Niselprim schrieb:Ach so, ja - ich hatte ja schon gesagt, dass Jesus Christus mein Leitfaden ist.
Nein, nix Christus, sondern deine persönliche Erfahrung mit Gott, deine Gefühle und deine Intuition - das ist dein Leitfaden. Und das nennst du einfach „Jesus Christus“. Denn wenn Christus dein Leitfaden wäre, dann würdest du auf seine Apostel hören, und nicht sagen: Ja bei Matthäus musst du vorsichtig sein, oder Petrus und Paulus interpretieren dieses und jenes falsch. Sie werden schon wissen, was sie tun, und eher du selber bist es, der da seine eigene Herangehensweise mal hinterfragen müsste.
Niselprim schrieb:Häh :hä: Hätte da nicht Jesus dabei sein müssen - oder reicht es dir, wenn jemand behauptet, Jesus findet das in Ordnung?
Jesus hat Paulus persönlich dazu erwählt, durch Ananias (Apostelgeschichte 9), und ihm diesbezüglich alles direkt selber geoffenbart. Paulus hat sein Evangelium nicht von den anderen Aposteln, sondern direkt vom Christus, wie die anderen Apostel auch.
Und was meinst du mit: „wenn jemand behauptet“? Bezichtigst du Paulus doch der Lüge, oder einem Missverständnis? Denkst du nicht, er selbst und die anderen Apostel wüssten besser, wer ein Apostel ist und wer nicht?
Es scheint mir, als möchtest du Paulus, die anderen Apostel und die ganze Christenheit danach aufklären wollen, denn sie haben da ja anscheinend was missverstanden. Aber du, durch deine persönliche Erfahrung mit Gott (und eventuell privaten, eignen Offenbarungen von ihm), weißt es besser.
Kurze Frage dazu, gehörst du irgendeiner Glaubensgemeinschaft an (und wenn ja, welcher?), oder bist du das nur alleine und lebst das für dich selber aus?
Niselprim schrieb:Nö du @Weinache sicherlich nicht --> das würde bedeuten, Paulus ist Gott.
Oder geht dir nicht ein, dass nur Gott Gottes Wort sprechen kann? Bei Jesus ist das ja richtig so, weil Der Ist ja als Menschensohn und in der Trinität Gottes als Gottes Sohn Das Wort Gottes, weil Er den Geist Gottes repräsentiert, also den Willen bzw. den Gedanken Gottes sagt. Sozusagen spricht Gott, wenn Jesus Christus was sagt. Bei Paulus aber kann man das nie und nimmer so annehmen - wenn Paulus was sagt, dann ist des das Wort von Paulus, aber nicht auch von Gott - nö wirklich nicht. Da verwechselst du was.
Und wenn Petrus tatsächlich bezeugt, Paulus Aussagen seien Gottes Wort, dann liegt er auch völlig daneben.
Wie käme er überhaupt dazu, sich herauszunehmen, den Paulus als Gott zu erklären?
Du weißt schon, dass Jesus das gleiche macht? Er zitiert die Propheten aus dem Alten Testament und sagt, es sei Gottes Wort. Das haben alle Juden getan, denn es ist ein wesentlicher Bestandteil ihrer Religion. Die Propheten und Apostel sprachen und schrieben unter der Inspiration Gottes, und das macht das, was sie sagen, zu dem, was Gott sagt. Und dadurch werden sie nicht selber zu Gott, denn Gott sprach in und zu ihnen, und danach durch sie zu uns:
2. Samuel 23,2 (LUT84): Der Geist des Herrn hat durch mich geredet,
und sein Wort ist auf meiner Zunge.
1. Petrus 1,10–11 (LUT84): 10 Nach dieser Seligkeit haben gesucht und geforscht die Propheten, die von der Gnade geweissagt haben, die für euch bestimmt ist, 11 und haben geforscht, auf welche und was für eine Zeit der Geist Christi deutete, der in ihnen war und zuvor bezeugt hat die Leiden, die über Christus kommen sollten, und die Herrlichkeit danach.
Die Propheten, die von Christus geweissagt sagen, haben ihre eigenen Prophezeiungen erforscht, weil sie selber nicht geoffenbart bekommen haben, wann und wie genau denn Gottes Verheißung erfüllt werden würde. So, wie wir Texte interpretieren müssen, so mussten sie es auch in einigen Fällen. Warum? Weil der Geist Gottes es ihnen offenbart hatte, und sie nicht aus eigener Lust und Laune gesprochen oder geschrieben haben. Denn ein normaler Mensch, der von und aus sich selber spricht, muss seine eigenen Schriften und Worte nicht interpretieren, geschweige denn
erforschen.
Niselprim schrieb:Und Gottes Gesetz ist dann wohl das, was Paulus erklärt?
