Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel, Geschichte, Archäologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 13:32
@DieSache

daher schrieb ich: "Wenn jeder glaubt, was er glaubt, was er glauben
muss, jedoch nicht glaubt, dass der Andere das gleiche glauben muss, dann hätten wir kein
Problem"

:)


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 15:56
Ganz meine Meinung: Es soll jeder glauben, was er/sie will. Auch das Nachhängenwissenschaftlicher Theorien und Fakten ist letztlich nichts anderes als eineGlaubensform, denn was heute noch wahr und belegt ist, das könnte morgen schon falschsein. Als Historiker glaube ich an den derzeitigen Forschungsstand, muss aber auch bereitsein, dieses Wissen zugunsten neuer Erkenntnisse aufzugeben...

Damit wird auchWissen zu einer eher schwammigen Angelegenheit...

Religion diente dem Menschen zujeder Zeit als Mittel, seine ihm unbekannte Umwelt zu erklären. Es ist dabei völligirrelevant, welcher Religion bzw. Glaubensform man dabei angehört. Seine Erleuchtung bzw.seinen Seelenfrieden findet letztlich der, der sich ganz vom Wissen und vom Glauben freimacht, und lernt zu akzeptieren, dass unsere ganze Existenz unbegreiflich und wunderbarist. Wer dies vollends verstanden hat, der tritt über sich selbst hinaus, wird allemgegenüber tolerant und kann jede Meinung akzeptieren.
Dummerweise sind die meistenMenschen so sehr mit sich selbst und mit unserer macht- und geldfokussierten Gesellschaftbeschäftigt, dass sie schlussendlich auf ihre eigene (teils von außen indoktrinierte)Meinung zurückfallen und ihre individuelle Kombination aus Glauben und Wissen bis zumLetzten verteidigen...

@ StillHere:
Ich hatte meine Argumente bereitsaufgelistet, aber da sich zur Alzheimer scheinbar noch eine spontane Blindheit gesellthat, werde ich netterweise eine einfache Auflistung wiederholen, damit ich mich auchgarantiert verständlich ausgedrückt habe... ;P

- Historiker aus der Spätantike zurBeweisführung der historischen Authentizität der Bibel aufzuführen bringt nichts, dabesagte Historiker im Allgemeinen frühchristlich geprägt und somit nicht neutralsind...

- Schriftliche Tradierung (= Überlieferung) ensteht immer erst nachmündlicher Tradierung und kann damit von vorn herein Fehler transportieren...

-Die bieblischen Urschriften (zumindest fürs AT) fehlen, uns stehen damit nur Abschriftenzur Verfügung, deren Text geändert worden sein kann...

- Geschichten der Bibel,die in anderen Kulturräumen zu finden sind, sind auch dort meist mythischerGestalt...

- Fazit: Die Bibelgeschichten zählen zum Verhaltenskodex einer Volks-oder Glaubensgruppe und sind entweder gesetzgebender Natur (AT; bietet sogar Ergänzungenund Auslegungen der Gesetze) oder zwischenmenschlich relevanter Natur (NT; Verhaltengegenüber Mitmenschen und Andersgläubigen)...

So, wenn jetzt dann keinvernünftiges Gegenargument kommt, dann muss ich davon ausgehen, StillHere, dass dulediglich um des Streitens Willen streiten willst, was eine recht fundamentalistischeHaltung offenbaren würde. Getreu dem Motto: "Ich allein habe Recht, meine Meinung stehtfest, also verwirrt mich nicht mit Tatsachen!"


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 16:17
seltsam habe immer noch keine Argumente gelesen nur leeres Geschwätz wenn ich das malhart formulieren darf.

Es sei den du hast deinen Doktor in allen relevantenWissenschaften/Teilgebieten gemacht die du hier erwähnt hast, müssten so an die 4 sein,und hast dich persönlich mit den ganzen Funden etc. beschäftigt.

