@Aida:
Du schriebst: "Ja ich denke schon, dass es wesentlich für einen Christen ist, in Jesus auch Gott zu sehen. Denn wenn er "nur" ein Mensch gewesen wäre, hätte er am Kreuz nicht die ganze Menschheit erlösen können. Er hätte auch keine Sünden vergeben können und die Auferstehung wäre dann ebenso hinfällig."
Langsam, langsam. Was heißt denn "nur" ein Mensch? Ich meine, alleine die Art des Menschwerdens bei Jesus ist schon eine Besonderheit. Für mich war der Geist Gottes in Jesus wirksam. Und dieser konnte denn auch die Sünden am Kreuz auf sich nehmen, dieser konnte auch Sünden vergeben, Kranke heilen, Wunder wirken usw... insofern Mensch ja, aber ein besonderer.
Im weiteren: Auch seine Jünger (zumindest die Apostel) überkamen ebenfalls den Hl. Geist und konnten hernach ebenso Wunder wirken, Kranke heilen und Sünden vergeben ! Waren sie dadurch auch zu Göttern geworden?
"Dies Alles spielt für Dich keine Rolle?" - Spielt sehr wohl eine Rolle, aber ist nicht ausschließlich eine Sache die nur Jesus betrifft und macht, wie du siehst, aus den Aposteln, die ähnliches durch Gottes Geist bewirken konnten, auch keine Götter
:DJesus sagt doch u.a. auch "Vor Abraham war ich.."
Mag sein. Aber was ist dieses "ICH" das da in ihm spricht? Der Mensch Jesus oder der Geist Gottes in ihm? Der Mensch Jesus kann gar nicht vor Abraham gewesen sein, weil er ja eindeutig nach ihm geboren wurde...
"Jesus fragte seine Jünger: "Was meint ihr, wer ich bin?" und Petrus antwortete: "Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes". Jesus gab ihm recht."
Hier geht es um den Sohn Gottes. Dass Vater und Sohn plus Hl. Geist Gott ist als Dreifaliges Wesen ist Kirchenlehre und nicht Bibellehre. Jesus hat von sich selber nie gesagt, er sei Gott.
Was meinst du denn, wenn die Dreifaltigkeitslehre der späteren Kirche den Jüngern Jesu gar nicht bekannt war (es waren schließlich alles Juden) und Jesus davon auch nie etwas gelehrt hat (jedenfalls wird in der Bibel nichts darüber berichtet und überliefert) was die wohl in Jesus sahen? Gott höchstpersönlich in der Gestalt eines Dreifaltigen Wesens, dessen zweiten Teil in Jesus sie da gerade vor sich hatten? Auf so eine Idee wären sie aus sich selber nie gekommen. Sie kannten nur die jüdische Lehre und die alten schriften.
Du schreibst: "Wenn wir uns mit dem Anspruch Jesu, Gott zu sein, beschäftigen, gibt es nur vier Möglichkeiten:
Er war ein Lügner oder ein Geisteskranker, ein Mythos oder die Wahrheit.
Welche Aussage trifft Deiner Meinung zu?"
Das ist nur deine eigene Definition. Wer sagt denn, dass es nur vier Möglichkeiten gibt und dass diese nur so lauten? Dass Jesus Gott ist, hat Jesus selber nie gesagt. Auch Gott hat immer nur von ihm als seinen geliebten Sohn gesprochen. Das ist die Wahrheit wie ich sie aus der Bibel kenne. Du machst ja schon eine Bedingung durch den Satzbeginn: "Wenn" ... Wenn Jesus aber gar nicht Gott ist, dann ist dieses Wenn und deine vier Möglichkeiten schon wieder hinfällig. Es trifft also meiner Meinung nach keine dieser genannten Möglichkeiten zu !