Wie motiviert sich ein Atheist für das Leben?

@22aztek

Sehe ich ebenso, weshalb ich auch glaube, dass Atheisten vor Gott nicht so schlecht darstehen wie es viele Gläubige meinen zu wissen.
Wenn ein Kind von alleine keine Tiere quält, so wie ich es als Kind bedauerlicherweise getan habe ist es dann nicht genauso gut, wenn nicht besser als das Kind, welches erst als durch eine Aufforderung merkt, dass die Taten schlecht sind?

Ich glaube zwar an den christlichen Gott, aber ich glaube auch, dass wenn er sagt er sei barmherzig, dass er das eben auch ist und kein Korinthenkacker, welcher erwartet, dass man jeden Sonntag in die Kirche rennt.

Für mich als Vater wäre es wichtiger, dass mein Kind menschenfreundlich, reskektvoll und gutherzig ist, als dass er sein Leben mit mir verbringen will. Das mag Gott vielleicht anders sehen...

@JPhys

JPhys schrieb:Trotzdem oder gerade deswegen ist es idiotisch in jedem Wuerfelwurf die Willensbekundung einer hoeheren Macht zu sehen

wieso den höhere macht?
du allein hast den würfel geworfen,die entscheidung liegt immer bei dir selbst..

du hast in deinem text alle antworten enthalten,wenn du noch erkennst,das du allein die entscheidungen triffst und du auch die konsequenzen einer jeglichen handlung selbst trägst,dann brauchst du kein höheres wesen..
gott hat dir den freien willen geschenkt,und somit liegt es allein an dir was du denkst,und tust.
jede negative handlung bringt dich weiter weg von gott,jede positive bringt dich ihm wieder ein stück näher..
entferne jede beeinflussung um dich herum,auch das was ich hier schreibe,lass alles was du jemals gelesen oder gehört hast hinter dir- blende es aus; was bleibt dann?

ein mensch der ANGST hat kann niemals glücklich sein,ganz egal wie gut er seine angst auch überspielen mag..

@jiddu

Ich vermag zu behaupten, dass jeder Mensch Angst hat ob groß oder klein.

@22aztek

22aztek schrieb:Vielleicht ist das ja der Grund warum sich Gott vor uns verbirgt damit er sehen kann ob wir die richtigen Enscheidungen treffen auch ohne an eine Belohnung zu glauben

fast genauso ist es auch,nur das sich nicht gott vor uns verborgt,sondern wir uns vor gott..

die belohnung in paradiesform gibt es in religionen - religion hat nichts mit glauben zu tun..
ich gehöre keiner religion an,bin weder atheist noch theist noch monotheist,in irgendeiner bestimmten ideologie - so wird man nur in eine bestimmte schublade gesteckt - aber ist gott in einer schublade versteckt?

@Hesher
es gilt diese angst zu überwinden..

@jiddu

Überwinden ist gut. Wer kann schon die Angst komplett überwinden? =/

@Hesher

Hesher schrieb:Überwinden ist gut. Wer kann schon die Angst komplett überwinden? =/

Viele !

Sehr viele!

Ich habe im Ausland viele Verwandte und Bekannte die keine Angst vor ihrem Tod, Vergänglichkeit, Krankheiten oder vor anderem Leid haben. Sie haben ihre Ängste völlig aufgelöst und überspielen sie nicht einfach. Auch in Deutschland haben vieler meiner Freunde ihre Ängste abgelegt.

Es ist Unsinnig, Stumpf und naiv zu behaupten das es niemanden gibt der der keine Ängste hat!
Dies zeigt Desinteresse und Verblendung deinerseits.
Wahrscheinlich wurde auch in deinen Kopf geprügelt das jeder "Angst" hat und immer haben wird.
Das jeder Angst hat mag wohl auch stimmen, doch der wichtige Punkt ist das du alle Angst auflösen kannst.

Wie?
Hab ich schon geschrieben...


Gruß,
Voovu

@VoOvu

VoOvu schrieb:Es ist Unsinnig, Stumpf und naiv zu behaupten das es niemanden gibt der der keine Ängste hat!
Dies zeigt Desinteresse und Verblendung deinerseits.

Das hat er auch nicht gesagt. Es werden (nämlich von beiden Seiten) nur -existenzielle- Ängste angesprochen, nicht die Angst ansich.

