elfenpfad schrieb:"Die Welt ist ein einziges lebendiges Wesen, ein Weltstoff und eine Weltseele. In dieses Weltbewußtsein wird alles aufgenommen so wie alles aus ihm hervorgeht, so jedoch, daß von den Einzelwesen eines des anderen Mitursache ist und auch sonst die innigste Verknüpfung unter ihnen stattfindet." -
dazu antworte ich auch mit zitaten:
Ich bin die Abstrakte Intelligenz, aus der der Kosmos entspringt, durch die er gedeiht und in der er sich wieder auflöst. Der Unwissende sieht Mich als das Universum, während der Eingeweihte Mich als sein eigenes reines Wesen fühlt, das auf ewig in ihm als Ich-Ich leuchtet. Diese Erkenntnis kann nur aus der tiefen Stille des gedankenfreien Bewußtseins erwachsen. Meine eifrigsten Verehrer huldigen Mir mit jenem Höchstmaß an Hingebung, das ihrer großen Liebe zu Mir entspricht. Obwohl wir wissen, daß Ich ihr eigenes Selbst bin, das niemals geteilt werden kann, veranlaßt sie das starke Gefühl des Hingezogenseins zu Mir dennoch, dieses Selbst als Mich zu betrachten. Sie verehren Mich als den Lebensstrom, der ihre Körper und Gemüter durchfließt und ohne den nichts existieren kann. Nur von Ihm - und von nichts anderem - reden letztendlich alle heiligen Schriften. In konkreter Form verehrt man Mich als göttliches Paar, als Höchsten Herrn und Seine Energie, die auf ewig vereint sind. Die Leute erkennen Mich nicht, weil ihre Gemüter von Unwissenheit getrübt sind. Alle göttlichen Wesen, zu denen gebetet wird, sind Meine Manifestationen, und alle Vorstellungen von Gott beziehen sich auf Mich allein. Die Ergebnisse richten sich nach Art und Stärke der Verehrung. Ich bin unteilbar und grenzenlos. Trotzdem wirke ich nicht nur als das ganze Universum, sondern auch als dessen winzigstes Teilchen. Obgleich Ich Mich in so vielen Formen und Gestalten zeige, werde Ich doch von keiner auch nur im geringsten berührt - denn Vollkommenheit ist mein Wesen...Alles das spielt sich innerhalb Meiner unbefleckten, freien, Absoluten Intelligenz ab. Alles das gehört zu Meiner Schöpfung, welche durch Meine Macht entsteht, eine Macht, die unbegrenzt ist, und nicht näher beschrieben werden kann. Wer sich ernsthaft bemüht, Mich zu verstehen, wird Mich entweder als außerhalb von sich sehen oder wird sein Einssein mit Mir erkennen.
-Sri Tripura
Bibel der Häretiker
Die gnostischen Schriften aus Nag Hammadi
Ich-bin-Aussagen
Ich bin mannweiblich.
[Ich bin Mutter (und) ich bin] Vater,
weil [ich] mit mir selbst [Geschlechtsverkehr hatte].
Ich [hatte Geschlechtsverkehr] mit mir selbst (5)
[und mit denen, die] mich [liebten],
[und] durch mich allein hat das All [Bestand].
Ich bin der Mutterschoß, [der Gestalt gibt] dem All,
indem ich das Licht gebäre, das in Herrlichkeit [leuchtet].
Ich bin der [kommende] Äon.
[Ich bin] die Vollendung des Alls
-- das ist Me[iroth]ea,
(10) die Herrlichkeit der Mutter.
Ich werfe die [rufende] Simme in die Ohren derer,
die mich erkennen.
Gläubiges Vertrauen ist sein Haupt.
Die heilige Ordnung ist sein rechter Flügel.
Wahrheit ist sein linker Flügel.
Yoga ist sein Leib.
Sein Grund, sein Schwanz ist das
grosse Bewusstsein .
Taittiriya-Upanishad 2,4
Liebe ist sein Haupt.
Freude ist sein rechter Flügel.
Grosse Freude ist sein linker Flügel.
Göttliche Wonne ist sein Leib.
Sein Grund, sein Schwanz ist das Brahman.