Dann ziehe ichmeinen Hut und entschuldige mich bei dir.
Allerdings hast du dann immer noch nichtrecht.

und so lange du nichts fachliches auf den Thread bringst ;) tue ich es auchnicht, es besteht ja kein Anlass.


Zu deinen "Punkten" sage ichfolgendes:

-tja dann müssen wohl alle Historiker unsere Zeit die sich auf denrömischen Josephus und vielen vielen mehr beziehen alle falsch liegen, schliesslichhaben solche leute ja nicht nur über die Bibel geschrieben sonder auch über viele andereDinge d.H. schreiben wir einfach mal die Geschichte neu.
Aber du wirst jetzt sagendie haben nur bei der Bibel gelogen und bei allem andern hielten sie wort!
istrichtig....

-das stimmt, mündlich ist immer schlecht. deshalb gibt es ja dieschriftform

- oh oh oh böse verspekuliert. frag mal den lieben Eco hier aus demForum dazu, der wird dir einiges dazu sagen können und mit eco stehe ich praktisch auf"Kriegsfuss" (soll heissen unsere Meinung über die Bibel ist grundverschieden)

-ja stimmt, Ereignisse die Weltübergreifend waren findet man überall. Ist ja auch logisch.Wie ich finde


Also wie gesagt wenn du etwas fundiertest beizutragen hast,immer gerne, ich denke diejenigen die meinen anderen Beiträge kennen wissen wie fundiertich antworten kann (na ja bei einigen themen zumindest ;) ).
Und dieses Theman gehörtganz bestimmt dazu. :D

Gruss


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 16:43
@all

Ich geb euch mal den Tipp, das Buch von Karlheinz Deschner "Der gefälschteGlaube" oder "Abermals krähte der Hahn" zu lesen. Die Quellenangaben sind sehr gut und erschreibt auch klar verständlich, ohne gleich Theologe sein zu müssen.

Die, dielieber weiter GLAUBEN, nun, da ist auch nichts schlechtes dran. Jeder such irgendwo Halt.Mancher im Glauben, der andere im Wissen!

Gruß,

Tekton


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 16:46
Öhm - ich meinte ohne das man selbst Theologe sein müsste.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 16:51
Ich ziehe es vor, weder mit christlichen noch mit atheistischen Fundamentalisten zudiskutieren, da die immer so kratzbürstig werden, nur wischiwaschi Geschwätz von sichgeben und meistens nur populärwissenschaftlichen Müll von sich geben...

Ich habezwar keinen Doktor, aber immerhin einen guten Magister in Geschichte und zwei Sprachenund insgesamt 12 Jahre historischer Forschungsarbeit hinter mir, bin also mit derMethodik bestens vertraut. Nebenbei habe ich auch interdisziplinär mit Archäologen undTheologen zusammengearbeitet. Ich weiß also, wovon ich rede.

JEDER, der sich auchnur Ansatzweise mit der Bibel als solches beschäftigt hat, WEISS, dass der vorhandeneBibelkanon erst in spätantiker/frühmittelalterlicher Zeit entstanden ist, als von densogenannten Kirchenvätern diejenigen Texte ausgewählt wurden, die ihrer Meinung nach indie Bibel sollten. Und dabei habenen sie sich etliche Zeit gestritten, was denn nunwichtig ist, und was nicht. Zur Verfügung standen ihnen hierbei lateinische Übersetzungengriechischer Texte. Und auch wenn griechisch zur Zeitenwende im kleinasiatischen Raumnoch die Sprache der Gelehrten war (das Volk dort sprach Aramäisch), so können in dieserSprache letztlich nur Texte des NT vorgelegen haben, da die Texte des AT sehr viel ältersind und wohl eine lange Zeit mündlich tradiert wurden.
Es bestreitet übrigens niemanddie archäologischen Funde, welche die Besiedlung des Gebietes in biblischer Zeit belegen,und es zweifelt auch niemand daran, dass sich Gestalten aus dem AT historisch durchQuererwähnung in anderen Kulturräumen (maßgeblich dem jüdischen, aber auch bei denBabyloniern und bei den Ägyptern) belegen lassen, aber die ältesten erhaltenenOriginalschriften, dürften wohl die Rollen von Qumran sein, die teilweise aus dem 3.vorchristlichen Jahrhundert stammen. Da aber gewisse Personen, die im AT erwähnt werden,bereits lange davor gelebt haben, wird die historische Authentizität der Textinhaltenicht durch die Qumran-Rollen belegt, sondern lediglich der Stand der Tradierung derbiblischen Schriften im 3. bis 1. Jh. v. Chr.!

