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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

1.631 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jesus, Christentum, Glauben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

27.11.2009 um 11:49
Ich finde diese Vorstellung gar nicht mal so seltsam. Wir sind Produkte unserer Vorfahren, wir sind ein Gemisch aus allem, wir sind Teil des großen und ganzen. Das verbindet irgendwie miteinander, mit der Erde aus der wir hervorgegangen sind und zu der wir wieder zurück kehren, mit der Natur in dessen Kreislauf wir eingebettet sind, mit dem Kosmos, das schafft ein Gemeinschaftsgefühl zwischen uns Menschen, weil wir darin alle gleich sind. Eben Recyclingprodukte... :D Nur unterschiedlich zusammengesetzt. Alle aus den Staubresten unserer Vorfahren... Kann ich mich mit anfreunden.


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

27.11.2009 um 12:05
@damkina

Nun ja, schenkt man deinen Ausführungen glauben, trägst du bestimmt auch Stigmata und bist stolz drauf... Natürlich könnte ich eine nicht unwesentlich lange Abhandlung über die "Wunder" schreiben, doch erspare ich mir das, weil das mit dem zentralen Thema hier nichts zu tun hat.

@Glünggi
Nette Darstellung, aber ich will mal was dagegen halten:

Wenn man in Johannes 20 weiterliest, steht in Vers 29 was Jesus dann Thomas entgegnete. In den Versen davor wird außerdem das Zweifeln Thomas' deutlich gemacht woraus Jesus als Konsequenz einen Leib suggerieren muss, der die Wunden seiner Kreuzigung aufweist.

Wurde Jesus mit einem Fleischesleib auferweckt, und hat er jetzt im Himmel einen solchen Leib?

1. Pet. 3:18: „Christus ist ein für allemal hinsichtlich Sünden gestorben, ein Gerechter für Ungerechte, damit er euch zu Gott führe, er, der im Fleische zu Tode gebracht, aber im Geiste lebendig gemacht wurde.“ (Bei seiner Auferstehung von den Toten wurde Jesus mit einem geistigen Leib hervorgebracht.)

Apg. 10:40, 41: „Diesen [Jesus Christus] hat Gott am dritten Tag auferweckt und ihn offenbar werden lassen, nicht dem ganzen Volk, sondern den von Gott zuvor bestimmten Zeugen.“ (Warum sahen ihn nicht auch andere? Weil er ein Geistgeschöpf war, und wenn er sich verkörperte, um sich sichtbar zu machen — wie Engel es in der Vergangenheit getan hatten —, so tat er es nur in Gegenwart seiner Jünger.)

1. Kor. 15:45: „So steht auch geschrieben: ,Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebendige Seele.‘ Der letzte Adam [Jesus Christus, der ebenso vollkommen war wie Adam bei seiner Erschaffung] wurde ein lebengebender Geist.“

Was bedeutet Lukas 24:36-39 in bezug auf den Leib, in dem Jesus auferweckt wurde?

Luk. 24:36-39: „Während sie [die Jünger] von diesen Dingen redeten, stand er selbst in ihrer Mitte und sprach zu ihnen: ,Friede sei mit euch!‘ Doch weil sie erschraken und Furcht sie ergriffen hatte, meinten sie, sie sähen einen Geist. Da sprach er zu ihnen: ,Warum seid ihr beunruhigt, und warum steigen Zweifel in eurem Herzen auf? Seht meine Hände und meine Füße, daß ich selbst es bin; betastet mich und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, daß ich habe.‘ “

Menschen können Geister nicht sehen, weshalb die Jünger offenbar dachten, sie hätten eine Erscheinung oder sähen eine Vision. (Vergleiche Markus 6:49, 50.) Jesus versicherte ihnen, daß er keine Erscheinung sei; sie konnten seinen Fleischesleib sehen, ihn berühren und feststellen, daß er Knochen hatte; er aß auch in ihrer Gegenwart. In ähnlicher Weise hatten sich in der Vergangenheit Engel verkörpert, um von Menschen gesehen zu werden; sie hatten gegessen, und einige hatten sogar geheiratet und Kinder gezeugt (1. Mo. 6:4; 19:1-3). Jesus erschien seinen Jüngern nach seiner Auferstehung nicht immer in demselben Fleischesleib (vielleicht um ihnen die Tatsache einzuprägen, daß er jetzt ein Geist war), weshalb er selbst von seinen vertrauten Freunden nicht sogleich erkannt wurde (Joh. 20:14, 15; 21:4-7). Durch sein wiederholtes Erscheinen in einem materialisierten Leib und dadurch, daß er Dinge sagte und tat, die erkennen ließen, daß er der Jesus war, den sie gekannt hatten, stärkte er jedoch ihren Glauben an die Tatsache, daß er wirklich von den Toten auferstanden war.

