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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Schöpfung, Allwissenheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 00:55
@oneisenough

Erst mal Vorweg: Dass du es hier im Forum vorwiegend mit Laien zutun hast, sollte dir eigentlich schon von Anfang an klar sein. Das hier ist ein allgemeines Forum für jeden und kein Fachforum für Philosophen, Psychologen, Doktoren und Professoren. Wenn du also schon hier mit solchen sehr komplexen Gedankengängen kommst, sollte es dich auch nicht verwundern, wenn man diese entweder gar nicht versteht, oder Schwierigkeiten damit hat. Wenn dich das stört, solltest du dir ein anderes Forum suchen !

Im weiteren: Du bist nicht zum ersten Mal hier. Vor einiger Zeit warst du schon einmal hier als der User "Awaresum" - Damals hattest du für deine Spezialgebiete eigene Threads aufgemacht wo man ausschließlich darüber diskutierte. Das fand ich ehrlich gesagt besser. Jetzt mischst du in den verschiedensten Threads auf mit diesen deinen philosophischen Gedankengängen, die du dann mit einbringst. Das diese aber dann auch nicht so intensiv behandelt werden können wie in einem eigenen Thread, müsste dir auch eigentlich klar sein.

Dann sagtest du, dass du eine längere Reise gemacht habest und nun neue Erkenntnisse gewonnen habest. Ehrlich gesagt bis jetzt hab ich davon noch nichts hier gelesen ! Das was du jetzt hier in einigen Threads zur Diskussion einbringst sind deine Gedankengänge die du auch früher schon hattest und sie sind mir auch nichts neues. Was also hast du denn neues einzubringen? Bislang hab ich noch nichts neues von dir hier lesen können.


Und nun zu deinem Post über die Bewegung:

Da kommst du schon gleich daher und sagst: Es gäbe gar keine Bewegung an sich... Für dich gibt es keine Zeit, keine Bewegung, keine Orte und keine Zustände...

Ähm was bleibt da eigentlich am Ende überhaupt noch übrig? Wahrscheinlich nur noch dein Favorit: Die Aufmerksamkeit :D

Nur: Worüber soll sie eigentlich noch aufmerksam sein, wenn ausser dieser selbst im Grunde gar nichts existiert? :D


Du hast nicht Unrecht, wenn du sagst, Bewegung sei ausschließlich eine geistige Anschauung. Im geistigen ist das auch so. Aber das was im geistigen gilt, stellt sich im natürlich-materiellen dann tatsächlich bildlich dar. Und so ist in unserer natürlich-materiellen Welt eine Bewegung eine räumliche Bewegung und das sogar sehr anschaulich.


Es ist auch eine Betrachtungsangelegenheit. Denn wenn ich in einem Zug sitze könnte ich auch sagen: Nicht der Zug bewegt sich, sondern die Landschaft bewegt sich am Zug vorbei.
Ich, der im Zug sitzt, bewege mich nicht :D


Voraussetzung für eine Bewegung an sich ist aber nicht das Gedächtnis, welches einen Vergleich zwischen zwei Zuständen herstellt. Denn das Gedächtnis registriert diese Änderung ja nur, die auch ohne ein Gedächtnis vonstatten geht, nur wüssten wir dann nichts davon.

Ein Bezugssystem an sich ist auch nicht unbedingt nötig, es erleichert allerdings einen Nachweis eines Bewegungsverlaufs. Denn wenn ich zB. im Weltall ohne Sterne mit einer Rakete flöge und wüsste nicht wohin, und wie schnell, hätte ich den Eindruck, ich stünde im Raum fest. - Ob das stimmt oder nicht kann ich erst feststellen, wenn ich einen Bezugspunkt zu meiner Rakete habe und dadurch einen Abstand oder eine Geschwindigkeit messen kann.

Habe ich keinen Bezugspunkt, heißt das aber nicht, dass sich meine Rakete tatsächlich nicht bewegt, ich kann es nur nicht mehr feststellen ob und wie schnell sie sich bewegt und ich habe lediglich den Eindruck ich würde im Raum stecken bleiben.

