Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel, Geschichte, Archäologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 18:54
tekton
Zitat von tektontekton schrieb:Ich bin so fair auch ein Link zu schicken, wo seine gläubigen
Kritiker auch zu Wort kommen
Naja dein Wortlaut impliziert, dass nur
Gläubige an Deschners Arbeiten was auszusetzen hatten. Das lasse ich mal als unbestätigte
Behauptung im Raum stehen.

Wie gesagt, ich habe mich nicht mit seinen Texten
beschäftigt. Dass es Kritik gibt, macht jedoch deutlich, dass seine Werke eben auch nicht
unumstritten und u.U. auch nicht objektiv sind. Verwunderlich ist das ja auch nicht, denn
ich denke an ein solches Thema wagt man sich ohnehin nur heran, wenn man persönliches
Interesse hat.


jimmybondy

Meiner Ansicht nach war das ganz und
garnicht nötig, es ging ja nicht darum ein abgerundetes Bild von Deschner zu zeigen,
sondern nur darauf hinzuweisen, dass es nicht wenige Kritische Stimmen gibt.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 19:17
@all
Ich kenne da auch ein Buch !! ;)

Hugh Schonfield: Planziel Golgatha

Das Interessante ist, dass Hugh Jude war (nein, ich stottere nicht!) und vondaher sehr unbefangen an den christlichen Glauben gehen konnte - eher con als proChristentum, sozusagen.
Fand ich Klasse.
Deschner übrigens auch.
Der HeiligeGral und seine Jünger sowieso
Verschlusssache Jesus war damals schon toll.
Und dieBibel hat doch Recht, beeindruckend
Dummerweise sind auch stillhere und skreet absolutüberzeugend, jeder für sich genommen ;)

Und haargenau hier liegt doch dasProblem: Gedanklich aufgedröselt und zerfieselt wird letztendlich aus dem schönstenGlauben eine Farce. Es kann nicht gelingen, jemanden von seinem Glauben zu überzeugen -mittels historisch vielleicht belegbarer Fakten (Belegbar oder nicht: Das spielt hiernämlich letztendlich nicht die Hauptrolle!).
Denn:

"Wenn du ein schiff bauenwillst, dann trommle nicht männer zusammen,um holz zu beschaffen, aufgaben zu vergebenund die arbeit zu verteilen, sondern lehre sie die sehnsucht nach dem weiten endlosenmeer."
antoine de saint exupery

Der Glaube ist nicht rational erfassbar. WäreGOtt beweisbar, würde er zu einer Kategorie verkommen, die sich in Wikipedia nachschlagenlässt. Die Bibel ist mithin eine Anleitung zum Glauben, nicht mehr. Aber eben auch keinenDeut weniger und deshalb ist sie das wichtigste Buch, das wir in unserer Kultur haben.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 19:34
@Xedion65

Wenn Du Dich nicht damit beschäftigt hast, warum urteilst Du dann?Warum schenkst Du jetzt gerade der Kritik eines Pfarres mehr glauben, als den anderen.

Lies doch selber und bilde Dir Dein eigenes Urteil, ist das nicht besser als demeinen oderen anderen eunfach mal zu glauben? Ich hab Deschners Buch gelesen, habe seineQuellen versucht nachzuvollziehen, habe in der Bibel verglichen und sehe seine Arbeitpositiv.

Darüberhinaus, habe ich in meinem Freundeskreis Theologen undPhilosophen, die sich ausführlich mit dieser Materie auseinander gesetzt haben und zu dengleichen Schlüssen gekommen sind. Diese halten auch sehr viel von Deschners Buch. Ich binjetzt nicht im stillen Kämmerchen gesessen, habe das eine Buch gelesen und maße mir jetztdiese Aussagen an.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 19:39
@Studiosuss

Ich wehre mich nur immer gegen Aussagen, es wäre Gottesschrift, alshätte Gott selbst dieses Buch geschrieben.

