@Huitzilopochtl naja ,da du mich so inständig "bittest" , sollst auch eine antwort erhalten
hier nu etwas zu "rute" , "stab" und "schemel" . sollst ja nich "dumm sterben"
;)Sinnbild von Macht oder Gewalt. Der Stab galt als wertvoller persönlicher Besitz; es gab Stäbe, die man zweifelsfrei als Eigentum einer bestimmten Person erkennen konnte. Juda überließ Tamar seinen Stab und seinen Siegelring als Pfand, bis er ihr ein Ziegenböckchen senden würde als Bezahlung dafür, daß er mit ihr Beziehungen haben konnte (1Mo 38:18, 25). Die Vorsteher trugen einen Stab als Symbol der Macht. Deshalb wird der Stab in der Bibel oft als Symbol der Macht oder Gewalt gebraucht, die jemand besitzt oder die ihm von einem anderen übertragen wurde. Moses’ Stab wurde ein Symbol seiner Macht und seines Auftrags von Gott, als er vor die älteren Männer Israels trat und auch als er vor Pharao und den Magie treibenden Priestern Ägyptens erschien (2Mo 4:29-31; 7:9-12). Im letzteren Fall ist die Rede von Aarons Stab; offensichtlich handelte es sich aber um den Stab des Moses, der von Aaron, dem Wortführer Mose, gebraucht wurde; das zeigt ein Vergleich mit 2. Mose 7:15, 17.
Später diente Moses’ Stab noch häufig als Symbol dafür, daß Jehova ihn zum Führer des Volkes berufen hatte und ihm beistand (2Mo 8:5; 9:23; 10:13; 4Mo 20:11). Als Moses’ und Aarons Machtbefugnisse angezweifelt wurden, bewirkte Gott, daß Aarons Stab — Sinnbild des Hauses Levi — als einziger unter den Stäben der Vorsteher der 12 Stämme sproßte und reife Mandeln trug. Das bewies eindeutig, daß Gott Aaron und auch seinem Haus Amt und Macht oder Gewalt des Priestertums übertragen hatte. Dieser Stab wurde danach eine Zeitlang in der Bundeslade aufbewahrt (4Mo 17:1-11; 2Mo 29:9; Heb 9:4).
Der Psalmist schrieb: „Der Ausspruch Jehovas an meinen Herrn ist: ‚Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel für deine Füße hinlege.‘ Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden, indem er spricht: ‚Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde‘ “ (Ps 110:1, 2). Der Apostel Paulus wendet diesen Text auf Jesus Christus an, der sozusagen im Besitz ‘des Stabes der Macht Jehovas’ ist und als Vertreter Jehovas mit der absoluten Befugnis auszieht, das Gericht an seinen Feinden zu vollstrecken (Heb 10:12, 13). Jesus Christus, das „Reis aus dem Stumpf Isais“, „muß die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes; und mit dem Geist seiner Lippen wird er den Bösen zu Tode bringen“ (Jes 11:1, 4). Er spricht mit der Macht und übt die Gewalt aus, die Jehova ihm verliehen hat, um die Bösen zu bestrafen. Über die Nationen wird gesagt, daß er sie mit eisernem Stab „hüten“ wird, also nicht wie ein Hirt, der die Herde mit seinem Hirtenstab friedlich leitet (Off 2:27; 12:5; 19:15).
Auf die Rute oder den Stock der bedrückenden Herrschaft oder Gewalt, den die Feinde Israels über diesem Volk schwangen, wird in Jesaja 9:4 und 14:5 Bezug genommen. Gott bediente sich der Nachbarvölker Israels, wie zum Beispiel Assyriens, um Israel für seine Sünden zu bestrafen, wobei diese Völker durch Gottes Macht oder Zulassung eine Art Rute oder Stock waren, mit dem man straft oder züchtigt. Diese Völker handelten aber nicht aus Liebe zu Jehova oder weil sie die Sünden Israels haßten, sondern aus Feindschaft gegen Gott und Israel; auch gingen sie über ihren Auftrag hinaus und freuten sich, wenn sie Israel noch mehr Leid zufügen konnten. Diese Mächte, besonders Assyrien und Babylon, traten außerdem überheblich gegenüber Jehova Gott auf. Durch seinen Propheten Jesaja sagte Gott über Assyrien: „Ha, der Assyrer, die Rute für meinen Zorn“, aber er beschrieb auch Assyriens Hochmut mit den Worten: „Wird die Axt sich rühmen gegen den, der damit haut, oder die Säge großtun gegenüber dem, der sie hin und her bewegt, als ob der Stock diejenigen hin und her bewegte, die ihn hochheben, als ob der Stab den hochheben würde, der nicht Holz ist?“ Dann prophezeite er, daß Assyrien bestraft werde, weil es sich einbildete, größer zu sein als der, dessen Werkzeug es war, und weil es sich gegen ihn erhoben hatte (Jes 10:5, 15).
