Wie motiviert sich ein Atheist für das Leben?

@Fabiano

Nun, ich komme dir entgegen: Beweisen kannst du das Phantasie-Konstrukt ja nun wirklich nicht. Um so mehr ist es zweifelhaft, warum du daran anhängst....

Fabiano schrieb:Was kann Gott dafür, wenn der Mensch sich lieber den schlechten Dingen im Leben widmet und seine Seele damit in einen finsteren Zustand bringt?

Nennt sich im juristischen Sprachgebrauch PRODUKTHAFTUNG. Gott hat unseren Schlamassel ja quasi nach der Märchenstunde der Bibel eingebrockt. Er hat ja den Baum der Erkenntnis gepflanzt und nicht eingezäunt. Als er Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben hat konnte er ja Cherube am "Eingang" aufstellen... Der Baum war unbewacht...

Also trifft ihn - wen man ihn als hypothetisch real annehmen möchte - die volle Schuld! Bei uns steht ja auch an jeder Baustelel: Eltern haften für ihre Kinder! Oder, der Vergleich paßt besser, Hunde an der Leine führen! Adam und Eva waren bis dahin (dem Sündenfall) ja nur zweibeinige Schoßtierchen. Willenlose Drohnen.

Fabiano schrieb:Wenn Gott das unterbinden wollte, müsste er uns unsere Willensfreiheit nehmen...

Genau, denn mit freiem Willen ist man für Gott nicht würdig... Satan hat uns quasi befreit! Er hat die Limitierung durch Gott aufgehoben. Das gefiel diesem nicht und wir wurden sterblich.

@darknemesis: Was du hier anführst sind auch nur Hypothesen die aufgrund deiner persönlichen Schlussfolgerungen für Dich dann der Beweis ist, dass es so ist, wie du glaubst...

Aber meinetwegen, dann schieb halt Gott alle Schuld und Verantwortung zu ! Du tust nämlich jetzt genau dass, was du uns Christen vorhin vorgehalten hast !!!

@Fabiano

Nein, ich bringe nur zum Ausdruck, wie es nach dem, was euer Heiliges Buch es verzapft, tatsächlich ist. Das aber einzugestehen wäre eine Bankrotterklärung der Christenheit an sich selbst....

Hohoho... Du weißt also wie es wirklich ist... :D LOL

Und nur weil jemand wie ich deine vermeintliche Wahrheit nicht teilt, ist es gleich eine Bankrotterklärung für die Christenheit.... Hilfe, holt mich hier raus :D

Komm mal runter von deinem Ross bitte...

@darknemesis

@Fabiano

Ich will dir mal ein paar schöne Dinge antragen, über deinen ach so lieben Gott:

Thema: Was hat Gott mit der Schuld aller zu tun?

Die Schuldfrage ist ein fundamentales Thema des Christentums, tief in der Bibel verbrieft. Das schlechte Gewissen trägt die Christenheit seit Jahrtausenden mit sich herum. Man versucht nur allzuoft Anhängern, die Straucheln, ihre Gottlosigkeit, ihre Abkehr vom richtigen Weg als Vorwurf zu machen und anzukreiden. Darum hat ihnen der liebe Gott den Zugang verwehrt und nur gottesfürchtige Christen würden belohnt werden!

Diese göttliche Willkür läßt sich aber auch biblisch begründen: Er darf beliebig bestrafen, belobigen oder erlösen wie er und wann er will. Eine freie Wahl hat der mensch in diesem theokratischen System leider nicht! (2. Mose 33:19): "Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich." Demnach liegt unser Geschick ganz allein in den Händen des rauschebärtigen Rachegott! Klar, wirst du jetzt einwenden, das steht so im AT, aber kommen wir zum NT: (Röm 9:21): "Hat nicht ein Töpfer Macht über den Ton, aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen?" Hinzu kommt, das wir uns noch so bemühen können, wir werden dem Maßstab Gottes nicht gerecht! (Röm 3:20): "Was das Gesetz sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, damit allen der Mund gestopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein kann." Dieser Hass auf Menschen ist immer von der Sündhaftigkeit des Menschen geprägt: (Röm 3,10): "Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer." Was der Mensch auch tut, er ist von Grund auf, von allem Anfang an schlecht (1. Mose 8,21): "Denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf." Dieses Szenario kann doch unmöglich dazu führen, das man sich zum Leben motivieren kann, wenn man doch weiß, was man macht ist nie genug.... Damit sind wir wieder bei der Hölle!

@darknemesis: Ganz recht, der Maßstab ist so hoch angesetzt, dass wir sowieso niemals dran kommen. Wir alle sind Sünder. - Na und?

Keiner hat einen Anspruch auf das Himmelreich, etwa aufgrund seiner Gerechtigkeit. Denn keiner ist gerecht vor Gott, auch nicht einer. Alles ist Gnade !