Bei dir reiht sich alles im Bewusstsein zusammen, sei es die Zeit, die Bewegung, die Orte und die Zustände... Das ist nicht falsch. Aber wer sagt dir, dass es ausschließlich im Bewusstsein geschieht und nicht auch tatsächlich in der Aussenwelt?

Selbst wenn sich tatsächlich nur die Aufmerksamkeit des Beobachters "bewegt" so bewegt sich aber doch etwas und dieses Bewegen hat eine Dauer ! Es geschieht dieses nämlich nicht alles in einem Augenblick. Und diese Dauer nennt man Zeit. Es spielt also letztlich keine Rolle ob du die Zeit nach Innen ins Bewusstsein verlegst, wo deine Aufmerksamkeit sich bewegt und dafür Zeit benötigt oder nach Aussen wo sich die Dinge selbst bewegen und dazu Zeit benötigen, aber die Zeit an sich lässt sich da nicht wegradieren :D

Es ist an sich auch unerheblich ob nun ich im Glauben bin, an einem festen Ort zu sein und nur zu meinen alles um mich herum bewegt sich, oder ob ich selbst derjenige bin, der sich bewegt. Aber das Bewegen an sich ist immer mit Zeit verbunden, selbst wenn ich selbst der Beweger in meinem Bewusstsein bin. Aber da wo Bewegung ist, da muss auch Zeit für die Bewegung vorliegen. Sonst kommt keine Bewegung zustande.

Denn Bewegung ist immer eine Zustandsveränderung. Im geistigen ist das erst Recht der Fall, da ist dieses der eigene seelische Zustand. Ändert sich dieser, ist Seele ist Bewegung, ohne ihren Ort, ihr Dasein zu verlassen. Hier auf der natürlich-materiellen Ebene ist diese Zustandsveränderung anschaulicher, bildlicher also für uns dann tatsächlich.


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 01:53
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Pures Sein + Mein Körper, mein Name, meine Form, meine Gedanken und Erinnerungen... = Fabiano !

Und wieso bitteschön sollte ich mich von dem womit ich mich identifiziere wie meinen Namen, meinen Körper, meinen Gedanken und Erinnerungen trennen???

Was hab ich eigentlich davon?
Du weisst dann, was sterblich ist an dir und was unsterblich ist. Du kannst dann natürlich alles wieder haben. ;)
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Es ist auch eine Betrachtungsangelegenheit. Denn wenn ich in einem Zug sitze könnte ich auch sagen: Nicht der Zug bewegt sich, sondern die Landschaft bewegt sich am Zug vorbei.
Ich, der im Zug sitzt, bewege mich nicht :D
Genau! Es ist eine Frage der Perspektive!
Genauso könntst du sagen, du bist nicht IN eine Welt geboren worden, sondern DU HAST eine Welt geboren.
(Die war natürlich "schon da", aber das hast du erst nachher bemerkt. ) ;)


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 05:14
@oneisenough


Du hast zumindest in Vielem recht und hast einen scharfen Geist. Schade nur, dass Du zuweilen einfache Dinge so kompliziert ausdrückst. Vermutlich wirst Du mich jetzt fragen: Welche denn? Nun, ich finde, wenigstens der Begriff "Aufmerksamkeit" ist nicht sehr glücklich gewählt, wenn Du bestimmte Sachverhalte darstellen willst.

Im Übrigen: Die Welt, in die Du hineingeboren wirst, war deshalb schon da, weil es andere Wesen vor Dir gab, die sie sich vorstellen und auf dese Weise wahrnehmen (wie in einem Traum) und hast sie bei Deiner Geburt auch für Dich geboren. Denn ohne Wesen, die sich eine Welt vorstellen und wahrnehmen, gibt es keine Welt. Die Welt ist nichts anderes als eine Vorstellung. Wie Du richtig bemerkst gibt es nur ein Sein und dieses Sein kennt keinen Plural. Und es ist dieses Sein , dass die Welt als Vorstellung wahrnimmt und Du bist als Neugeborener in dieses Sein integriert. Dass die meisten Menschen - nicht alle - dies anders erleben, ist eine andere Sache.