Aber was weiß ich als ausgebildeterHistoriker schon, ich bin ja sicherlich nur so ein weltfremder Spinner, der im Bodenrumstochert und in verstaubten Bibliotheken sitzt, immer darüber nachsinnierend, welchenTee er als nächstes trinken sollte...

Tut mir echt leid, aber Anschuldigungen ohnebelegte Gegenbeweise kann ich als Wissenschaftler leider nicht ernst nehmen. Ich lassemich gerne immer eines besseren belehren, gehört sozusagen zu meiner Maxime (siehe inmeinem Post oben), da man ja nicht immer auf dem neuesten Stand der Forschung sein kann.Aber dann doch bitte mit belegbaren Fakten und nicht mit vagen Andeutungen...


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 17:01
ah ja jetzt sehe ich da einen kleinen Licht punkt in deinem ansonsten wieder nur sehrschwammigen Aussagen.

Qumran-Rolle da haben wir ja schon ein Stichwort. Siehst du,ist doch gar nicht so schwer.

Du bist Historiker! Schön für dich. das lässt dichDinge aus anderen perspektiven sehen das ist gut.
Aber wie du sicher weisst sindHistoriker auch nicht mehr als Menschen von dem jeder seine eigene Meinung vertritt undFunde Interpretiert.
Wenn du also ein Problem mit den datierungen hast weil esangeblich verfälschungen beinhalten können mag ich dir zustimmen. Aber lass mich dirdarauf später antworten ich sitzte noch im Büro.


gruss


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 17:03
Öhm, möcht mich jetzt ungern einmischen, weil Skreet wohl der Fachmann auf diesem Gebietist. Nur all meine Nachforschungen und Recherchen als Laie haben zu den selbenErgebnissen geführt, wie von Skreet aufgeführt.

Habe mich mit mehreren Theologenzu dem Thema unterhalten und ihnen ist durchaus bewußt, dass die Texte in der Bibelhistorisch nur schwer oder oft auch gar nicht haltbar sind. Interessant war hierbei, dasmir ein evangelischer Theologe berichtete, dass die Unstimmigkeiten den Professoren imStudium bekannt sind und sie diese auch lehren, nur dem Volk erzählt man halt nichts.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 17:17
Das Problem bei Diskussionsthreads ist es, das die diskutierenden parteien i.d.R. anIhrem Standpunkt festhalten...der Trotz der jeweiligen Nichteinsicht schlägt dann inAgressivität um...muss sagen, das ich mich als überzeugter Atheist da nicht ausnahm...ichhab dazugelernt...meine Emotionen würden immernoch hochschlagen, wenn ich mich auf neDiskussion einlasse...somit enthalte ich mich einfach weil wie gesagt die Schützengräbenlängst besetzt und unverrückbar sind.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 17:34
@truthfinder

Da ist viel wahres dran. Aber es ist auch so, dass sich derunvoreingenommene Leser viel herausziehen kann, wenn er die Argumentation der einzelnenParteien liest und sich so sein eigenes Bild macht.

Es sollte in einer Diskussioneigentlich nicht darum gehen, dan gegenüber Überzeugen zu wollen, vielmehr sollte es umdie Offenlegung der verschiedenen Sichtweisen gehen.