Wenn ich auf die Liebe und Gnade Gottes vertraue und Gott mich am Ende doch in die Hölle schmeißt, dann verhau ich ihn :D

Ich habe mir schon lange abgewöhnt mich in meiner Schuld zu suhlen... Da wir alle Menschen sind und Fehler machen und somit schuldig werden ist das Thema für mich abgehakt. Ich weiß darum und Gott auch. Bislang hat er mich wegen meiner Schuld jedenfalls nicht verurteilt und bestraft. Also konzentriere ich mich lieber auf die positiven Dinge des Lebens ...

Fabiano schrieb:Bislang hat er mich wegen meiner Schuld jedenfalls nicht verurteilt und bestraft. Also konzentriere ich mich lieber auf die positiven Dinge des Lebens ...

Das gleiche kann ein Atheist auch, ohne sich überhaupt Gedanken über eine etwaige Verurteilung durch Gott et al. machen zu müssen.
er ist also noch etwas freier und unbelasteter.

@Heide_witzka: Klar, habe ich gesagt, ein Atheist kann das nicht?

@Fabiano
Nein, hast du nicht. Ich habe dich lediglich zitiert, weil es so schön passte.
Es ging sich da immer noch um die Augangsfrage des Threads.

Womit ich zu dem Schluss komme, ein Atheist kann sich ebenso wie ein Theist für das Leben motivieren oder eben auch alles schwarz sehen. Es kommt auf die eigene Einstellung an.

Ich denke mal, dass es keinen Unterschied macht, ob man nun nicht an Gott glaubt oder als Theist eben glaubt, dass es Gott gibt, aber trotzdem zweifelt und eben doch damit rechnet, dass man am Ende einfach Ganztod ist.

Ich empfinde das zumindest als gläubiger Mensch, der sich allerdings auch vorstellen kann, dass doch alles Quatsch sein könnte.

Als Atheist hat man das ewige Kopfschütteln an der Unbegreiflichkeit und dem Exzess suchender die jeden Tag aufs neue nach einer Bestätigung ihres Glaubens suchen.

Da hab ichs einfacher, lasse alles auf mich zukommen und bin offen für alles.

Also ich glaube was ich glaube und suche nicht jeden Tag aufs neue nach einer Bestätigung meines Glaubens... Sowas hab ich echt nicht nötig.

@darknemesis

darknemesis schrieb:Die Motivation ist, alles was man geboten kommt und erfahren kann zu nutzen und auszuleben.

Das wäre eine Option, ja. Ich gehe es aber lieber so wie Epikur an; mein Ziel sind seelische Ruhe und körperliche Schmerzlosigkeit. Ein unbedingtes Ausleben der Triebe (Hedonismus, Spassgesellschaft) ist nicht so mein Ding.

@Fabiano

Fabiano schrieb:Vielleicht bildet sich der Atheist ja auch nur ein, dass danach nix mehr kommt?

Ein Atheist hat ein rein wissenschaftliches Weltbild. Ein religiöser Mensch hat entweder ein rein religiöses Weltbild, oder er versucht sein religiöses Weltbild irgendwie mit den Erkenntnissen der Wissenschaft in Einklang zu bringen - was in meinen Augen ein aussichtsloses Unterfangen darstellt. Anyway - aus wissenschaftlicher Sicht ist ein Weiterleben des Geistes nach dem Hirntod höchst unwahrscheinlich.

@Fabiano

Fabiano schrieb:Ganz recht, der Maßstab ist so hoch angesetzt, dass wir sowieso niemals dran kommen. Wir alle sind Sünder. - Na und?

Nein, Gott hat uns alle dazu gemacht. Sünder waren eigentlich nur Adam & Eva, wenn man dem Bibelbericht glaubt... Aber dazu wieder eine tolle Annekdote aus dem Schmöcker. Wie dir ja bekannt ist, ist nach der Genesis-Legende Eva aus einer Rippe Adam's erschaffen worden. Diese hatte er von Gott ja logischerweise entnommen bekommen, BEVOR er mit Eva Kinder hatte. Trotzdem haben wir Männer heute die identische Rippenanzahl und keine weniger. Jetzt meine Frage: Warum ist die Rippen-Differenz nicht ins Erbgut übergegangen, die Erbsünde aber schon, wo die Nachfahren doch noch nicht gesündigt hatten??? Wahrscheinlich konnte Gott doch was dafür, das es ist, wie es ist wenn er denn existiert....

Fabiano schrieb:Keiner hat einen Anspruch auf das Himmelreich, etwa aufgrund seiner Gerechtigkeit. Denn keiner ist gerecht vor Gott, auch nicht einer. Alles ist Gnade !

Hat auch keiner, denn Gott hat den Menschen die Erde versprochen....

Fabiano schrieb:Wenn ich auf die Liebe und Gnade Gottes vertraue und Gott mich am Ende doch in die Hölle schmeißt, dann verhau ich ihn

Nein, dann hat er offenkundig gemacht, das du nichts Wert bist und nicht mehr wie ein billiges Spielzeug....

Fabiano schrieb:Ich habe mir schon lange abgewöhnt mich in meiner Schuld zu suhlen... Da wir alle Menschen sind und Fehler machen und somit schuldig werden ist das Thema für mich abgehakt. Ich weiß darum und Gott auch. Bislang hat er mich wegen meiner Schuld jedenfalls nicht verurteilt und bestraft. Also konzentriere ich mich lieber auf die positiven Dinge des Lebens ...