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 08:13
@alamerrot
@Fabiano
Zitat von alamerrotalamerrot schrieb:Die Welt ist nichts anderes als eine Vorstellung
....eine gewaltige schöpferische Kraft, man könnte sie auch Liebe nennen, denn nur aus die Liebe entstehen wahre Wunderwerke.


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09.10.2011 um 11:09
@alamerrot
Zitat von alamerrotalamerrot schrieb:Im Übrigen: Die Welt, in die Du hineingeboren wirst, war deshalb schon da, weil es andere Wesen vor Dir gab, die sie sich vorstellen und auf dese Weise wahrnehmen (wie in einem Traum) und hast sie bei Deiner Geburt auch für Dich geboren.
Dies ist eine Welt, in der du dich als "getrennt von der Welt" empfindest und deswegen zwangsläufig die Formulierung benutzt "in die Welt hineingeboren" zu sein. Für mich gilt das gilt. Ich war zu keinem Zeitpunkt "nicht mit der Welt verbunden".

Ich habe keine persönliche Erfahrung darüber, wie es ist, mich außerhalb einer Welt zu befinden, um dann in sie hineingeboren werden zu können. Ich selbst bin nicht geboren. Ich bin nicht mein Körper, welcher nur in der Welt des Körperlichen erscheint und wieder verschwinden wird. So etwas unterliegt der Zeit, die es nur in meinem Bewusstsein als Folge einer bestimmten Anschauungs-Art gibt, und die für mich erst dort entsteht, wie ich hier an anderer Stelle aufgezeigt habe. Ich selbst befinde mich aber in keiner Zeit. Meine Erfahrung ist, ich befinde mich ständig im Jetzt.

Deine Sicht ist die eines "innen" und "aussen". Es ist nichts Falsches daran, eine Welt einzuteilen in "innen" und "aussen". Doch es sind für mich nur zwei Sichtweisen eines Standpunktes, der sich weder in einem Innen noch in einem Aussen befindet. Dieser Standpunkt ist meine persönliche Erfahrung des "Ich bin". Dieser Standpunkt besitzt keinen "Ort", keine Zeit, keine Form, keine Bewegung. Es ist der Standpunkt des reinen Ausübens von Aufmerksamkeit. Des Beobachtens.

Um das zu erläutern, möchte ich noch mal auf die Erschaffung eines Ichs eingehen, und es etwas detaillierter beschreiben, in der Hoffnung, dass es dann verständlicher wird. Auch möchte ich versuchen, die Begriffe "ich" und "Selbst" anhand eines Beispiels zu verdeutlichen. Dazu will ich zwei einfache Identifikationen benutzen, welche stellvertretend für alle möglichen Identifikationen gelten sollen, und zwar:

A. Ich bin fröhlich.
B. Ich bin ärgerlich.

Wenn ich mir bewusst bin, fröhlich zu sein, dann bemerke ich bei diesem Vorgang zwei Einheiten, mich (A1) und das, dessen ich mir bewusst bin (A2), in diesem Fall die Fröhlichkeit. Ich erkläre hier jetzt nicht, wie Fröhlichkeit zustande kommt. Das wäre wieder ein ganz anderes Thema.

Diese beiden Einheiten bilden ein Paar. Sie sind untrennbar miteinander verbunden. Denn ich kenne keine Fröhlichkeit (A2) ohne ein Ich. Und ich kenne auch kein Ich (A1), welches sich nichts bewusst ist. Das heißt, ein Ich ist nicht nur manchmal, sondern immer mit dem verbunden, mit dem es sich identifiziert.

Für dieses Paar gilt außerdem: Es ist vergänglich. Es unterliegt den Aspekten der Zeit. Denn ich werde nicht ständig und immer fröhlich sein. Hier zeigt sich bereits, dass ich genau dieses Ich nicht sein kann. Denn sobald es sich wieder auflöst, müsste ich demzufolge dann verschwunden sein. Das bin ich aber nicht.