Was der andere dann darausmacht, ist doch eigentlich egal, vielmehr sollte es doch darum gehen, was man selbstdaraus lernt. Wie oft ist man sich seiner Meinung sicher, bekommt dann einen neuePerspektive zum Thema und fängt an manches neu zu bewerten. Ist doch eine schöne Sacheund hier zählt auch Deine Perspektive nicht weniger als die der anderen.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 18:54
also kann die Bibel verändert worden sein, passt zwar nicht ganz in das Thema aber daseine führt ja bekanntlich zum anderen.

„Bei der Bibel ist die Anzahl alter Mss.[Manuskripte], die den Urtext belegen, größer und der zeitliche Abstand zwischen derAbfassung des Urtextes und den Mss., die als Beleg gelten, kleiner als bei denklassischen Schriften [den Schriften Homers, Platos und anderer]. . . . Antike Mss. gibtes im Vergleich zu den biblischen nur eine Handvoll. Kein altes Buch ist so gut belegtwie die Bibel“ (P. Marion Simms, The Bible From the Beginning)

Aus einem im Jahre1971 (ist schon was her ;) ) veröffentlichten Bericht geht hervor, daß es ca. 6 000handgeschriebene Kopien gibt, die die Hebräischen Schriften vollständig oderfragmentarisch enthalten; die älteste stammt aus dem 3. Jahrhundert v. u. Z.
Außerdemsind viele frühe Handschriften von Übersetzungen in andere Sprachen vorhanden
z.B. Dersamaritanische Pentateuch. Aus alter Zeit stammt die als samaritanischer Pentateuchbekannte Fassung, die, wie der Name schon sagt, nur die ersten fünf Bücher derHebräischen Schriften enthält.
Die samaritischen Schriftzeichen entwickelten sich (sodie bisherige Sachlage) aus dem althebräischem.
Man vermutet, daß ihre Fassung desPentateuchs um das 4. Jahrhundert v. u. Z. entstanden ist (Meinungen gehen ein bisschenweiter zurück und ein bisschen weiter nach vorn, wie immer;) ).

dann vielleichtnoch die bekannteste
Die Septuaginta (griechisch). Die wichtigste frühe Übersetzungder Hebräischen Schriften und überhaupt die erste schriftliche Übersetzung aus demHebräischen ist die Septuaginta (was „Siebzig“ bedeutet). Gemäß der Überlieferungbegannen 72 jüdische Gelehrte in Alexandria (Ägypten) um 280 v. u. Z. mit derÜbersetzungsarbeit. Später dann kam irgendwie die Zahl 70 auf, und so nannte man dieÜbersetzung Septuaginta. Offensichtlich wurde sie irgendwann im 2. Jahrhundert v. u. Z.vollendet. Sie war die Bibel der griechisch sprechenden Juden und wurde bis zur Zeit Jesuund seiner Apostel weitgehend verwendet. Die meisten der 320 direkten Zitate und derinsgesamt etwa 890 Zitate und anderen Bezugnahmen auf die Hebräischen Schriften, die inden Christlichen Griechischen Schriften enthalten sind, stützen sich auf dieSeptuaginta.

