Erschafft jeder Realität selber allein durch Glauben?
15.06.2008 um 14:36
@ falkex3
NeP: „Halte ich für einen guten Ansatz. Ich glaube das die Trennung eben eine Illusion ist, es gibt nur eine Einheit. So meine Hypothese.“
Ja das sehe ich auch so!
Ich Denke selbst Rasco ist hierbei noch im Boot.
Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen uns?
Dir Frage mag schon zu stellen sein, ein Punkt ist bestimmt die Vorstellung von Zeit und Raum. Dann auch die Ebenen wo wie geträumt wird. Ich habe hier eine dem Buddhismus nahe und ähnliche Vorstellung, wobei das sich einfach so ergeben hat, ich bin also nun kein Buddhist und habe auch nicht das Bild angenommen, sondern sie gleichen sich einfach so. Ich sehe darin einen Hinweis, das ich recht gut im „Rennen“ liege.
Die Frage ist also, sind wir in der Lage die Wahrheit nur zu fühlen oder auch in der Lage sie zu beschreiben?
Da stellt sich nun ja zuvor die Frage, was verstehen wir unter Wahrheit, ich und Rasco sind uns da ja nicht einig, und ich glaube wir beide uns auch nicht. Ich habe ja schon was dazu geschrieben, ich erkenne kein subjektive Wahrheit, es gibt nicht Wahrheit die konträr zu einer anderen steht. Das Auto ist blau oder rot, nicht blau für denn einen Betrachter und rot für einen Anderen. Ich trenne hier strickt zwischen dem was ist , und dem was wahrgenommen wird, was selber aber ja auch wieder ist. Es kann sein das zwei Personen eine Sache gegensätzlich wahrnehmen, und jede Wahrnehmung selber ist dann auch für sich wahr. Aber das was ist, ist nur einmal.
Das liegt wohl daran, das hier einmal die Vorstellung besteht, das es ohne Betrachter überhaupt kein Auto gibt, weder rot noch blau, und der Betrachter mit dem was ist eine Einheit bildet. Also Der Betrachter der rotes Auto sieht ist selber damit eine Wahrheit und der andere mit seinem blauen Auto ebenso. Ohne Betrachter gäbe es nichts.
Ich hingegen trenne noch weniger, es gibt nicht zwei Betrachter, sondern nur immer einen. Die Vorstellung das es zwei Betrachter gibt, ist selber schon eine Form der Betrachtung, es ist eine Illusion. Ich sehe das das wohl dem Bild von Rasco nahe kommt, wenn er von Handlung spricht und sagt, das Mensch-Sein selber wäre eine Handlung. Nur fließen wir dann doch schnell auseinander, denn Handlung selber erzeugt für mich nicht Handlung und/oder Realität. Es gibt ein „Alles“ dieses betrachtet sich selber, es schafft Grenzen, und benennt so Dinge, und erkennt sich selber. Dieses Grenzen erschaffen ist ein Traum, es gibt eine Realität, viele Illusionen, aber immer nur eins, so eben auch nur ein Bewusstsein.
Nun kann die Illusion eines Betrachters, ein rotes Auto wahrnehmen oder erkennen, eine andere Illusion erfährt das selbe als blaues Auto. Ich sage nun nicht, das es hier zwei unabhängige Realitäten gibt, die von jedem Betrachter erschaffen werden, und diese dann in bestimmten Schnittmengen wieder gleich sind, sondern es gibt eben nur eine einzige Realität. Jedes Ding, jede Vorstellung von etwas abgegrenzten, jedes Sein, das nicht das Eine ist, ist eine Illusion, etwas Gewordenes, etwas das vergehen wird, nur eine Vorstellung, ein Bild. Die einzige Realität liegt über all diesen Dingen, sie selber ist nicht wirklich greifbar, nur die Schatten sind zu erkennen.
Das Alles, ist ein Alles dessen was ist, das Alles was sein könnte und möglich ist, ist eine Vorstellung und nicht real gegeben. Wie ich sagte, kann man Dinge beschreiben, die aber nicht gegeben sein können, ohne das es zu Widersprüchen kommt.
Wenn Alles kein Anfang und kein Ende im zeitlichen Sinne besitzt, dann kann Alles eben auch nicht diese beinhalten. Man kann noch andere Dinge definieren. Alles gegenüber steht ja Nichts, nehmen wie also Alles weg haben wir Nichts, wobei Nichts auch alles ist, was ist, wenn es nichts gibt und nichts ist. Alles ist aber nichts nichts, nur dann wenn eh nichts ist. Noch jemand nicht verwirrt?
Sagen wir mal Nichts ist 0, dann haben wir etwas sobald wir nicht 0 haben. Nun kann man fragen, was ist denn nicht Nichts und kann man Nichts wegnehmen, und was hat man denn dann? Ist Alles auch etwas, das man zweimal weg nehmen kann, und bekommt man dann ein Anti-Alles?