Die Bibel ist von Menschen geschriebenund die katholische Kirche schreib ihr Wahrheit zu, weil die Schreiber und dem Einflussdes Heiligengeistes gestanden sind, also Gott selbst ihre Hand gelenkt haben soll. Dasist eine Farce!


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 19:41
tekton

Nochmal, ich schenke hier überhaupt niemand glauben. Ich weise nur daraufhin, dass es eben auch kritische Stimmen gibt, da das scheinbar völlig untergeht. ImPrinzip ist es mir völlig egal wieviel Wahrheit in der Bibel steckt.

Letztendlichsolltest du aber vorsichtig sein was dieses "nachvollziehen" angeht. Ich kenne das ausanderen Bereichen. Es ist ein Unterschied ob man die Interpretationen einer Person liestund damit an die Quellen herangeht, oder ob man "objektiv" eine Quelle durchforstet.Umgekehrt ist das ja genauso der Fall.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 19:43
@Xedion65

>>es ging ja nicht darum ein abgerundetes Bild von Deschner zuzeigen,
sondern nur darauf hinzuweisen, dass es nicht wenige Kritische Stimmengibt

Es gibt aber auch sehr viele positive Stimmen und die nicht gerade vonirgendwelchen Dorfpfarrern.

Das ist doch ganz einfach, diese These spaltet, alsogibt es Befürworter und Gegner. Würde es nur Befürworter geben, gäbe es die katholischeKirche nicht mehr und vielleicht auch nicht den christlichen Glauben im heutigen Sinne.


1x zitiertmelden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 19:45
Gottes wort niedergeschrieben von den enkeln der aposteln.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 19:45
@Xedion65

Entschuldige mich bitte, aber am meisten nerven mich die, die sich dieQuelle erstmal nicht ansehen wollen, aber dann darüber urteilen oder schlaue Sprücheabgeben.


1x zitiertmelden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 19:46
>>Gottes wort niedergeschrieben von den enkeln der aposteln.

Ich sag ja, eineFarce!


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 19:50
Ja der inhalt ist ja zum grössten teil in ordnung , nur stammt sie von schriftsteller abwie wir sie heute kennen ich bezweifle das mann in trance ein buch schreiben kann.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 20:00
Den Zweiflern an archäologischen Funden zur Bibel lege ich

Fritz, Volkmar. 1987.Kleines Lexikon der Biblischen Archäologie. in: Bibel, Kirche, Gemeinde Bd. 26.Christliche Verlagsanstalt. Konstanz

ans Herz. Ein Buch, das zwar in einerkirchlichen Reihe erschienen ist, aber voll und ganz wissenschaftlichen Maximenfolgt.

Darüber hinaus zentrieren sich die Aussagen in den letzten paar Posts schonwieder um Glaubensfragen, und nicht um die dem Thread entsprechenden Diskrepanzenzwischen Bibel und Geschichte.
Da die Existenz Jesu historisch nicht eindeutignachgewiesen und allenfalls vage ist, ist es auch mehr als müßig, sich intesiv mit dieserFigur zu beschäftigen, will man einen historischen Vergleich anstellen.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 20:00
Für die, die jetzt den zuvor von mir erwähnten Link nicht gefundenhaben:

Karlheinz Deschner, Der gefälschte Glaube

Eine kritische Betrachtungkirchlicher Lehren und ihrer historischen Hintergründe.

Wie wurden die Evangelienüberliefert?

Die zahlreichen Abschriften (vom Neuen Tetament gibt es gegen 4000)stimmen in allen wesentlichen Dingen überein. (Monsignore Alfons M. Rathgeber).

.. . ein ganzer Urwald von gegeneinander stehenden Lesarten, Zusätzen und Auslassungen.(Der Theologe Hans Lietzmann).

