Erschafft jeder Realität selber allein durch Glauben?
30.06.2008 um 10:39
@ Rasco Part I
Oh Mann, in deinen Beiträgen ist von Zusammenfassen oder Komprimieren aber nicht viel zu sehen Zig-mal das gleiche und immer wieder und immer wieder, und auf jede einzelne Aussage gehst du ein, auch wenn es x-mal das gleiche ist. Also ich fasse hier mal ordentlich zusammen – bitte mach das zukünftig auch, sonst macht das echt keinen Spaß mehr!
Werde mich bemühen.
NeP: „Du weißt doch, wie es bei Gericht läuft, Dir ist schon klar, was ein Beleg und was ein Beweis ist, wenn es um eine Aussage geht. Ich hatte auch mal einen Thread hier, da ging es eben genau um die Frage, ob man nachdem Verkünden von Wahrheit auch dazu Beweise liefern muss.“
Schwaches Argument und Beispiel– in mehrerlei Hinsicht. Vor Gericht will ich einen Zuspruch innerhalb einer bestimmten Sachlage, wonach ich darin den Beweis zu führen habe, so ich denn in der Beweislast bin, was – nebenbei bemerkt – nicht alleine grundsätzlich aufgrund einer Aussage der Fall ist. Ich will hier aber nichts – das sagte ich schon x-mal. Ich verkaufe kein Produkt, dass du kaufen sollst, damit ich im Gegenzug dafür dein Geld bekomme, sondern bringe hier meine Sicht zur Diskussion ein. Ich habe nichts davon, wenn du oder sonst jemand mir glaubt oder nicht – es ändert nichts an meiner Realität davon, sondern bestenfalls an der eines anderen, oder auch nicht – je nachdem.
Es ist schon mehr, als das Du nur sagst, ich esse gerne Schokolade.
Zum anderen hab ich dir schon einige Male erklärt, dass wir uns hier nicht auf belegbaren Terrain bewegen. Wir reden nicht über unmittelbar materiell belegbare oder messbare Dinge, sondern diese Dinge sind mittelbar durch Glaube, Wahrheit und Wahrnehmung in Realität – den Beweis für eine Aussage gibt es nicht objektiv; er ist vielmehr Ausdruck von demjenigen, der ihn erkennt und somit erfährt.
Darum geht es mir nicht, aber ich baue ja auch soweit wie möglich logische Argumente auf und begründe meine Aussage und den Weg dahin. Wenn Du es auf der Ebene belassen willst wie jemand der einfach sagt, für mich gibt es Gott und das ohne Zweifel und fertig, dann können wir das Diskutieren beenden.
Auch versuchst du hier wieder in eine objektive Welt zu integrieren, wenn du einen objektiven Beleg erwartest – damit hättest du nicht im Ansatz verstanden, wovon ich hier spreche.
Lege mir nicht in den Mund was ich erwarte, es geht mir darum, das es logisch und in sich geschlossen ist. Das es dieses eben in vielen Punkten nicht ist, habe ich oft angesprochen.
NeP: „Also, dieses ich verkünde meine Wahrheit, sucht Euch die Beweise das ich Recht habe selber, Mentalität ist für die Tonne, und wenn was nicht seriös ist, dann wohl dieses Vorgehen.“
Für die Tonne ist die 'Mach-du-mir-meine-Realität'-Mentalität, und die 'Beleg-Lieferservice-frei-Haus'-Mentalität, und wenn sie mich überzeugt, erhebe ich mich aus meinem Sessel, und übernehme sie, und wenn nicht, dann nicht.
Sag mal irgendwie bist Du ein wenig vom Wege abgekommen. Dann sage ich Dir mal eben, suche Dir mal selber die Belege, das ich recht habe, das das was ich hier beschreibe wahr ist, das die Welt so ist und ich danke Dir. Du kommst zu vielen Aussagen daher, welche ich hier treffe und sagst recht einfach, das ist alles falsch, das ist ganz anders, und dann erklärst Du wie es richtig ist. Jedenfalls wie Du es siehst.
