New Atheists
18.06.2007 um 19:20Tyranos
anders, letzendlich ist es aber genau das, Interpretation.
setzt das einfach so voraus und der Schluss, dass Glaube austauschbar ist, ist auch nicht
mehr als eine bloße Annahme.
Aber selbst wenn nicht. Es ist doch interessant, dass
höhere Entwicklung automatisch zu Spiritualität und Glaube führt. Wenn ein Gott durch
Evolution schafft, dann würde er es genau so tun - also mit Sicherheit kein Argument
dagegen.
keine Gedanken dazu machen. Genau das ist auch hier der Punkt. Du fragst dich warum man
ohne Konsequenzen damit zurecht kommt, lieferst aber die Antwort gleich mit. Viele denken
einfach nicht konsequent. Dazu kommt, dass, selbst wenn der Mensch ein "spirituelles"
Wesen ist, dies natürlich auch von der Sozialisation abhängt. Genauso wie man Glaube
anerziehen kann, kann man ihn auch aberziehen. Interessanterweise treten aber im
Zweifelsfall diese Merkmale dann doch wieder auf. Nicht nur durch den Glaube an Gott aber
eben auch durch andere Dinge. Viele, die sich als Atheisten bezeichnen glauben dennoch an
Übernatürliches. Und der Spruch "Im Schützengraben gibt es keine Atheisten" trifft in
vielen (wenn auch sicher nicht in allen) Fällen durchaus zu.
Da ich der Überzeugung bin, dass 9 und
10 ohnehin nie vertreten sind setze ich dich mal auf ne 5 ;) - etwas dogmatisch aber auch
offen für neues :)
einem Bild stehen und dich fragen wie es gemalt wurde, wie die Schattierungen sind usw.
Aber was der Maler damit bezweckte, das wirst du so nicht herausfinden, bestenfalls
erahnen. Bei uns kommt noch das Problem hinzu, dass wir nicht einmal wissen ob es einen
Maler gibt :)
nur suchen, was wir in irgendeiner Form erwarten. Wittgenstein schrieb einmal:
"Denn
um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müssen wir beide Seiten dieser Grenze denken (wir
müssen also denken können, was sich nicht denken lässt)."
Das ist besonders
interessant, denn würden wir eine überhaupt Antwort als solche erkennen?
Wie gesagt,
die Natur gibt uns von allein keine Antworten. Deshalb ist unsere Erkenntnis auch darauf
beschränkt was wir überhaupt denken können. Können wir den "Sinn" jemals erkennen? Naja
:)
Die restlichen Antworten entfernen sich eher vom eigentlichen Sinn und sind
keine Annährungen. Würde ich fragen, wozu das Ding insgesamt mit all seinen Möglichkeiten
gut ist, müsste die Antwort wegen hinzukommenden Nachteilen, "zu gar nichts"
lauten.
zu sein. Ob das Ding insgesamt zu "garnix" dienlich ist, sei mal dahingestellt. Das setzt
voraus, dass das "Sein" sich nicht irgendwie selbst begründen kann. Eine Letzbegründung
ist aber in meinen Augen mitunter genau das, ein Etwas, dass sich selbst begründet und
sich damit selbst einen Sinn verleiht.
voraussetzen, dass man so nahe herankommt, dass alle Möglichkeiten bis auf eine
Wegfallen. Da sind wir auch schon wieder bei den Grenzen des Denkens..
Und wie begründest du diese Meinung? Ich sehe dasTyranos schrieb:Also dieser Drang nach Transzendenz ist mehr die Sehnsucht die
absolute Kontrolle über etwas zu haben und frei von allen Problemen zu sein. So was hat
jeder und es kommt drauf an, als was man sein persönliches Paradies/Erlösung sieht,
entweder bei Gott oder z.B. im Reichtum. Es ist mehr so ein übertriebener Optimismus bei
langen Durststrecken ohne Glück oder wenn man sich irgendwie durch die Gesamtsituation
benachteiligt fühlt.
anders, letzendlich ist es aber genau das, Interpretation.
Auch hier wieder. Kann es wirklich nicht anders kommen? DuTyranos schrieb:Weil es nicht
anders kommen kann.
Wenn das Ego des Menschen für die Entstehung der Religion
verantwortlich ist, dann wird es bei jedem anderen Wesen mit dem gleichen Intellekt wie
der Mensch zum Glauben führen. Jedoch ist die Art und Weise wie man dieses vertritt bzw.
wie man damit umgeht nicht auf den Glauben beschränkt, sondern bezieht sich allgemein auf
die Verhaltensweise des Menschen und kann überall vorkommen. Deswegen Glauben
austauschbar.
setzt das einfach so voraus und der Schluss, dass Glaube austauschbar ist, ist auch nicht
mehr als eine bloße Annahme.
Aber selbst wenn nicht. Es ist doch interessant, dass
höhere Entwicklung automatisch zu Spiritualität und Glaube führt. Wenn ein Gott durch
Evolution schafft, dann würde er es genau so tun - also mit Sicherheit kein Argument
dagegen.