Hätten die Jünger Jesus tatsächlich in dem Leib gesehen, den er jetzt im Himmel hat, hätte Paulus später von dem verherrlichten Christus nicht gesagt, er sei „der genaue Abdruck seines [Gottes] Wesens selbst“, denn Gott ist ein Geist und hat nie im Fleisch existiert (Heb. 1:3; vergleiche 1. Timotheus 6:16).

Besonders der Bericht aus 1. Mose der berichtet wie die Engel sich Körper annahmen um mit den Menschentöchtern Beziehungen zu haben ist beachtlich (genau wie das Ergebnis, die Nephilim). Die Fähigkeit sich zu materialisieren war bis zu dem Eklat mit den Nephilim (wegen denen ja auch die Sintflut kam) eine Fähigkeit, der sich die "gemeinen" Engel bedienen konnten. Warum sollte Jesus dann nicht auch diese für Engel banale Fähigkeit haben?

Und jetzt was zu 1914:

BESTIMMTE ZEITEN DER NATIONEN.

Nachdem Jesus über die Zerstörung gesprochen hatte, die über die Stadt Jerusalem kommen sollte, machte er folgende Äußerung: „Und Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen [„Zeiten der Heiden“, EÜ; Lu, 1984] erfüllt sind“ (Luk 21:24). Die Bedeutung und der tiefere Sinn des durch den Ausdruck „bestimmte Zeiten der Nationen [gr.: kairói ethnṓn]“ bezeichneten Zeitabschnitts sind schon häufig erörtert worden.

Bedeutung des Begriffs „bestimmte Zeiten“. Der an dieser Stelle verwendete Begriff „bestimmte Zeiten“ leitet sich von dem griechischen Begriff kairós (Plural: kairói) her, der gemäß dem Theologischen Begriffslexikon zum Neuen Testament (1986, Bd. 2, S. 1465, 1462) „eine bestimmte Zeit“, „eine . . . Zeitspanne“, „die geeignete Zeit“, „einen günstigen Augenblick“ bezeichnet. Im Handwörterbuch der griechischen Sprache (Nachdruck: Darmstadt 1983, Bd. I/2, S. 1544) von Franz Passow wird darüber hinaus die Definition „die rechte . . . Zeit“ angeführt. Somit wird kairós gebraucht mit Bezug auf die „Erntezeit“, „die Zeit der Früchte“ und „die Zeit der Feigen“ (Mat 13:30; 21:34; Mar 11:13); ‘die rechte Zeit’, um Speise auszuteilen (Mat 24:45; Luk 12:42); „die bestimmte Zeit“ für den Beginn des Dienstes Jesu und die gelegene Zeit, die sein Dienst mit sich brachte (Mar 1:15; Mat 16:3; Luk 12:56; 19:44), und die „bestimmte Zeit“ seines Todes (Mat 26:18). Die Dämonen, die Jesus aus einem gewissen Mann austreiben wollte, schrien: „Bist du hierhergekommen, um uns vor der bestimmten Zeit zu quälen?“ (Mat 8:29).

kairós wird auch mit Bezug auf künftige Zeiten oder Gelegenheiten in Gottes Vorkehrung oder Zeitplan gebraucht, vor allem in Beziehung zu Christi Gegenwart und seinem Königreich (Apg 1:7; 3:19; 1Th 5:1). Daher spricht der Apostel Paulus von dem ‘heiligen Geheimnis’, das Gott geoffenbart hat, „für eine Verwaltung an der Grenze der Fülle der bestimmten Zeiten [kairṓn], nämlich in dem Christus wieder alle Dinge zusammenzubringen, die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf der Erde“ (Eph 1:9, 10). Angesichts der Bedeutung des Wortes kairós, wie es im Bibeltext gebraucht wird, kann man richtigerweise erwarten, daß sich der Ausdruck die „bestimmten Zeiten der Nationen“ nicht auf etwas Unbestimmtes oder Ungenaues bezieht, sondern vielmehr auf eine „bestimmte Zeit“ oder „Zeitspanne“, auf „die rechte Zeit“, die einen festgesetzten Anfang und ein festgesetztes Ende hat.