Dennoch löst es sich tatsächlich auf, wie derjenige weiß, der schon mal fröhlich war, und der bemerkt hat, dass er in einem ganz anderen Ereignis ärgerlich war. Damit kommen wir zu der obengenannten zweiten, als Beispiel dienenden Identifikation "Ich bin ärgerlich".

Auch hier gilt: Wenn ich mir bewusst bin, dass ich ärgerlich bin, dann bemerke ich auch hier zwei Einheiten, nämlich mein Ich (B2), und dessen ich mir bewusst bin (B2), in diesem Fall der Ärger.

Auch dieses bildet wieder ein untrennbares Paar.

Nun geht es mir darum, aufzuzeigen, dass das Ich (A1) und das Ich (B1) zwei vollkommen unterschiedliche Ichs sind, und es sich keinesfalls um ein einziges Ich handelt, welches nur die Identifikation wechselt. Ich begründe es wie folgt, auch wieder aus eigener persönlicher Erfahrung heraus:

Mein Ich, welches fröhlich ist, existiert nur in Verbindung mit der Fröhlichkeit. Deswegen ist es mir nicht möglich, mit diesem "fröhlichen Ich" gleichzeitig ärgerlich zu sein. Und es ist mir ebenfalls nicht möglich, mit meinem "sich ärgernden Ich" gleichzeitig fröhlich zu sein. So etwas kenne ich nicht. Ich benutze für jede Identifikation ein eigenes Ich, welches aber nur für die Dauer der Identifikation Gültigkeit hat.

Nun bemerke ich aber nicht nur diese wechselnden Ichs. Ich bemerke, dass da noch etwas anderes ist. Etwas, das sowohl bereits VOR einer Identifikation vorhanden war, während einer Identifikation vorhanden ist, und auch noch da sein wird, wenn ich mich mit überhaupt nichts identifiziere, wie es beim Schlafen der Fall ist. Bevor ich sage, was ich hier meine, muss ich noch etwas zum Schlaf sagen.

Es gibt für mich kein schlafendes Ich. Ich kenne keinen Zustand, in dem ich bemerkt habe "Ja, jetzt schlafe ich." Das bedeutet: Das Ich ist keinesfalls nur abwesend, also woanders. Das kann deswegen nicht sein, denn sonst würde ich ja genau dieses Woanderssein bemerken. Es ist vielmehr so, dass kein Ich vorhanden ist, denn es gibt kein Ich, welches un-identifiziert ist. So viel zum falsch verstandenen, schlafenden Ich.

Zurück zum Beispiel A:
Es gibt also etwas, was sich von einen Identifikationspaar, Ich (A1)+ dessen, ich mir bewusst bin (A2), der Fröhlichkeit, unterscheidet. Und dieses Andere kann man nun das Selbst nennen, oder wie auch immer. Ich verwende hier den Begriff "Selbst", um es sprachlich von den wechselnden Ichs unterscheiden zu können.

Was kann nun über dieses Selbst gesagt werden?

Dieses Selbst identifiziert sich mit Nichts. Es übt lediglich Aufmerksamkeit aus. Denn ich kann bei jedem Identifikationsvorgang bemerken, dass es sowohl ein vergängliches Ich gibt, wie auch dem, dessen es sich bewusst ist. Ich kann bemerken, dass ich gerade fröhlich bin.

Ich kann mir sogar ein weiteres Ich erschaffen, das wäre dann das Ich, welches ich hier vereinfacht als (C1) bezeichne, welches die Frage stellt: "Wieso bin ich gerade fröhlich?" Das sich mit der Fröhlichkeit identifizierende Ich (A1), kann diese Frage selbst nicht stellen, weil es ja fröhlich ist und eine solche Frage überhaupt erst ermöglicht.