Vorhandene hebräische Bibelhandschriften wurden mit großer Sorgfalthergestellt. So sagt der Gelehrte W. H. Green in bezug auf den Text der HebräischenSchriften: „Man kann mit Sicherheit sagen, daß kein anderes Werk des Altertums so genauüberliefert worden ist“ (J. P. Free, Archaeology and Bible History). Der verstorbene SirFrederic Kenyon, ein Gelehrter auf dem Gebiet der biblischen Textforschung, erklärte inder Einleitung zu seiner siebenbändigen Ausgabe, betitelt The Chester Beatty BiblicalPapyri: „Der erste und wichtigste Schluß, den man aus der Untersuchung [der Papyri]ziehen kann, ist die befriedigende Tatsache, daß sie die wesentliche Korrektheit dervorhandenen Texte bestätigen. Weder im Alten noch im Neuen Testament ist eine auffallendeoder grundlegende Abweichung festzustellen. Es gibt keine bedeutenden Auslassungen oderZusätze und auch keine Abweichungen, die wesentliche Tatsachen oder Lehren betreffen. DieTextabweichungen sind geringfügiger Art und betreffen z. B. nur die Wortfolge oder dieGenauigkeit der verwendeten Wörter . . . Von allergrößter Bedeutung ist dagegen, daß sie[die Papyri] — aufgrund der Tatsache, daß sie aus früherer Zeit datieren als alles, wasbisher zur Verfügung stand — die Unversehrtheit der vorhandenen Texte bestätigen. Indieser Hinsicht ist ihre Erwerbung von epochemachendem Wert“ (London 1933, FasciculusI,).

Des weiteren hat man nach dem Umbau einer Synagoge im Alt-kairo Handschriftenin ihrer Genisa (eine art RUmpelkammer) erneut untersucht, und von dort fanden ziemlichvollständig erhaltene hebräische Bibelhandschriften sowie Fragmente (einige sollen ausdem 6. Jahrhundert u. Z. stammen).

Sehr interessant und deutlich zugleich ist auchder Fund bzgl der Jesajarolle.

Die erste Entdeckung machte ein Beduine in eineretwa 15 km im Süden von Jericho gelegenen Höhle. Er fand eine Anzahl Tonkrüge, die alteHandschriften enthielten. Eine davon war die später berühmt gewordene Jesaja-Schriftrolle(1QIsa; auch: 1QJesa), eine guterhaltene Lederrolle mit dem bis auf wenige Lückenvollständigen Buch Jesaja. Sie ist in einem vormassoretischen Hebräisch abgefaßt und sollaus dem späten 2. Jahrhundert v. u. Z. datieren. Somit ist sie rund 1 000 Jahre älter alsdie älteste vorhandene Handschrift mit einem massoretischen Text. Wenn auch einigeUnterschiede in der Rechtschreibung und im Satzbau festzustellen sind, weicht dieJesaja-Rolle in bezug auf Lehrpunkte nicht vom massoretischen Text ab. Unter den in undbei Qumran entdeckten Dokumenten befinden sich Fragmente von über 170 Schriftrollen, aufdenen Teile aller Bücher des hebräischen Kanons mit Ausnahme von Esther vertreten sind;von einigen Büchern existiert sogar mehr als eine Abschrift. Diese Handschriften sollenvon ungefähr 250 v. u. Z. bis etwa zur Mitte des 1. Jahrhunderts u. Z. entstanden sein.Sie weisen mehr als einen Typus des hebräischen Textes auf, wie zum Beispiel einenprotomassoretischen Text, eine Vorlage der Septuaginta. Die Auswertung der Funde ist nochteilweise im Gange soweit ich weiss, aber so etwas dauert ja ewigkeiten an bei denempfindlichen Dingern.

Alleine an diesem Beispiel kann man sehen wie sehr dieAbschreiber auf die Korrektheit der Abschriften fixiert waren.(nicht das es das Einzigeist)

Aber damit nicht genung
In dem Werk Textual Criticism of the Hebrew Biblevon Emanuel Tov heißt es: „Mit Hilfe der Kohlenstoff-14-Methode hat man 1QIsaa [dieJesaja-Rolle vom Toten Meer] jetzt zwischen 202 und 107 v. u. Z. datiert(paläographisches Datum: 125—100 v. u. Z.) . .. Die genannte paläographische Methode, diein den letzten Jahren verbessert worden ist und die, gestützt auf einen Vergleich vonGestalt und Haltung der Buchstaben mit externen Quellen wie datierten Münzen undInschriften, eine sichere Datierung erlaubt, hat sich als eine relativ zuverlässigeMethode herausgestellt."