„Die Nationen“ und „Jerusalem“. Die Bedeutung der Äußerung Jesu ist zwangsläufig mit seinem Hinweis auf das ‘Zertreten Jerusalems’ verknüpft, das gemäß seinen Worten bis zur Erfüllung der „bestimmten Zeiten der Nationen“ andauern sollte. Der Begriff „Nationen“ oder „Heiden“ ist eine Übersetzung des griechischen Wortes éthnē, das „Völker“ oder „Nationen“ bedeutet und von den Bibelschreibern vor allem als Bezeichnung der nichtjüdischen Nationen verwendet wurde. Auf dieser Grundlage meinen einige, die Prophezeiung sei auf die Zeitspanne anzuwenden, in der das Gebiet der alten Stadt Jerusalem unter heidnischer Herrschaft und Macht stünde.

In Jesu Beschreibung der Zerstörung Jerusalems, die im Jahr 70 u. Z. kommen sollte und auch kam, als die Römer Jerusalem schleiften, nahm er offensichtlich auf die buchstäbliche Stadt Jerusalem Bezug. Seine Äußerung über die „bestimmten Zeiten der Nationen“ verlagert jedoch die Prophezeiung weit über diesen Punkt hinaus, wie viele Kommentatoren bemerkt haben. So heißt es zum Beispiel in dem bekannten Commentary von F. C. Cook in bezug auf Lukas 21:24: „Dies dient dazu, den streng eschatologischen Anteil [nämlich den Teil, der sich auf die letzten Tage bezieht] der großen Prophezeiung von dem Teil zu trennen, der richtigerweise zu der Zerstörung Jerusalems gehört.“ So wird es unerläßlich, zu bestimmen, welche Bedeutung die inspirierten Schriften „Jerusalem“ zuordnen, um zu ermitteln, ob die „bestimmten Zeiten der Nationen“ sich nur auf die buchstäbliche Stadt Jerusalem beziehen oder auf etwas Zusätzliches und Größeres.

Jerusalem war die Hauptstadt der Nation Israel, und von ihren Königen aus der Linie Davids hieß es, daß sie ‘auf dem Thron Gottes saßen’ (1Ch 29:23). Insofern stellte die Stadt den Sitz der von Gott eingesetzten Regierung oder des Vorbildkönigreiches Gottes dar, das seine Herrschaft durch das Haus Davids ausübte. Mit seinem Berg Zion war Jerusalem „die Stadt des großen Königs“ (Ps 48:1, 2). Somit stand Jerusalem für das Königreich der Dynastie König Davids, ebenso wie Washington, London, Paris und Moskau die jeweiligen Regierungen der heutigen Nationen repräsentieren und in diesem Sinn in Nachrichtenmeldungen bezeichnet werden. Nachdem Jerusalem von den Babyloniern niedergetreten worden war, wurde sein König ins Exil geführt, und das Land wurde verödet. Kein Glied der davidischen Dynastie regierte je wieder in Jerusalem. Die Heilige Schrift zeigt indes, daß Jesus, der Messias, der in der Linie Davids geboren wurde, vom himmlischen Berg Zion, dem himmlischen Jerusalem, aus regieren würde (Ps 2:6, 7; Heb 5:5; Off 14:1, 3).

Beginn des ‘Zertretens’. Das ‘Zertreten’ des Königreiches der Dynastie der davidischen Herrscher begann nicht erst, als die Römer die Stadt Jerusalem im Jahre 70 u. Z. verwüsteten. Es begann Jahrhunderte zuvor mit dem Sturz dieser Dynastie im Jahre 607 v. u. Z. durch die Babylonier, als Nebukadnezar Jerusalem zerstörte und den entthronten König Zedekia gefangennahm, worauf das Land verödet dalag (2Kö 25:1-26). Dies stimmte mit den prophetischen Worten an Zedekia in Hesekiel 21:25-27 überein: „Entfern den Turban, und heb ab die Krone. Dies wird nicht dasselbe sein. . . . In Trümmer, Trümmer, Trümmer werde ich es legen. Auch was dies betrifft, es wird gewiß niemandes werden, bis der kommt, der das gesetzliche Recht hat, und ihm will ich es geben.“ Aus den Christlichen Griechischen Schriften geht hervor, daß derjenige, der das „gesetzliche Recht“ auf die durch Zedekia verlorengegangene davidische Krone hat, Jesus Christus ist, von dem der Engel, der seine Geburt ankündigte, sagte: „Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird für immer als König über das Haus Jakob regieren, und sein Königreich wird kein Ende haben“ (Luk 1:32, 33).

