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Warum es - logischerweise - etwas Ewiges geben muss
11.02.2019 um 15:33Wir Menschen sind gewohnt, dass Alles einen Anfang (und auch ein Ende) hat. Unser Leben hat einen Anfang (und ein Ende), das Universum hat zeitlich einen Anfang (und ein Ende). So weit so gut! Wie aber sieht es aus wenn wir uns gedanklich vor den Anfangspunkt unseres Universums begeben?
Um es kurz zu machen: egal ob wir von einem Gott, dem Nichts oder sonst irgendetwas oder irgendwen ausgehen, wir können niemals einen Anfangspunkt davon markieren. Täten wir es, käme automatisch die Frage: „Und was war davor?"
Unser Dilemma besteht also darin, dass wir einerseits erkennen können, dass es keinen Anfangspunkt geben kann, wir uns andererseits so etwas aber absolut nicht vorstellen können. In unserem Denken braucht eigentlich alles einen Anfang (und ein Ende). Was nun?
Angesichts der offensichtlichen Tatsache, dass es a) keinen Anfangspunkt geben kann, b) wir zwar von etwas Ewigem ausgehen müssen, aber c) uns nichts Ewiges vorstellen können, schlage ich die bedingungslose Kapitulation vor: „Ich gebe zu, ich stehe vor einem unlösbaren Rätsel!“
Was uns aber nicht daran hindern sollte, doch gewisse Mutmaßungen anzustellen.
Ich muss zugeben, dass ich vor meinem Christsein ein Zeitlang von Laotse und der Lehre vom „ewigen Nichts“ fasziniert war. Von daher würde ich sagen: „Ja, theoretisch denkbar wäre es!“ Aber dann wäre auch das Nichts ein existente Urform, also ein Etwas.
Wenn ein „ewiges Nichts“ denkbar ist, dann natürlich auch ein „ewiger Gott“. Beides sprengt allerdings den Rahmen des menschlichen Begreifens. „Ewiges Nichts“ oder „Ewiger Gott"? Diese Frage ist zumindest auf dem Weg des Denkens nicht zu entscheiden. Aber vielleicht ja anderweitig. Was meint ihr?