Das ist eben jenes Selbstverständnis von Unselbständigkeit, von dem ich sprach. Es ist eine Wahl; jeder ist für seine Wahl verantwortlich. Ich sehe und erfahre enorme Vorteile in dem, wovon ich hier spreche gegenüber einem konventionellen Weltbild. Wer sich dafür interessiert, kann sich darin probieren, und natürlich auch zu seinen Erfahrungen und Versuchen meine Sicht einholen, und wer nicht, der soll es bleiben lassen.
Siehe mal, ich sehe eben gleiches in meinem Bild, also ziehe mal los und begründe es Dir selber und sein nicht so unselbständig und erwarte das ich es hier klar und endlos erkläre und begründe. Dann können wir ja den Dialog beenden.
NeP: „Es ist aber nun mal so, wer eine Hypothese in den Raum stellt, sollte diese schon begründen. Ich habe damals reichlich mit Sidhe darüber diskutiert... Du bist nicht zuständig für eine Begründung, es reicht ja das es für Dich die Wahrheit ist, und wir sollen uns Deine Wahrheit mal selber begründen.“
Da stimme ich dir nicht zu. Begründen und Beweisen sind zwei paar Stiefel. Zum Beweis habe ich mich vorgehend geäußert. Begründen kann ich durchaus, und das mach ich hier auch, in dem Umfang, wie du danach fragst – ich halte hier keinen Vortrag.
Nun da bist Du aber mal eng heute, was die Begriffsdefinition betrifft, mal was ganz neues, nun gut dann mag es was das betrifft an mir liegen, Beweise sind wirklich schwieriger zu liefern, als Begründungen, ich meine ich würde mich schon freuen, wenn Du mal vorbei geschwebt kommen würdest, würde bestimmt den Dialog in eine andere Richtung bewegen, aber da das nun wohl mehr als unwahrscheinlich ist, bin ich natürlich mir sinnvollen und logischen Begründungen schon recht zufrieden. Aber auch an denen mangelt es eben leider. Alleine mal die Erschaffung der Zeit als Beispiel genannt, das ist bisher nicht wirklich so begründet worden, das man es logisch als Argument nutzen könnte. Da ist wie das eben genannte vieles was man dann einfach mal so hinnehmen muss, und glauben, da man es auf Grund der Sprache oder anderem eben nicht richtig erklären kann.
Ich schrieb zum da erst gerade an Falke, das Wahrnehmung selber eine Sache ist, die erfahren wird, ein Ding ein Prozess denn wir benennen und erkennen können, über denn wir Aussagen treffen. Somit ist also Wahrnehmung auch ein Teil der Realität, und diese wird ja selber nach Dir durch Wahrnehmung erschaffen. Also bedarf es Wahrnehmung um Wahrnehmung zu erschaffen und da haben wir mal wieder den Kreis, denn ich hier schon öfter angesprochen habe. Das sich selber erschaffene.
NeP: „Deine Aussage stützt sich erstmal alleine auf Dein Erkennen und Deine Erfahrungen, und das reicht eben nicht aus.“
Für mich reicht es aus, und für andere ist ein Anderer zuständig. Dein Erkennen und dein Erfahren machst du dir, nicht ich.
Wie gesagt, damit erübrigt sich jeder weitere Dialog. Wenn Du es auf der Basis, ich habe Gott gesehen und gehört, ich weiß das es wahr ist und es ihn gibt, geht in die Welt und erkennt und erfahrt ihn selber, stellst, brauchen wir nicht weiter unsere Zeit hier opfern.
Ich betreibe Philosophieren auf einer anderen Basis, ich baue auf Logik und Argumenten auf, und nicht auf Glauben. Ich habe bisher wohl auch die Philosophen überlesen, die das da so praktizieren und handhaben wie Du es hier gerade tust. So was fand ich bisher mehr in der Kirche.
Wenn Du also als Basis voraussetzt, das man das was Du propagierst nur selber erfahren kann, das man daran glauben muss, und das es dazu keine Beschreibung gibt, wie andere Konzepte und Bilder in der Philosophie, wo sollte da ein Dialog noch Sinn bringen?