Mal angenommen, 100 Personen würden gebeten,eine handschriftliche Kopie eines langen Dokuments anzufertigen. Ohne Frage würdenzumindest einigen Abschreibern irgendwelche Fehler unterlaufen und mir die meisten. Abernicht alle würden dieselben Fehler machen. Stellte man uns die Aufgabe, alle 100Abschriften äußerst sorgfältig miteinander zu vergleichen, so wären wir in der Lage, dieFehler ausfindig zu machen und den richtigen Text des Originaldokuments zu ermitteln,auch wenn wir ihn nie gesehen hätten.

Auch die Abschreiber der Bibel machten nichtalle dieselben Fehler. An Hand der buchstäblich Tausende von Bibelhandschriften, dieheute zu Vergleichen herangezogen werden können, ist es Textkritikern möglich gewesen,Fehler aufzuspüren, die ursprüngliche Lesart wiederherzustellen und die nötigenÄnderungen zu vermerken. Als Ergebnis ihrer gewissenhaften Forschung haben sie einenGrundtext der Bibel in den Ursprachen erstellt.

So nur um mal den Anfang zumachen! ;)
jetzt geh ich mal was bolzen!

Gruss


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 19:02
@StillHere

Wie gesagt, ich empfehle das Buch von Deschner zu diesem Thema.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 19:10
Aber vorn weg, einige Christen und Bibelgläubige werden da schwer schlucken müssen.

Nicht einmal die Existenz Jesu Christi, wie er in der Bibel beschrieben wird, istbelegbar und da sprechen wir von NEUEN Testament.

Wenn jetzt nicht jeder gleichdieses Buch lesen will, der kann auch mal diesen Linkbetrachten:

Wikipedia: Mithraismus und Christentum

Wennman in diese Richtung weiter forscht, wird man viele, sehr viel ältere Mythen undPhilosophien finden, die doch frapierende Ähnlichkeiten aufweisen.

Interessantwird es dann, wenn man beginnt Religionen der Anthike, auch moderne und deren Inhalte zuvergleichen.

Für mich ist nichts mehr klar, was da so geschrieben wurde, man mussdahinter suchen.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 20:45
DarthHotzmk2

Zu deinem Zitat von Kant:

Kant selber hat 3 Dinge Postuliert:

1. Die Existenz Gottes

2. Unsterblichkeit

3. FreierWille

Und die selbstverschuldete Unmündigkeit ist eine generelles Problem derMenschen, nicht nur von religiösen Menschen. Es gilt z.B auch für diejenigen, die einfachunkritisch die säkulare Weltanschauung übernehmen und mit im areligiösen Strom schwimmen.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 23:08
@tekton

Wikipedia: Mithraismus und Christentum


dashatte ich schon zu genüge diskutiert, habe darauf überhaupt keine Lust mehrsorry!

Des weitern kann ich dir auch gerne ca. 30 Bücher empfehlen die man lesenkann wenn man sich mit Gott beschäftigen will.
Die sind auch super, von allenmöglichen Gelehrten (physikern, informatikern, archäologen etc.) mit Verweisen auf andereetc.

Wie sagte der König Salomo schon: der vielen Bücher machen ist kein Ende;)

gruss


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 23:33
@StillHere

Ich habe nie die Existenz Gottes bestreiten wollen, ganz im Gegenteil,ich bin sehr Gottgläubig!

Nur das Christentum, wenn nicht sogar jede Religion istfalsch, weil von Menschen gemacht und missbraucht.

Das komplette neue Testamentist zum größten Teil Fiktion! Beim Alten sieht es in großen Teilen nicht anders aus.Historisch ist da nur der Muff der Jahrhunderte, der darüber liegt sonst nichts. Aber dasist meine Meinung.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

28.06.2007 um 23:36
tekton

wenn du die Schriften ablehnst woher weißt du was Gott von dir verlangtoder wie du leben sollst?