Und mäßige bitte Deinen Ton etwas. ;)

@VoOvu

Dann musst du mir helfen. Wenn du sagst, dass du Menschen kennst, die keine Angst haben. Was tun die so? Gehen sie arbeiten? Warum? Damit sie leben können oder? Haben sie Angst vor dem Sterben? Warum gehen sie arbeiten? Weil sie leben wollen, oder? Weil Angst haben sie ja nicht...?

@VoOvu

VoOvu schrieb:Ich habe im Ausland viele Verwandte und Bekannte die keine Angst vor ihrem Tod, Vergänglichkeit, Krankheiten oder vor anderem Leid haben.

Dann steht die Angst lediglich nicht im Vordergrung. Ich als Vater habe sehr wohl Angst, dass meiner Tochter etwas zustoßen könnte. Und wenn dem nicht so wäre, dann wäre dass beileibe kein Grund, damit quasi zu prahlen. Dann wäre es ein Verhalten, dessen ich mich schämen würde.

22aztek schrieb:Dann steht die Angst lediglich nicht im Vordergrung. Ich als Vater habe sehr wohl Angst, dass meiner Tochter etwas zustoßen könnte. Und wenn dem nicht so wäre, dann wäre dass beileibe kein Grund, damit quasi zu prahlen. Dann wäre es ein Verhalten, dessen ich mich schämen würde.

Nachtrag:
Das ist mitunter auch der Grund, warum Eltern ihre Kinder, zumindest bis zu einem gewissen Alter nicht alleine aus dem Haus gehen lassen. Diese Ängste birgt jeder in sich. Und wenn jemand mit geschlossenen Augen über die Autobahn läuft, dann nicht weil er keine Angst hätte, sondern nicht alle Tassen im Schrank.

@22aztek

Das würde ich so unterschreiben. Keine Angst zu haben schützt einen noch lange nicht vor Gefahren.

Hesher schrieb:Das würde ich so unterschreiben. Keine Angst zu haben schützt einen noch lange nicht vor Gefahren.

Richtig!
Mut ist ja auch nicht das nichtvohandensein von Angst.
Mut ist, wenn man sich einer Situation stellt, obwohl man Angst hat.
Z.B. dem Leben.

Götter wurden u.a. erfunden u. aktzeptiert um die Angst vor dem sterben zu schmälern. - Meine Meinung.
Ist auch ziemlich schwierig sein Volk in einen Krieg zu schicken, wenn es Angst vor dem Sterben hat.
Eine Art Selbstbetrug. Aber wenns funktioniert....warum nicht?

Das bescherte uns dann Walhalla, den Himmel, das Paradies...usw.
Und wenn man genug Feinde gekillt hatte, bekam (bekommt) man dort wohlmöglich noch nen Sitzplatz.

Aber alles hat 2 Seiten! - Mindestens!
Als Atheist hab ich diese tolle, paradiesische Zukunftsaussicht nicht. Drum erfreue ich mich meines Lebens...und befürchte auch keine Strafe für etwaiges Fehlverhalten hinterher.
Auch nicht schlecht. ;)

Trapper schrieb:Mut ist, wenn man sich einer Situation stellt, obwohl man Angst hat.

Richtig, der Nagel hat Kopfschmerzen.

@VoOvu

Kommt da jetzt noch Bahnbrechendes zum Thema?

Hesher schrieb:Keine Angst zu haben schützt einen noch lange nicht vor Gefahren.

Muss es das?

Um alles ein wenig zu verdeutlichen, ich sprach die ganze zeit nur von der Angst beim "Tod", bei "Krankheit", und über die "Vergänglichkeit" allen Seins.

Ähm und meinen Verwandten geht es gut und führen ein normales Leben ohne Stress und Angst ect. bla bla

@Hesher

Erkläre mir bitte eine Sache du Witzbold was hat "Arbeiten" mit "Leben" zu tun?
Man kann auch sehr gut im Dschungel ( :D ), oder als Mönch ect. Leben ohne zu Arbeiten.
Arbeiten ist zwar ein Bestandteil unser heutigen Gesellschaft,
aber kein essenzieller Bestandteil unseres Lebens.

Schlimm hier in Deutschland gehts immer nur ums Arbeiten, Angst um den Job... ect.
Naja wie gesagt: Falsche Erziehung...

@Trapper

Trapper schrieb:Drum erfreue ich mich meines Lebens...und befürchte auch keine Strafe für etwaiges Fehlverhalten hinterher.
Auch nicht schlecht.