NeP: „Was will ich damit wohl sagen? Deine subjektive Betrachtung wird wenn es günstig ist von Dir mal gerne verlassen, jedenfalls wirkt es so, als ob Du diese nicht wirklich so verinnerlicht hast und lebst, wie Du es proklamierst. Denn wenn es so wäre, wäre Dir doch dann wohl klar, das es nicht an dem von mir Geschriebenen liegt, sondern an dem was DU daraus folgerst. Das fällt mir öfter auf, ich werde mal gezielter darauf achten, dafür das es für Dich nichts absolutes gibt und auch nichts objektives triffst Du öfters Aussagen die dennoch sehr danach klingen.
Und du schlussfolgerst daraus dann, dass ich deshalb keine Realität hätte oder mit einer solchen interagiere?
Nein, ich schlussfolgere daraus, das Du mit zweierlei Maß misst. Das was für Dich Recht und Billig ist, ist das noch lange nicht für Andere.
NeP: „Du kannst solche Feststellungen überhaupt nicht machen, weder weniger noch mehr, denn Du bist ja eben fernab jeder Objektivität, demnach ist das ganz alleine Deine Realität und für die bin ich nicht verantwortlich, also wenn Du schon so denkst, dann bitteschön auch konsequent.“
Ich dachte, du willst mit mir gerade über diese meine Realität der Dinge sprechen? Wenn du mit jemanden über absolut gültige Objektivität sprechen willst, was diskutierst du dann mit mir? Um zu meinen, mir hinterher als "Gegenargument" sagen zu können, dass meine Aussagen ja subjektiv wären, weil ich Objektivität negiere? Wirklich sehr klug – alle Achtung!
Ja, danke das Du mich für klug hältst, oder das was ich schreibe, aber der Wertung bedarf es nicht, Du weißt ja wie ich über solche Wertungen denke, und das mir Argumente zur Sache selber lieber sind.
Aber zur Sache, entweder Du verstehst mich wirklich nicht, oder Du agierst so gezielt und läufst an dem von mir angesprochenen vorbei. Ich reflektiere mal eben wieder ganz deutlich Deine Art der Argumentation, das ist das, was ich ständig von Dir zu lesen bekomme, Du bist nicht für meine Realität verantwortlich, und das habe ich nun so oft gelesen, das ich es wirklich über habe. Ich sage nur, das Du oft den Anspruch erhebst, selber Tatsachen darzulegen, so als seinen sie ja objektiv und ohne Frage ganz klar wahr, deswegen müssen sie dann auch nicht weiter näher begründet werden. Es gelingt Dir jedenfalls recht gut, eben hier in eine andere Position zu wechseln. Das habe ich auch weiter oben schon kritisch beleuchtet und benannt, das meine ich mit zweierlei Maß messen. Kann ja sein, das Du das gar nicht mehr bemerkst, aber es fällt mir recht häufig auf.
NeP: „Aber zum Punkt zurück, ich nenne einfach die Dinge und Bilder die ich dazu haben, die Färbung liegt nun alleine auf Deiner Seite, ich spare mir mal die nette Aufzählung und sage das ich in dieser nur meine Bilder sehe und nichts unfaires.
Du kannst sachlich vergleichen, oder assoziativ; in der vorgenannten Kritik von mir hast du assoziierend verglichen und das halte ich für einen unseriösen Diskussionsstil.
Das kannst Du gerne so sehen, ich sehe auch so einiges als nicht wirklich seriös, eben wie gesagt, das wenn ich was benenne, eben oft zu lesen bekomme, das das nicht daran liegt, wie Du es schreibst, sondern eben daran wir ich mir dazu meine Realität persönlich erschaffe. Ich vergleiche ja nicht gezielt um Dich dumm dastehen zu lassen, wie Du mir ja oft vorhältst, sondern eben so wie sich für mich die Bilder ergeben.