Auf der einen Seite stimmt es, dass sich viele Leute überhauptTyranos schrieb:Der Mensch ist doch ein spirituelles Wesen, wieso scheint es die
das nicht zu interessieren? Und irgendwie kommen die damit ohne Konsequenzen zu recht,
was bei sonstigen Vorurteilen oder ähnlichen Standpunkten nicht der Fall wäre. Wieso
eigentlich? Sogar so einen Hardcore-Atheisten der eh nur provozieren möchte, könnte man
mit den Argumenten für den Glauben nicht zurechtweisen, er würde problemlos durchkommen
was bei anderen Dingen nicht der Fall wäre. Wieso eigentlich, wenn am Glauben was dran
sein sollte?
Kann ja auch alles in der Summe anders sein, aber wieso kommt dieser Fall
auch vor?
keine Gedanken dazu machen. Genau das ist auch hier der Punkt. Du fragst dich warum man
ohne Konsequenzen damit zurecht kommt, lieferst aber die Antwort gleich mit. Viele denken
einfach nicht konsequent. Dazu kommt, dass, selbst wenn der Mensch ein "spirituelles"
Wesen ist, dies natürlich auch von der Sozialisation abhängt. Genauso wie man Glaube
anerziehen kann, kann man ihn auch aberziehen. Interessanterweise treten aber im
Zweifelsfall diese Merkmale dann doch wieder auf. Nicht nur durch den Glaube an Gott aber
eben auch durch andere Dinge. Viele, die sich als Atheisten bezeichnen glauben dennoch an
Übernatürliches. Und der Spruch "Im Schützengraben gibt es keine Atheisten" trifft in
vielen (wenn auch sicher nicht in allen) Fällen durchaus zu.
Das ist jetzt gemein :)Tyranos schrieb:Von einer
Skala 10 wie absolut dogmatisch bis 1 ziemlich offen, wo würde ich deiner Meinung nach
stehen?
Da ich der Überzeugung bin, dass 9 und
10 ohnehin nie vertreten sind setze ich dich mal auf ne 5 ;) - etwas dogmatisch aber auch
offen für neues :)
Naja aber die Funktion ist nicht "Der Sinn". Du kannst lange vorTyranos schrieb:Die Welt auf Ästhetik zu interpretieren ist was anderes
als die Funktion dieser Welt zu finden. Die Welt funktioniert auf eine einzige Art und
Weise.
einem Bild stehen und dich fragen wie es gemalt wurde, wie die Schattierungen sind usw.
Aber was der Maler damit bezweckte, das wirst du so nicht herausfinden, bestenfalls
erahnen. Bei uns kommt noch das Problem hinzu, dass wir nicht einmal wissen ob es einen
Maler gibt :)
Tja, wir könnenTyranos schrieb:???
Und wenn wir die Frage nicht kennen, wie können wir
überhaupt etwas suchen, denn wir suchen ja nach irgendwas?
nur suchen, was wir in irgendeiner Form erwarten. Wittgenstein schrieb einmal:
"Denn
um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müssen wir beide Seiten dieser Grenze denken (wir
müssen also denken können, was sich nicht denken lässt)."
Das ist besonders
interessant, denn würden wir eine überhaupt Antwort als solche erkennen?
Wie gesagt,
die Natur gibt uns von allein keine Antworten. Deshalb ist unsere Erkenntnis auch darauf
beschränkt was wir überhaupt denken können. Können wir den "Sinn" jemals erkennen? Naja
:)
Die restlichen Antworten entfernen sich eher vom eigentlichen Sinn und sind
keine Annährungen. Würde ich fragen, wozu das Ding insgesamt mit all seinen Möglichkeiten
gut ist, müsste die Antwort wegen hinzukommenden Nachteilen, "zu gar nichts"
lauten.
Was du damit meinst hab ich net so ganz kapiert um ehrlichTyranos schrieb:Die restlichen Antworten entfernen sich eher vom eigentlichen Sinn
und sind keine Annährungen. Würde ich fragen, wozu das Ding insgesamt mit all seinen
Möglichkeiten gut ist, müsste die Antwort wegen hinzukommenden Nachteilen, "zu gar
nichts" lauten.
zu sein. Ob das Ding insgesamt zu "garnix" dienlich ist, sei mal dahingestellt. Das setzt
voraus, dass das "Sein" sich nicht irgendwie selbst begründen kann. Eine Letzbegründung
ist aber in meinen Augen mitunter genau das, ein Etwas, dass sich selbst begründet und
sich damit selbst einen Sinn verleiht.
Mag sein. Aber man kann ja niemalsTyranos schrieb:Die zusätzlichen Annahmen sind nur
offengehaltene Möglichkeiten, denn wenn die Antwort immer näher kommt, fallen immer
wieder welche Möglichkeiten raus.
voraussetzen, dass man so nahe herankommt, dass alle Möglichkeiten bis auf eine
Wegfallen. Da sind wir auch schon wieder bei den Grenzen des Denkens..