Wenn wir hier in die Mathematik gehen, können wir ohne weiteres solche Summen bilden. Hier gibt es eben auch negative Summen und Mengen. Null ist hier nicht das Gegenteil von Etwas, sondern nur kein Etwas. Ich kann ja aber nun sagen, es gibt etwas, das genau das Gegenteil von Alles ist, und das ist auch etwas, nämlich das Gegenteil von Alles, und das ergibt mit Alles eben genau Nichts. Wenn nun Alles wirklich alles was sein könnte beinhaltet, dann muss es eben auch das Gegenteil von Alles beinhalten, denn auch das ist etwas, was aber dann Alles zu Nichts machen würde.
Schwierig wird es nun, wenn man so agiert, das man nun klar trennen muss, denn so gesehen ist ein absolutes Alles immer nichts, und man kann nicht mehr von einem Alles sprechen, das nicht die eigene Negation beinhaltet.
Warum diese ganze Wortklauberei? Nun ich will zeigen, das es zumindest für mich wenig Sinn macht, eine Summe zu benennen die alles was sein könnte beinhaltet, da das ein Widerspruch in sich bedeutet.
Ich spreche so immer nur von Alles was ist, wenn ich Alles meine. Somit gibt es für mich auch immer etwas, was eben noch nicht ist. Im anderen Fall, gäbe es nichts, das nicht ist, da ja Alles wäre, was aber ja auch nichts wäre, was es aber nicht geben kann, da es ja nichts gibt, was es nicht gibt.
Ist doch völlig klar oder? :)
Ich persönlich habe noch keine Bewusstsein erweiternden Drogen ausprobiert und kann diesbezüglich keine Aussagen treffen. Aber ich lese mir gerne Berichte über solche Erfahrungen und achte besonders auf einen Bezug zu meinen Glauben in solchen Beschreibungen.
Ich weiß nicht ob es Drogen gibt, die wirklich das Bewusstsein erweitern. Da kann man auch erstmal wieder seitenweise Dialoge führen, was denn nun Bewusstsein ist. Das hebe ich mir mal für später auf.
NeP: „Deswegen sage ich ja, ich gehe von der Wissenschaft aus. Auch in der Philosophie gibt es zum Teil recht klare Definitionen, nur sind sie eben uns nicht so geläufig.“
Darf ich dazu anmerken das auch die landläufige Philosophie einen Anfang hatte in dem Begriffe erst als für jeden verständlich definiert werden mussten. Wie Du immer sagst, alles hat mal einen Anfang, wenigstens hier in dieser Dimension.
Dimension ist nicht so das Wort, das ich nutze, ich verstehe es eher mathematisch. Da kommt was aus einer anderen Dimension ist nicht so richtig klar für mich. Physikalisch mag es eventuell 11 oder 26 davon geben, gehen wir von der Stringtheorie aus, es mag auch eventuell viele Universen geben, welche sich auf unterschiedlichen Branes befinden, aber dann spreche ich lieber von diesem und anderen Universen.
Ich sage im übrigen nicht, das alles ein Anfang hat, eben genau eher das Gegenteil, denn Alles hat keinen Anfang. Das was ist, ist und war schon immer, es wurde nie. Alles hat keinen Anfang, es würde nicht geschaffen, es hat keinen Ursprung es gib aus nichts anderem hervor.
Du als Diskussionsleiter solltest vielleicht hierher schreiben, welche Begriffe in diesem Zusammenhang unklar sind, oder eingestellt werden sollten. Dieses sollte aber auch von den Anderen die Interesse daran haben mitgetragen werden! Sprich es sollten sich schon Einige an der Definition beteiligen, wenn Du es schaffst die Diskussion wieder auf einen größeren Kreis zu bringen!
Ich habe ja begonnen, einige Begriffe anzusprechen. Aber ich tanze ja mit Rasco zurzeit noch recht fanatisch um den Begriff Hypothese, ich hoffe das das bald ein Ende findet.
Ich kann ja gleich mal selbst meine Definition hier hinstellen:
Wahrheit ist ganz schwer zu erfassen, da habe ich große Probleme, würde aber sagen das es zwei Wahrheiten gibt, eine für diesen Bereich unsere Realität und eine für den anderen Bereich, Jenseits davon.
Da komme ich schon nicht mit, es gibt ja nur eine Realität für mich. Es gibt nur eine Wahrheit, etwas ist wahr oder eben nicht.
Das ist zwar eine Trennung, aber wenn ich weiter denke, so kann ich Beide wieder am Ende vereinen unter einer Wahrheit. Denn Beide bedingen einander und bilden somit eine Einheit. Die Wahrheit für diese Ebene sehe ich so, alles hier ist nicht absolut gültig, da wir sie erschaffen diese Realität. Uns obliegt auch eine Änderung dieser Realität.
