Bishamon schrieb:Warum beantwortest du nicht meine Frage?
Weil sie komplett irrelevant um am Thema vorbei ist. Es geht hier um das Bezeugen von Wundertaten, und nicht um das Auftreten von Musikanten. Ich habe auf den wichtigen und eigentlichen Aspekt dieser Thematik geantwortet. Wunder sind keine "Normalität", wie es deine Musikanten sind. Das Zeugnis der einen Sache ist mit der anderen nicht vergleichbar.
calvynn schrieb:und es war nicht wirklich ein Wunder sondern es schien nur so
Bishamon schrieb:Wo steht in einem Evangelium "Ich, Markus, berichte"?
Nirgends, muss es auch nicht. Die Evangelien sind, soweit wir nachverfolgen können, schon immer unter diesen Namen umhergegangen, und unter keinen anderen, und auch nicht anonym. Die Geschichte spricht auch hier, wie in anderen Dingen, eine deutliche und einheitliche Sprache. Du müsstest also das Gegenteil beweisen. Die Beweislast ist auf der anderen Seite, wie so oft. Du verwirfst hier wieder, aus irgendeinem Grund, eine einheitliche Bezeugung einer Tatsache.
Bishamon schrieb:Warum wirfst du dann Ahadith-Sammlungen vor, dass sie so jung sind?
Der Islam ist gleich gut belegt wie jede andere Religion, das Christentum inkludiert.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Du kommst wieder vollkommen durcheinander. Ich bin vorhin auf dein Argument eingegangen, dass Mohammed den Mond gespalten hat, und welchen historischen Wert diese Begebenheit hat. Sie hat aber keinen Wert, weil das hunderte Jahre später niedergeschrieben wurde, und zwar im Widerspruch zum Koran, der Wunder explizit verneint (das eigentliche Wunder dort ist die Kreation des Koran selbst). Aus irgendeinem Grund sprichst du also Mohammed Wunder zu, die zu seinen eigentlichen Zeiten im Koran verneint werden, und meinst, es habe den selben Wert wie die Wunder im Neuen Testament. Es wird also nicht nur viel später niedergeschrieben, sondern widerspricht dem Koran selber. Wie du das auf eine Stufe stellst, ist mir ein Rätsel; vor allem, da es sich um ein einziges Event handelt, welches die gesamte Welt hätte berichten und bezeugen müssen. Du misst hier mit zweierlei Maß.
Die einzige vernünftige Erklärung der Wunder Jesu ist, dass es sie wirklich gegeben hat, und die Menschen es deswegen auch angenommen haben, ohne diesen Dingen jemals zu widersprechen. Das passiert lustigerweise erst zu unseren Zeiten. Wir wissen anscheinend alles besser.
Und auch deine zweite Aussage: der "Islam" ist gleich gut belegt. Was meinst du genau? Das ist so ein Wischi-Waschi Geschreibe, dass damit kaum etwas ausgesagt wird. Was meinst du mit "Islam"? Und was ist hier genau "belegt"? Du hast hier einen Koran, der geschrieben wurde zu Zeiten Mohammeds, und seine Traditionen, die viel später folgten. Was genau ist hier also der Islam? Und wenn du mit belegt meinst, dass Mohammed sein Prophetenamt genau so gut bezeugt hat, wie Jesus, dann liegst du damit ganz klar und offensichtlich falsch. Das nicht-Vorhandensein der Demonstrationen Mohammeds durch Wunder, wie die anderen Propheten, war schon immer bei Juden und Christen ein Kritikpunkt dieser Religion (beispielsweise Thomas von Aquin aus meinem ersten Video).
gagitsch schrieb:Alles was es gibt, sind Überlieferungen. Und dies über 100te Jahre bis zur Zusammenfassung der verschiedenen Überlieferungen, ich meine im Jahr 900, also nach 900 Jahre seiner Geburt.