Ich selbst, als reines Selbst, befinde mich unveränderlich hinter diesen sich ständig wechselnden Identifikationen. Um das noch deutlicher zu machen, will ich dazu das Beispiel "Taschenlampe" benutzen.

Stell dir also das Selbst als eine Taschenlampe vor. Und zwar nur die Funktion des Lichtscheins. Die Taschenlampe macht nichts anderes, als Licht auszusenden. Analog dazu, macht das Selbst nichts anderes, als Aufmerksamkeit "auszusenden".

Vorne an der Taschenlampe kann ich einen Teil bewegen. So erhalte ich mal einen breiten Lichtstrahl, oder einen viel kleineren runden Punkt. Das nennt man Fokussieren. Die Taschenlampe entscheidet sozusagen darüber, wie der Lichtstrahl angewendet werden soll. Drehe ich den vorderen Teil entsprechend, dann erhalte ich einen runden hellen Punkt. Drehe ich etwas weiter, erhalte ich etwas anderes, einen anderen Punkt oder Bereich. Und so weiter. Bitte beachte hier: Es geht nicht darum, dass der Strahl der Taschenlampe auf etwas trifft, und es damit erst erkennbar macht, sondern es geht einzig und allein um das Erschaffen eines unterschiedlichen Lichtstrahls.

Die Aufmerksamkeit selbst ist ebenfalls fokussierbar. Und das ist auch schon die einzige Fähigkeit, die ich an meinem Selbst feststellen kann. Alles weitere ist von dieser Fokussierung abhängig.

Ich fokussiere, als mein Selbst, meine Aufmerksamkeit in einer bestimmten Intensität und Qualität, und erhalte als Ergebnis ein Ich. Ich wiederhole es, und erhalte als Ergebnis, das was ich ein Gefühl nennen. Beide überlagern sich und es kommt zum Identifikationsvorgang. Er wird so lange aufrecht erhalten bleiben, wie ich meine Aufmerksamkeit darauf gerichtet lasse. Ändere ich den Fokus, dann verschwindet meine Fröhlichkeit auf der Stelle und ermöglicht mir, einen anderen Fokus, eine andere Intensität zu wählen, die dann beispielsweise das Paar (B2) wie oben genannt, ergibt.

Diese Aufmerksamkeit ist immer da. Sie hat sich niemals verändert. Das Fokussieren ist keine Veränderung der Aufmerksamkeit, sondern das Veränderliche zeigt sich erst als Ergebnis des Fokussierens. Dieses Ausüben von Aufmerksamkeit MUSS zwangsläufig den Anschein einer "Welt des Äußeren" erschaffen. So entsteht die Dualität von allem.

Meine Aufmerksamkeit selbst hat sich niemals verändert. Es ist immer dieselbe Aufmerksamkeit, die ich benutze, egal ob ich mich als Baby, als Kind, als Jugendlicher oder als erwachsener Mann empfinde.

Nun kommen wir zur Vereinigung all dieser Unterscheidbarkeiten und Trennungen.

Ich bin sowohl die vergänglichen Ichs, wie auch das, womit ich mich jeweils identifizieren kann, wie auch das Selbst, das alles erschafft und beobachtet. Deswegen kann ich sagen "Alles ist bereits in mir vorhanden", doch selbst besitze ich nichts.

Der Hintergrund, vor dem nun alles erscheint, was ich mit meiner Aufmerksamkeit durch Fokussieren erschaffe, nenne ich Bewusstsein. Es ist die Bühne, auf der alles stattfindet. Dort ändert sich alles und ständig. Ich bin jedoch Derjenige, der in der ersten Reihe sitzt und all diese Veränderlichkeiten bemerkt, in dem ich sie mir zuerst als geistige Anschauungen durch Fokussieren erschaffen habe. Da ist nichts außerhalb. Meine Welt befindet sich ausschließlich in meinem Bewusstsein. Ich bin in keine Welt hineingeboren. Ich kenne keine andere Welt, die ich auf diese Weise in meinem Bewusstsein entstehen lasse, wie ich sie hier aufgezeigt habe.

