Jesus war ein Mensch - und starb nicht am Kreuz
01.02.2008 um 09:36
Hallo @ al_chidr
Ich finde es schon interessant, dass Du schreibst:
<<< Der Koran streitet nicht ab, dass Jesus verurteilt wurde, er streitet selbst nicht ab, dass er ans Kreuz gebunden wurde (das ist eine Folgerung aus außerkoranischen Überlieferungen, die man ernst nehmen sollte, aber nicht zur einzigen Quelle für das Verstehen dieses Verses), er streitet aber sehr wohl ab, dass Jesus den Sühnetod gestorben ist und dass er Sohn Gottes ist - er sagt im Koran schon in der Wiege, dass er Diener Gottes ist. >>>
Du bist ehrlich und offen, das habe ich Dir schon einmal geschrieben. Das freut mich.
Allerdings wundert mich, dass Du außerkoranische Überlieferungen gelten lässt !
Der Koran ist doch – so dachte ich bisher – die maßgebende Quelle für Euch.
Das Problem zwischen Bibel und Koran ist aber dadurch noch nicht beseitigt. Das weißt Du genau.
Mir scheint, dass der Islam erkennen musste, dass es doch eine Menge Hinweise auf das Kreuz gab und deshalb „zurückgerudert“ hat.
Aber wie verstehst Du dann das Kapitel 53 des Propheten Jesaja, insbesondere diesen Text :
Jesaja 53
4: Doch wahrlich, unsere Krankheit trug er, und unsere Schmerzen lud er auf sich; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und geplagt;
5: aber er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf ihm, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
6: Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn.
7: Da er misshandelt ward, beugte er sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das vor seinem Scherer verstummt und seinen Mund nicht auftut.
8: Infolge von Drangsal und Gericht wurde er weggenommen; wer bedachte aber zu seiner Zeit, dass er aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, wegen der Übertretung meines Volkes geschlagen ward?
9: Und man gab ihm bei Gottlosen sein Grab und bei einem Reichen seine Gruft, obwohl er kein Unrecht getan hatte und kein Betrug in seinem Munde gewesen war.
10: Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen, er ließ ihn leiden. Wenn er seine Seele zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und lange leben; und des HERRN Vorhaben wird in seiner Hand gelingen.
11: An der Arbeit seiner Seele wird er sich satt sehen; durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Schuld wird er auf sich nehmen.
12: Darum will ich ihm unter den Großen seinen Anteil geben, und er soll Starke zum Raube erhalten, dafür, dass er seine Seele dem Tode preisgegeben hat und sich unter die Übeltäter zählen ließ und die Sünden vieler getragen und für die Übeltäter gebetet hat!
Zu Deinen 2Leerstellen“:
Ich lese Korankommentare, welche es zulassen, die Leerstellen im Text mit glaubwürdigen und plausiblen Interpretationen auszufüllen - solche Kommentare gibt es doch bestimmt auch zur Bibel
Leerstellen sind ein wichtiger Bestandteil des heiligen Textes - schade dass das auch viele Muslime heute nicht mehr erkennen
Ich bin kein Theologe, sondern nur ein ernsthaft gläubiger Christ, der die biblischen Aussagen ernst nimmt.
Aber sind da „mit der Füllung der Leerstellen“ nicht große Gefahren verbunden ?
Jeder kann sie sich füllen, wie es ihm gerade passt !
Wenn für mich etwas nicht so klar ist, lasse ich es stehen. Es gibt genügend Aussagen, die mich total herausfordern.
Ich hörte mal einen Christen sagen, dass die Stellen, die er nicht so recht versteht, ihm keine großen Probleme machen. Aber die Stellen, die er versteht und es nicht schafft, sich daran zu halten, sie zu leben, die würden ihm mehr zu schaffen machen.
JESUS war Mensch und Gottes Sohn:
Psalm 110
1: Ein Psalm Davids. Der Herr sprach zu meinem Herrn: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege."
Jesus greift diese Aussage aus Psalm 110 auf und fordert die Pharisäer zum Nachdenken und Erkennen heraus :
Matthäus 22
41: Als nun die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus
42: und sprach: Was dünkt euch von Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagten zu ihm: Davids.
43: Er spricht zu ihnen: Wie nennt ihn denn David im Geiste «Herr», da er spricht:
44: «Der Herr hat zu meinem Herrn gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße»?
45: Wenn also David ihn Herr nennt, wie ist er denn sein Sohn?
46: Und niemand konnte ihm ein Wort antworten. Auch unterstand sich von jenem Tage an niemand mehr, ihn zu fragen.
Wenn die Pharisäer ehrlich gewesen wären, hätten Sie aus diesem Text, den sie ja gut kannten, erkennen müssen, dass Jesus bereits vor David existierte (bei Gott) und auch danach wieder neben Gott auf dem Thron sitzen wird.
Aber sie wollten es nicht erkennen, weil dann ihr „Gebäude“ das sie sich gemacht haben, ins Wanken geraten wäre.
So geht es auch heute noch Vielen.
Dir nicht auch ???