NeP: „Weist Du wenn man Dir was vorhält, dann winkst Du mit der Fahne der subjektiven Wahrnehmung und der sich selbst erschaffenen Realität, dann bist Du völlig aus dem Schneider, der Andere schlussfolgernd eben und erschafft sich ja die Realität, was hast Du damit zu tun, wenn er es so sieht oder erfährt.“
Das ist doch Blödsinn. Ich begründete mich diesbezüglich und bezog es konkret auf dezidierte Zusammenfassungen von dir, in denen du beliebig und verpauschalierend zusammengefasst hast, und das schlichtweg nicht zutrifft, und daraus hast du dann deine Schlussfolgerungen gezogen. Hier machst du übrigens wieder das gleiche: du fasst verpauschaliert zusammen, frei nach dem Motto "so machst du es... wenn man dir was vorhält sagst du....", und schlussfolgerst daraus wieder x-beliebig. Möglich, dass dir das selber nicht auffällt.
Das mit dem, selber nicht auffallen, hatte ich auch gerade erst. :) Nun gut, ich habe dazu ja schon geantwortet, und wir wollen es ja unterlassen, es wiederholt und unentwegt zu gleichen und schon Gesagtem so zu treiben.
NeP: „Andererseits ist es kein Problem für Dich, dem Anderen klar zu sagen, das er unfair agiert und das unbestreitbar mit einer recht deutlichen objektiven Färbung.“
Ich spreche natürlich davon, wie ich es wahrnehme, weil nun mal in unserer Diskussion alleine maßgeblich ist, was wir untereinander äußern. Oder dachtest du, du sprichst mit bzw. ich spreche für/über/von Sidhe, oder falkex, oder n.i.n. oder powermausi, oder..., oder..., oder...? Nein, du sprichst immer noch mit mir, Rasco, und der spricht für Rasco, und niemanden sonst. Meinst du nicht doch, es würde dir weiterhelfen, wenn wir nicht besser vor jedem Satz schreiben: "Aus meiner Sicht..." oder "Ich, [Name dessen, der schreibt], sage....."?
Das hatten wir nun ja auch schon öfter, und auch schon das eine oder andere Mal im Grunde abgehakt. Wir achten am besten beide in Zukunft mehr darauf dem Anderen nicht Unfairness zu unterstellen und hoffen das es besser läuft.
NeP: „Das bestreite ich ja nicht, klar erleben wir immer nur ein Jetzt, und die Vergangenheit ist auch etwas das wir im Jetzt erleben und betrachten. Das belegt aber deswegen nicht, das es Zeit nicht wirklich gibt und dieses selber nur eine Handlung und etwas erschaffenes ist.“
Ich sage nicht, dass es Zeit 'nicht wirklich gibt', denn wirklich ist, was wir als wirklich erfahren. Ich sage, dass sie nicht absolut gültig ist und eine Schöpfung/Handlung/Wahrnehmung ist.
Habe ich schon so verstanden, aber soweit ich es auch verstanden habe, sind wir es die diese eben erschaffen und durch Handlung und Wahrnehmung bedingen, und eben alle diese Begriffe beinhalten schon selber einen Zeitrahmen. Es gibt ohne Zeit keine Handlung, jede Handlung ist Veränderung und das bedingt eben schon Zeit. Was soll ich denn machen, die Aussage die Du lieferst ist eben nun mal was die Begriffe angeht ein Widerspruch. Ein Sein, ein Etwas, kann ohne Zeit nicht handeln, es ist statisch, frei von jeder Veränderung, es kann somit Zeit nicht erschaffen. Aber das hatten wir nun auch schon viele male.
Dass es diese Welt und dieses Universum ohne uns nicht gibt, sehe ich als klar, da wir diese Welt und dieses Universum sind – es ist nicht objektiv existent.
NeP: „Ich frage mich, welchen Sinn machen subjektive Aussagen über das nicht Vorhandensein etwas objektiven.“
Weil 'Objektives' eine Möglichkeit ist, und du bist dir dafür das beste Beispiel. Deshalb macht es durchaus Sinn.
Wenn objektiv eine Möglichkeit wäre, wäre es subjektiv. Es kann wenn dann nur eine objektive Welt geben, nicht viele.
