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Individueller Zugang zu Gott

492 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Glauben, Persönlich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Individueller Zugang zu Gott

20.01.2009 um 02:25
Es ist so dass wir einizigartig sind, nur hatte die Göttin keinen Einfluss darauf. Es war in den Saatkörnern vorbestimmt, hätte Sie den Einfluss gehabt gäbe es keine Wesen wie Shaddain und es gäbe keine Finsternis in den Menschen. Die Göttin hat in bedingungsloser Liebe alle Saatkörner zum Leben erweckt, die lichten, die finsteren und alle dazwischen.
Sie ist wie eine Mutter und liebte alle ihre Kinder, aber nicht alle ihre Kinder liebten sie, denn sie hatten Finsternis im Herzen und konnten nicht im ständigen Licht existieren ohne sich nach der Finsternis zu sehnen.


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20.01.2009 um 09:10
@Cosma_Leah

Mit einem „individuellen“ Gott, also einem nicht extrem menschlich determinierten Gott habe ich grundsätzlich kein Problem. Ganz im Gegenteil finde ich den Glauben an ein gütiges Wesen, welches seine Doktrin für sich behält angenehm. Persönlich könnte ich mir einen Gott aus der Willenkraft der Menschheit heraus geschaffen vorstellen. Oder etwa als das Ergebnis aller Kräfte des Universums als Kollektive Intelligenz.
Was mich in dem Zusammenhang verwundert ist dein weiterhin verwurzelter Glaube an die Bibel, in der meines erachten nach ein ganz klares Bild von Gott vorgegeben wird. Dort gibt es keinen großen Spielraum für Interpretationen, hier wird ein durch und durch egozentrischer Gott beschrieben. Ähnlich den antiken Vorgänger Modellen der Götterfamilien.

Sicher wird Kindern die etwas weichgespülte Versionen Gottes vorgespielt, so ein lustiger Opa Typ der nur das Beste für alle Kinder möchte. An der „heiligen“ Schrift als solche ändert das nichts, hier wütet eine Urgewalt schlimmer als alle Dämonen vor und nach ihr zusammen.

Gruß
ToE


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20.01.2009 um 11:21
@Cosma_Leah

Eben. Deshalb gibt es auch von Gottes Geist bewirkte Telepathie und Präkognition.

Ich hab gestern nacht etwas über Telepathie in der Bibel nachgeforscht,

Du verwechselst Die prophetische Gabe mit der Gedankenübertragung. Es gibt zwar Stellen wo Gott im AT zb im Herzen der Menschen sein Wort legte, und das hat nichts mit der Telepathie zu tun.Gott respektiert von Anfang an den freien Willen des Menschen und Gott ermahnt den Menschen nicht sein Herz zu verhärten wenn er die Stimme des HERRN hört, also hängt es auch von den Menschen selbst inwieweit der Mensch sich für Gott öffnet. Wäre Jesus ein Telepath gewesen und hätte er ohne das der andere bewusst wurde, das Jesus seine eigene Gedanken auf andere übertragen hätte, dann hätte Jesus gesündigt, den Gedankenübertragung ist Sünde, und Gedankenübertragung hat Nichts mit der Prophetie und Gabe der Geisterunterscheidung zu tun. Da muss man vorsichtig sein biblische Wahrheiten über das Wirken des Heiligen Geistes nicht zu verdrehen. Auch Satan war ein Lehrer des Wort Gottes, als Satan Jesus sagte ''es steht geschrieben er wird seinen Engel.......'' Doch Satan hatte das Wort Gottes verdreht oder er spricht zweizüngig, wie er auch bei Adam und Eva tat.

Gemäss der Heiligen Schrift sahen ihn [Jesus]die Menschen als Prophet, und Jesus übertrug seine Gedanken nicht auf andere, sondern er es gab Situationen, das er die Herzen der Menschen kannten und wusste was sie dachten, aber er wandte keine Telepathie.


Nenne mit eine einzige Bibelstelle wo steht, das Jesus seine Gedanken auf andere übertragen hat, wenn du das nicht kannst dann verbreitest du hier nichts anderes als eine Desinformationen.


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20.01.2009 um 12:33
Weist, dass das was du hier schreibst ziemlicher Unfug ist, Johnny-X? - Was ist denn überhaupt Gedankenübertragung an sich und welche Möglichkeiten haben wir denn dafür? Nehmen wir mal die allernatürlichste, wenn wir anderen Menschen unsere Gedanken vermitteln wollen? Wobei bedienen wir uns denn da? Etwa den Dämonen? Wir bedienen uns unseres Wortes, entweder durch die Sprache und den Mund, oder durch die Schrift. - Das wäre die erste, uns allen bekannten, natürliche Art von Gedankenübermittlung.

