@LibertinDas Neue Testament ist nichts anderes als der Koran und die Traditionen des Propheten Mohammed, oder, um zu einem vorherigen Beispiel zurückzukehren, die Biografien über das Leben des Kaisers Tiberius von Velleius Paterculus, Suetonius, Tacitus und Cassius Dio.
Vier Biografien zu haben zu einer Person aus dieser Zeit ist sehr außergewöhnlich, und wir haben dasselbe im Neuen Testament mit den vier Evangelien zu Jesus Christus. Und diese sind, aus historischer Perspektive, weitaus besser belegt als die Biografien des Kaisers. Das ist der Entstehungszeit und der übrig gebliebenen Abschriften dieser Biografien geschuldet.
So, jetzt kannst du zu allen sagen: „Glaubenszeugnis“, weil man gewisse Dinge einfach nicht nachweisen kann, die in diesen Texten geschrieben stehen. Das ist halt der Natur der Sache geschuldet, gut, und deswegen musst du glauben. Aber das habe ich ja niemals verneint. Nur darfst du mit dem Neuen Testament nicht anders umgehen als mit anderen Texten, sondern du musst eine konsistente Linie konsequent durchziehen. Und danach musst du dich entscheiden, ob du etwas glaubst oder nicht. Eine andere Möglichkeit bleibt dir nicht, denn du hast keine Zeitmaschine - weder für Mohammed, noch für Tiberius, noch für Jesus.
Die Sache ist einfach die, dass wir Christen eine stabile Grundlage haben, auf der wir stehen. Das Neue Testament ist weitaus besser überliefert worden, als die anderen Texte aus dieser Zeit. Wenn du also meinst, dass das NT schlecht überliefert sei, und wir ihm nicht vertrauen können - ja dann können wir das mit den anderen noch viel weniger.
Stadthexe schrieb:Ich werde wohl nie verstehen, warum man freiwillig einem Glauben angehört, welcher einen zwingt in Angst zu leben.
Christen sind doch gerade diejenigen, die eben keine Angst mehr zu haben brauchen.
Stadthexe schrieb:Christen lieben ihren namenlosen Wüstengott und Jesus ja nur, weil sie Angst vor der Verdammung haben.
Nein, das stimmt nicht. Ich bin ein „Zeugnis“ dafür, um das Thema wieder aufzugreifen. Ein wahrer Christ liebt Gott, weil Gott ihm ein neues Herz geschenkt hat. Das ist die biblische Lehre. Seine Gebote tut er gerne und er weiß, dass diese Gebote gut sind. Ein gesegnetes Leben bedeutet so zu leben, wie Gott möchte und bestimmt hat - zusammengefasst in den zehn Geboten. Und wer kann sagen, dass diese Gebote schlecht oder böse sind?
Stadthexe schrieb:Diese "Liebe" hat die Furcht als Grundlage, und dass finde ich äußert bedenklich, vor allem wenn man Kinder darin involviert, die fortan ein Leben in Angst vor Verdammung, Vorhölle und Hölle leben müssen. Das schadet mMn auf Dauer auch der Psyche. Ein freier, aufrichtiger und fröhlicher Glaube sieht in meinen Augen anders aus, weshalb ich bei den abrahamitischen Religionen stets kritisch bleiben werde.
Redest vielleicht über die katholische Kirche, da kann ich dir zum Teil zustimmen. Da wird einem Angst gemacht, um die Leute in die Kirche zu holen, damit sie schön ihre Ablassbriefe kaufen, und für die Toten beten etc. - zumindest war das historisch so der Fall, heute kann man gar nicht mehr genau sagen, was sie lehren. Wir Protestanten sagen sogar, dass, wenn du in die Kirche gehst, nur um nicht verloren zu gehen, ja dann bist du kein echter Christ, du bist noch nicht von neuem geboren. Und in diesem Zustand ist es gut, sich zu fürchten, und Erlösung zu suchen. Jesus Christus aber ist der perfekte Erlöser. Wenn du ihn aufgenommen hast, ja dann brauchst du dich mehr zu fürchten.
Ein wahrer Christ kommt freiwillig in die Kirche, um Gott anzubeten, ihm für seine Erlösung zu danken, und im Glauben gestärkt zu werden, zusammen mit seinen Geschwistern, d.i. die Gemeinde. Aber natürlich, Erlösung von was? Das ist nämlich die eigentliche Frage, und laut Bibel und Jesus Christus das Problem der Menschheit. Jesus Christus ist gekommen, damit wir uns eben nicht mehr vor dem Tod fürchten müssen, denn er hat den Tod besiegt.
Der Tod ist, biblisch gesehen, nicht normal. Die Welt sagt dir, es ist normal. Aus biblischer Perspektive müsste man sagen: das ist satanisch, denn der Satan ist der Herr über den Tod, es ist sein Reich. Was Satan also möchte, ist, dass du dir über den Tod keine Gedanken machst. Das wird schwierig, wenn er näher rückt, weswegen die Menschen in diesem Moment dann oftmals instinktiv auf Gott schauen und ihn auf einmal suchen.
Schau dir die Welt an. Ist das für dich normal? Wenn nicht, warum nicht? Und wo genau liegt das Problem? Die Bibel beantwortet genau diese Fragen.