NeP: „Du sagst nun, das Du die Realität erschaffst, aber Du bist Teil dieser. Das Universum muss sein, damit es Dich gibt, damit Du dieses dann erschaffen kannst. Es ist ja toll, das Du das Universum als objektiv nicht existent ansiehst, und sagst, das es dieses ohne uns nicht gibt, aber das ist paradox.“
Nein, da stellst du unzutreffende Kausalitäten her. Das Universum muss nicht erst sein, damit es mich gibt – es IST ich. Ich bin nicht Teil meiner Realität, ich BIN meine Realität.
Wenn Du Deine Realität bist, dann frage ich mal, was mehr ist, bist Du mehr als Deine Realität, oder ist Deine Realität mehr, oder ist beides gleich groß, also die Begriffe können belieben getauscht werden? Ich bin mein Traum, aber ich bin mehr als nur mein Traum, mein Traum ist für mich Realität, er ist real ein Traum und ich erschaffe ihn, aber ich bin erst und dann erschaffe ich ihn, ich bin somit auch mein Traum, aber ich muss existieren um diesen zu erschaffen, ich erschaffe mit ihm nicht auch meine Existenz.
Mal was das ich dazu auch Falke schrieb, er sagte, das er die Realität erschafft durch Wahrnehmung, und das es eben ohne diese das Universum nicht gibt. Worauf ich meinte, das es dann nicht möglich wäre, das er eine Operation bekommt, denn unter Vollnarkose ist man eben bewusstlos. Nun bleibt da noch die kluge Möglichkeit Wahrnehmung mal wieder anders zu Definieren, und zu sagen, das man auch wenn man bewusstlos ist, wahr nimmt.
Dem würde ich unter Umständen sogar zustimmen, denn wenn wir das mal ins Extrem weiter treiben, dann können wir den Körper mit dem Gehirn immer weiter zerstören, Teile den Gehirns entfernen, die Person bleibt dabei bestimmt ohne Bewusstsein, bis wir den ganzen Körper vernichtet haben. Dann würde es Wahrnehmung ohne Körper, ohne Gehirn ohne Bewusstheit einer Individualität geben, das Universum und die Realität würden also weiterhin erschaffen, und dann sind wir nämlich da, wo ich schon länger bin.
Aber auch den Punkt, denn ich oft genannt habe, nämlich die Frage nach dem Beginn, der Erschaffung der eigenen Realität, die ja für das werdende Kind ja doch irgendwann einsetzen muss, wenn diese subjektiv erschaffen wird, und von eben der Individualität eines jeden selber bedingt ist. Gibt es also die subjektiv erschaffen Realität schon gleich nach der Befruchtung, so bleibt weiterhin die Frage, in welcher subjektiven Realität fand diese denn dann statt.
NeP: „Ja ich weiß, ich sehe es nur so.“
Nein, ich sage nicht, dass du es "nur" so siehst – du erlebst es wohl auch so. Es IST deine Realität, und die ist wahr und wirklich.
Nun es mag sein, das meine Halluzination für mich eine reale und wahre Halluzination ist, aber ich werde mit einer Halluzination eines Flugzeuges mich wohl nicht in die Luft erheben können. Ich verstehe Dich aber immer eben so, das alles was ich als Realität erfahre, auch beliebiges bewirken könnte. Nun wirst Du sagen, ich erschaffe eine Halluzination, und so wie ich dieses eben tue, kann ich damit nicht fliegen weil ich es weiß, das es eben nicht geht. Aber auch da waren wir schon ganz oft. Ich sage weiterhin, das was ich als mich erfahre und glaube zu sein, kann keine Materie erschaffen. Das was ich glaube zu sein, mag mit meiner Zeugung begonnen haben und mit meinem tot enden, was die Vorstellung einer Individualität betrifft. Wenn wir das Alles aber als mich definieren, dann kann ich ja eben auch ohne meine Körper sprich ohne mein Gehirn, ohne eben meine jetzige Existenz wahrnehmen und Realität erschaffen, und da würden wir wieder zusammen kommen können. Ich verstehe Dich aber eben immer so, das Dein Körper eben Deine Existenz bedingt und Du diesen benötigst um wahrzunehmen und Realität durch Glauben zu erschaffen. Wenn Du jedoch sagst, das Dein Körper dafür nicht notwendig ist, das dieses auch ohne diesen ständig und immer möglich ist, dann hätten wir echt einen großen Schritt aufeinander zu gemacht.