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 00:46
ich weiss nicht was diese Buch schreibt tekton.

aber wie du sehen kannst gibt esberechtigte Zweifel das alles Fiktion ist.
Es ist unumstritten! in der Fachwelt wohlgemerkt, das die Bibel das beste ich wiederhole AM BESTEN übermittelste Buch in derAntike ist.
Kein anderes Buch kann dies von sich behaupten.

Ich meine waswillst du denn noch? bis zu 6 000 Handschriften der ganzen Hebräischen Schriften oderTeile davon werden heute in verschiedenen Bibliotheken aufbewahrt.
Die Massoretensollte jedem der sich mit der Bibel beschäftigt bekannt sein.
Sie haben sicherlicheFehler gemacht keine Frage aber wären ihnen gravirende Fehler unterlaufen hätte man dasbei den 6000 anderen Beweisen herausgefunden wie mein Beispiel oben schonzeigt.

Bei den griechischen Schriften stehen heute eine gewaltige Menge vonAbschriften aller 27 kanonischen Bücher zur Verfügung. Einige enthalten umfangreicheTeile der Bibel (also NT); bei anderen handelt es sich lediglich um Fragmente. Gemäßeiner Zählung gibt es mehr als 5 000 Handschriften in der griechischen Ursprache.Außerdem sind über 8 000 Handschriften in anderen Sprachen vorhanden — insgesamt mehr als13 000 Handschriften
- das ist mehr als manche Bücher heute als Auflage haben. Siedatieren aus dem 2. bis 16. Jahrhundert u. Z., und jede davon ist eine Hilfe, denkorrekten Urtext zu ermitteln. Die älteste der vielen Handschriften ist das als P52bekannte Papyrusfragment des Johannesevangeliums in der John-Rylands-Bibliothek inManchester (England), das in die erste Hälfte des 2. Jahrhunderts datiert wird, in dieZeit um 125 u. Z. Somit entstand diese Abschrift nur etwa ein Vierteljahrhundert nach demOriginal. Zieht man in Betracht, daß für die Festlegung des Textes der meistenklassischen Schriftsteller nur eine Handvoll Handschriften zur Verfügung stehen, diezudem nur selten aus demselben Jahrhundert wie die Urschriften stammen, so wird deutlich,welch umfangreiches Beweismaterial für die Zusammenstellung eines maßgebenden Textes derChristlichen Griechischen Schriften verfügbar ist

In einem Kommentar über dieGeschichte des Textes des NT und die Ergebnisse moderner Textforschung schrieb ProfessorKurt Aland: „[Es] läßt sich aufgrund über 40jähriger Erfahrung und in Kenntnis derResultate, die sich bei der Überprüfung der . . . Handschriften an 1200 Teststellenergeben haben, feststellen: Der Text des Neuen Testaments ist hervorragend überliefert,besser als der jeder anderen Schrift der Antike; die Aussicht, daß sich Handschriftenfinden, die seinen Text grundlegend verändern, ist gleich Null“ (Das Neue Testament —zuverlässig überliefert, S. 27, 28).


In dem Buch Buch The Bible and Archæology( S. 288, 289)wird zitiert nach D. J. Wiseman, Zwischen Nil und Euphrat, S. 96: „Derzeitliche Abstand zwischen der Urschrift und den frühesten erhaltenen Texten wird sogering, daß er praktisch unberücksichtigt bleiben kann. Der letzte Grund zum Zweifel, obdie Schriften des Neuen Testaments uns wirklich im wesentlichen so erhalten sind, wie sieabgefaßt wurden, ist damit beseitigt. Sowohl die Echtheit wie die allgemeineUnversehrtheit der neutestamentlichen Bücher darf als endgültig gesichert angesehenwerden“


Wäre es ein sehr schlechtes kaum belegtes Buch gewesen für das es kaumAbschriften gab und nur Bruchstückhaft dann würde ich sagen: "OK, muss man zweifeln!"Keine Frage, bin ich als erster dabei!
Aber nicht bei der Erdrückenden Menge anPapyrus, Pergament etc.

