Auch Atheisten glauben an Gott?
21.01.2009 um 03:16@Tyranos
Es gibt Überlegungen, dass unser Gehirn womöglich garnicht alle Fragen beantworten kann, weil es evolutionär nicht dazu "geschaffen" ist (siehe z.B. "Die Grenzen des vernünftigen Fragens" von Colin McGinn). Das mal zu der Aussage "Es gibt keine Grenzen", denn letztendlich handelt es sich dabei nur um eine Meinung.
Aber nochmal schnell zum Unvollständigkeitssatz. Mit dem versucht man sicher vieles zu beweisen und zu widerlegen, vieles, was eigentlich völlig unpassend ist. Da gibt es auch ein schönes Buch zu ("Godel's Theorem: An Incomplete Guide to Its Use and Abuse") In diesem Fall aber würde ich Neutrino1 Recht geben.
Wir befinden uns im System "Welt", "Universum", oder wie man auch immer man es nennen mag. Innerhalb dieses Systems ist es nicht besonders problematisch, irgendwelche Zusammenhänge zu erklären, das "Wie" zu beschreiben. Gödels Theorem funktioniert mit Unendlichkeiten und Selbstbezüglichkeiten. Wenn ein System versucht sich selbst völlig zu beschreiben, so wird das nicht beweisbar sein.
Du gehst ja selbst über das System hinaus, wenn du sagst "Es geht einfach nicht anders und das wars. Wieso existiert das Universum, weil das nicht anders geht."
Sprich es mag eine Erklärung für die Welt geben, aber wird diese dann auch vollständig beweisbar sein und keine Fragen offen lassen? Zweifelhaft.
Aber spielt das eine Rolle? Tja, keine Ahnung. Man muss ja nicht alles wissen, es reicht ja aus, wenn man genug weiß...
Meines Erachtens werden gerade deshalb Fragen offen bleiben, weil einige dieser Fragen in gewisser Weise mit Unendlichkeit/Selbstbezüglichkeit im Bunde sind.
Kann sich ein Bewusstsein selbst erklären? Kann ein (un)freier Wille beweisen, dass er (un)frei ist? Wie sieht es mit dem Münchhausen-Trilemma aus, welches bis in die Unendlichkeit nach dem Warum fragt? Kann man beweisen, dass diese Kette unendlich/selbstbezüglich ist, oder bricht sie irgendwann ab? Oder wie kann man in endlicher Zeit entscheiden, ob man tatsächlich -Alles- erforscht hat und nichts übrig ist?
Dieser "Quatsch" sorgt beispielsweise dafür, dass man für manche Probleme in der Theoretischen Informatik kein Algorithmus sucht, weil man genau weiß, dass es keinen gibt.
Ich stimme durchaus mit dir überein, dass es in manchen Anwendungsgebieten sicher nix zu suchen hat. Aber es gibt eben auch Fragestellungen, die prinzipiellen Grenzen unterworfen sind. Wenn du dich für konkrete Anwendungen interessierst, dann schau dich doch mal in der theoretischen Informatik um. Es gibt dort ein Forschungsgebiet, welches sich nur damit beschäftigt, welche Probleme überhaupt berechenbar sind.
Es gibt Überlegungen, dass unser Gehirn womöglich garnicht alle Fragen beantworten kann, weil es evolutionär nicht dazu "geschaffen" ist (siehe z.B. "Die Grenzen des vernünftigen Fragens" von Colin McGinn). Das mal zu der Aussage "Es gibt keine Grenzen", denn letztendlich handelt es sich dabei nur um eine Meinung.
Aber nochmal schnell zum Unvollständigkeitssatz. Mit dem versucht man sicher vieles zu beweisen und zu widerlegen, vieles, was eigentlich völlig unpassend ist. Da gibt es auch ein schönes Buch zu ("Godel's Theorem: An Incomplete Guide to Its Use and Abuse") In diesem Fall aber würde ich Neutrino1 Recht geben.
Wir befinden uns im System "Welt", "Universum", oder wie man auch immer man es nennen mag. Innerhalb dieses Systems ist es nicht besonders problematisch, irgendwelche Zusammenhänge zu erklären, das "Wie" zu beschreiben. Gödels Theorem funktioniert mit Unendlichkeiten und Selbstbezüglichkeiten. Wenn ein System versucht sich selbst völlig zu beschreiben, so wird das nicht beweisbar sein.
Du gehst ja selbst über das System hinaus, wenn du sagst "Es geht einfach nicht anders und das wars. Wieso existiert das Universum, weil das nicht anders geht."
Sprich es mag eine Erklärung für die Welt geben, aber wird diese dann auch vollständig beweisbar sein und keine Fragen offen lassen? Zweifelhaft.
Aber spielt das eine Rolle? Tja, keine Ahnung. Man muss ja nicht alles wissen, es reicht ja aus, wenn man genug weiß...
Meines Erachtens werden gerade deshalb Fragen offen bleiben, weil einige dieser Fragen in gewisser Weise mit Unendlichkeit/Selbstbezüglichkeit im Bunde sind.
Kann sich ein Bewusstsein selbst erklären? Kann ein (un)freier Wille beweisen, dass er (un)frei ist? Wie sieht es mit dem Münchhausen-Trilemma aus, welches bis in die Unendlichkeit nach dem Warum fragt? Kann man beweisen, dass diese Kette unendlich/selbstbezüglich ist, oder bricht sie irgendwann ab? Oder wie kann man in endlicher Zeit entscheiden, ob man tatsächlich -Alles- erforscht hat und nichts übrig ist?
Dieser "Quatsch" sorgt beispielsweise dafür, dass man für manche Probleme in der Theoretischen Informatik kein Algorithmus sucht, weil man genau weiß, dass es keinen gibt.
Ich stimme durchaus mit dir überein, dass es in manchen Anwendungsgebieten sicher nix zu suchen hat. Aber es gibt eben auch Fragestellungen, die prinzipiellen Grenzen unterworfen sind. Wenn du dich für konkrete Anwendungen interessierst, dann schau dich doch mal in der theoretischen Informatik um. Es gibt dort ein Forschungsgebiet, welches sich nur damit beschäftigt, welche Probleme überhaupt berechenbar sind.