Taittiriya-Upanishad 2,5
Im Zeitalter der Upanishaden (750-500 v. Chr.) werden Brahman und Atman als Wesenseinheit begriffen, die das wahre Wesen der Welt repräsentieren. Dieses Eine werde im Kosmos als Brahman (Weltenseele), im Einzelnen als Atman (Seele) erkennbar. Als Ziel des Lebens gilt es hier, die Einheit von Atman und Brahman zu erkennen. Atman sei ständig existent und nie von der kosmischen Kraft, dem Brahman, getrennt, es verändere sich nicht.
So heißt es:
„Dieser ist mein Atman im inneren Herzen, kleiner als Reiskorn oder Gerstenkorn oder Hirsekorn oder eines Hirsekornes Kern. Dieser ist mein Atman im inneren Herzen größer als die Erde, größer als der Himmel, größer als die Welten. […] Der Allwirkende, Allwünschende, Allriechende, Allschmeckende, dies All in sich Fassende, Wortlose, Achtlose, dieser ist meine Seele im inneren Herzen, dieser ist das Brahman, zu dem werde ich, von hier abscheidend eingehen. Wem solches ward, fürwahr, für den gibt es keinen Zweifel.“
– Chandogya-Upanishad (3.14)
Ein zentraler Satz der Upanishaden lautet: Tat tvam asi, „Das bist du“. Er drückt die Einheit des Menschen mit dem Brahman aus.
In der Bhagavadgita wird von Krishna dem Helden Arjuna das Brahman wie folgt beschrieben:
„Von Sinnesbanden unbeschränkt, erglänzt es wie durch Sinneskraft. Es trägt das All, und unberührt genießt es jede 'Eigenschaft'. Ist in und außerhalb der Welt, fest und beweglich, Ardschuna, so fein, dass niemand es gewahrt. Es ist zugleich entfernt und nah. Zerteilt durchdringt die Wesen es und bleibt in Wahrheit ungeteilt. Erhält ihr Sein durch seine Kraft, schafft und zerstört sie unverweilt. Das 'Licht der Lichter' heißt man es, das jenseits alles Dunkels thront, Erkennen und Erkenntnisziel; in jedes Wesens Herz es wohnt.“
– Bhagavad-Gita (13.14-17)
Ein Teil von Mir
ward in der Welt der Lebewesen
zur Seele, zur ewigen.
Bhagavad-gita 15,7
„sarvam khalvidam brahma - wahrlich, alles ist Brahman.“
– Chandogya Upanishad (2.14.1)
„selbstleuchtend ist jenes Wesen und formlos. Er wohnt in allem und außerhalb von allem, er ist ungeboren, rein, größer als das Größte, ohne Atem und Denken.“
– Mundaka-Upanishad (2.1.2]
„Dieses... nennen die Kenner des Brahman das Unvergängliche. Es ist nicht grob, nicht fein; nicht kurz, nicht lang; blutlos, fettlos; schattenlos, finsterlos; windlos, raumlos; ohne Haftung; ohne Tastsinn, ohne Geruchssinn, ohne Geschmackssinn, ohne Gesichtssinn, ohne Gehörsinn; ohne Sprachfähigkeit, ohne Denkfähigkeit; ohne Wärme, ohne Atem, ohne Mund; ohne Name, ohne Geschlecht; nicht alternd, nicht sterbend; bedrohungslos, unsterblich; ohne Raum, ohne Laut; nicht geöffnet, nicht geschlossen; nicht folgend, nicht vorangehend; nicht außen, nicht innen. Nichts langt hin zu ihm, niemand langt hin zu ihm...“
– Brhadaranyaka-Upanisad (3.8.8)
Aus dem diese Wesen geboren werden
durch das sie leben, wenn sie geboren sind
und in das sie nach dem Dahinscheiden
wieder eingehen...
Taittiriya-Upanishad-Bhrigu-Valli 1
Der ATMAN ist das von aller
Unwissenheit und Finsternis und Verblendung
völlig befreite ICH.
Nrisinha-Uttara-Tapaniya-Upanishad
Nicht durch Reden, nicht durch Denken,
nicht durch Sehen erfasst man Ihn.
'Er ist!' Durch dieses Wort wird Er
und nicht auf andere Art erkannt.
Katha-Upanishad 6,12