Nö du - da kann man nicht mitgehen. Denn wenn man nach Paulus geht und an einen Richterstuhl Gottes glaubt, dann ist man ja immer schuldig, wenn man Gott nicht erkennt, weil man nicht daran denkt, dass es Gott sein könnte. Schuldig aber sollte doch nur jemand sein, wer Böses tut, also absichtlich und mit Mitwirkung jemand zu Schaden kommen lässt. Oder wie verstehst du dieses: Sie werden gerichtet nach ihren eigenen Werken? Und welches Maß bestimmt welches Urteil?
Ein Unschuldiger wird von Gott nicht gerichtet werden. Jeder wird nach der Offenbarung gerichtet, die er selber hat. Die Israeliten hatten das Gesetz, danach werden sie gerichtet. Die Heiden hatten das Gesetz nicht, sondern beweisen mit ihren eigenen Urteilen, dass sie in bestimmten Fällen wissen, was richtig ist und was nicht, und danach werden sie gerichtet werden. Auch hier gilt also: wer viel weiß, von dem wird man viel abverlangen.
Gott wird also nicht nur richten, sondern gerecht richten. Oder denkst du, ein Vergewaltiger, der in diesem Leben nicht für seine Sünde bezahlt hat, kann einfach so sterben, ohne das Gott mit ihm abrechnen wird? Nein, sondern „unser Gott ist ein verzehrendes Feuer“ (Hebräer 12,29), und:
Deuteronomium 32,35 (LUT84): Die Rache ist mein, ich will vergelten
zur Zeit, da ihr Fuß gleitet;
denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe,
und was über sie kommen soll, eilt herzu.
Niselprim schrieb:Andere Frage an dich: Was ist für dich die Gerechtigkeit Gottes?
Das sagt aus, dass er gerecht richten wird. Frage dich doch einfach mal, was einen gerechten Richter in unserer Welt ausmacht. Er richtet nach dem Gesetz. Und Gott richtet nach seinem Gesetz. Jeder kriegt, was er verdient. Als Sünder möchte man Gott nicht als Richter haben. Der einzige Ausweg ist der stellvertretende Tod Christi, welcher alleine aus Glauben angerechnet wird.
Niselprim schrieb:Da hab ich dir doch schon erklärt, dass das Satan bedeutet.
Du hast das nicht erklärt, du hast das einfach mal in den Raum geworfen. Beweise mir das anhand der Schrift.
Niselprim schrieb:Jetzt kommts echt noch, dass Gott das Böse verursacht, wenn du so weiter machst
Johannes 3,16? Wie verstehst du das? „Dass er (Gott) seinen eingeborenen Sohn gab“, was bedeutet das?
Niselprim schrieb:Wer aus welchem Totenreich hervorkommen wird, steht doch schon fest, bevor die Toten vorgeführt und aufgeteilt werden. Das Meer, der Tod und der Hades - von da kommen die Toten her - und der Tod und der Hades gehen in den Feuersee. Als steht doch vorher schon fest, wer wo ...
Ich verstehe dein Argument nicht. Es stand schon vor Grundlegung der Welt fest, wer in die Hölle kommt, und wer nicht. Gott weiß das alles, wir nicht. Oder warum glaubst du, ist Gott in der Lage, Prophezeiungen zu geben? Weil er weiß, dass es geschehen wird.
Niselprim schrieb:Was nu ist deiner Meinung nach die Hölle?
Es ist wie das Gefängnis für einen Verbrecher. Dort wird die Strafe abbezahlt.
Niselprim schrieb:Zu Matthäus hatte ich geschrieben, dass er sich manchmal missverständlich ausdrückt - deshalb mit Vorsicht behandeln.
Ok, Professor, danke für die Info. Was hätte ich bloß ohne dich gemacht.
Wieso sollte ich auf dich hören? Sollte ich nicht eher das, was du sagst und schreibst, mit Vorsicht genießen? Und wenn nein, warum nicht? Was glaubst du, wer du bist? Ich soll eher auf dich hören, als auf einen Apostel Christi? Ich hoffe, du hast gute Argumente, denn aktuell reicht mir das nicht.
Niselprim schrieb:Hast du dir überhaupt schonmal ernsthaft Gedanken über die Erlösung gemacht? Wovon erlöst uns Christus - vom eigenen Zorn?
Vom Zorn Gottes, das ist richtig. Allerdings ist das kein Jähzorn, wie bei uns Menschen, das darf man hier nicht falsch verstehen. Es ist einfach Gottes heiliger Natur geschuldet, und dass er keine Gemeinschaft mit Sünde und Sündern haben kann. Er kann es nicht, und deswegen wird er es auch nicht. Für die Sünde muss bezahlt werden. Dafür ist Christus gekommen. Und wenn deine Sünde nicht am Kreuz bezahlt wurde, ja dann steht diese Bezahlung noch aus. Ganz einfach.
Ein schönes Bild davon hast du beim Passah, beim Auszug der Israeliten aus Ägypten. Wenn deine Türpfosten nicht bestrichen waren mit dem Blut des Lammes, ja dann gab es keine Gnade.