...Luther zum Beispiel hatte in seiner Übersetzungvon den Kriegsgefangenen Davids geschrieben: »Aber das volck drinnen, füret er eraus /und legt sie unter eisern segen und zacken / und eisern keile / und verbrand sie inZigelöfen«. (2 Sam 12,31). Diese Methode des »göttlichen David« erinnerte nach demZweiten Weltkrieg wohl zu sehr an Methoden Hitlers. Deshalb gibt das Zitat die vom Ratder Evangelischen Kirche in Deutschland im Einvernehmen mit dem Verband der EvangelischenBibelgesellschaften in Deutschland 1956 und 1964 genehmigte, 1971 gedruckte Bibel "Nachder deutschen Übersetzung Martin Luthers" so wieder: »Aber das Volk darin führte erheraus und stellte sie als Fronarbeiter an die Sägen, die eisernen Pickel und an dieeisernen Äxte und ließ sie an den Ziegelöfen arbeiten.“

Oder hatte Luther dieentsprechende Stelle des ersten Buches der Chronik 20,3 übersetzt: "Aber das Volckdrinnen füret er eraus / und teilet sie mit Segen / und eisern Hacken und Keilen", solautet die entsprechende Stelle in der vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschlandautorisierten Bibel "Nach der deutschen Übersetzung Martin Luthers": "Aber das Volk darinführte er heraus und ließ sie mit Sägen und eisernen Hacken und Äxten Frondiensteleisten." Oder schreibt Luther von "funffzig tausend und siebenzig Man", die Gottumbringt, weil sie die Bundeslade angeschaut, so macht die Bibel der EKD darausbescheiden "siebzig Mann".

Eine systematische Fälschung. In der revidiertenFassung der Lutherbibel von 1975 gehen kaum noch zwei Drittel des Textes direkt aufLuther zurück. Mindestens jedes dritte Wort wurde geändert, teils nur geringfügig, teilsschwerwiegend. Die Widersprüche der Evangelien aber sind oft ungeheuer Widerspruch überWiderspruch. (Der Theologe Friedrich Heiler).

Es bedürfte eines eignen Bandes, siesämtlich zu erfassen und zu interpretieren. Nur einiges sei angedeutet. Da die meistenantiken Gottmenschen von einem Gott oder Königshaus stammten, das seinen Ursprung aufeinen Gott zurückführte, und da zu den traditionellen Merkmalen des jüdischenMessiasbildes die Abstammung von David gehörte, lassen die späteren Evangelisten, imUnterschied zu Markus, der davon noch nichts weiß, auch Jesus von David abstammen, undzwar in zwei Stammbäumen über Joseph! Dabei übersahen sie, dass ja nicht er, sondern derHeilige Geist Jesu Vater war, Jesus also gar keine Beziehung zum Hause David habenkonnte! Dass Maria eine Davididin sei und Lukas ihren Stammbaum gebe, wie die katholischeKirche behauptet, widerspricht nicht nur klar dem Text, sondern auch dem Grundsatz, nichtdie mütterliche Verwandtschaft aufzuzählen; denn nach jüdischer Rechtsanschauungentschied für die Abstammung bloß die männliche Linie.

Beide Stammbäume, dieeindeutig über Joseph gehen, wimmeln auch sonst von Widersprüchen. Heißt doch bereits derVater des Joseph bei Matthäus »Jakob«, bei Lukas »Eli«; wie überhaupt die beidenGenealogien in einem Jahrtausend, nur zwei Namen gemeinsam haben und Lukas von Abrahambis Jesus 56, Matthäus 42 Generationen zählt. So höhnt schon Kaiser Julian: „. . .abernicht einmal diese Erfindung habt ihr geschickt auszuführen vermocht. Denn Matthäus undLukas findet man in der Genealogie Jesu miteinander in Widerspruch.“