Und warum sollte es darüber hinaus nicht noch andere Möglichkeiten geben, etwa bei sich Seeleverwandten, die zu gleicher Zeit den gleichen Gedanken haben? Die sich ihre Gedanken quasi geistig rüber schicken? - Du bist wahrscheinlich aus der Evangelikalen Ecke, bei denen ist ja fast alles Dämonisch ! Nur Jesus nicht und die Bibel. Und das ist wirklich mittelalterliches Denken. Da dachte man auch, alles böse, alles schlechte kam von den bösen Teufeln und Dämonen, die die Menschen besetzt und zum Sündigen verleitet haben. Anstatt sich an die eigene Nase zu fassen, hat man Schuldige gesucht - und fand sie in den bösen Dämonen, die nichts anderes im Sinn hatten als die Menschen zu verführen. Dadurch ist auch der Hexenwahn und die Inquisition entstanden. Und dieses Unheil war wesentlich schlimmer als etwa Menschen mit etwas ungewöhnlichen oder übernatürlichen Eigenschaften einfach in Ruhe leben zu lassen.

Es gibt einfach mehr zwischen Himmel und Erde als wir sehen können. Und nicht alles was man sich nicht auf natürliche Weise erklären kann, muss deswegen gleich Dämonisch sein. Eine solche Betrachtungsweise ist sehr naiv und mittelalterliches Denken. Bei euch Evangelikalen ist ja fast alles dämonisch. Da darf man ja noch nichteinmal zu einem Heilpraktiker gehen und sich in die Augen gucken lassen, alles dämonisch ! - Das ist einfach Quark. Weißt du wo die Seele ihre Begrenzung hat? Ob sie nicht größer ist als der menschliche Körper? Weißt du, ob es nicht Menschen gibt, die es erspüren, weil sie einfach sensibler sind als andere, wenn sich ihnen Menschen mit ihrer Seele der ihren nähern? Weißt du warum bei den Wünschelrutengängern die Rute nach unten schlägt? Bei dir sitzen auf der Rute bestimmt ein paar dutzend Dämonen, weswegen sie dann schwer wird und nach unten zieht. Es kann sich aber auch ganz einfach um Kräfte handeln die absolut gar nichts mit Dämonen zutun haben, wie Magnetismus. Die Elektrizität würdet ihr wahrscheinlich vor hundert Jahren auch als Dämonische Kraft bezeichnet haben...

Was ist mit der Geist-Heilung? Haben die Jünger Jesu nicht auch durch Handauflegungen Menschen geheilt? Steht davon nicht sogar in der Bibel? Bei solchen wie Dir hingegen ist alles nur Dämonisch. Diese Betrachtungsweise ist einfach sehr undifferenziert. Ich will nicht ausschließen, dass es auch Dämonen gibt, aber alles was nicht gleich mit Jesus in Verbindung zu bringen ist gleich als dämonisch abzustempeln ist mir zu einfach.


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20.01.2009 um 12:47
ich sagte alles sei dämonisch? Hallo?

Es tut mir leid dich entäuschen zu müssen, aber okkulte Praktiken zu relativieren wie du es tust, das kann ich nicht. Aber ist schon ok, schliesslich sind wir ja in einem Esoterik Forum,

Ich machte nur aufmerksam das Telepathie eine andere Bezeichnung für Gedankenübertragung ist, und Gedankenübertragung ist nicht weit davon entfernt von der Mentalsuggestion. Wenn du solche Okkulte Praktiken empfehlst, dann von mir aus tue das, mir ist egal was die anderen hier lehren, nur tut nicht so scheinheilig.


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20.01.2009 um 13:21
Aha, nun kommen wir der Sache schon näher. Ich relativiere nicht generell okkulte Praktiken, sondern versuche bei einigen übernatürlichen Phänomenen lediglich den darüber liegenden dämonischen Schleier zu lüften und es auf natürliche Weise zu erklären. So wie man Kindern die Angst vor Gespenstern nimmt, indem man Licht macht !

Was ist denn bitte okkult? Das besagt in erster Linie, dass es sich um übernatürliche Dinge handelt. Gott ist im übrigen auch Übernatürlich. Somit wäre die Beschäftigung mit Gott dann ja auch Okkultismus? Es ist eben nicht alles dämonisch, was man sich nicht auf natürliche Weise erklären kann.

Gedankenübertragung ist nicht weit von einer Mentalsuggestion entfernt, sagst du, Jonny-X. Aber nicht weit von etwas entfernt besagt noch lange nicht, dass es das gleiche ist ! Ich empfehle solche Praktiken keineswegs. Wo habe ich dazu angeraten bitte? Ich sage nur, dass es nichts mit Dämonen zutun hat. Manche Menschen haben solche Fähigkeiten und die sind bestimmt nicht alle von Dämonen besessen !

Und was heißt denn hier Scheinheilig? Ich bin ein Mensch ohne Heiligenschein und habe auch noch nie etwas anderes behauptet. Ich versuche nur etwas Licht ins dämonische Dunkel zu bringen, nicht hinter allem was man so an übernatürlichen Phänomenen erlebt, sitzen gleich die Dämonen. Aber bitte, wenn du das Scheinheilig nennst... Ich nenne es naiv, wenn man alles was sich nicht natürlich erklären lässt als dämonisch bezeichnet.