Lass ich mal so stehen, kann damit aber wenig anfangen.
Die andere Seite währe dann die Wahrheit jenseits von dem hier, nämlich alleine die Wahrheit das es ein Jenseits von hier gibt, in dem ich den anderen Aspekt unseres ichs sehe, nämlich die Einheit als Bewusstsein.
Da kommen Begriff mit ins Spiel die Anwendung in einer Art finden, die mir bei aller Liebe nichts sagen. Jenseits und Diesseits, was Du darunter nun verstehst ist mir völlig unklar. Jenseits im Sinne jenseits meines ichs?
Die Verbindung stelle ich so wieder her, das eigentlich Beides wieder identisch ist, das Jenseits und Diesseits, Beides ist Bewusstsein.
Ich sehe ein großes Fragezeichen.
Also kann ich eigentlich auch sagen, das es nur eine Wahrheit gibt die mir bekannt ist, in Wahrheit gibt es nur Bewusstsein!
Wie Du nun über das zuvor Geschriebene dahin kommst, ist mir ein großes Rätsel, aber schön das Du da bist, da bin ich nämlich auch, also die Aussage, es gibt nur ein Bewusstsein, trage ich gerne mit.
Bewusstsein ist Wahrnehmung die im Jetzt stattfindet. Das Bewusstsein ist absolut gleichzeitig und überall. Für das Bewusstsein existiert keine Trennung nicht in Raum und Zeit und auch außerhalb dieser Dimension. Es ist zugleich alles und überall.
Gibt es eine Wahrnehmung die nicht im Jetzt stattfindet, und wenn ist das dann kein Bewusstsein? Ich drehe Aussagen gerne mal um, um zu sehen was dann dabei raus kommt. Gibt es Wahrnehmung nur im Jetzt, dann muss dieses nicht explizit dazu geschrieben werden. Dann Wäre nach Deiner Meinung Bewusstsein gleich Wahrnehmung, und wie weit das so ist, und ich dem zustimmen kann, wäre zu überdenken.
Bewusstsein ist für mich mehr als Wahrnehmung, es baut darauf auf. Wahrnehmung ist nicht gleich Bewusstsein. Ohne Wahrnehmung kein Bewusstsein, und hier ist die Wahrnehmung des Selbst wohl sehr ausschlaggebend. Man hat und benötigt wohl ein Bild, eine Vorstellung von sich, oder es muss zumindest eine Selbstwahrnehmung geben, um sich bewusst zu sein.
Es muss etwas sein, das sich bewusst ist. Etwas das um seine Existenz weiß. Kann es etwas geben, das sich seiner nicht bewusst ist? Ich denke mal schon. Es wird sich bewusst, es ist sich nicht bewusst, hier gibt es ein Entstehen über die Zeit.
Gab es also schon immer Alles, und wurde sich dieses Etwas dann irgendwann bewusst, erkannte es sein Eigenes sein und somit entstand dann das Bewusstsein von Allem?
Hier kann man bestimmt noch fröhlich weiter philosophieren. Da ist noch Raum für einige Überlegungen.
Schwer vorstellbar und hier sind wir im Bereich des Gefühls das Gedanken formt.
Gefühle verursachen Gedanken, das sehe ich ebenso. Angst und Haben-Wollen, Veränderung-Wollen, alle Gefühle bedingen auch Denken. Denken bedarf aber auch Wissen, ohne Sprache denkt es sich bestimmt nicht wirklich leichter.
Zeit existiert nicht wirklich ohne Raum und anders herum. Raum siehe Zeit
Gute Frage, muss ich länger drüber nachdenken.
Glaube ist das Mittel zur Steuerung der Wahrnehmung, siehe Bewusstsein.
Steuerung der Wahrnehmung, ich weiß nicht, wer steuert da was? Glaube ist für mich in jedem Fall nicht das, was es für Rasco und wohl auch für Dich ist. Glaube ist eine Vorstellung von Wahrheit, die aber eben mit dem Wahrnehmenden verknüpft ist. Glaube steuert bei mir in dem Sinne nichts, auch vor allem nicht die Wahrnehmung.
Das ist schon interessant, Wahrnehmung ist bei mir ein passiver Vorgang, es geschieht einem, man kann natürlich seinen Fokus auf Dinge richten, aber man sieht und riecht und hört im Grunde nicht wirklich aktiv. Man nimmt sich wahr, aber man entscheidet nicht, sich nun wahr zu nehmen. Selbsterkenntnis ist keine aktives gewolltes Geschehen. Geschehen ist immer eine Veränderung und diese bedingt immer Zeit.
Auch hier ist noch viel Raum für Spekulation.
Jetzt ist Wahrnehmung direkt ohne Zeit.