Gut, heute werden wegen der Sündhaftigkeit keine ganzen Städte oder Völker mehr ausradiert und Engel gehen auch recht wenige um, was das Fehlen von Tierblut an unseren Türstöcken erklärt! Aber, was dieser rachsüchtige und launische Dämon von Gott mit denen vor hat, die ihm nicht genehm sind - und das ist tatsächlich tagesformabhängig wie die Bibel ja zeigt - ist ja recht blutverschmiert und unverblümt nachzulesen. Du tust das - als reiner Selbstschutz - als bildlische Metahpher ab, doch sei gewarnt, dein achso lieber Gott wird sich dich wie auch alle anderen, die an ihn glauben gewaltig zur Brust nehmen - wenn er denn existiert...

@darknemesis: Soso, Gott hat uns also erst alle zu Sündern gemacht. Wie das? Hat er uns von vorne herein als Sünder erschaffen? Meinetwegen... Und? Die Folge wäre: Wir müssen sündigen... Wir tun es ja auch !

Die Sache mit Herrn Adams Rippe nimmst du auch Wortwörtlich? Sag mal hast du jemals in deinem Leben auch mal Gedichte interpretiert? Nimmst du da auch alles Wortwörtlich? Könnte es nicht auch sein, dass der große Dichter uns so einiges durch die Blume sagen will?

Ähm was meinst du mit: Hat auch keiner? - Gnade? Hmm... Einige laut Bibel wurden begnadigt. Wenn du einerseits natürlich alles Wortwörtlich nimmst und andererseits alles biblische abstreitest, auf welcher Grundlage sollen wir unsere Diskussionen dann überhaupt fortführen?

Wie gesagt, wenn ich für Gott nichts wert bin, dann verhau ich ihn :D Alleine daran dass ich lebe, zeigt er mir seine Wertschätzung. Ansonsten könnte er mich ja genauso gut auch augenblicklich vernichten...

Ja sicher, Gott wird mich eines Tages zur Brust nehmen, so wie Jesus seinen Lieblingsjünger Johannes vielleicht... :D

@Fabiano

manches was du schreibst finde ich wirklich gut. :)

Ich denke auch, dass man akzeptieren sollte, dass man nicht perfekt ist. Natürlich soll man das nciht immer als entschuldigung nehmen, aber es ist ein gutes gefühl zu wissen, dass einem verziehen wird :)

@Arikado
Atheisten sind ja nicht die Bös-Menschen, als die sie der religiös-ideologischen Hierarchie wegen gerne bezichtigt werden.

Meist sind es sogar überaus feinfühlige und kluge Menschen, die einfach nicht damit klarkommen diese Welt mit der dogmatischen Dummdenkerei einer selbsternannten Krone der Schöpfung zu betrachten.

Nicht glauben zu wollen ist ja eine der schwierigsten aller anständigen Ethikregeln überhaupt
und vielleicht sogar die demütigste Weltanschauung grundsätzlich :)

Atheisten motivieren sich durch ihre Blindheit und durch materielle Ziele, die eigentlich ohne Belangen sind.
Mit Atheisten mache ich vom charakterlichen her nur schlechte Erfahrungen. Es gibt nur einige Ausnahmen, die auch wirklich argumentieren können. Viele finden es einfach nur "cool", nicht an einen Gott zu glauben, an den die voll "dummen" Christen glauben.

Sie denken gar nicht erst über unsere Entstehung und über unser Sein nach. Sie nehmen alles so hin wie es im hier und jetzt ist und das reicht ihnen. Dann wird doch lieber einfach den "Wissenschaftlern" geglaubt, egal was sie erzählen :)
Sie HOFFEN darauf, das irgendwann endlich mal ein Wissenschaftler sagt, aufatmung, GOTT existiert nicht :)

Atheisten sind respektvolle & tolerante Menschen? Ja das sind sie schon aber wehe sie begegnen einen Menschen, der daran glaubt das man eine Seele hat und an eine MACHT, die über den Menschen steht, dann hört der respect & die Toleranz auf und Spott und belustigungen machen sich breit.

Immerwieder höre ich auch den Spruch:

Ja warum lässt Gott das alles böse zu? Dann antworte ich ebenfalls, das jeder seinen freien Willen nutzen kann und es gibt entweder den hellen Weg, oder den dunklen Weg, dazwischen gibts NICHTs!!! Und das sehen sehr viele Religionen so :)

und es ist schon sehr sehr sehr sehr sehr sehr zutreffend, das Menschen GOTT verlassen haben & nicht umgekehrt :)

Wisst ihr was nach den TOD kommt? Weiss es ein einziger Mensch auf der WELT ????
Nein, also hört auf wie unsterbliche klugzuscheissen. sry meine Meinung

Manchmal denke ich das Atheisten ja sogar HOFFEN, das es keinen GOTT gibt und sich sogar WÜNSCHEN, das nach den TOD nichts mehr kommt... so kommt mir das irgendwie vor

peace :)