@Sideshow-Bob Natürlich gönne ich dir die Hypothese, sie steht völlig gleich berechtigt neben Russels Teekanne, dem fliegenden Spaghettimonster und diversen anderen.
Ich gestehe, es fällt mir momentan nicht ganz leicht den Faden zu finden, deshalb hier erst mal eine kurze Randbemerkung
Sideshow-Bob schrieb:Hätte die Evolution nicht einfach die Sehnsucht “ewig Leben zu wollen“ reduzieren brauchen, statt die größte Täuschung in der Menschheitsgeschichte zu entwickeln? Warum überhaupt diese Sterbehilfe, hatte die Evolution Mitleid? Darum ging es....
Wenn es ein Gott gäbe - dann wäre so eine Schnittstelle usus
Hier wird (ungewollt?) unterstellt die Evolution sei eine entscheidungsfähige, mitleidsfähige Instanz, womöglich noch zu Ratio und Kalkül in der Lage. Das wird auch hier deutlich
Sideshow-Bob schrieb:um die Angst vor dem Tod zu kompensieren? Wann hat sich denn Spiritualität entwickelt, bevor wir darüber nachdenken konnten, das wir alle Sterben müssen, oder danach? Hätte die Evolution nicht einfach die Sehnsucht “ewig Leben zu wollen“ reduzieren brauchen, statt die größte Täuschung in der Menschheitsgeschichte zu entwickeln? Warum überhaupt diese Sterbehilfe, hatte die Evolution Mitleid? Darum ging es....
Evolution ist nicht zielgerichtet, Erbgutveränderungen sind nicht zielgerichtet. Sie passieren (Mutation) und, wenn es keinen Nachteil bei der Reproduktion nach sich zieht, bleiben erhalten und werden weiter vererbt.
Es muss halt nicht zwingend ein notwendiges Merkmal sein um vererbt zu werden, es darf sich halt nur nicht störend auswirken.
Ja was die Hypothesenyacht angeht, dafür ists noch zu früh. Aber ich richte dir die Pantry ein und werf mal Folgendes in den Ring:
"Gott ist ein Lückenbüsser, mit ihm füllen Menschen die Löcher in ihren Hirnen und Herzen."
Damits nicht gar so provokant rüber kommt, "Löcher in ihren Hirnen" heisst jetzt nicht, dass diese Menschen dumm sind, sondern, dass sie einfach nicht mit leeren Stellen leben können, weil das ihre "Komfortzone" beeinträchtigt.
Man trifft ja , auch in Diskussionen wie dieser hier im Thread, ganz häufig auf das "Argument": Die Wissenschaft (gerne dann noch spöttisch als "heilige" oder "tolle" Wissenschaft verspottet) kann doch garnicht alles erklären, aber meine Religion (mein Glaube an Gott) kann es.
Das ist richtig, die Wissenschaft kann nicht alles erklären, allerdings ist das kein Argument für irgendeinen Gott, die Richtigkeit irgendeines "heiligen" Buches oder einer daraus abgeleiteten Religion.
Die "Löcher im Herzen" könnte man als ungestillte Sehnsüchte interpretieren, der Wunsch nach dem Tod irgendwie weiter zu leben, die Hoffnung, dass das irdische Leben nicht alles ist, der Wunsch im Jenseits für jegliches Ungemach des irdischen Lebens entschädigt zu werden, der Wunsch zu einer auserwählten Menschengruppe zu gehören usw..