Kybalion7 schrieb am 28.02.2012:Zeugen Jehovas haben aber gegenùber Religionen und Glaubensgemeinschaften einen sehr grossen Vorteil wenn diese Zeit kommt.
Sie haben schon gelernt die Gewalt beiseite zu legen, ihren Kòrper fast gar nicht zu vergiften, die Ordnung und Sauberkeit wenn sich tausende bei einer Zusammenkunft treffen und das Zusammenhalten als Gruppen.
Wenn irgend eine Naturkatastrophe hereinbrechen sollte, dann sind sie es die sicher ùberleben werden.
Dazu fallen mir die Beiträge von angelo01 ein, aus diesem Thread. Habe das zusammengestellt, es ist eine Geschichte die nachdenklich macht.
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Die Zeugen JehovasSpiritualität / von angelo01 am 07.04.2010
Bericht nach Armagedon .... aus der Realität ?
TAG 1
Also, der große Tag der Abrechnung ist vorbei, und ich überlebte. Ich machte mich schnurstracks auf den Weg zum Königreichsaal. Im Laufe des Tages hatten sich die meisten von unserer Versammlung dort eingefunden. Einige Brüder und Schwestern fehlen noch. Eduard Stachel, unser vorsitzführender Aufseher, sagte uns, daß jene, die fehlen, wohl mehr Zeit im Predigtdienst- Dienst verbringen hätten
TAG 2
Eduard Stachel setzte für heute morgen eine Zusammenkunft an. Er verkündete, er und die anderen Ältesten wären ab sofort für alles verantwortlich, was hier geschieht, solange bis der Kontakt mit dem Zweigbüro in Selters wiederhergestellt sei. Alle Entscheidungen bezüglich der Versammlungsangelegenheiten, Aufgabenverteilung, Arbeitseinsätze, und anderes mehr liege nunmehr in ihrer vorläufigen Verantwortung, nach der sich alle richten sollten. Karl Fischer widersetzte sich dieser seiner Meinung nach diktatorischen Anordnung, bis Stachel einen Brief der Gesellschaft herauszog, der vor mehreren Monaten datiert worden war, in dem stand, daß nach Harmageddon die örtliche Ältestenschaft für alle Entscheidungen verantwortlich wäre bis die Gesellschaft andere Anweisung gibt. Karl hatte nun keine weiteren Einwände mehr.
TAG 3
Bruder Stachelhat mich zum Begräbnis- Trupp eingeteilt. Es scheint, daß die meisten von uns jungen unverheirateten Brüdern zu dieser unerfreulichen Aufgabe eingeteilt wurden. Die toten Körper fangen schon an zu stinken. Es ekelt mich an, Vögel und andere Tiere zu beobachten wie sie sich an den Leichen zu schaffen machen. Ich sah heute einen Raben der einem Toten einen Augapfel herauspickte. Ekelhaft!
Robert Maier schaffte es eine Planierraupe zum Laufen zu bringen und hat angefangen ein Massengrab auszubaggern. Meine Arbeit ist es, die Leichen einzusammeln und auf einen Pritschenwagen zu packen um sie dann abzutransportieren.
TAG 4
Wir hatten heute unseren ersten Rechts- Komitee - Fall. Richard und Anne Winter sind in die Villa des Grafen eingezogen, das oben auf der Anhöhe steht wo man eine herrliche Aussicht hat. Das Problem war, daß Schwester Stachel, die Frau des vorsitzführenden Aufsehers schon ein Auge darauf geworfen hatte und dort einziehen wollte, und meinte man hätte doch erst die Ältesten fragen sollen. Stachel sagte Bruder und Schwester Winter, daß sie ohne Zustimmung der Ältesten kein Recht hatten, das zu tun. Sie sollten am gleichen Abend noch dort ausziehen. Die Winters waren sehr enttäuscht, aber sie willigten ein, wieder auszuziehen.
TAG 5
Anläßlich der morgendlichen Zusammenkunft verkündeten die Stachels daß sie nun in der Villa des Grafen wohnen. Die Winters waren wütend, aber sie sagten nichts weiter. Stachel verkündete auch, daß die angrenzenden Villen alle reserviert für die anderen Ältesten seien. Eine Position bringt halt Privilege mit sich, sogar in der Neuen Ordnung. Einige der Brüder nennen das Villengebiet schon „Altestenberg“. Es wurde auch verkündet, daß jeder, der in eine neue Heimat ziehen will, zuerst das mit den Ältesten absprechen muß.
Ich habe mich entschieden in meiner eigenen Wohnung zu bleiben. Ich finde es nicht richtig in jemand anders Wohnung zu ziehen, auch wenn sie Weltmenschen gehört haben. Es macht mich traurig, wenn ich in jemandes Haus gehe und sehe dort familiäre Bilder und persönliche Sachen. Die meisten der anderen scheint es aber nichts auszumachen die fremden Wohnungen und Häuser zu plündern und zu besetzen.