Evidentauch, dass sowohl Joseph wie Maria an immenser Gedächtnisschwäche litten. Obwohl nämlichbeide über die göttliche Natur des Kindes unterrichtet wurden - durch einen Engel, dievon Engeln informierten Hirten, die Weisen aus dem Morgenland - und obwohl die schwangereMaria den »Gott« und »Heiland« in ihrem Schoß enthusiastisch besingt, verstehen beidespäter, ungeachtet aller himmlischen Enthüllungen, weder den geistgetriebenen Simeon, derdas Jesuskind im Tempel preist, noch verstehen sie dort den jungen Jesus: "Wusstet ihrnicht, dass ich im Hause meines Vaters sein muss?" Ja, bei Beginn seiner Lehrtätigkeitzieht die vergessliche Maria mit Jesu Brüdern und Schwestern aus, um ihn mit Gewalt zuholen, denn: »Er ist von Sinnen« - ein Wort und Unternehmen, das die jüngerenEvangelisten übergehen, um den Widerspruch zu ihren wunderbaren Geburtsgeschichten zuvermeiden, von denen der älteste Evangelist noch keine Ahnung hat.

Eine ähnlicheunglaubliche Gedächtnisschwäche unterläuft Johannes dem Täufer. Bei seiner Taufe Jesuöffnet sich zwar der Himmel, der Heilige Geist fliegt herab und eine Stimme verkündetJesus als geliebten Sohn; doch hat Johannes, als er acht Kapitel später im Gefängnissitzt, diese eindrucksvollen Vorgänge so vollständig vergessen, dass er seine Jünger beiJesus anfragen lässt: "Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderenwarten?"

Nirgends aber und nicht zufällig sind die Widersprüche so häufig wieausgerechnet beim größten Wunder des Christentums, bei der Auferstehung.

Beginnenwir mit der Kette von Ungereimtheiten. Bei Markus kaufen die frommen Frauen die Salbenfür Jesu Leichnam am Tag nach dem Sabbat, bei Lukas am Tag vorher. Bei Markus gehen dreiFrauen ans Grab, bei Matthäus bloß zwei (eine Abweichung, die vermutlich von derAuferstehungsgeschichte des Osiris herrührt, bei der nach der einen Fassung drei Personenans Grab kommen, wie später bei Markus, nach der anderen Fassung aber nur zwei Frauen,wie später bei Matthäus; und auch in der Osiris-Auferstehungslegende bringen die Frauen,wie in der Bibel, Balsam). Hat doch noch das Schwanken der evangelischenAuferstehungsberichte zwischen dem dritten Tag und dem vierten - nach drei Tagen! - seineUrsache offenbar darin, dass man die Auferstehung des Osiris am dritten, die des Attis amvierten Tag nach seinem Tod beging. Markus schreibt von den Frauen und ihrer Entdeckungdes leeren Grabes: "Sie sagten niemandem etwas davon." Bei Matthäus aber eilen die Frauenschnurstracks davon, um "seinen Jüngern die Botschaft zu bringen", die sie bei Lukas auch"allen übrigen" melden.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 20:01
Ein Wunder für sich ist in der Auferstehungserzählung der Engel. Die Frauen treffen ihnbei Markus im Grab, bei Matthäus vor dem Grab auf dem weggewälzten Stein. Bei Lukas istder Engel zunächst weder vor dem Grab noch darin, doch kommen dafür gleich zwei Engel.Sie stehen plötzlich neben den Frauen. Auch im vierten Evangelium sind es zwei Engel,allerdings sitzen diese bereits wartend im Grab. Der Auferstandene erscheint im Markus-und Johannesevangelium zuerst Maria Magdalena, bei Matthäus zuerst beiden Marienzugleich, bei Lukas zeigt er sich zuerst den beiden Emmausjüngern. Der Schauplatz derErscheinungen aber war laut Markus und Matthäus in Galiläa, laut Lukas in Jerusalem. KeinWunder, wenn die kritischen Theologen gerade den "Osterereignissen" einen "starklegendären Charakter" nachrühmen, wenn sie feststellen: "Widerspruch über Widerspruch"oder: "Unter allen erhaltenen Berichten stimmen nicht zwei miteinander überein." KeinWunder auch, wenn Denis Diderot höhnt: "Wahrscheinlich sind doch alle Juden, die inJerusalem waren, durch den Anblick der Wunder Jesu bekehrt worden? Keineswegs. Weit davonentfernt, an ihn zu glauben, haben sie ihn gekreuzigt... Also muss man dieses 'Wunder',die Ungläubigkeit der Juden, geltend machen - und nicht das Wunder der Auferstehung." Aufkatholischer Seite aber behauptet man obligatorisch unverfroren: "Die Wunder Jesu sindgeschichtliche Tatsachen, deren übernatürlicher Charakter keinem Zweifel unterliegt. Dasgrößte aller Wunder ist seine eigene Auferstehung." Von ihr nämlich hängt nachchristlichem Glauben die Auferstehung aller anderen Menschen ab. (Wohin damit? »DiePlatzfrage«, beruhigt Kolpingpräses Stiefvater, »braucht Ihnen keine Sorge zu machen.Überlassen Sie das ruhig dem Herrgott. Wir werden schon Platz haben, auchSie.«)

