Wie motiviert sich ein Atheist für das Leben?

@Heide_witzka

Heide_witzka schrieb:Das Leben an sich ist für mich genug. Ich brauche keine Phantasien über das Leben nach dem Tod, Wiedergeburt oder ähnliches um es für mich lebenswert zu machen

wenn du keine phantasien über das leben nach dem tod brauchst,müsste das ja bedeuten das du schon drüber nachgedacht hast,sonst wüsstest du ja nicht das es dich nicht interessiert - vielleicht hast du ja einfach nur angst etwas zu entdecken was du nicht erklären kannst und was dein weltbild zerstören würde..
für mich klingt das immer nach angst weil man seine eigenverantwortung gern an andere abgibt und die entscheidungen anderen überlässt sogar in bezug darauf was man selbst denken soll/darf..

ich hab aber auch kein problem damit,das du so lebst wie du lebst - die entscheidung trifft jeder für sich ganz allein..

lg

@jiddu
Vielleicht hab ich mich da unklar ausgedrückt.
Sicher habe ich mich mit Religion beschäftigt, sogar mit mehreren.

".. vielleicht hast du ja einfach nur angst etwas zu entdecken was du nicht erklären kannst und was dein weltbild zerstören würde.."
Das seh ich jetzt genau anders herum. Ich kann nämlich sehr gut damit leben, dass die Menschheit noch nicht alles erklären kann und muss diese "Leere" nicht mit einem unsichtbaren allmächtigen Wesen füllen.
Sollte Gott in Erscheinung treten und sich zu erkennen geben, könnte ich auch damit leben. Ich muss ihn mir aber nicht erschaffen um glücklich zu sein.

@jiddu

jiddu schrieb:vielleicht hast du ja einfach nur angst etwas zu entdecken was du nicht erklären kannst und was dein weltbild zerstören würde..

Nein.
Ich habe vor einem Ende meiner Existenz viel mehr Angst als vor einem Ende meines Weltbildes
Das Bringt mich aber nicht dazu mein Weltbild zu verbiegen nur weil es vielleicht bedrohlich erscheint.
Ich benmuehe mich es positiv zu sehen...
Das Nirvana das die Buddisten so gerne erreichen wollen..
Das kriege ich einfach geschenkt.
Und vorher lebe ich noch meine Leben, denn es koennte das letzte sein.

Und du?
Wie sicher bist du dass du nicht
"Daraus schloss er messerscharf das nicht sein kann was nicht sein darf"
gemacht hast?
weil du das Ende so fuerchtest das du es nicht wahrhaben wolltest.

@jiddu
PS immerhin musst du im Zweifelsfall das Ender deines Weltbildes UND das Ende deines Lebens eingestehen wenn du zur Ansicht gelangstd ass es doch kein Leben anch dem Tod gibt...

Hast also noch mehr Grund zur Angst nicht Recht zu haben und nicht zu stark daruber nachzudenken als ich...

@Heide_witzka

Heide_witzka schrieb:Ich muss ihn mir aber nicht erschaffen um glücklich zu sein.

gott hat dich erschaffen..

@JPhys
es geht nicht um recht haben,oder nicht rechthaben,
es geht um das erkennen wer wir sind,wird sind unsterblich,und brauchen daher nichts zu fürchten..
du fürchtest dich vor dem ende des lebens - warum?

JPhys schrieb:Und vorher lebe ich noch meine Leben, denn es koennte das letzte sein.

JPhys schrieb:immerhin musst du im Zweifelsfall das Ender deines Weltbildes UND das Ende deines Lebens eingestehen wenn du zur Ansicht gelangstd ass es doch kein Leben anch dem Tod gibt...

na was den nun?
könnte das letzte leben sein,oder doch kein leben nach dem tod?
du scheinst ja ziemlich hin und hergerissen zu sein..
hast du dich schonmal gefragt,wer du bist und warum du bist?
soll das alles etwa zufall sein - was ist zufall?
alles ist ursache und wirkung,es gibt immer eine aktion und eine reaktion darauf - wie kann es dann einen zufall geben..

erkenne dich selbst..

@jiddu
"es geht nicht um recht haben,oder nicht rechthaben,"
"es geht um das erkennen wer wir sind,wird sind unsterblich,und brauchen daher nichts zu fürchten.."

Herrlich
Im Ersten Satz sagst du es geht nicht darum Recht zu haben
Im zweiten Satz sagst du es geht darum das alle anerkennen dass du recht hast

"du fürchtest dich vor dem ende des lebens - warum?"

Weil ich gerne lebe.
Weil es Dinge Gibt die ich erreichen und erleben oder versthen will?
Und vielleicht die Zeit nicht reichen wird?

"könnte das letzte leben sein,oder doch kein leben nach dem tod?"

Aehm muss ich dir wirklich erkalehren dass es wenn es nur ein Leben gibt dieses eine automatisch das letzte ist?

"hast du dich schonmal gefragt,wer du bist und warum du bist?"