Das ist das Entstehungsprinzip von Allem. Über Details kann man sich streiten, aber nicht über das Prinzip. Das Interessante und scheinbar Widersprüchliche ist: Dieses Prinzip gilt nur für mich. Warum? Denn über etwas anderes, als das, was sich in meinem Bewusstsein befindet, weiß ich nichts.

Danke für Deine/Eure Aufmerksamkeit.


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 11:33
interessante Betrachtungsweise @oneisenough , wie läßt sich diese mit dem Sternenfirnament in Einklang bringen, was zum Zeitpunkt der Betrachtung in der Vergangenheit liegt ?


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 11:41
@emineo

Ein Stern ist nicht außerhalb von mir. Ein Stern ist ein fokussiertes Ergebnis meiner Aufmerksamkeit. Der Stern befindet sich in mir, in meinem Bewusstsein. :)


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 12:01
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Deine Sicht ist die eines "innen" und "aussen". Es ist nichts Falsches daran, eine Welt einzuteilen in "innen" und "aussen". Doch es sind für mich nur zwei Sichtweisen eines Standpunktes, der sich weder in einem Innen noch in einem Aussen befindet.
"Wenn ihr die zwei zu einem macht und wenn ihr das Innere wie das Äussere macht und das Äussere wie das Innere und das Obere wie das Untere.... werdet ihr das Himmelsreich IN euch finden" (Thomasev. Log 22)


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 12:22
@oneisenough

Jetzt mal eine ganz banale Frage: Wenn meine Aufmerksamkeit sozusagen wie eine Taschenlampe in der unendlichen Finsternis herum vagabundiert und dabei immer wieder interessante neue Dinge entdeckt, eben indem es diese dann durch sein Licht der Aufmerksamkeit beleuchtet, erhellt und in seinen Fokus nimmt, dann ist das eine spannende Sache.

Aber wenn du behauptest, dass meine Aufmerksamkeit diese Dinge durch das darauf fokussieren erst selbst erschafft, dann hab ich ein Problem. Denn die Taschenlampe weiß ja gar nicht was sie beleuchten wird, wenn es noch gar nicht da ist !

Ich kann das auf meine Art "interpretieren" und sagen: Es ist zwar schon alles bereits da, nur kenne ich dieses oder jenes noch nicht, und da ich neugierig bin, gehe ich eben wie mit einem Suchscheinwerfer durch die Finsternis und fange an, mir selbst alle möglichen Dinge dadurch ins Licht zu bringen, damit zu entdecken und so wird immer mehr von dem Film in meinem Bewusstsein "belichtet" Stück für Stück entdecke ich damit die Welt, wird sie mehr und mehr ergänzt mit den Bildern, die meine Taschenlampe beleuchtet hat und so erschließe ich mir nach und nach die Welt um mich herum. Erweitere damit auch meinen Horizont, weil ja immer mehr dazu kommt, was bislang noch unbekanntes Neuland für mich ist. Und Neuland liegt so lange im Dunkeln, bis meine Aufmerksamkeit sie beleuchtet.

Aber alles das ist nur möglich, wenn die Welt schon da ist. Nur dass sie eben für unser Bewusstsein noch weitestgehend sozusagen im Dunkeln liegt und erst durch unsere beständige Aufmerksamkeit nach und nach eben dann ins Licht unseres Bewusstseins kommt.

Wenn ich aber dadurch, dass ich meine Aufmerksamkeit auf etwas richte, dieses erst damit erschaffe, dann entsteht ein Paradoxon: Denn egal wohin ich meine Aufmerksamkeit auch richte, es ist ja erst mal gar nichts da ! - Da nutzt dann auch das Licht meiner Taschenlampe nichts, weil da gar nichts ist. Es leuchtet alles ins Leere...

Ich nenne es für mich daher "Entdecken" aber nicht "Erschaffen" - Wobei das Erschaffen lediglich das ist, was sich dann auf dem Film meines Bewusstseins bildet, denn dieser Film ist zunächst leer und unbelichtet. Da ist erst einmal gar nichts drauf zu sehen !