Was ist denn mit der Musik, mit der Kunst und der Dichtung? Woher haben denn die berühmten uns bekannten Denker, Dichter und Musiker ihre Gaben erhalten die sie uns in ihren Werken hinterlassen haben? Waren es Genies, die es tatsächlich aus sich selbst heraus alles gefunden haben? Möglich. Oder wurden sie vielleicht aus geistigen Sphären inspiriert? Es gibt im übrigen neben den Dämonen auch Engel ! Wir leben in einem dualen Kräftefeld. Alles ist so eingeteilt, sowohl im materiellen Sinne als auch im geistigen Sinne. Also blende das eine nicht aus und mache nicht gleich sämtliches was übernatürlich ist, zu rein dämonischen einflüssen.


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20.01.2009 um 14:53
@Cosma_Leah

Du hast mich etwas missverstanden.
Ich sehe und respektiere alle Menschen nicht als gleich oder gleichartig sondern als gleichwertig.
Darin sehe ich keinen Widerspruch zu Dir.
Ich bin nicht besser, als jeder x-beliebige Andere.
Wären meine Lebensumstände anders, wäre nicht auch ich ein Anderer ?

Ken Wilber hat genau meine Gedanken getroffen, ich will es kurz mit meinen Worten erläutern:

Es ist, als wenn man weinend, in einen Film völlig vertieft, im Kino sitzt.
Und nebenan der Freund, stößt einen an: Hey, nimms nicht so tragisch, es ist doch blos ein Film.
So ähnlich ist es, wenn man aus dem Film des Lebens erwacht.
Es fällt so unendlich viel von einem ab.
Es wird spielerisch.
Es ist doch blos ein Film.
Man durchschaut unbefangen , wodurch Leid entsteht.
Man erkennt die Verwechslungsgeschichten, die uns das Leben so schwer machen und die so unsinnig sind, im Ganzen.
Machtgehabe wird lächerlich, weil man die Hintergründe sieht.

Man könnte meinen, daß das gleichgültig macht.

Ganz im Gegenteil,
wenn man das Leben als Film wahrnimmt, dem man aber nicht entfliehen kann (und will), empfindet man Freude, Trauer, Leid und Schmerz unsäglich tiefer und weint ungleich hemmungsloser mit...

Und man kann nie mehr zurück.

Unlängst sah ich einen Strassenbahnfahrer, der im MDR berichtete, wie er nachts einen Selbstmörder überfuhr und dabei tötete und wie sich sein Leben dadurch änderte.
Materielles hat Bedeutung verloren. Er hat eine Selbsthilfegruppe gegründet und ist voller Mitgefühl. Seine Frau bemerkte, wie oft ihm nun beim Anschauen von Filmen die Tränen kommen. Dies kannte sie vorher nicht...
Glaube mir, dass ich ab diesem Moment ganz bei diesem Mann war...
Eines Tages wird er von selbst wissen, was mit ihm geschah.


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20.01.2009 um 18:29
Du bist wahrscheinlich aus der Evangelikalen Ecke, bei denen ist ja fast alles Dämonisch ! Nur Jesus nicht und die Bibel. Und das ist wirklich mittelalterliches Denken. Da dachte man auch, alles böse, alles schlechte kam von den bösen Teufeln und Dämonen, die die Menschen besetzt und zum Sündigen verleitet haben. Anstatt sich an die eigene Nase zu fassen, hat man Schuldige gesucht - und fand sie in den bösen Dämonen, die nichts anderes im Sinn hatten als die Menschen zu verführen. Dadurch ist auch der Hexenwahn und die Inquisition entstanden. Und dieses Unheil war wesentlich schlimmer als etwa Menschen mit etwas ungewöhnlichen oder übernatürlichen Eigenschaften einfach in Ruhe leben zu lassen.


Jetzt wiederum wird hier was verwechselt zwischen gläubige wiedergeborene Christen und des Papstum, was Inquisition betrifft. Ja nenn mich Evangelikale, das stört mich nicht und dadurch fühle ich mich nicht direkt provoziert, aber ist ja interessant wie solche wie du, hier Wahrheiten verdrehen und keine Ahnung von der Theologie haben und so tun als hätten sie ne Ahnung. Die Schrift nennt solche Leute ''Blinde Blindenführer, und nochmals , wenn ihr nicht fähig seid, mir nur einen einzigen Zeugen aus der Bibel nennen könnt, der diese Lehre der Telepathie bzw Gedankenübertragung bestätigen kann, das diese Lehre biblisch ist, dann seid ihr gemäss der Schrift Irrlehrer!


