Den Glauben verlieren

Hi co.kr !

Das mit dem Glauben ist die eine Sache, - die brutale Realität, die Andere...

Es tut mir leid für Dich, das es deiner Mutter so schlecht geht, -
ich bin älter, und habe meine Eltern schon verloren, das ist ein Einschnitt im Leben,
der einem den Boden schon unter den Füßen wegreißen kann, - zumindest für eine
Zeit lang...

Ich gebe Dir den Rat, wenn Du Gelegenheit dazu hast, nimm deine Mutter in die Arme,
halte sie ganz kindlich fest und laß sie deine Leibe, aber ruhig auch deine Trauer und
deinen Schmerz spüren und haltet euch "ganz lieb", solange es sich "gut anfühlt"
und dann laß auch ganz bewußt los und lege deine Bitten für sie "in GOTTes Hand"...

Ich habe es mit meiner Mutter ähnlich erlebt und es ist Heute (nach 22 Jahren) immer
noch eine der schönsten Erinnerungen die ich an sie und unsere Liebe füreinander habe.

Alles Gute Euch ! Und :


Möge DIE MACHT (viele nennen sie "GOTT") mit Euch sein
!

MIKESCH

@co.kr

Du schreibst, Du möchtest Deine Mutter Deine Trauer nicht spüren lassen - das ist richtig so, Du solltest aber darauf Acht geben, dass Du sie nicht belügst. Das würde sie merken.
Sie braucht Dich nun so, wie Du sie einst gebraucht hast. Sie hat Dich in diese Welt begleitet und Dir Sicherheit, Geborgenheit und Liebe geschenkt - so viel und so gut sie konnte. Begleite Du sie nun in die Welt, in die sie gehen wird und schenke ihr Sicherheit, Geborgenheit und Liebe - so viel und so gut Du kannst.
Es ist Deine Chance etwas zurück zu geben. Diese Chance wird wahrscheinlich nicht wieder kommen, nicht in diesem Leben, nicht in dieser Welt.

Es ist wohl oftmals so, dass Sterbende nicht gehen, nicht loslassen können, weil sie spüren, dass diejenigen, die sie lieben, sie nicht gehen lassen wollen.
Ich glaube, es ist wichtig für Sterbende, sich der Liebe ihrer Nächsten sicher sein zu können. Den letzten Weg in dieser Welt möchte man nicht alleinegehen.
Du wirst sie leichter gehen lassen können, wenn Du eine Vorstellung darüber erlangt hast, wohin sie gehen wird. Hieran zu arbeiten - schuldest Du ihr und Dir.

Wir nehmen Abschied von einem Sterbenden und glauben, dass wir einen wichtigen Menschen verlieren werden. Der Schmerz ist kaum zu ertragen.
Der Sterbende jedoch nimmt Abschied von allen und allem in dieser Welt und glaubt, alles zu verlieren. Um wieviel größer ist dieser Schmerz....

Ich wünsche Dir, dass die Macht, die Mikesch weiter oben gemeint hat, mit Dir sei.
Ich nenne sie GOtt.

Studiosuss

@ BISM_I_ ... Jede Krankheit ist eine Reinigung für unsere Seele. Wir tragen womöglich auch Lasten unserer Vorfahren mit uns, die dadurch auch bereinigt werden können. Deine Mutter ist besonders gesegnet und ich hoffe für sie, daß sie dieser Prüfung mit grosser Glaubenskraft und Zuversicht begegnet. Ich hoffe für sie, daß sie den Zugang und die Strärke findet, sich auf das Leben nach dem Tode vorzubereiten. Wir werden alle dorthin gehen, was wir glauben ist unterschiedlich, aber niemand weiss, was uns wirklich erwartet
beste Wünsche





------ Wir tragen womöglich auch Lasten unserer Vorfahren mit uns, die dadurch auch bereinigt werden können-------

bruder, im Koran (oder auch in der Sunnah) sagt allah swt., das jede seele ihre eigene Last trägt......... keiner wird für die sünden seiner vorvater bestraft........

Jetzt ist schon einige Zeit vergangen. Meine Mutter starb am 21.9.2007 mit 44 Jahren an Krebs. Der ganze Körper war verseucht von Tumoren am Ende.

Nachdem ich jetzt so alles mehr oder weniger überwunden habe, kann ich sagen ich persönlich habe meinen Glauben an jede Religion dieser Welt verloren. Ich werde mich jetzt jedoch noch eine ganze Weile mit dem Buddhismus auseinander setzen und vielleicht dort meinen Glauben finden.

@co.kr

Mein Beileid für dich.

Ich habe zum Tod ein etwas anderes Verhältnis. Ich sehe ihn nicht als Strafe an. Ich denke es ist eher das Leben eine Strafe. Du solltest deinen inneren Frieden schließen und deine Mutter gehen lassen in Liebe.