Nach dem Fall Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. übten die heidnischen Mächte die Weltherrschaft aus. Die davidische Dynastie und Herrschaft wurde unterbrochen, und somit wurde Jerusalem oder das, wofür es stand, weiterhin „zertreten“, solange sich Gottes Königreich, das seine Herrschaft durch Davids Haus ausgeübt hatte, in einem niedrigen Zustand der Untätigkeit befand, überschattet von heidnischen Mächten. In Unger’s Bible Dictionary (1965, S. 398) heißt es in bezug auf diese Verbindung zur Herrschaft: „Demzufolge gehen die Heiden als ,die Nationen‘ dem Ende ihres Verwalteramtes als Herrscher der Erde entgegen. Die Beendigung dieser Periode wird das Ende der ,Zeiten der Heiden‘ sein (Luk. 21:24; Dan. 2:36-44).“ (Vgl. Hes 17:12-21; auch die Beschreibung des Untergangs von Medo-Persien in Da 8:7, 20.)

Beziehung zu Daniels Prophezeiungen. In der Prophezeiung über die Zeit des Endes bezog sich Jesus mindestens zweimal auf den Inhalt des Buches des Propheten Daniel. (Vgl. Mat 24:15, 21 mit Da 11:31; 12:1.) Das Buch Daniel schildert die Weltherrschaft der heidnischen Mächte während ihrer „bestimmten Zeiten“. Das zweite Kapitel von Daniel enthält die prophetische Vision (die König Nebukadnezar empfing) von dem großen Bild, das gemäß Daniels inspirierter Erklärung den Aufmarsch der heidnischen Weltmächte darstellt, der mit ihrer Vernichtung durch das vom „Gott des Himmels“ aufgerichtete Königreich endet, worauf dann dieses Königreich über die ganze Erde regieren wird (Da 2:31-45). Bemerkenswert ist, daß das Bild mit dem Babylonischen Reich beginnt, der ersten Weltmacht, die ‘Jerusalem zertrat’, indem sie die davidische Dynastie stürzte und den „Thron Gottes“ in Jerusalem unbesetzt ließ. Dies bestätigt ebenfalls, daß die „bestimmten Zeiten der Nationen“ in dem Jahr begannen, in dem Jerusalem zerstört wurde, nämlich 607 v. u. Z.

Traumvision von dem Baum in Daniel, Kapitel 4. Ebenfalls im Buch Daniel ist eine enge Parallele zu Jesu Gebrauch des Wortes „Zeiten“ mit Bezug auf die „Nationen“ oder heidnischen Mächte enthalten. Und wieder ist es Nebukadnezar, der Entthroner Zedekias, des Nachkommen Davids, der eine weitere Vision empfing, die Daniel deutete, und gemäß Daniels Erklärung ging es um ein von Gott eingesetztes Königtum. Die symbolische Vision handelte von einem riesenhaften Baum, der gemäß dem Befehl eines Engels, der vom Himmel herabkam, umgehauen werden sollte. Sein Stumpf wurde dann mit einem Band von Eisen und Kupfer versehen und mußte in diesem Zustand im Gras des Feldes bleiben, bis „sieben Zeiten“ über ihm vergingen. „Sein Herz verändere sich von dem eines Menschen, und es werde ihm das Herz eines Tieres gegeben, und sieben Zeiten sollen über ihm vergehen. . . . damit die Lebenden erkennen, daß der Höchste der Herrscher ist im Königreich der Menschheit und daß er es gibt, wem er will, und er darüber sogar den niedrigsten der Menschen setzt“ (Da 4:10-17; siehe 4:16, Fn.).