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20.01.2009 um 19:23
Ach komm. Ihr mit eurer Wiedergeburt... Das zeigt mir eindeutig, dass Du, Johnny-X aus der evangelikalen Ecke kommst. Denn in der katholischen oder evangelischen Kirche, mit Ausnahme der Baptisten gibt es diesen Ausdruck nicht. Sag mal, hälst du dich auch für Wiedergeboren? Und? Was für einen herausragenden Unterschied zu uns normalen Menschen zeichnet Dich aus?

Ich verdrehe hier also Wahrheiten? Inwiefern bitte? Und das ich keine Ahnung von Theologie habe, hat mir schonmal jemand hier gesagt. Von mir aus, bittesehr, wenn deine Seligkeit davon abhängt. Aber du hast natürlich den totalen Durchblick, durch deine Wiedergeburt ja?

Wozu braucht man Zeugen für Telepathie aus der Bibel? Das Phänomen ist nunmal existent, ob man dran glaubt oder nicht. Und beweise Du mir erst mal, dass es ausschließlich durch deine Dämonen bewerkstelligt wird ! Das kannst du nämlich nicht. Insofern könnte ich jetzt auch sagen, dass du keinen blassen Schimmer einer Ahnung hast, aber was bringen solche Provokationen? Auf Hahnenkämpfe hier hab ich keine Lust.


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Individueller Zugang zu Gott

20.01.2009 um 20:36
Wie "individuell" kann ein Zugang zu Gott sein?

Wenn es um diese Frage geht, muss man sich erstmal darüber im Klaren sein, welcher Gott gemeint ist. Ist es der gütige und barmherzige Gott der Christen oder der allmächtige Gott des Alten Testaments? Handelt es sich um Allah (Gott der Moslems) oder um Ganesha, einer indischen Gottheit des Glücks und der Zufriedenheit (Weisheit, Intelligenz, Poesie, Musik und Tanz, Wissenschaften, Schutzherr der Kaufleute) - oder handelt es sich um Mutter Natur?

Eins ist gewiss, - Gott hat viele Gesichter.

Die Frage nach Gott ist so alt wie die Menschheit - zu Anfang war Gott Himmel und Erde.

Heute ist Gott vielschichtig - und der Glaube an Gott ist keine leichte Aufgabe. Manche Menschen verzweifeln an ihr.



Hier mal eine Buchbesprechung zum Thema:

Der Buchautor Rolf Schieder fragt: Wie riskant ist Religion?

Nur Dummheit ist gefährlich

Wer sich nur oberflächlich mit Religion beschäftigt, steht mit beiden Beinen in der Luft. Dies ist die erste Erkenntnis des bemerkenswerten Buches von Rolf Schieder mit den Titel «Sind Religionen gefährlich?».

Der in Coburg geborene Pfarrerssohn lehrt als evangelischer Theologe an der Berliner Humboldt-Universität. Er räumt mit einer Reihe von Vorurteilen auf. Dass etwa der Polytheismus eine friedvollere und harmonischere Lebensweise fördere als der jüdisch-christliche-islamische Ein-Gott-Glaube mit seinen Gewaltpotentialen. Viele Autoren, unter anderen Ulrich Beck und Peter Sloterdijk berufen sich auf den Ägyptologen Jan Assmann, der die These vertritt, wonach durch Moses der Monotheismus als Gegenentwurf zum Polytheismus erfunden wurde und so die gewalttätige Vernichtung aller anderen Religionen in die Welt kam. Ein fataler Denkfehler, meint Schieder. Denn in der Exodusgeschichte manifestiere sich die erste Freiheitsbewegung eines Volkes, das sich zudem noch auf ein Gesetz berufen konnte.

Gewalttätig waren hingegen die einer nordischen Götterwelt nachweinenden Nationalsozialisten, gewalttätig ist auch die nationalistische Hindu-Bewegung in Indien. Und auch die höchst zerstrittene Götterwelt der Griechen verführte nicht gerade zum harmonischen Zusammenleben, wie der Krieg um Troja bewies. Rolf Schieders Sprache ist erfreulich konkret und verständlich. Auch das zeichnet dieses Buch aus.

Weil man den Juden nie missionarische Überwältigungsversuche nachsagen konnte, wurde ihnen ihr Exklusivismus und Separatismus vorgeworfen. Religionen sind nicht gefährlich, sondern riskant, meint Schieder. Das heißt, wer sich wirklich intensiv mit seiner Religion beschäftigt, wird daraus keine Hassbotschaften ziehen können und letztlich zur Toleranz erzogen.

Wollt ihr den «totalen Islam»?

Riskant ist es jedoch, wenn Religion zum Motor der Gewalt wird. Religiös motivierte Terroristen verachten normale Gläubige als unentschlossene, nur äußerlich Glaubende. Liberalismus ist in ihren Augen Schwäche, Demokratie ein Mangel an Entschlossenheit. Religiös motivierte Terroristen sind vom oberflächlichen Konsumismus der Mehrheitbevölkerung abgestoßen. Sie leiden an der ideellen Leere ihrer religiösen Gemeinschaften.