Die Ältesten verkündeten anläßlich der allmorgendlichen Zusammenkunft einen neuen Zeitplan für die Zusammenkünfte. Sonntags werden wir einen Vortrag mit anschließendem Wachtturm- Studium haben, wobei wir ältere Wachtturm- Ausgaben studieren, solange wir noch keine neuen haben. Dienstag abend wird das Versammlungsbuchstudium stattfinden. Die Dienst- Zusammenkunft ist abgesagt worden (kein Bedarf mehr) ebenso wie die Theokratische Schule. Sie werden ersetzt
durch eine Unterweisungs- Zusammenkunft, die Freitags abends stattfindet. Diese neue Zusammenkunft wird uns unterrichten, wie wir uns in der Neuen Welt- Gesellschaft zu benehmen haben und Jehova ehren können usw.. Das positive: Es gibt keinen Predigtdienst mehr.
TAG 10
Diese Begräbnis- Arbeit fordert einen schweren Tribut von mir. Ich kann mir nicht helfen, ich habe ein saudummes Gefühl bei soviel Toten. Hätte Jehova nicht einen Ausweg finden können, mehr Menschen überleben zu lassen? Am schlimmsten ist es mit den Kindern. Ich kann ihre kleinen toten Körper nicht mehr sehen. Ich glaube ich werde morgen nicht zum Arbeits- Einsatz kommen, mir ist einfach nur kotzübel.
TAG 11
Ich ging heute nicht arbeiten. Eduard Stachel kam dann später vorbei und fragte mich warum ich nicht bei Arbeit war. Ich erzählte ihm, daß ich mich nicht wohl fühle. Er sagte mir, ich solle trotzdem arbeiten kommen, in der neuen Welt sei man immer gesund. Er erzählte mir auch daß Depressionen und Sorgen Sachen der Vergangenheit wären. Natürlich muß er ja nicht die Leichen begrab
TAG 14
Es ist jetzt zwei Wochen her gewesen. Ich vermisse Dinge wie Elektrizität und fließendes Wasser.
Ich bin gespannt wie lange es dauert das wieder zum Laufen zu bringen und ob wir es je wieder bekommen werden. Robert Maier und ich borgten uns einen Stromaggregat vom Saal gestern abend und klemmten meinen Videorecorder und den Fernseher dran. Wir machten uns ein paar schöne Stunden und schauten uns Videoaufzeichnungen von der letztjährigen Bundesliga und ein Star- Track- Video an. Mir fehlt Fernsehen.
TAG 20
Noch kein Wort von der Gesellschaft. Wir haben mit Brüdern von umliegenden Versammlungen gesprochen aber die Ältesten erlauben uns nicht zu verreisen. Erna Blume wollte ihre Schwester in Freiburg besuchen, wenn ihr das erlaubt worden wäre, aber Bruder Stachel trug ihr auf zu bleiben, abzuwarten und geduldig zu sein. Später hätte sie noch viel Zeit ihre Schwester zu besuchen. Ich meine, daß das doch sehr grausam war.
TAG 30
Wir sind mit der Begräbnis- Arbeit fast fertig. Ich bin richtig erleichtert. Die aasfressenden Vögel
lungern noch überall herum. Ich fange an den Anblick der Kadaverfresser zu hassen. Einer der verdammten Vögel fiel mich heute an. Ich glaube, sie haben sich an den Geschmack von Menschenfleisch gewöhnt.
TAG 45
Viele der Brüder und Schwestern sind das Herumkommandiererei durch die Ältesten satt. Die benehmen sich wie in einer Südstaaten- Plantage. Wir sind die Sklaven, sie sind die Aufseher. Ich bin eingeteilt worden, um im gemeinschaftlichen Bauernhof zu arbeiten. Feldarbeit ist schwer, aber immer noch besser als Leichen begraben. Karl Fischer hat einen Beschwerdeausschuß organisiert, der mit den Ältesten sprechen soll um die Beschwerden vorzubringen, die wir alle haben.
TAG 47
Die Ältesten, die die Sache mit Karl Fischers Ausschuß herausgefunden haben, haben das als „Rebellion“ gewertet. Bei der morgendlichen Zusammenkunft wurde Karl dafür öffentlich zurechtgewiesen und ihm wurde gesagt daß er lieber um Demut und einen untertänigen Geist beten solle. Niemand soll vorläufig mit ihm sprechen, bis er wahre Reue gezeigt hat. Ich kann nicht glauben, daß wir Leuten in der Neuen Welt die Gemeinschaft entziehen!