@hominiFür mich ist Gott Liebe: Wenn sich also jemand aufopfert, kann er nicht in diesem Sinne gottlos sein, auch wenn er nicht an Gott glaubt. Ich hab ja schon das biblische Beispiel vom guten Baum gebracht. Ein guter Mensch kann nicht schlecht sein, er schließt die Liebe (Gott) nicht aus, ist also nicht wirklich gottlos und hat sich damit auch nicht selbst verloren (Hölle).
Nur zur Erinnerung: Ich habe auch einen individuellen Zugang zu Gott und zur Bibel. Ich bin nicht kirchengläubig, glaube also auch nicht an all das, was so von den Kirchen in die Bibel hineininterpretiert wird. Wär also gut, wenn man mich jetzt nicht als Projektionsfläche für die Kirche sähe.
@ToEWie gerade erwähnt gehst Du von Behauptungen aus, welche ich so nicht gemacht habe, denn ich bin nicht die Kirche. Aus meiner Sicht muss da niemand im Erdreich warten, die gehen alle gleich ins Jenseits, steht auch nicht so in der Bibel. Nach dem Pentateuch (AT) gibt´s in dem Sinne auch keine Hölle, wenn Du die Juden fragst.
Nach der Bibel gibt es sehr wohl für Tiere ein Jenseits, wenn Du das meinst. In den Paradieserwähnungen werden ausdrücklich Tiere beschrieben.
Was den Tod betrifft: Wie stellst Du Dir das vor? Ewiges irdisches Leben? Ob das nicht auch die Hölle wäre, wie ein Vampir ewig auf Erden leben zu müssen? Dies könnte man auch einer Evolution "vorwerfen", tut man aber nicht, denn da wird es akzeptiert als natürlich. Es ist nun mal so, akzeptiere es. Was Gott erschafft, kann er auch vernichten. Das ist nicht grausam, sondern sein gutes Recht, da er das Gesetz der Natur festlegt und die ist nun mal so bestimmt, dass wir einmal sterben müssen. Ein möglicher Sinn läge darin, dass es überhaupt eine Folgegeneration geben kann. Stell Dir mal vor, unsere Ururururururururururururrrurgroßeltern wären noch am Leben und Du müsstest die Rente für sie bezahlen, während sie - schon längst senil dahinvegetierend - sich schon längst den Tod herbeisehnen. DAS wäre grausam.
Und wer sagt Dir, dass Gott nicht dabei ist, wenn jemand stirbt, und ihm Frieden schenkt in seinen letzten Minuten? Es ist bekannt, dass bestimmte Hormone ausgeschüttet werden, welche derartige letzte Schmerzminuten durchaus erträglich machen, ist z. B. auch bei den Antilopen so, wenn sie von einem Löwen gerissen werden.
Und leider ist es nun mal so, dass die Menschen erst durch Leid klüger werden und Empathie für andere lernen. Leid hat durchaus Sinn, auch wenn wir es nicht verstehen. Es stählt denjenigen, der das Leid überwindet und gibt ihm Kraft für Werke, welche nur jemand mit Leiderfahrung tun kann.
Die Existenz des Gegenspielers ist der Beweis, dass Gott nicht vor hat, uns in irgendeiner Form zu zwingen. Wir sind eben keine Roboter, sondern uns steht die Entscheidung zwischen Gut und Böse zu. Gott ist nicht totalitär. Es gibt keinen Zwang, gut sein zu müssen. Oder anders ausgedrückt: Gott erlaubt Dir zu meckern! gg
LG Cosma Leah