auch wenn sie sich noch so sehr bemühen. Denn das gesuchte entzieht sich Ihnen und nimmt Ihnen Ihre Vormachtsstellung, an der Sie mit allen Mitteln festhalten wollen. Gedanken, Religion, Verstand, Angst... das ist alles eine art Mantel die ein imaginäres "Ich" verkleiden, das sich zwanghaft damit identifiziert und dem glauben gemacht wird, ohne Sie nichts zu sein.
Die Frage ist, wohin der Glaube führt? Lässt er uns den Mantel enger ziehen um ja nicht mit der Wahrheit in kontakt zu geraten, aus Angst unseren Schutz zu verlieren (vor was auch immer, sterben müßen wir Alle einmal und es ist die Frage ob dies ein gewaltsames Ende unserer Selbst bedeutet oder das entblättern unserer Mäntel hinter denen sich die Wahrheit verborgen hält)
Oder führt der Glaube dazu, diese Mäntel bewusst abzulegen um dem Kern der Wahrheit noch zu Lebzeiten näherzukommen?
Ich würde es mir jedenfalls sehr wünschen, daß sich mehr Menschen darüber Gedanken machen, ob Glaube, Wahrheit sein kann, oder ein Sehnsuchen nach Ihr ist.
Liebe und tue, was Du willst.
Gondolfino
cityofgod schrieb:"Der erste Prophet des Menschen ist sein/e Verstand/Vernunft"