Die zumeist kulturell entwurzelten und sexuell frustrierten jungen Männer fantasieren sich mit Hilfe einer laienhaft zusammengebastelten Weltanschauung in die Rolle der Retter hinein. Durch ihren Tod wollen sie dem Leben eine verzweifelte Bedeutung geben.

Islamisten lernen den Islam nicht als kulturell eingebettete Religion kennen. Sie erfinden sich ihren Islam selbst. Dieser «totale Islam» ist kein traditioneller, überlieferter, sondern ein neuer, von Autodidakten zusammengeschusterter Glaube. In diesem Zusammenhang greift Schieder das neue Buch des Soziologen Ulrich Beck an, der dafür plädiert, dass jeder Mensch für sich einen «eigenen Gott» (so der Titel des Buches) finden müsse. Schieder warnt vor einem solchermaßen religiösen Wildwuchs.

Wichtig sei vielmehr eine Wiedererlangung religiöser Kompetenz. Denn alle Untersuchungen zum religiös motivierten Terror zeigten einen Mangel an religiöser Bildung sowohl auf Seiten der Anhänger radikaler Gruppen, als auch auf Seiten ihrer Führer, die ein Gewalt legitimierendes Gottesbild predigten. «Die beste Gewaltprävention», so Schieder, «ist religiöse Bildung.» Und weil es ihm damit ernst ist, gibt der Autor im letzten Kapitel 40 Hinweise und Empfehlungen für eilige Leser. Es sind kluge Regeln, die Politiker, Lehrer und auch Redakteure vor allzu schnellen und oberflächlichen Urteilen bewahren. Raimund Kirch

Rolf Schieder. Sind Religionen gefährlich? Berlin University Press. 332 Seiten, 29,90 Euro. http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=951965&kat=300



Besonders interesant finde ich jene Passage der Buchbesprechung, hier wird der "individuelle Zugang zu Gott" noch mal explizit thematisiert:
Wollt ihr den «totalen Islam»?

Riskant ist es jedoch, wenn Religion zum Motor der Gewalt wird. Religiös motivierte Terroristen verachten normale Gläubige als unentschlossene, nur äußerlich Glaubende. Liberalismus ist in ihren Augen Schwäche, Demokratie ein Mangel an Entschlossenheit. Religiös motivierte Terroristen sind vom oberflächlichen Konsumismus der Mehrheitbevölkerung abgestoßen. Sie leiden an der ideellen Leere ihrer religiösen Gemeinschaften.

Die zumeist kulturell entwurzelten und sexuell frustrierten jungen Männer fantasieren sich mit Hilfe einer laienhaft zusammengebastelten Weltanschauung in die Rolle der Retter hinein. Durch ihren Tod wollen sie dem Leben eine verzweifelte Bedeutung geben.

Islamisten lernen den Islam nicht als kulturell eingebettete Religion kennen. Sie erfinden sich ihren Islam selbst. Dieser «totale Islam» ist kein traditioneller, überlieferter, sondern ein neuer, von Autodidakten zusammengeschusterter Glaube. In diesem Zusammenhang greift Schieder das neue Buch des Soziologen Ulrich Beck an, der dafür plädiert, dass jeder Mensch für sich einen «eigenen Gott» (so der Titel des Buches) finden müsse. Schieder warnt vor einem solchermaßen religiösen Wildwuchs.



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Cosma_Leah Diskussionsleiter
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20.01.2009 um 20:51
@ToE

Ich habe die Bibel schon als Kind gelesen (keine Kinderbibel). Mir erschien Gott in der Bibel nie grausam, sondern immer nur liebend. Seltsam, dass ich es so empfand, denn mein Vater war sehr jähzornig und hielt uns Kinder alle in Angst. Vielleicht habe ich etwas anderes gelesen als Du? Ich fand es immer so toll, wie Gott seine Leute führte und ihnen in der Not beistand. Also betete ich, damit Gott auch mir hilft, was er auch tat. Ich kann beim besten Willen keinen grausamen Gott in der Bibel erkennen. Wenn ich bedenke, was sich seine Propheten und Könige alles so leisteten und er ihnen immer wieder verzieh. z. B. David oder Salomo. Kein Mensch hätte sowas durchgehen lassen.


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20.01.2009 um 21:23
@Johnny_X

Telepathie ist nichts anderes als Gedankenlesen/-senden und ist sozusagen die Basisgabe der Präkognition bzw. Prophetie. Das konnte Jesus, z. B. in Matthäus 12,14 und 15a:

14 Die Pharisäer jedoch fassten, als sie die Synagoge verließen, den Plan, Jesus zu beseitigen.
15 Jesus wusste, ´was sie vorhatten`. Deshalb zog er sich von dort zurück.