Besonders krass und zahlreich sind die Differenzen zwischen dem viertenEvangelisten, dem Lieblingsevangelisten der Kirche, dem angeblichen Augenzeugen Johannes,und seinen Vorgängern Markus, Matthäus, Lukas, den Synoptikern; so genannt (erstmalsdurch den Jenaer Theologen J. J. Griesbach im Jahr 1774) wegen ihrer teilweisenÜbereinstimmung, ihrer Zusammenschaubarkeit, Synopsis

Bei den Synoptikern beruftJesus seine ersten Jünger nach der Verhaftung des Täufers, bei Johannes vorher. Bei denSynoptikern beruft er sie in Galiläa, bei Johannes in Judäa. Bei den Synoptikern triffter sie am See Genezareth beim Fischfang, bei Johannes als Jünger von Johannes dem Täufer.Laut Markus tritt Jesus nach der Gefangennahme des Täufers durch Herodes öffentlich auf,im Johannesevangelium hat Jesus zeitweise gemeinsam mit dem Täufer gewirkt. DieTempelreinigung, die bei Matthäus und Lukas am ersten, bei Markus am zweiten Tag nachJesu Einzug in Jerusalem erfolgt, jedenfalls bei allen Synoptikern gegen Ende seineröffentlichen Tätigkeit, erfolgt bei Johannes am Anfang derselben. Bei Markus bildet JesuSalbung in Bethanien den Abschluß seines Wirkens in Jerusalem, bei Johannes geschieht sieschon vor Jesu Einzug in die Stadt. Bei Markus verbirgt Jesus seine messianische Würdebis in seine letzten Lebenstage, bei Johannes erscheint er im ersten Kapitel als Messiasund verlangt auch überall als solcher anerkannt zu werden. Noch nicht einmal im Datum derKreuzigung stimmt Johannes mit den Synoptikern überein.

Doch genug. Denn wie vieleund schwerwiegende Widersprüche sich auch noch anführen ließen, das Erwähnte reichtlängst, um die hohe Unzuverlässigkeit dieser Schriften zu erweisen, deren göttlicheInspiration die (katholische) Kirche mit allem Nachdruck behauptet. Sie nimmt dafür dasSelbstzeugnis sowohl des Alten Testaments (Jeremias, Daniel, Habakuk u. a.) in Anspruchwie das des Neuen Testaments (Petrus, Paulus, Johannes), ebenso die Lehre derKirchenväter, wonach die Heiligen Schriften von Gott gesprochen oder geschrieben wordensind. So nennt im 15. Jahrhundert das Konzil von Florenz Gott den Urheber (auctor) beiderTestamente. Gleichfalls bekennt ein Jahrhundert später das Tridentinum (1545-1563), beideTestamente mit gleicher Verehrung anzunehmen, weil Gott ihr Autor sei (cum utriusque unusDeus sit auctor). Und noch das Erste Vatikanische Konzil verhängt (im can. 4 de revel.)das Anathem (Kirchenbann) über die Leugner der Inspiration der Bibel. Dass aber ein Buch,das aufgrund seiner ganzen Geschichte, seines ganzen Charakters, seiner Entstehung,Überlieferung und der Fülle seiner Ungereimtheiten unglaubhaft ist wie die wenigsten,gleichwohl den größten Glauben hervorgerufen hat, grenzt schon ans Wunderbare, ja istwohl das einzige Wunder dabei.
»Die Inspiration«, versichert Katholik Klug, »wird unsimmer ein Geheimnis bleiben.«