NeP: „Das was Du unter Wahrheit verstehst ist Wahrnehmung für mich.
Ja, das mag sein, was ja letztlich bereits unseren elementarsten Unterschied zum Ausdruck bringt. In dem Sinne unterscheidet sich in meinen Begriffen Wahrheit nicht von Wahrnehmung, weil Wahrnehmung Wahrheit schafft.
Und das ist wieder völlig im Sinne der allgemeinen Definition dieser Begriffe und wenn ich sagen würde, das die Allgemeinheit das eben anders definiert, würdest Du doch wieder Barrikaden erklimmen, oder täusche ich mich da?
NeP: „Wer weiß, kann ja gut sein, das wir uns erstmal in dem trennen was wir an Begriffsdefinition haben. Es gibt ja auch bei Dir eine Vorstellung von dem was ich Wahrheit nenne, nur das Du diese eben mit dem Attribut 'objektiv' kennzeichnest.“
Nein, was du Wahrheit nennst, gibt es für mich nicht. Das 'objektiv' habe ich als Differenzierung eingebracht, damit wir das, was du unter Wahrheit verstehst von dem, was ich unter Wahrheit verstehe unterscheiden, weil wir schlichtweg nicht das gleiche unter Wahrheit verstehen. Aber diese 'objektive' Wahrheit ist und bleibt für mich eine bloße Fiktion; eine bloße Illusion.
Schön, soweit habe ich das schon verstanden, lass uns das ruhig mal festhalten. Du sagst es ist nicht real, in Deiner Realität gibt es objektive Wahrheit nicht als existierend. Aber Du besitzt eben auch wie Atheisten ein Bild und eine Vorstellung von Gott besitzen, eines von dem was objektive Wahrheit ist.
Nun ist die Vorstellung einer Individualität ja auch für mich eben bloß eine Illusion. Es ist nebenbei mal gesagt, wirklich nicht leicht, Dinge nach real existierend und nicht real existierend zu sortieren. Denn wir haben immer nur Bilder und Beschreibungen zur Hand, und alle Dinge sind eben dem Alles durch Abgrenzung fiktiv entrissen.
Wenn Du von Dir sprichst, und Dir dann zugestehst die Realität zu erschaffen, in der Du selber auch ein Teil dieser bist, dann ist die Frage, nach dem was Du bist, und wann Du bist, und wann Du nicht mehr bist, sehr entscheidend.
Machst Du Dein Sein und existieren von Deinem Körper abhängig, von einer Form die Fließend von Atomen gebildet wird, die von Dir in Deiner Vorstellung und Deiner Selbsterfahrung wieder von denn ganzen anderen Atomen des Universums abgegrenzt wird, und mit dem Prädikat, das bin ich versehen wird, während die anderen ein, das bin ich nicht bekommen?
Wenn Du nun wieder sagst, Du bist im Grunde alles, es gibt kein Atom, auf das Du zeigen könntest, das nicht Du wäre, da ein jedes das Du wahrnimmst in diesem Universum eben zu der Realität gehört, die Du eben selber auch erschaffst und Du eben gleich dieser bist, dann kann ich wieder ansetzen, und darauf entgegnen, das es Dich dann ja eben auch ohne die Form Deines Körpers gibt, und das Du Dein Sein und Deine Wahrnehmung dann nicht durch diesen bedingen kannst, also eben Dein Sein, nicht mit Deiner Geburt begonnen hat und mit Deinem Tod ein Ende finden wird. Das also Deine Wahrnehmung eben ein ewiges Handeln ist, etwas das nie in diesem Sinne begonnen hat und ebenso auch nicht wirklich ein Ende finden können wird. Dann wäre Dein Handeln und Deine Wahrnehmung etwas das schon immer wahr, etwas das selber somit nicht geschaffen wurde, denn es gab ja nie einen Zustand an dem dieses nicht stattfand. Dann wäre auch die Zeit etwas, das schon immer war, denn Dein Handeln bedingt nach Dir ja diese und wenn dieses selber keinen Anfang hat, nicht wurde, so wurde auch die Zeit nicht. Dann mag es eventuell sein, das Zeit ebenso wie die Handlung selber nicht durch Handeln bedingt ist. Die Erfahrung und Wahrnehmung dieser aber eben dennoch eine Handlung ist.