Auf die „bestimmten Zeiten der Nationen“ bezogen. Zweifellos erfüllte sich die Vision an Nebukadnezar selbst. (Siehe Da 4:31-35.) Deshalb sind einige der Ansicht, die direkte prophetische Anwendung betreffe nur ihn, und sie sehen in dieser Vision lediglich die Darstellung der ewigen Wahrheit von Gottes Oberhoheit über alle anderen menschlichen oder angeblich göttlichen Mächte. Sie erkennen an, daß diese Wahrheit oder dieser Grundsatz nicht nur auf Nebukadnezars Fall Anwendung findet, sehen aber keine Beziehung zu irgendeinem besonderen Zeitabschnitt oder einem göttlichen Plan. Doch eine Untersuchung des ganzen Buches Daniel offenbart, daß überall in den geschilderten Visionen und Prophezeiungen das Zeitelement auffallend ist; die in jeder Vision beschriebenen Weltmächte werden nicht isoliert betrachtet und die Ereignisse nicht als Zufall dargestellt, wobei das Zeitelement unklar bliebe, sondern vielmehr so, daß sie in einen historischen Rahmen oder Zeitablauf passen. (Vgl. Da 2:36-45; 7:3-12, 17-26; 8:3-14, 20-25; 9:2, 24-27; 11:2-45; 12:7-13.) Außerdem weist das Buch wiederholt auf den Abschluß hin, der das Thema der Prophezeiungen bildet: die Aufrichtung eines universellen und ewigen Königreiches Gottes, dessen Herrschaft vom „Menschensohn“ ausgeübt wird (Da 2:35, 44, 45; 4:17, 25, 32; 7:9-14, 18, 22, 27; 12:1). Das Buch zeichnet sich in den Hebräischen Schriften auch durch seine Hinweise auf die „Zeit des Endes“ aus (Da 8:19; 11:35, 40; 12:4, 9).

Angesichts der obigen Ausführungen scheint es nicht logisch zu sein, die Vision von dem symbolischen „Baum“ und seine Beziehung zu den „sieben Zeiten“ so einzuschätzen, als sei sie nur auf die sieben Jahre des Wahnsinns, die darauf folgende Genesung und die Wiedereinsetzung eines babylonischen Herrschers anzuwenden, ganz besonders, wenn man die Vision im Lichte der prophetischen Bezugnahme Jesu auf die „bestimmten Zeiten der Nationen“ sieht. Die Zeit, in der die Vision gegeben wurde — an dem kritischen Punkt der Geschichte, als Gott, der universelle Souverän, zugelassen hatte, daß das von ihm unter seinem Bundesvolk errichtete Königreich gestürzt wurde —, die Person, der die Vision offenbart wurde — der Herrscher, den Gott gebrauchte, um diesen Sturz herbeizuführen, und der dadurch mit göttlicher Erlaubnis die Weltherrschaft empfing, d. h. ohne Einmischung irgendeines Vorbildkönigreiches Gottes —, das Gesamtthema der Vision — „damit die Lebenden erkennen, daß der Höchste der Herrscher ist im Königreich der Menschheit und daß er es gibt, wem er will, und er darüber sogar den niedrigsten der Menschen setzt“ (Da 4:17): dies sind stichhaltige Gründe, zu glauben, daß die sehr umfangreiche Vision und ihre Deutung in das Buch Daniel aufgenommen wurden, um die Dauer der „bestimmten Zeiten der Nationen“ zu offenbaren und die Zeit der Aufrichtung des Königreiches Gottes durch Christus.

Die Symbolik des Baumes und Gottes Souveränität. Die in dieser prophetischen Vision gebrauchten Symbole sind keinesfalls ohne Beispiel. An anderen Stellen werden Bäume verwendet, um Regierungen darzustellen, einschließlich der Regierung des Vorbildkönigreiches Gottes in Jerusalem. (Vgl. Ri 9:6-15; Hes 17:1-24; 31:2-18.) Mehrere Male ist von einem Stumpf die Rede, der veranlaßt wird zu sprossen, und von einem symbolischen „Reis“ oder „Sproß“, was die Erneuerung der Herrschaft in einer gewissen Abstammungs- oder Geschlechtslinie darstellt — besonders in den messianischen Prophezeiungen (Jes 10:33 bis 11:10; 53:2-7; Jer 23:5; Hes 17:22-24; Sach 6:12, 13; vgl. Hi 14:7-9). Jesus sagte von sich selbst, er sei „die Wurzel und der Sproß Davids“ (Off 5:5; 22:16).