Absichtlich wurden die Quellenlage und die(Un-)Glaubwürdigkeit der ältesten christlichen Schriften etwas ausführlicher dargelegt.Denn man muss wissen, mit wie viel Recht Lessing die historischen Grundlagen desChristentums »misslich« nennt und Goethe - der dem "Märchen von Christus" die Schuld gab,dass "niemand recht zu Verstand kommt" - "die ganze Lehre von Christo ... einScheinding". Man muss wissen, dass nicht nur Papst Leo X. (1513-1521) davon gesprochenhaben soll, "wie viel die Fabel von Christus uns genützt hat", sondern schon der denUrsprüngen des Christentums viel näher stehende Tertullian (etwa 150-225), der Vater desabendländischen Christentums, der eigentliche Begründer des Katholizismus, ganz offen undgleich dreimal von der »Christus-Fabel« schrieb! Man muss wissen, wie absolut unsicherdie Überlieferung von Jesus ist, um auch gleich zu wissen, dass die absolut sicherenAussagen der Kirche von vornherein nicht stimmen können! Dies machen ja gerade dieältesten christlichen Schriften selbst evident, die Evangelien, die anderenneutestamentlichen Bücher, die frühesten Kirchenväterpublikationen, mit denen dieDogmenbildung und besonders das Dogma von Christus dem Gottessohn eingeleitet undfortgesetzt wird.

Karlheinz Deschner, Der gefälschte Glaube. Eine kritischeBetrachtung kirchlicher Lehren und ihrer historischen Hintergründe (1988), 280 S., ISBN3926901004. Leseprobe S. 26-32.

Anmerkung: Die in den Originalen zahlreichenthaltenen Fußnoten und Quellenverweise wurden in den Leseproben nichtberücksichtigt.

Merke: "Die von mir eigenhändig korrigierte Ausgabe (der Bibel)muss als die einzige wahre und echte bei der Strafe des Bannes von jedermann alleingebraucht und allen folgenden Auslegungen zugrunde gelegt werden. Jede Änderung, und seies nur die eines Wortes, wird mit der Exkommunikation belegt".
(Papst Sixtus V.(1521-1590) zu seiner im Jahre 1590 erschienenen Bibelversion.) Seither erfolgten ca.200000 Änderungen.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 20:03
@skreet

Wenn die Geschichte erfunden wurde, ist es müsig nach archeolgischenFunden oder einer historischen Wahrheit zu suchen.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 20:07
@skreet

Zu den geschichtlichen Fakten zähle ich nicht nur Ergebnisse vonAusgrabungen sonder auch die Ergebnisse von Textanalysen und anderen Vergleichen.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 20:11
Ja jetzt reist euch doch einmal an den riemen kann mann den sowas einem kleinen geistzumuten er soll an etwas glauben ,und hinter seinem rücken wird diskutiert undphilosophiert wie dies ausgelegt werden sollte ,oder wie der ursprung des textes verfasstworden ist.Also als einfacher christ komme ich mir ziemlich zweitklassig vor.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 20:14
@informer

Das ist genau der Punkt, was dem "kleinen" Christen erzählt wurde, wasihm verschwiegen wurde und warum die Kirche daran ein so großen Interesse hatte. Man sehesich die Auswüchse des Klerus im Mittelalter an und es müsste einem klar werden woher derWind pfeift.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