Je mehr ich "entdecke" durch meine Aufmerksamkeit, um so mehr beleuchte ich damit auch die Welt um mich herum und um so mehr Lichtbilder finden sich dann auch auf dem Film meines Bewusstseins.

Aber um etwas zu entdecken, muss es ja bereits schon da sein ! Die Welt meines Bewusstseins wird also mit Bildern gefüllt, von Dingen die sich in der Welt bereits finden. Wäre da in der Aussenwelt nichts, könnte sich der Film meines Bewusstseins niemals belichten lassen. Mit was denn bitteschön?

Wenn im Aussen nichts ist, kann auch in meinem Bewusstsein nichts entstehen !


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 12:24
@oneisenough
Die Bestätigung dafür, dass sämtliches Bewußtsein EINS ist, jeder Mensch ist GLEICH, denn eine neu entdeckte Beschaffenheit wird sich auch für einen anderen neu hinzugekommenen Beobachter als Gleich erweisen. Ich kann mit meiner Vorstellung also nur die Welt verändern, in dem ich etwas neues aus dem vorhandenen schaffe, ein Bild, eine Musik, ein Gebäude, was zuvor noch niemals gesehen wurde. Na, dann mal los :D gehen wir spielen


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09.10.2011 um 12:29
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Jetzt mal eine ganz banale Frage: Wenn meine Aufmerksamkeit sozusagen wie eine Taschenlampe in der unendlichen Finsternis herum vagabundiert und dabei immer wieder interessante neue Dinge entdeckt, eben indem es diese dann durch sein Licht der Aufmerksamkeit beleuchtet, erhellt und in seinen Fokus nimmt, dann ist das eine spannende Sache.

Aber wenn du behauptest, dass meine Aufmerksamkeit diese Dinge durch das darauf fokussieren erst selbst erschafft, dann hab ich ein Problem. Denn die Taschenlampe weiß ja gar nicht was sie beleuchten wird, wenn es noch gar nicht da ist !
Bitte lies mal genau, was ich geschrieben habe. Hier noch mal das Entscheidende:
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Bitte beachte hier: Es geht nicht darum, dass der Strahl der Taschenlampe auf etwas trifft, und es damit erst erkennbar macht, sondern es geht einzig und allein um das Erschaffen eines unterschiedlichen Lichtstrahls.
Der Lichtstrahl erschafft durch Fokussieren einen Punkt, oder eine andere Form.

Die Aufmerksamkeit erschafft in ähnlicher Weise das, was sie bemerken kann.

Du sprichst von etwas Anderem. Während du von Pinseln, Farbe und der Leinwand sprichst, rede ich von der Fähigkeit des Malens.


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 12:32
@emineo
Die Bestätigung dafür, dass sämtliches Bewußtsein EINS ist, jeder Mensch ist GLEICH, denn eine neu entdeckte Beschaffenheit wird sich auch für einen anderen neu hinzugekommenen Beobachter als Gleich erweisen. Ich kann mit meiner Vorstellung also nur die Welt verändern, in dem ich etwas neues aus dem vorhandenen schaffe, ein Bild, eine Musik, ein Gebäude, was zuvor noch niemals gesehen wurde. Na, dann mal los gehen wir spielen
Schön gesagt ! :)


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09.10.2011 um 12:34
Die Aufmerksamkeit soll also etwas erschaffen, indem sie ihre Aufmerksamkeit auf das erst zu erschaffende richtet? Sorry aber das ist Nonsens... :D

Im übrigen bin ich nicht deiner Ansicht, dass wir die Maler sind, sondern wir sind nur die Betrachter des Bildes, welches bereits fertig gemalt worden ist ! Der Maler ist jemand anderer. :D

@oneisenough


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 12:37
Danke @oneisenough
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Du sprichst von etwas Anderem. Während du von Pinseln, Farbe und der Leinwand sprichst, rede ich von der Fähigkeit des Malens.
Dies finde ich noch besser ;)


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09.10.2011 um 12:39
nun @Fabiano wer ist der Maler ?