Der Hauptgedanke der Vision ist ganz offensichtlich Gottes Ausübung der unumschränkten Souveränität im „Königreich der Menschheit“, und dies erschließt die volle Bedeutung der Vision. Es wird gezeigt, daß der Baum auf Nebukadnezar Anwendung findet, der zu jener Zeit in der Geschichte das Haupt der Weltmacht Babylon war. Doch bevor Nebukadnezar Jerusalem eroberte, war das Vorbildkönigreich Gottes, das von dieser Stadt aus regierte, das Mittel, durch das Gott seine rechtmäßige Souveränität über die Erde zum Ausdruck brachte. Es bildete somit für Nebukadnezar ein göttliches Hemmnis oder Hindernis, sein Ziel, die Weltherrschaft, zu erreichen. Indem Gott zuließ, daß das Vorbildkönigreich in Jerusalem gestürzt wurde, gestattete er, daß sein eigener sichtbarer Ausdruck der Souveränität, vertreten durch die davidische Königsdynastie, „umgehauen“ wurde. Der Ausdruck und die Ausübung der Weltherrschaft im „Königreich der Menschheit“ gelangte nun, von keinem Vorbildkönigreich Gottes verhindert, in die Hände der heidnischen Nationen (Klg 1:5; 2:2, 16, 17). Im Lichte dieser Tatsachen erkennt man, daß der „Baum“, neben seiner Anwendung auf Nebukadnezar, die Weltsouveränität oder -herrschaft, ausgeübt durch Gottes Einrichtung, darstellt.

Erneuerung der Weltherrschaft. Gott macht hier jedoch deutlich, daß er diese Weltherrschaft nicht für immer den heidnischen Mächten überläßt. Die Vision zeigt, daß Gottes Selbstbeschränkung (veranschaulicht durch die Bänder aus Eisen und Kupfer um den „Stumpf“ des Baumes herum) andauern würde, bis „sieben Zeiten . . . über ihm [dem Stumpf] vergehen“ (Da 4:16, 23, 25). Da „der Höchste der Herrscher ist im Königreich der Menschheit“, würde Gott dann die Weltherrschaft geben, „wem er will“ (Da 4:17). Aus dem prophetischen Buch Daniel selbst geht hervor, daß es der „Menschensohn“ ist, dem „Herrschaft und Würde und Königtum gegeben [wird], damit die Völker, Völkerschaften und Sprachen alle ihm dienen sollten“ (Da 7:13, 14). Jesu eigene Prophezeiung, in der auf die „bestimmten Zeiten der Nationen“ Bezug genommen wird, weist unmißverständlich auf Christi Jesu Ausübung dieser Weltherrschaft als Gottes erwählter König, der Erbe der davidischen Dynastie, hin (Mat 24:30, 31; 25:31-34; Luk 21:27-31, 36). Somit sollte der symbolische „Stumpf“, der Gottes Zurückhaltung des souveränen Rechts, im „Königreich der Menschheit“ die Weltherrschaft auszuüben, darstellt, im Königreich seines Sohnes erneut sprossen (Ps 89:27, 35-37).

Sieben symbolische Zeiten. Als sich die Vision an Nebukadnezar persönlich erfüllte, handelte es sich bei den „sieben Zeiten“ offensichtlich um sieben Jahre, in denen er wahnsinnig war, wobei sich bei ihm Symptome ähnlich denen der Lykanthropie zeigten und er seinen Thron verließ, um wie ein Tier auf dem Feld Gras zu essen (Da 4:31-36). Bemerkenswerterweise wird in der biblischen Beschreibung die Ausübung der Weltherrschaft durch die heidnischen Mächte mit symbolischen Tieren veranschaulicht, die dem heiligen Volk Gottes und seinem „Fürsten der Fürsten“ Widerstand leisten. (Vgl. Da 7:2-8, 12, 17-26; 8:3-12, 20-25; Off 11:7; 13:1-11; 17:7-14.) Gemäß der Erklärung von Lexikographen bedeutet das in Daniels Prophezeiung verwendete Wort „Zeiten“ (von dem aramäischen Ausdruck ‛iddán) „Jahre“. (Siehe L. Koehler, W. Baumgartner, Lexicon in Veteris Testamenti Libros, 2. Auflage, Leiden 1958, S. 1106; W. Gesenius, Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, 17. Auflage, unveränderter Nachdruck 1962, S. 918, 919; Lexicon Linguae Aramaicae Veteris Testamenti, herausgegeben von E. Vogt, Rom 1971, S. 124.) Die Dauer eines Jahres, wie es in der Bibel verwendet wird, wird mit 360 Tagen angegeben, denn aus Offenbarung 12:6, 14 geht hervor, daß dreiundeinhalb Zeiten „tausendzweihundertsechzig Tagen“ entsprechen. (Vgl. auch Off 11:2, 3.) Gemäß dieser Rechnung entsprechen „sieben Zeiten“ 2 520 Tagen. Daß im Bibelbericht manchmal eine bestimmte Anzahl von Tagen verwendet wird, um eine entsprechende Anzahl von Jahren prophetisch zu veranschaulichen, zeigen die Berichte in 4. Mose 14:34 und Hesekiel 4:6. Nur wenn man die dort erwähnte Formel „Ein Tag für ein Jahr“ auf die „sieben Zeiten“ dieser Prophezeiung anwendet, kann die Vision aus Daniel, Kapitel 4 eine wichtige Erfüllung haben, die über die Tage des längst verstorbenen Nebukadnezars hinausgeht, was man aufgrund der bis jetzt dargelegten Beweise erwarten kann. Demnach stellen die „sieben Zeiten“ 2 520 Jahre dar.