Als Jehova mit David einen Bund für das Königreich schloß, sagte er über die Herrscherlinie des Hauses Davids: „Ich selbst werde sein Vater werden, und er seinerseits wird mein Sohn werden. Wenn er unrecht tut, so will ich ihn mit der Menschenrute und mit den Schlägen der Söhne Adams zurechtweisen“ (2Sa 7:14). Die Rute der Zucht, die Jehova als Vater gebrauchen würde, war die Macht der weltlichen Regierungen, zum Beispiel Babylons. Durch die Babylonier ließ er sein Königreich, in dem die Nachkommen Davids als Könige regierten, stürzen; es sollte nicht mehr bestehen, bis ‘der kommen würde, der das gesetzliche Recht’ hätte (Hes 21:27). Im Jahre 70 u. Z. diente das römische Heer unter dem Oberbefehlshaber Titus als eine „Rute“, mit der das untreue Jerusalem bestraft wurde (Da 9:26, 27).
Unrechter Gebrauch. Die Regierungen und Richter der Völker der Erde gebrauchten ihren Stab der Macht oft auf ungerechte Weise und kämpften sogar gegen Gott und sein Volk. Als Jesus Christus vor dem Hohen Rat der Juden und anschließend vor Pilatus, dem römischen Statthalter, stand, wurde er gequält, verspottet, angespuckt und geschlagen; schließlich überlieferte man ihn dem Tod. Die jüdischen Führer ließen Jesus zuerst ihre Macht fühlen, und dann machten sie den „Stock“ noch schwerer, indem sie Jesus den Römern zur Hinrichtung überlieferten. Der Prophet Micha sagte diese Leiden wie folgt voraus: „Mit dem Stock werden sie den Richter Israels auf die Wange schlagen“ (Mi 5:1). Nach Jesu Tod und Auferstehung benutzten die jüdischen Behörden ihre Amtsgewalt dazu, Jesu Nachfolger zu verfolgen, und in vielen Fällen wandten auch Rom und andere Regierungen ihren Stab der Macht in unrechter Weise an. Dafür sollten sie von Gott zur Rechenschaft gezogen werden (Joh 19:8-11; 2Th 1:6-9).
Elterliche Gewalt. Die „Rute“ versinnbildet auch die elterliche Gewalt. Im Buch der Sprüche gibt es viele Hinweise auf diese Gewalt, und die Rute symbolisiert alle Formen der Zucht, auch das buchstäbliche Züchtigungsmittel. Die Eltern sind Gott gegenüber verpflichtet, die Rute zu gebrauchen, indem sie das Kind in Zucht nehmen. Eltern, die das nicht tun, sind nicht nur verantwortlich dafür, wenn ihr Kind eine Beute des Verderbens und des Todes wird, sondern sie bringen auch Schande über sich und ziehen sich Gottes Mißbilligung zu (Spr 10:1; 15:20; 17:25; 19:13). „Torheit ist an das Herz eines Knaben geknüpft; die Rute der Zucht ist das, was sie von ihm entfernen wird.“ „Enthalte doch dem, der noch ein Knabe ist, die Zucht nicht vor. Falls du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben. Du solltest ihn mit der Rute schlagen, damit du seine Seele vom Scheol befreist“ (Spr 22:15; 23:13, 14). Ja, „wer seine Rute zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung“ (Spr 13:24; 19:18; 29:15; 1Sa 2:27-36).
Jehova Gott, der ‘Vater des geistigen Lebens’ der Christen, spart bei seinen Kindern die „Rute“ nicht. Der inspirierte christliche Schreiber des Hebräerbriefes erwähnte: „Gott handelt mit euch als mit Söhnen. Denn welchen Sohn wird ein Vater nicht züchtigen? . . . er aber tut es zu unserem Nutzen, damit wir an seiner Heiligkeit teilhaben“ (Heb 12:7, 9, 10). Jehova gab treuen Männern, insbesondere den Aposteln, die Befugnis, die Christenversammlung in Zucht zu nehmen. Diese Befugnis sollte ‘die Brüder erbauen und sie nicht niederreißen’ (2Ko 10:1-11). Sie schloß auch das Recht ein, Missetäter in Zucht zu nehmen. Als die Versammlung in Korinth von der Gerechtigkeit abwich und anfing, auf Menschen zu schauen anstatt auf Christus, schrieb Paulus, um sie zurechtzuweisen: „Was wollt ihr? Soll ich mit einer Rute zu euch kommen oder mit Liebe und dem Geist der Milde?“ (1Ko 4:21).
Führerstab, Hirtenstab. Der Hirte gebrauchte seinen Stab, um die Schafe zu leiten, sie zu verteidigen und um ihnen zu helfen. So ähnlich hüten Jehova und sein Sohn Jesus Christus die Herde Gottes. Jehova nannte Israel, das in einem Bundesverhältnis mit ihm stand, häufig seine Herde. David schrieb: „Jehova ist mein Hirte. . . . Er führt mich auf den Spuren der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Auch wenn ich im Tal tiefen Schattens wanderte, fürchte ich nichts Böses, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich“ (Ps 23:1-4). Micha betete: „Hüte dein Volk mit deinem Stab, die Kleinviehherde deines Erbes“ (Mi 7:14; vgl. Joh 10:11, 14; Heb 13:20; 1Pe 2:25; 5:4).