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09.10.2011 um 13:19
GOTT !


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 13:28
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Im übrigen bin ich nicht deiner Ansicht, dass wir die Maler sind, sondern wir sind nur die Betrachter des Bildes, welches bereits fertig gemalt worden ist ! Der Maler ist jemand anderer
Welche andere Welt, als die, in deinem Bewusstsein, kennst du?

Wer, außer dir, hat die Inhalte deines Bewusstsein erschaffen?


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 13:37
@Fabiano
Dann lass Ihn wirken durch Dich, es würde Ihm sehr gefallen. Das Bild ist noch lange nicht fertig. im übrigen kannst ja mal versuchen ein neues zu malen, mit den vorhandenen Werkzeugen.


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09.10.2011 um 14:30
Ich kopiere mal einen Abschnitt aus einem meiner Posts dazu:

"Ich nenne es für mich daher "Entdecken" aber nicht "Erschaffen" - Wobei das Erschaffen lediglich das ist, was sich dann auf dem Film meines Bewusstseins bildet, denn dieser Film ist zunächst leer und unbelichtet. Da ist erst einmal gar nichts drauf zu sehen !

Je mehr ich "entdecke" durch meine Aufmerksamkeit, um so mehr beleuchte ich damit auch die Welt um mich herum und um so mehr Lichtbilder finden sich dann auch auf dem Film meines Bewusstseins.

Aber um etwas zu entdecken, muss es ja bereits schon da sein ! Die Welt meines Bewusstseins wird also mit Bildern gefüllt, von Dingen die sich in der Welt bereits finden. Wäre da in der Aussenwelt nichts, könnte sich der Film meines Bewusstseins niemals belichten lassen. Mit was denn bitteschön?

Wenn im Aussen nichts ist, kann auch in meinem Bewusstsein nichts entstehen !"



Das einzige was ich male, ist das Bild der Welt, welches sich in meinem Bewusstsein dann als Abbild dessen wiederfindet, was um mich herum von meiner Aufermksamkeit entdeckt wurde !


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Wieso erschafft Gott überhaupt irgendetwas?

09.10.2011 um 14:35
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Ich kopiere mal einen Abschnitt aus einem meiner Posts dazu:

"Ich nenne es für mich daher "Entdecken" aber nicht "Erschaffen" - Wobei das Erschaffen lediglich das ist, was sich dann auf dem Film meines Bewusstseins bildet, denn dieser Film ist zunächst leer und unbelichtet. Da ist erst einmal gar nichts drauf zu sehen !

Je mehr ich "entdecke" durch meine Aufmerksamkeit, um so mehr beleuchte ich damit auch die Welt um mich herum und um so mehr Lichtbilder finden sich dann auch auf dem Film meines Bewusstseins.

Aber um etwas zu entdecken, muss es ja bereits schon da sein ! Die Welt meines Bewusstseins wird also mit Bildern gefüllt, von Dingen die sich in der Welt bereits finden. Wäre da in der Aussenwelt nichts, könnte sich der Film meines Bewusstseins niemals belichten lassen. Mit was denn bitteschön?

Wenn im Aussen nichts ist, kann auch in meinem Bewusstsein nichts entstehen !"



Das einzige was ich male, ist das Bild der Welt, welches sich in meinem Bewusstsein dann als Abbild dessen wiederfindet, was um mich herum von meiner Aufermksamkeit entdeckt wurde !
Ich denke mal nicht, dass "da draußen" eine Welt mit ganz vielen verschiedenen Dingen ist. Ich sehe es mehr so, dass da nur eins ist, welches unendliches Potenzial in sich trägt ^^

Das heißt, alles, was wir wahrnehmen sind Muster, dasselbe Bewusstsein, dass Muster innerhalb sich selbst erforscht. Wir Menschen sind genauso Muster, wie auch Pflanzen und Mineralien.

Eine ewige Essenz die sich selbst durch temporäre Muster/Erscheinungen erfährt.


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