Gedankenübertragung hätte Jesus natürlich jederzeit machen können, wenn er gewollt hätte. Das ist auch durch eine normale Predigt möglich, wenn die Suggestionskraft vorhanden ist. Das ist auch wieder eine Charaktersache, ob jemand eine Gabe zum Guten oder Schlechten verwendet.

Wenn man so will, ist der Heilige Geist, den Jesus gesandt hat, die allergrößte Gedankenübertragung überhaupt, wenn Du ein solches Beispiel haben willst. Die Jünger sprachen sogar in anderen Zungen, waren also in gewisser Weise vom Heiligen Geist "besessen", wenn man es böswillig auslegen will. Es zeigt aber, dass hier auf alle Fälle etwas übertragen wird. Und an diesem Punkt komme ich auf die Freiwilligkeit. Gedankenübertragung über Telepathie ist nur auf freiwilliger Basis möglich. Jeder Mensch kann sich dem verschließen und eine telepathische Botschaft unbewusst ablehnen. Dasselbe gilt natürlich für den Heiligen Geist.


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Cosma_Leah Diskussionsleiter
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20.01.2009 um 22:00
@eckhart

Ja, ich hab das Leben auch oft mit einem Film verglichen, weil sich daran so gut Retrokognition und Präkognition erklären lässt (Rück- und Vorspulen) und weshalb Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig zur Gegenwart existiert auf dem Film, dessen Regisseur man größtenteils selbst sein kann.

Nur ein Film?

Nun ja ..., ich wollte früher mal, als mein Leben wieder einmal sehr unerträglich war, ein Geist sein. Nein, nicht Suizid, daran hab ich nie gedacht, da mich meine Familie brauchte. Doch wollte ich mich um meine Familie kümmern, sie überallhin begleiten - als Geist. Doch sähen mich meine Leute ja nicht. Sie würden nicht wissen, dass ich es bin, welche sie gerade als Geist umarmt. Sie würden um mich trauern, weil sie mich für verloren hielten, obwohl ich die ganze Zeit da bin. Und ich würde es vermissen, von ihnen umarmt zu werden. All das, was ich jetzt Schönes mit ihnen habe, wäre nicht mehr so einfach möglich.

Deshalb kann ich nicht sagen: Es ist "nur" ein Film. Diese Liebe ist für mich nicht "nur" ein Film.

Bei allem Leid würde ich es schon gern sagen, aber es würde mich blind machen für die realen Gefahren. Ich wäre nicht mehr handlungsfähig und könnte die Gefahren nicht abwenden, weil ich sie nicht mehr als solche ernst nähme und sähe.

Deshalb: Ist nicht gut, wenn man zu früh aufwacht. Wenn es wirklich so ist, wie Du sagst, ist es besser, man weiß dies erst, wenn es Zeit dafür ist, nicht früher.

Das Leben ist nur ein Spiel, wenn man aussteigen kann. Wenn man jedoch Leid auf sich nimmt und keine andere Wahl hat, wäre es schlimmer, wenn es nur ein grausames Spiel wäre. Niemand will für nichts leiden. Dann wäre alles sinnlos und das glaube ich nicht. Aber in einem Punkt hast Du Recht: Das Leid an sich selbst lässt sich auf diese Weise eher überwinden. Doch kann man dies auch so erkennen, ohne zu glauben, dass das Leben "nur" ein Film ist.

Aber das meinst Du wohl auch mit Deiner Aussage:

Ganz im Gegenteil, wenn man das Leben als Film wahrnimmt, dem man aber nicht entfliehen kann (und will), empfindet man Freude, Trauer, Leid und Schmerz unsäglich tiefer und weint ungleich hemmungsloser mit...
Und man kann nie mehr zurück.


LG Cosma Leah


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20.01.2009 um 22:49
@Cosma_Leah
Der "Film" ist eine Metapher, ich hatte vorher den Begriff "Illusion" gebraucht.
Beide Begriffe treffen es nicht.
Man kann in keiner Sprache der Welt darüber sprechen.
Ich sagte ja, dass die Empfindung des "Films" nur zum Preis des noch innigerem EINSSEINs MIT ALLEM mit Freude und Leid zu haben ist.
Man ist innerlich freier, eigenem Leid und eigener Freude gegenüber gelassener, dafür mit mehr Mitgefühl für Andere.
Im Buch eines Zen-Meisters habe ich eine interessante Anekdote gefunden:
Er sprach einst vor einer Gruppe von 200 so genannten "Erleuchteten". Dabei stellte er eine Meditation vor:
Man nimmt beim Einatmen gedanklich die Krankheiten der ganzen Menscheit in sich auf und atmet gedanklich Gesundheit aus. Schweigen im Saal.
Endlich fragt einer: "Was ist, wenn du krank wirst ?"
Die wütende, zynische Antwort des Meisters: " Prima, es funktioniert ! "
Betretenes Schweigen im Saal.
Sollte dies im Widerspruch zu Jesus Christus stehen - ich glaube nicht.