Ich verstehe kein Wort von dem, was du da von dir gibst; 900 Jahre was? Die Überlieferung des Neuen Testaments hat seinesgleichen nicht. Wie gesagt, schmeiße das Neue Testament weg, und der ganze Rest kann gleich mit, wenn du konsequent bist.
gagitsch schrieb:Ich frage mich dann, wie kannst du dir sicher sein? Wieso bist du nicht skeptisch, dass einer dieser Schreiber einer oder mehrerer dieser Überlieferungen ggf seine Gedanken und Wünsche hineingeschrieben hat und diese dann eventuell garnicht den Wünschen und dem Glauben Jesu entsprochen haben?
Du meinst also, die Schreiber des Neuen Testaments begingen eine gemeinsame Verschwörung gegen Jesus, ihren angeblichen Meister? Denn untereinander sind sie sich einig, lehren ein und dasselbe, und akzeptieren selbst einen Spät-Apostel wie Paulus, obwohl dieser sie zunächst verfolgt hat? Um mal ein paar Beispiele zu bringen. Das ergibt doch vorne und hinten keinen Sinn, was ist denn an dieser gesamten Story so attraktiv und klug, sodass die Massen dadurch bekehrt werden würden, und sich davon überzeugen ließen? Kehre um von deinen Sünden, glaube an den Herrn Jesus - das ist, nach Aussage des Neuen Testaments selber -
Torheit für die Leute in der Welt, und nicht irgendein kluges philosophisches Weltbild, um die Massen zu holen. Die Christen wurden bis zur konstantinischen Wende mehr oder weniger verfolgt und getötet für diesen ihren Glauben.
In anderen Worten: Wer denkt sich so etwas aus?
Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit, wir aber predigen Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis und den Heiden eine Torheit; denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
Quelle:
https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther1So, das mal nur aus logischer Perspektive. Aber die andere Seite ist, dass ich gar keine
Grundlage habe davon auszugehen, dass die Schreiber irgendeinen Unsinn geschrieben haben. Es hat seine Gründe, warum das Neue Testament aus historischer Perspektive ernst genommen wird. Das Leben, die Lehre und die Kreuzigung Jesu, und die anschließende Geschichte der ersten Nachfolger, sind selbst in diesen Kreisen Fakt. Sie glauben halt einfach nicht der Message. Jesus predigte, ja, und wurde gekreuzigt, ja, und wurde von anderen nach seiner Auferstehung gesehen, ja - aber seine Predigt war nicht von Gott, und auferstanden ist er auch nicht wirklich; das war eine Illusion seiner Nachfolger.
Was ist das alles? Eine Interpretation des Neuen Testaments aus Sicht einer atheistischen, materialistischen Weltanschauung. A Priori können diese Dinge nicht sein, denn Gott gibt es nicht, Auferstehungen gibt es nicht, und ja, die ganzen anderen Wunder gibt es natürlich auch nicht.
Denkst du wirklich, diese ganzen Problematiken würde es geben, würde Jesus nicht von Sünde und vom ewigen Gericht predigen, von einem zornigen Gott, und jedem und allen einfach nur sagen, wie toll und gut doch alles ist? Mitnichten. Das Problem für die Akzeptanz des Neuen Testaments sind nicht die Wunder oder angebliche Widersprüche, sondern die Tatsache, dass
die Message so persönlich ist wie nichts anderes auf dieser Welt. Hier geht es um
dich.
Du hast ein Problem. Und
das hier ist die Lösung des Problems.
Das gefällt dem Menschen nicht, und deswegen verwirft er es. Sobald es heiß wird unter seinem Hintern, sucht er nach den Ausreden wie nach feinem Gold, und versteckt sie wie Adam hinterm Busch. Hier wird andauernd und ununterbrochen mit zweierlei Maß gemessen. Aber Gott sei Dank ist hier jeder für seine eigenen Taten verantwortlich.
gagitsch schrieb:Das ist keine Antwort auf meine Frage, sondern nur ein Verweis auf Schriften die nicht nachweislich nachvollziehbar dem Glauben oder den Worten von Jesu entsprechen. Es bleibt also die Frage, wo und wer sind Zeugen? Unmöglich dies zu beantworten, meine ich.
Das Matthäusevangelium ist ein "Zeugnis". Kannst du glauben, musst du aber nicht. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Schreiber hier behauptet, über echte Begebenheiten zu schreiben. Wie du damit umgehst, ist deine Sache. Ich glaube jedenfalls dran.