Das ist natürlich für dich nicht schlecht. Aber nehmen wir an, dass kein Gott existiert, der richtet. Ist deine Ansicht von Recht nicht absolut subjektiv?

Jeder Mensch hat ein authentisches Anrecht auf sein Selbstwertgefühl und damit auch auf sein Selbstbewusstsein. Das spielt ein große Rolle bei der Kompensation von Angst.
Angst ist nichts Ungewöhnliches und Angst hat ein jeder, der ein gesundes Hirn hat.
Es kommt nur darauf an, wie man mit Angst umgeht.

Dabei spielt es eben eine Rolle, dass man ein authentisches Selbstwertgefühl besitzt.

Aber genau dieses Anrecht auf ein authentisches Selbstbewusstsein, wird den Nichtgläubigen von den Gläubigen in den meisten Fällen nicht anerkannt.
Vor allem religiöse Eiferer haben damit ein Problem, weil deren ideologische Weltsicht
nur die eigene Weltanschauung für richtig hält.

Atheisten haben gegenüber religiösen Gläubigen und auch anderen sturen Ideologen
ein viel breiteres Verständnis für komplexe Zusammenhänge. Auch weil bei den Gläubigen
und Ideologen das Gesichtsfeld vorwiegend auf den Bestätigungsnachweis ihrer geglaubten Wahrheit gerichtet ist und welche aber nur durch methaforische und subjektive Interpretationen der Realität erreicht werden kann.

Das erzeugt bei Gläubigen und Ideologen zwar "euphorische" Emotionen,
aber gleichzeitig auch eine unbewusste Form von innerer Unsicherheit, die ihrerseits wiederum Kompensationsmaßnahmen erfordert.

Diese Kompensationsmaßnahmen äußern sich in einem zwiespältigen Selbstbewusstsein, welches dann nach äußerer Bestätigung durch Gleichgesinnte sucht, weswegen die Missionierung (Überzeugungsarbeit im Sinne der Selbstbestätigung) und die gleichzeitige Geringschätzung Andersdenkender oder Widerspenstiger zur Religionsausübung gehört.

Echte Atheisten gibt es deshalb nur sehr wenige.

@VoOvu

Warum soll ich dir erklären was Arbeit mit Leben zutun hat? Ist dir selbst noch nicht aufgefallen, dass man ohne Arbeit - und damit meine ich nicht die Mehrheit - nicht leben kann?

@VoOvu

VoOvu schrieb:Um alles ein wenig zu verdeutlichen, ich sprach die ganze zeit nur von der Angst beim "Tod", bei "Krankheit", und über die "Vergänglichkeit" allen Seins.

Ähm und meinen Verwandten geht es gut und führen ein normales Leben ohne Stress und Angst ect. bla bla

Setze das Wörtchen "unmittelbare" vor das Wörtchen "Angst" und Deine Rechnung stimmt. Ansonsten: falsch.

VoOvu schrieb:Erkläre mir bitte eine Sache du Witzbold was hat "Arbeiten" mit "Leben" zu tun?

Man arbeitet u.A. um leben zu können. Ist das so schwer zu verstehen?

Man kann auch sehr gut im Dschungel ( ), oder als Mönch ect. Leben ohne zu Arbeiten.

Aha! Und Du meinst im Dschungel oder im Kloster muß man sich keine Nahrung beschaffen oder wie?

VoOvu schrieb:Arbeiten ist zwar ein Bestandteil unser heutigen Gesellschaft,
aber kein essenzieller Bestandteil unseres Lebens.

Schwachsinn zur dritten Potenz. Ohne einen Muskel zu rühren (sprich: arbeiten - und das schließt körperliche Bewegung mit ein), würdest Du ziemlich schnell verhungern.

VoOvu schrieb:Schlimm hier in Deutschland gehts immer nur ums Arbeiten, Angst um den Job... ect.
Naja wie gesagt: Falsche Erziehung...

Falsche Erziehung? Spinnst Du? Erkläre mir mal, wo mich meine Eltern falsch erzogen hätten, als sie mich zur Schule schickten, damit ich jetzt arbeiten kann, um für meine Tochter sorgen zu können. Was ist daran bitte falsch?
Ich empfehle Dir dringend, die Getränkesorte zu wechseln. Unter falscher Erziehung verstehe ich das genaue Gegenteil, von dem was Du schreibst.

OpenEyes könnte jetzt noch den Rest posten, aber der schaut ja hier nie rein...^^