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20.01.2009 um 22:57
@Cosma_Leah

ich galube an gott den herrn der welt

aber ich glaube an keine religion denn alle religionen sind der warheit feind


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Cosma_Leah Diskussionsleiter
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21.01.2009 um 01:27
@aishah07

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, willst Du darauf hinweisen, welche Gefahren mit der zunehmenden Individualisierung der Menschen und ihrer Religiosität einhergeht, dass sich die Menschen nicht mehr an die ethischen Grundsätze der Gemeinschaft gebunden fühlen. Nur muss man schon auch darauf hinweisen, dass im 2. Weltkrieg diese Minderheit zur Mehrheit wurde und eben gerade Individualität nicht erwünscht war. Alles, was nicht typisch deutsch war, wurde bekämpft. Alles, was davon abwich oder eine eigene und damit individuelle Ansicht vertrat, wurde vernichtet. Deshalb glaube ich nicht, dass ethisches Gefühl wirklich in der Religion selbst liegt, sondern nur in der Seele des Menschen. Wenn er aufhört, auf sein Herz zu hören, wird er amoralisch.

LG Cosma Leah


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Cosma_Leah Diskussionsleiter
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21.01.2009 um 01:44
@eckhart

Film - Illusion: Ja, beide Begriffe treffen es nicht und haben auf mich eher einen negativen Beigeschmack, noch mehr aber Deine Beschreibung über die Auflösung des Individuums, das sich seine Individualität nur in seiner irdischen Manifestation einbildet und dann wieder (seelischer) Humus für neue Existenzen bildet. Es wirkt schon fast atheistisch für mich, nur dass Du kein schwarzes Loch als Ende setzt, sondern ein weißes Loch der seelischen Fortpflanzung, so ähnlich wie eine Pflanze ihre Samen verstreut und dann verblüht. Das ist also das ewige Leben für Dich. Atheisten glauben ja auch, noch am ehesten in der Erinnerung ihrer Lieben lebendig zu bleiben. Gerade ist meine Tante gestorben. Sie war auch Atheistin. Und deshalb auch ihr Spruch: Sie wird so lange weiterleben, so lange wir uns an sie erinnern.

Dein Atem-Sinnbild löste in mir eine seltsame Beklemmung aus, denn normalerweise verbinde ich mit dem Einatmen frische, gesunde Luft und nicht Krankheit. Dann schon lieber die Krankheiten der Welt ausatmen und so entlassen.

Ein Widerspruch zu Jesus sehe ich jedoch nicht. Ja, er hat tatsächlich die Krankheiten der Menschheit eingeatmet und Gesundheit ausgeatmet. Ein guter Vergleich.

LG Cosma Leah


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21.01.2009 um 02:37
@Fabiano

Wenn du ein Lehrer des Wortes bist, dann solltest du ja wissen das du deine Feinde lieben sollst, und denen gutes tun sollst die dich beleidigen, und solange es an dir liegt das du mit jederman Frieden hast. Nichts von der Freundlichkeit und Nächstenliebe, eher seh ich da Provokation, Arroganz und Respektlosigkeit. Eigentlich hast du mit Evangelikale angefangen, und hast dich über diese Religiöse Gruppierung lächerlich gemacht und diese Menschen diskriminiert, egal an was man glaubt, man solle andere nicht verachten. Wenn du die Geschichte nicht genau kennst und nicht die Bedeutung des Wiedergeburt kennst, ist es unnötig den anderen zu beleidigen, du kannst mich fragen wenn du was nicht verstehst aber aggressiv zu sein, das zeigt das du dich nicht beherrschen kannst.

Ach komm. Ihr mit eurer Wiedergeburt

Sagte nicht der Heiland das man vom neuen geboren sein muss?


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21.01.2009 um 08:01
was streitet ihr euch , über den individuellen zugang zu gott?? und einige sich auch noch als richter aufschwingen und dem ein oder anderen seinen zugang zu verdammen....leutz....ich denke, es ist nicht unser bier das festzulegen. seid ihr denn so unsicher in eurem glauben, dass ihr so wenig vertrauen habt, dem schöpfer das urteilen zu überlassen??? oder ist es bequemer vor der haustüre des anderen zu meckeln, statt seine eigene schön sauber zu halten und den rest dem zu überlassen, der den überblick hat?? mehr bedarf es doch gar nicht...


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21.01.2009 um 11:44
Hallo Johnny, sag mal, we hat dich denn jetzt gebissen? Sicher weiß ich, dass man seine Feine lieben soll. Aber ich gestehe, dass ist sehr schwer für mich. Ich weiß schon was ich alles soll, aber vieles davon gelingt mir nicht so, wie es soll. Ich bin eben ein Mensch. - Du etwa nicht?

Im übrigen sind Evangelikale nicht unbedingt meine Freunde, aber auch nicht meine Feinde. Aber um sie als meine Glaubensbrüder zu bezeichnen, habe ich leider schon zu viele schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht. Denn sie betrachten mich auch nicht als ihren Glaubensbruder. Und obwohl ich gar nicht ihr Feind bin, verhalten sie sich mir gegenüber aber so und das ist auch nicht im Sinne der Nächstenliebe.