30.06.2007 um 01:02
tekton
Zitat von tektontekton schrieb:Es gibt aber auch sehr viele positive Stimmen und die nicht geradevon irgendwelchen Dorfpfarrern.
Und was tut das hier zur Sache? Die hastdu ja bereits genannt oder? Es gibt auch "Dorfatheisten", die es toll finden undWissenschaftler, die nix davon halten - und weiter? Bestätigt ja eigentlich nur das, wasich geschrieben habe.
Zitat von tektontekton schrieb:Entschuldige mich bitte, aber am meisten nerven michdie, die sich die Quelle erstmal nicht ansehen wollen, aber dann darüber urteilen oderschlaue Sprüche abgeben.
Es gibt allgemeine Dinge, die mit einerspezifischen Quelle nix zu tun haben, aber trotzdem von Belang sind. Wenn es dich nervtdarauf hingewiesen zu werden, dann solltest du dir die Kritik evtl. mal zu Herzennehmen.
Wenn du meinen Ausgangspost und erste Antwort liest, sollte diese auch klarersichtlich sein.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

30.06.2007 um 01:48
Schaut euch mal all die Weltreligionen an, dann wißt ihr, wem ihr den Fortschrittverdankt, alle Hochkulturen hatten schon ihre Wissenshaften und Erkenntnise und wie heutewaren die gekleidet im Glauben ;)

Egal ob Ägypter, Griechen, Juden, oder auchasiatische und indogene Hochkulturen, vernichtet hatt sie immer der Gegner, der technischweiter war, und doch kam den Antierb aus diesen alten Kulturen noch besser zu werden, wasdann mit Kriegen und Kämpfen einher ging...

In allen Büchern und Schriften istnoch altes Wissen verborgen, keiner liegt vollkommen richtig, keiner vollkommen falsch,vieles ging verloren, oder wurde aus Unkenntnis seines Werts vernichtet...machmalvielleicht auch taktisch gewollt. Eine geistig fitte Kultur als Gegner stellt immer eineGefahr für eigene Interessen dar...in mündlichen Urüberlieferungen war da gelegendlichauch schon der Wurm drin, auch unseren heutigen Alchemisten unterliegen Fehlern ;)


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

30.06.2007 um 02:20
@xedion

Is ja gut, las uns nicht streiten, ich kann halt mit Deinen Antwortennichts anfangen, weil ich sie nicht konstruktiv finde.

Immer nur das negative zusuchen ist halt nicht mein Ding, man sollte sich immer beide Seiten ansehen. War langgenug Katholik und andauernd mit Zweifeln belastet, bis ich für mich erkannt habe, dasshinter den Schriften viel mehr zu finden ist, als es uns die Pfaffen predigen.

Ich dachte auch lange ich wäre Atheist, doch durch die kritische Beschäftigung,habe ich für mich wieder zu einem Gottglauben gefunden. Auch Jesus Christus ist für michabsolut leuchtend unter den Menschen, nichts geht über seine Bergpredigt. Von all denDingen, die über ihn geschrieben werden, glaube ich am meisten daran, dass diese wirklichvon ihm stammt. Nur sehe ich nicht einen Gott oder Gottgleichen in Jesus sondern mehreinen Propheten.

Ich kann mit der Darstellung der Kirche und dem Schaden den sieüber Jahrtausende angerichtet hat nicht leben. Deshalb habe ich ihr den Rückengekehrt.

Das ist ein heißes Thema hier, dass ist mir voll bewußt. Denn würden alleso denken wie ich, würde es wohl keine Kirche mehr geben. Das soll aber nicht der Zweckmeines Schreibens sein, denn was würde nach der KIrche kommen, wo würden die Menschensonst ihren Halt suchen.

Es ist schon gut wie es ist, wer glauben will sollglauben, aber von Wissen und der Historizität der Bibel zu sprechen, halte ich mehr alsfragwürdig. Aber das ist (m)eine angelesene Meinung untervielen.

Gruß,

Tekton


1x zitiertmelden