Die Ereignisse, die sich vom Herbst des Jahres 1914 u. Z. an zugetragen haben, sind allgemein bekannte Geschichte, angefangen mit dem Ausbruch des großen Krieges, des ersten Weltkrieges in der Menschheitsgeschichte, bei dem es zum erstenmal nicht um die Vorherrschaft in Europa, Afrika oder in Asien ging, sondern um die Weltherrschaft (Luk 21:7-33; Off 11:15-18)

Recht komplex gebe ich zu, aber fundiert und belegt warum 1914 die "Zeit des Endes" anbrochen ist, wenn man der Bibel denn Glauben schenken mag...


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

27.11.2009 um 12:25
@Glünggi

Ja so stehts:

Im 6. Buch Moses wird die Vorgehensweise bei der Beschwörung des Teufels beschrieben, die mit Hilfe eines Zauberstabes und einiger weiterer Utensilien zu bewerkstelligen sein soll.

http://www.rafa.at/18buch.htm#moses


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

27.11.2009 um 12:35
@Bonesman

Ähm, der Bibelkanon enthält nur die Bücher 1 bis 5. Was willst du jetzt mit 6ff.? Verstehe ich nicht ganz, den Ansatz...


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

27.11.2009 um 13:08
@Bonesman
Es gibt nur 5. Bücher Mose.
Die anderen sind Esoterikbücher.
Wikipedia: Das sechste und siebente Buch Mosis
@darknemesis
Ich werd mich später mal in Dein Mamutwerk einlesen.


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

28.11.2009 um 12:36
@darknemesis
@Glünggi

Ja esoterikbücher hin oder her,jedenfalls gibt es beschwörungsformeln für den teufel.warum aber nicht für seinen bruder jesus?


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

28.11.2009 um 13:15
@Bonesman
Keine Ahnung da müssen Sie zum Esoteriker ihres Vertrauens gehn. Vielleicht gibts ja welche die Erzengel beschwören und die behaupten auch Jesus beschwöhren zu können. Könnts mir vorstellen.. aber kann die Frage nicht beantworten.


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

28.11.2009 um 13:17
@Glünggi

Erzengel kann man auch beschwören,ist ja nicht neues.Dämonen und geister auch.

Warum aber nur nicht jesus?


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

28.11.2009 um 13:24
@Bonesman
Wie gesagt ich bin kein Beschwöhrungsexperte. Nicht mal meine Frau erscheint wenn ich sie rufe ^^ ;)


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

28.11.2009 um 13:27
@Glünggi

Doch eine frau würde schon erscheinen,sie heißt lilith ;) :D


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

30.11.2009 um 09:20
@Bonesman

Also, laut dem Mythos der Bibel sind Jesus und Satan gar keine Brüder. Die "Beschwörungsformeln" sind auch rege Phantasie, denn eine Legende (wie Jesus) läßt sich nicht herauf beschwören....


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

30.11.2009 um 11:20
@darknemesis

Was sollen jesus und satan sonst sein wenn beide den selben vater haben?

Vieleicht sind diese beschwörungsformeln für dich rege phantasie,für viele leute jedoch nicht.Und genau von diesen leuten habe ich zwar von beschwörungen von dämonen,geistern und erzengeln gehört aber nie von jesus.