Nun, zunächst mal eine Frage: Gibt es die evangelikalen Christen etwa nicht? Und wenn doch, worüber regst du dich dann auf? Hast du nicht selbst gesagt, ich könne dich ruhig so nennen? "Ja nenn mich Evangelikale, das stört mich nicht und dadurch fühle ich mich nicht direkt provoziert" - Deine Worte. Im Gegenzug hast du mich dann provozieren wollen, indem du behauptest, ich hätte von Theologie keine Ahnung und sei ein Scheinheiliger, ein Blindenführer und ein Irrlehrer. Ich habe daraufhin geantwortet, ich habe keine Lust auf Hahnenkämpfe.

Deine Art mit mir zu kommunizieren ist daher nicht besser, was suchst du also den Splitter in meinem Auge?

Einen Vorwurf muss ich aber entschieden zurück weisen. Ich habe keine religiöse Gruppe lächerlich gemacht oder gar diskriminiert. Das ist Unsinn. Kritik üben an einer gewissen Geisteshaltung in Bezug auf anscheinend überall lauernde dämonische Kräfte und bei euch laufend gebräuchliche Betitelungen eines Wiedergeborenen, mit welchem ihr euch von den anderen normalen Gläubigen anscheinend als etwas besonderes abheben wollt, kritik zu üben muss ja wohl noch erlaubt sein und muss auch jemand abkönnen, der auf der anderen Seite ja auch Kritik austeilt. Ich weiß also nicht wo jetzt das Problem ist. Verachten tue ich euch gewiss nicht, da ist doch wohl eher etwas bei dir völlig falsch angekommen. Sonst würde ich zB. mit dir erst gar nicht diskutieren. Bingo?

Und nun zum Thema Wiedergeburt. - Gibt es überhaupt eine gesellschaftlich allgemein anerkannte Bedeutung dieses Wortes, dieses Begriffes? Nein ! Jeder versteht etwas anderes darunter. Die einen benutzen es um ihre Reinkarnationslehre damit zu erklären. Die anderen sehen darin eine Art Neues Leben durch den Geist Gottes. Ihr haltet euch allesamt für "im Geiste wiedergeborene Christen" in dem Augenblick, wo ihr sozusagen durch eine Bekehrung, oder ein Aha-Erlebnis zum Glauben gekommen seid. Das alleine ist für euch schon Wiedergeburt. Wer berechtigt euch aber nun, diese Definition als die allein richtige und wahre hin zu stellen und zu behaupten, dass jeder, der das nicht anerkennt und darunter etwas anderes versteht, ein Irrleher sei, euch beleidige, provoziere und diskriminiere und euch lächerlich mache? - Ist nicht eher gerade dieses Verhalten ziemlich lächerlich?

Sicherlich sprach Jesus zu Nikodemus: Wer nicht von neuem Geboren wird... Aber was er damit genau meinte, das steht nicht in der Bibel. Ihr habt eure Definition, ich habe meine. Nun spiele Du nicht den beleidigten, nur weil ich deine Definition nicht anerkenne und eine andere habe.

Für mich ist die "geistige Wiedergeburt" ein Prozess. Bedeutet, dass er eine längere Zeit benötigt. Ja, es ist eine Art neues Leben in Gott durch den Glauben. Aber das was ihr schon als völlig Wiedergeboren bezeichnet, das ist für mich lediglich der Beginn jener Geburtswehen in dieses neue Leben als Christ und nicht schon gleich deren Vollendung. Es kann sogar ein ganzes Leben dauern bis man dieses Statium völlig erreicht hat. Und falls auch das nicht gelingt, denn wir sind alle schwache Menschen und Fehlbar und Unvollkommen, wird Gott am Schluss seine Teil dazu tun um es zu vollenden. Das aber ist Gnade und nicht unser eigenes Werk.

Und was ist mit denen, die schon von Kleinauf in den christlichen Glauben hinein wachen, die also kein Aha-Erlebnis haben? Demnach können die ja gar keine Wiedergeburt jemals erreichen? Da kann doch was nicht stimmen. Ist es aber das allmähliche Hineinwachsen und durchdrungensein im Geist Gottes, dann kann das sowieso nicht oder nur in Ausnahmefällen in einem Augenblick geschehen. Bei Jesus war das vollkommen der Fall, der war vom Geist Gottes völlig durchdrungen. Wir aber können das eher nicht von uns behaupten. Denn wir sündigen, sind schwach, erliegen und haben auch keine Wundermacht und Wunderkraft in uns. Alleine das ist für mich schon der Beweis, dass die Wiedergeburt, so wie ihr sie versteht, nicht die sein kann, wovon Jesus spricht. So, das ist nur meine Meinung dazu.


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