Weshalb denkt ihr beschäftigt sich heute die Kritik an derBibel mit dem Inhalt dieser, also ob Wunder geschehen sind etc., fängt an an derhistorischen genauigkeit herumzubasteln obwohl man heute auch nicht mehr kann als gut zuschätzen.
Aber diejenigen die sich ernsthaft an die biblische Kritik machen gehenbestimmt nicht hin und sagen: "Tja die Bibel ist ja von vorne bis hinten gefälscht", soein stuss gibt keiner von sich der Ernst genommen werden will.
Klar gibt es Kritikwie: hat Jesaja alleine das nach ihm genannte Buch geschrieben, hat Mose alle 5 Büchergeschrieben.
Aber keine sagt: Hey das ist ja alles verändert worden!
Wie sollensie das, bei der Fülle von Material beweisen?

Gruss & gute Nacht


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 01:00
@chrwern115

Die Schriften stammen von Menschen, nicht von Gott! Gott verlangt garnichts, wir Menschen verlangen und wir Menschen müssen einschätzen wie wir leben müssen.

Ich stelle mir Gott nicht wie den Weisen alten Mann mit Bart da, der dieMenschlein beobachtet. Gott ist unbeschreiblich und undenkbar für uns Menschen. Du sollstDir kein Bild von Gott machen und doch schreiben manche, was er verlangt oder will!

Was ich mir unter Gott vorstelle - DAS UNIVERSUM IST DIE MENTHALE SCHÖPFUNG DESALLS! d.h. Man kann jetzt Gott als das All sehen, durch ihn oder es, das höhere Prinzip,ist alles Entstanden, vom Urknall an. Alles ist von ihm besehlt, weil es von ihmgeschaffen wurde. Vom Kisel bis hin zum intelligentesten Wesen.

Das stammt auseiner sehr alten Philosophie, nicht Religion, Philosophie wohl gemerkt.


melden

Differenzen zwischen Bibel und geschichtlichen Fakten

29.06.2007 um 01:15
@StillHere

Ich muss Dich nicht überzeugen, ich bin überzeugt. Wenn Du wirklichWissen willst was ich meine, musst Du Dir schon die Mühe machen das Buch zu lesen, ichkann hier jetzt nicht den ganzen Inhalt posten. Aber es ist Schlüssig.

Sag mir mallieber, warum sich die so wahren Evangelien untereinader widersprechen?
Warum JesusChristus von Evangelium zu Evangelium immer weiter überhöht wird. Angefangen von denSynoptischen Evangelien bis hin zum Johannes Evangelium?
Er klär mir mal warum Jesussagte, ihr werdet den Tod nicht schmecken bevor das Reich Gottes kommt?
Sag mir malwarum die Urchristen 200 Jahre auf das Reich Gottes als Weltuntergangsbewegung gewartethaben und ihnen dann, als es nicht eintrat erzählt wurde (erst dann), dass Reich Gotteswäre mit Jesus Christus schon eingetreten?
Er klähr mir doch mal, woher der LogosBegriff aufeinmal und gerade im Johannes Evangelium auftaucht?
Was denkst Du warumJohannes der Täufer, den Heiligen Geist auf Jesus herab fahren sah, ihn aber doch taufteund erkannt, und doch später fragte er ihn während seiner Inhaftierung: Bist Du eswirklich? Warum Frägt er ihn, hat er die komplette Erinnerung verlohren.
Und so weiterund so weiter....

Was denkst Du wieviele Jungfreuliche Geburten, Abendmahle,Kreuzigungen, Abendmahle es vor Jesus Christus schon gegeben hat?

Was denkst Duüber den Saulus, der zum Paulus wurde und Jesus eigentlich nur nebenbei erwähnt. Woherhatte er seine Erkenntnisse, wovon war er geprägt.

Gruß,

Tekton


melden