Ja und du?
Versteh bitte das ich hier nicht vor dir ausbreite wer ich bin was mich ausmacht was zu meiner Existenz gefuehrt hat und was ich damit anzufangen gedenken

Davon abgesehen.
Ein Leben nach dem Tod macht die Sache nicht sinnvoler nur laenger....

"soll das alles etwa zufall sein"
Schaumal das Universum ist ziehmlich gross
Und das alles ist keine sehr Praezise formulierung
Aber ich verate dir mal dass du unter dem Begriff Zufall wahrscheinlich etwas total falsches verstehst...
Der Begriff Zufall wurde nicht eingefueht um die Existenz von Kausalitaeten abzustreitenn.
Sondern weil menschen dazu neigen wenn ihnen die richtigen Kausalitaet unbekannt sind sich falsch auszudenken, weil sie dei Unwissenheit nicht ertragen koennen.


" - was ist zufall"
Ein Konstrukt mit dem man Trends vorhersagen kann auch wenn man uebr die individuellen ereignisse nichts weis...
Ich kann dir nicht sagen welche Zahl beim Roulett als naechstes kommt..
Ich kann dir aber sagen die Bank gewinnt vielleicht nicht beim naehctsen mal aber auf Dauer

"alles ist ursache und wirkung,es gibt immer eine aktion und eine reaktion darauf - wie kann es dann einen zufall geben.."

Wenn du den Begriff Fasch verstehst ist das nicht meine schuld
Wuerfel sind ja nun gewissermassen die Prototypen des Zufalls
Der Wuerfel faellt aber WEIL ich ihn werfe
Und wie er faellt wie er faellt WEIL ich ihn werfe wie ich ihn werfe.
Ok ich weis nicht wie ich ihn werfen muss um ein bestimmtes Resulat zu erzielen.
Aber das ist nur meine Unwissenheit.
Die Prinzipielle Kausaliatet ist das mein Wurf das Ergebnis bestimmt...

Trotzdem oder gerade deswegen ist es idiotisch in jedem Wuerfelwurf die Willensbekundung einer hoeheren Macht zu sehen...
Und trotzdem oder gerade deswegen funktioniert die Wahrscheinlichkeitsrechung fuer Wuerfel wunderbar...


Es git sicher eine Kausaliatet die zu deiner Existenz gefuehrt hat.
Aber das die der Ausdruck eines Willens sein muesste oder dass du in der lage sein muestes sie auch zu verstehen..
Das ist reine Spekulation deinerseits.
Und richtig schoen spekulativ wird es wenn du meinst weil du dir nur eine bestimmte Kausalitaet vorstellen kannst messtest du damit aiuch Recht haben.

Mein Quanteninformatik Professor hat zu sowas immer gesagt
"Man argumentiert mit der eigenen Einfallslosigkeit"

Das Universum ist in keienrweise an unsere beschraenkte Einsicht gebunden.

Oder auch es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als sich unsere Schulweisheit traumen laesst...
Nur vergessen die meisten dass die Schulweisheit sich schon mehr traeumen laesst als sie es sich vorstellen koennen...

@jiddu

jiddu schrieb:ich glaube du verwechselst christen mit kirchenanhängern..

Also meinst du christen wuerden nicht zur kirche gehen,sich das geplapper anhoeren und irgendwelche gestalten anbeten?

@katzenwahn

1. Nicht alle, die Kirchensteuer bezahlen würden sich als gläubig bezeichnen
2. Nicht alle, die Kirchensteuer bezahlen, gehen auch in die Kirche
3. Nicht alle, die in die Kirche gehen, bezahlen auch Kirchensteuer
4. Nicht alle, die sich als gläubig bezeichnen würden, gehen in die Kirche

@jiddu

jiddu schrieb:gott hat dich erschaffen..

Du brauchst Gott also, um Deine Existenz zu erklären, wobei Du gleichzeitig die seine nicht erklären kannst?
An einen Gott zu glauben, der Trost spendet, sagt nichts darüber aus, ob er tatsächlich existiert.

@22aztek

Da gebe ich dir recht. Aber ganz im Ernst: Glaubst du, dass wenn Gott existiert, er sich mit unserer Auffassung von Logik erklären ließe?

@Hesher

Hesher schrieb:Glaubst du, dass wenn Gott existiert, er sich mit unserer Auffassung von Logik erklären ließe?

Wohl kaum aber wer weiß, wenn er existiert und er wirklich so kleinlich ist, sich erst praktisch zu verstecken und dann die Menschen danach zu beurteilen ob sie trotzdem an ihn glauben, dann scheint er mir ziemlich einfach gestrickt zu sein...^^

@22aztek

Die Frage ist ja auch irgendwie: Wieviele Menschen würden gerne was mit ihm zutun haben? Klar gibts mehrere Millionen, wenn nicht Milliarden Anhänger der Religionen, aber wieviele wollen wirklich mit ihm 'kommunizieren'?