Als mein Onkel an Krebs starb, konnte meine Mutter ihn nicht gehen lassen.

Nach seinem Tod hatte ich plötzlich fremde Gedanken in meinem Kopf und ich wusste das es mein Onkel war. Zuerst habe ich das ignoriert, aber das ging nicht. Dann habe ich meine Mutter bei der Hand genommen und ihr gesagt, sie solle sich einfach öffnen.
Plötzlich zog sie total verschreckt die Hand weg. Sie war total erschrocken aber auch total erleichtert, da wusste sie das es ihm gut ging und er konnte gehen.

Ich schreibe dir das deswegen, weil es für die Verstorbenen wichtig ist sie gehen zu lassen.

Woran du glauben möchtest, musst du selbst entscheiden, aber warum muss es immer eine fest vorgegebene Religion sein. Suche doch in dir selbst nach deinem Glauben, der dich stützt.

Ich wünsche dir viel Glück

@stef

Ich sehe im Buddhismus keine Religion in diesem Sinne, dass ist für mich mehr eine Lebensphilosophie und ich glaube auch so soll es verstanden werden. Vor allem muss ich sagen hat der Buddhismus mir auch echt ein wenig geholfen über den Tod meiner Mutter hinwegzukommen oder wie du es sagst "los lassen zu können".

@ TE

Alles Gute für Dich. Erinnere dich immer an deine Kraft und an die Liebe.

Auch wenn man das von vielen Leuten hört.
Ich glaube das dass gute mit dem schlechten vorhanden sein muss.
Damit man das gute wahr nimmt, den es ist ja so wen man krank ist wünscht man sich nur eins wider gesund zu sein und wen man gesund ist hat man 1000 wünsche.
Ich glaube an Gott und an seine schlussendliche Gerechtigkeit wenn ich nicht daran glauben würde hätte für mich nichts mehr einen Sinn, nichts was auf dieser Welt passiert.
Deshalb glaube ich das jeder Mensch seinen Lohn bekommt, ein schlechter Mensch der auf dieser Welt keine strafe bekommt, bekommt sie in der Negsten.
ein guter Mensch der sogar auf dieser Welt leiden musste Wirt seinen Frieden finden.
Das glaube ich, das ist meine Überzeugung.
Manchmal sollte man daran denken das die liebe zu einen Menschen und das dieser Mensch überhaupt so war wie er war oder noch ist ein Geschenk ist.
man sollte wie ich glaube dankbar sein für das gut was man bis dahin hatte und nicht nur im schlechten Zeiten mit den Gedanken verweilen.

Der Glaube hindert die Menschen die tatsächlichen Zusammenhänge zu begreifen und zu verstehen.

Die Dinge sind nicht wie man glaubt, dass sie nach dem Willen Gottes zu geschehen haben und wir haben keinen freien Willen. Wir haben nur unserer freie Aufmerksamkeit
und wenn wir aufmerksam gegenüber dem sind was IST, dann werden wir unser Leben auch mit allen seine Problemen meistern, weil wir dann das sind was uns als Menschen zum Menschen macht.

Wenn wir uns aber auf unseren Glauben verlassen, holt uns irgendwann die Wirklichkeit ein - je früher desto besser - auch wenn die Umstände sich dadurch nicht ändern.

Die Gerechtigkeit wird ja im Jenseits hergestellt. Das Leben hier auf Erden ist eben nicht gerecht. Der wahre Christ hätte sein Krebsleiden für andere aufgeopfert, für die Bekehrung schwerer Sünder und nicht Gott Rache geschworen *kopfschüttel*

Was seid ihr doch für Heulsusen.

esperant,

was soll am Heulen schlecht sein?
Wer heult, der hat doch seine "Werte", die er in Gefahr sieht.

Auf die Überschrift bezogen finde ich das gar nicht übel.

co.kr schrieb am 29.08.2007:In der letzten Zeit stehe ich oft am Fenster, gucke in den Himmel und frage einfach nach dem WARUM? Eine Antwort bekommen ich natürlich nicht...

Der Krebs ist eine Mutation, Gott hat damit nicht so viel zu tun. Das deine Mutter gut aufgehoben sein wird, wo sie hinkommt wenn sie überhaupt Stirbt, Glaube ich von ganzem Herzen.

Du kannst hier, in dieser Hölle in der wir Leben kämpfen, gegen die Verursacher die zu sollchen Krankheiten führen.

Sei nicht gegen Gott.

Buddhismus ist vielleicht gar nicht so schlecht für co.kr - da lernt er mal, wie ein Mann eiskalt den Gegebenheiten ins Auge zu blicken. Der Buddhismus ist ja die "wahrhaft schreckliche Lehre".

ja das ist wohl wahr esperant, weil sie einem sehr viel arbeit an sich selbst, abverlangt. kein erlöser der einen rettet und einem das ticket in die hand drückt....,