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

30.11.2009 um 11:25
@Bonesman

Wenn dir der Bibelbericht vertraut wäre, wüsstest du, das JHWH Jesus wie unter "Geburtswehen" hervorbrachte und er dann zusammen mit Jesus alles weitere (inkl. Satan) ins Dasein brachte. Nachzulesen in Sprüche 8:22 - 31. Damit ist übrigens auch die Trinität wiederlegt... ;)

Damit ist klar, das Satan auch ein Geschöpf jesu ist....


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

30.11.2009 um 11:52
Das was da in Sprüche steht, bezieht sich auf die Weisheit Gottes ! Mit keinem Wort wird hier Jesus erwähnt.

@darknemesis


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

30.11.2009 um 12:14
@darknemesis , wie immer sehr gute Texte.

Was sagst du dazu , ich poste mal ein youtube zu einer meiner noch offenen Fragen zwecks wiederkunft Jesu. es heißt da, die Sterne werden vom Himmel fallen.
Wie ist das aus astronomischer Sicht überhaupt vereinbar. Können Sterne (Sonnen) vom Himmel fallen und wohin fallen sie ? Es kann ja nur ein schwarzes Loch sein das dann alles anzieht, nur würde es sich nicht sofort auf die Erde einfluss nehmen? Ich denke mal ja, dann wäre alles Leben bin einiger Minuten ausgelöscht schätze ich.

Youtube: Evangelium von Sonntag, dem 15. November 2009
Evangelium von Sonntag, dem 15. November 2009
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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

30.11.2009 um 12:47
Man muss nicht immer alles wortwörtlich nehmen... Es könnte auch ein für uns hier auf Erden lediglich als "Fallende Sterne" erscheinendes Naturereignis sein. Zb. wenn durch einen Kometeneinschlag die Erdachse kippt, dann fallen ganz sicher nach unserer Wahrnehmung die Sterne vom Himmel...

Nur mal so als Anregung, @shadowsurfer


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

30.11.2009 um 14:12
@Fabiano

Wenn es sich NICHT auf Jesus bezieht, sondern - wie du sagst (würde ich auch wenn dadurch mein Glaubenskonstrukt wackeln würde) - auf die Weisheit, wie bzw. an was machst du das fest?

Das ist doch mal ein spannender Exkurs in Sachen Bibelauslegung....

Ich bin gespannt!


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

30.11.2009 um 14:16
@shadowsurfer

Danke für die Blumen.... ;)

Nun ja, wenn ich also da auf meine gelernte Auslegung vertraue (die dir ja auch vertraut sein dürfte) sind damit keine natürlichen Ereignisse gemeint. Die Offenbarung z. B. läßt sich so deuten, das die Sterne die herabstürzen die sind, auf die Menschen immer vertraut haben, ihre Anführer, ihre Idole, etc.

Denn schaut man sich den Rest der Bibel im Kontext an, ergibt das alles Sinn... Ich werde das aber heute Abend mal ausführen.....


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

30.11.2009 um 14:20
@Fabiano

Hätte ich jetzt fast vergessen: Im Kontext dazu Johannes 1:1-3....


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Würden wir Jesus erkennen, wenn er wiederkäme?

30.11.2009 um 15:19
Woran ich das fest mache? - Schau dir mal die Sprüche rund um 8:22 an, da geht es eben nunmal um die Weisheit. Zumindest lässt sich das wesentlich eher ableiten als dass es hier um Jesus ginge.

Zum ersten gehören die Sprüche zum AT, da war Jesus noch gar nicht bekannt. Zum zweiten kann man nicht einfach den Johannes aus dem NT dazu in Kontext setzen. Ausser man will da eine Verbdinung herstellen, die gar nicht ist...

Aber ich bin für alles offen, vielleicht existiert ja doch eine Verbindung? Nur ich erkenne sie noch nicht? Woran machst du es denn fest, dass es in Sprüche 8:22 um Jesus geht?

Wer ist denn dieses "ich" welches da spricht? Nennt es sich beim Namen und sagt später: Ich bin Jesus? - Es wird später erkennbar dass hier die Weisheit spricht, um diese geht es nämlich.

Das ist so wie bei dem Spiel der Kräfte von Hildegard v. Bingen, wo die Laster und die Tugenden bildlich personifiziert werden und gegeneinander antreten und sprechen...

@darnemesis


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