Es mag Dinge geben, die sich gegenseitig bedingen, also ohne das andere nicht wären oder sein können, aber auf Grund der Tatsache, das diese nie wurden, also selber keinen Anfang besitzen nicht erschaffen worden können sein. Was ist aber nun, wenn das eine aus dem anderen hervorgeht man so doch sagen könne das eine erschafft das andere, jedoch das erste, das erschaffende selber schon immer wahr, nie erschaffen wurde, und somit das was aus diesem hervorgeht auch demnach schon immer gewesen sein muss? Es muss hier wohl Erschaffen von Erschaffen unterschieden werden, hier bedarf es wohl einer genauen Betrachtung der Begriffe und deren Vorstellungen.
NeP: „Auch ich habe eine Vorstellung von dem was für Dich Wahrheit ist, das ist für mich nämlich unter Wahrnehmung zu finden. Das es nun das gibt, was für mich Wahrnehmung und für Dich Wahrheit ist, bestreiten wir ja beide nicht. Auch gibt es für Dich ja die Möglichkeit, das es etwas gibt, das für alle Subjekte gleich wahrgenommen wird wird, und damit decken wir im Grunde ja alle Möglichkeiten ab. Ich glaube das wir uns weniger einige bei den Definitionen sind, als bei dem was es gibt.“
Das sehe ich nicht so. Ich meine schon, dass wir uns mehr in dem trennen, was es gibt. Die Definitionsunterschiede sind ja bereits ein Ausdruck davon. Ich bin mir da nicht so sicher, dass deine Vorstellung von dem, was ich meine, sich tatsächlich mit dem deckt, was ich meine. Z. B. stimmt deine Wiedergabe dessen nicht, dass ich meine, es gäbe etwas, das von allen Subjekten gleich wahrgenommen wird. Genau das meine ich nämlich nicht, dass es so etwas gäbe.
Soweit ich mich erinnern kann, habe ich da aber schon mal die Zustimmung von Dir geerntet. Ich habe hier auch abgetrennt von unserem Dialog etwas dazu geschrieben, was die Existenz von einer Wahrheit angeht, die für alle Subjektive zwingend gleich sein muss. Ich erachte darin einen zentralen Punkt in unserem Dialog und möchte dieses gerne abgetrennt von dem hier erörtern, wie eben auch das mit dem Alles. Nur kurz möchte ich noch dazu anmerken, das wenn dem so wäre, es zu jeder geäußerten Subjektiven Wahrheit dann zwingend eine negierende geben muss. Denn wenn es nur für ein Subjekt eine Wahrheit gibt, und es gibt kein anderes Subjekt mit einer negierenden, dann wäre es ja eine für alle Subjekte gültige Wahrheit. Wenn es also so wäre, wie Du sagst, bedingt das auch immer, das es mindestens zwei Subjekte geben muss, oder es gibt überhaupt keine Wahrheit.
Die Aussage, das es aber grundsätzlich keine Wahrheiten gibt, darf dann dann selber ja nicht wahr sein, weil es ja sonst eben welche gäbe, somit muss sie dann falsch sein, was bedeutet, es muss Wahrheiten geben. Damit ist die Aussage, es gibt mindestens eine Wahrheit zwingend wahr, und kann auch nicht für ein Subjekt falsch sein. Damit ist für mich im Grunde auch die Aussage wahr, das es zumindest eine objektive Wahrheit gibt. Aber Du kannst mir das ja gerne mal logisch widerlegen.