Aber es stimmt schon, dass das eine etwas merkwürdige Vorstellung ist. Nicht alles an dem Gedanken ist wirklich "tröstend". Finde ich zumindest. Würde mich als Christ bezeichnen und kann mich doch nicht vollends mit der Interpretation vieler was die Bibel betrifft identifizieren.

Wobei du aber auch gestehen musst, dass man wieder nicht sagen kann, ob er kleinlich ist. In der Bibel steht zwar geschrieben, dass nur derjenige ins Himmelreich kommt, der den Worten Jesus glauben schenkt. Aber auch die Mutter sagt ihrem Kind es solle pünktlich nach Hause kommen und liebt es allerdings auch, wenn es zu spät kommt. Verstehst du?

Als Atheist steht man morgens auf und geht abends zu Bett.

Könnte nicht behaupten eine spezielle Motivation zum Leben zu benötigen.
Brauche eher kraft um den inneren Sauhund zu Überwinden, da aber geht
es in etwa allen gleich.

Ich muss jetzt mal was Los werden, ich beobachte schon seit geraumer Zeit viele Themen die etwas mit dem Tod und das Leben zu tun haben, und mir ist aufgefallen das eine erschreckend hohe Zahl von Leuten "Angst" haben...

Angst vor dem eigenen Tod, Krankheit und der Vergänglichkeit

Machthaber haben einst diese Ängste im Menschen geschürt, die Religionen haben diese Ängste ausgenutzt. Und die ängstlichen Eltern haben natürlich ihren Kindern diese Ängste anerzogen.Diese Manipulation wurde bis heute hin fortgesetzt und es wird immer noch davon Gebrauch gemacht.Dem Mensch wurde also der Glaube anerzogen. Nicht wie viele denken das der Mensch nicht an "nichts" glauben kann.
Diese Ängste herrschen bei den sogn. "Atheisten" stärker vor als bei sogn. "Gläubigen", den viele Gläubige hoffen auf Rettung von irgendeinem Philosoph der Altzeit. Doch selbst die Gläubigen haben noch diese Ängste in sich. Sie verdrängen diese nur mit ihrem Glauben.

Es hat jetzt zwar nichts direkt mit dem Thema zu tun.
Doch Angst zeigt, Schwäche, zeigt Unreife.

Selbst ihr Atheisten behauptet das ihr so stark der Versuchung eines Glaubens trotzen könnt. Doch das wichtige vergesst ihr. Euer Leben, eure Ängste.

Wie heißt es so schön ?:

Wo die Angst ist,
da ist der Weg.


Versucht einfach mal über die Themen "Tod","Krankheit","Vergänglichkeit" in einer neutralen Sicht nachzudenken. Schreibt alles auf. Reinigt euren Geist. Meditiert darüber, schlaft darüber, macht was ihr wollt. Egal wie, es wird euch danach besser gehen. Denn umso weniger Angst in euch herrscht, umso mehr "Gelassenheit", "Glück" und "Liebe" wird euer Leben füllen.

Gruß,
Voovu

@VoOvu

Ängste hat jeder. Ein Problem wird's wenn man diese Angst falsch angeht. Viele bekämpfen Angst durch Kompensation. So wird jemand, der möglicherweise homosexuelle Gelüste hat, schnell mal zu einem vermeintlichen Schwulenhasser..

Ob Gott oder nicht. Wir leben alle in der gleichen Welt und diese sollte man zu schätzen wissen, ganz egal, ob dahinter nun ein Gott 'sitzt' oder nicht.

@22aztek
wer sagt den das ich an einen gott glaube der trost spendet - gott ist,und das ist auch das ganze geheimnis

@katzenwahn

katzenwahn schrieb:Also meinst du christen wuerden nicht zur kirche gehen,sich das geplapper anhoeren und irgendwelche gestalten anbeten?

genau,das meine ich - wobei ich nicht bestreite das es menschen gibt,die sich als christen bezeichnen und trotzdem in die kirche gehen..
was meinst du wohl was mit dem tempel gottes gemeint sein könnte..

@jiddu

Ich bezeichne mich als Christ und gehe nicht in die Kirche. Ich bin in die Kirchge gegangen und würde auch gehen, wenn man mich bitten würde, aber für mich ist die Kirche in meiner Nähe einfach nichts. Ich mag keine Orgelmusik. Für mich ist Orgelmusik und der Gesang einfach traurig. Das macht mich nicht froh, sondern traurig. Ich will meinen Glauben nicht betrauern..

@jiddu

jiddu schrieb:wer sagt den das ich an einen gott glaube der trost spendet

Ich meinte das mehr allgemein. Winkt Gott einem mit dem Paradies, so ist das durchaus ein Trost nicht alleine gelassen zu werden. Na ja, wer's braucht.^^

Um mal im Stil zu bleiben, ich aber sage erst wenn man sich keine Belohnung erhofft sind die Taten wirklich gut.
Vielleicht ist das ja der Grund warum sich Gott vor uns verbirgt damit er sehen kann ob wir die richtigen Enscheidungen treffen auch ohne an eine Belohnung zu glauben.

Dann aber ist Atheismus genauso gut oder besser als ein Glaube.