Dem kann ich nicht zustimmen. Wahrnehmung ist ohne Zeit nicht möglich, sie ist selber immer eine Veränderung. Ohne Zeit gibt es keine Veränderung, somit keine Wahrnehmung. Jetzt ist was ist, Jetzt ist Alles was ist, das was nicht ist, ist jetzt nicht.
Ein Bereich der ein derart verschachteltes Gebilde in meinem Kopf zeichnet durch meine Gedanken das ich ihn nur kurz als ein Gebilde mit Sinn aufblitzen sehe. Gefühlt kann ich mich diesem Punkt viel besser nähern. Es ist das Tor zu allem, der schöpferische Akt. Es ist aus unserer Sicht das Jetzt in diesem Augenblick, aber fühlen kann ich das es auch gleichzeitig jeder andere Augenblick ist an jedem Ort ist ob Diesseits oder Jenseits. Vielleicht vergleichbar mit einem Spiegel den man in einem Spiegel spiegelt. Aber auch der Vergleich hinkt ein wenig.
Nun ja, Du ahnst es sicher, ich kann dazu nur sagen, das mir das nichts sagt. Egal was Du da beschreiben möchtest, das ist für mich so in keiner Weise greifbar.
Gedanken sind die Interpretation der Erfahrungen, die an diese Raumzeit gebunden sind.
Impliziert andere Raumzeiten. Gedanken sind auf jeden Fall mit mit Erkennen und Wahrnehmen verbunden und bedingen dieses. Man nimmt seine Gedanken wahr und erkennt auch eben diese. Wie weit das nun eine aktives oder passives Geschehen ist, wäre wieder weiter zu hinterfragen.
Und meiner Ansicht nach im eigentlichen ohne Bedeutung sind.
Was ist denn eine Bedeutung, was ist ohne, was mit, das Wort Bedeutung ist nun ja wenig von Bedeutung. Das geht in Richtung was macht Sinn, oder was ist sinnvoll, und das ist ein sehr schwieriges Thema.
Ich glaube wir brauchen eigentlich die Gedanken nicht um die Wahrheit zu erfahren, mehr noch sie sind ein Hindernis auf dem Weg dahin.
Kann ich so erstmal nichts zu sagen, ist eh schon recht viel geworden.
Und jetzt der Glaube im Grundsatz: Bewusstsein ist kein Glaube, der Glaube ist nicht der Urgrund des Bewusstseins, sondern nur ein Werkzeug zur Steuerung der Wahrnehmung in dieser Dimension.
Ich sagte schon, das der Glaube nichts für mich steuert.
Außerhalb davon hat er keine Bedeutung.
Was heißt Bedeutung haben, meinst Du das im Sinne von Funktion?
Außer vielleicht, das Wissen des Bewusstseins um dessen Eigenschaft als Werkzeug zum Erzeugen der Realität hier in dieser Dimension.
Sagt mir so wenig, aber inzwischen lässt meine Konzentration nach, ich muss da schon weit gehen und reichlich umdenken, um Dir folgen zu können.
Und noch etwas zum Glauben, ich schrieb, das Gedanken keine Bedeutung haben aber gleichzeitig sage ich, das Glaube die Realität erschafft. Wie kann das sein?
Das frage ich mich auch. :)
Muss man Glaube nicht Denken?
Ich denke oder glaube nicht das man Glauben denken muss, ich glaube ich denk mir das so. :)
Ja, ich sage muss man nicht! Über den Glauben kann man im nach hinein reflektieren, aber im Moment der Handlung kommt der Glaube den ich hier meine, mehr aus dem Gefühl. Er ist kein vorher bewusst gedachter Gedanke.
Gedachter Gedanke ist doppelt, bewusster Gedanke reicht, wobei zu fragen wäre, ob es unbewusste Gedanken gibt, denn wo sind diese denn dann? Ist ein Gedanke nicht ein Etwas, das entsteht und wahrgenommen wird, oder ist es ein Etwas, das schon immer ist, und nur erkannt und erfahren wird, das wahrgenommen wird? Ist Denken aktiv oder passiv? Ist Glauben nun nur ein erkennen?
Man nimmt etwas wahr, und dann erst kann man dieses erkennen, dazu braucht man ein Bild eine Vorstellung und dann kann man dieses vergleichen und erkennen. Dann kann man glauben, das man das richtige erkannt hat, das es wahr ist, man weiß dann um eine Wahrheit, was aber wohl in der Regel oft nur ein Glauben ist. Man sagt ja auch oft, ich glaube das ist wahr.
Natürlich verfassen wir auch mit unseren Gedanken einen Glauben, der auch einen Einfluss auf unser Leben hat, aber das ist nicht das gleiche was ich meine wenn ich sage 'Glaube'.
Ich glaube, ich brauche ein Kaffee. :)