Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum
09.02.2007 um 09:47
@ Rootpin & al-chidr.
Sorry, dass ich das nun sage, aber ihr tut unrecht - bösesUnrecht sogar nach meiner Meinung.
Ihr - jeder für sich sagt: ICH weis, was derIslam ist, und ich weis, was der 'rechte' Glaube ist - aber: jeder einzelne von euch kanndoch nur sagen: ich weis FÜR MICH, was MEINER MEINUNG nach, die ich möglicherweise mitein paar anderen teile, der echte Islam, der 'echte' Glaube ist.
al-chridr, duschriebst:
"Man sollte eine Regelung wie die MJD (eine muslimische Jugendvereinigung)finden, welche besagt, dass erwachsene muslimische Schwestern bzw. Brüder des Vertrauensden "mahram" ersetzen können."
--> wie kommst du darauf, dass das verbindlichsein soll - es wird für ein paar verbindlich sein, aber irgendeiner wird kommen undsagen: nein, das ist unislamisch, das , was die sagen, ist Teufelszeug, im Islam steht(so wie ich es verstehe, lese) xyz - deshalb wäre es eine böse Verletzung meinerGlaubensfreiheit mich daran halten zu müssen.
Rootpin:
"Es gibt Muslimas mitKopftuch die enge reizende Hosen anziehen, die unislamisch denken, ja sogar dievorhelichen Sex haben und es soll sogar welche geben die ihre Jungfräulichkleit wiederbeim Arzt wiederherstellen lassen!
Solche Muslimas sind in etwa genau so religisöswie die ganzen Jungs die jeden Freitag brav zum Freitagsgebet gehen aber das ist Teilihres Wochenablauds, Religiösität steckt dahinter bei den meisten Jugendlichen nicht. "
Hallo - wer sagt dir denn, dass eine Muslima unislamisch denkt? Kannst du in ihrenKopf sehen, bist du derjenige, der sagt, was Islam ist oder nicht - für dieses Mädchenzum Beispiel - das maßt du dir gerade nämlich hier an.
Du kannst sagen: meinerMeinung nach ist solch ein Mädchen(bzw. Junge) unislamisch nach meinem Verständnis desIslams - in diesen zitierten Formulierungen hast du es aber zumindest nicht erkennbargetan, sondern es allgemein bestimmt, dass sie nicht islamisch denken würden.
Sacheist die - woher nimmst du das Recht für andere zu sagen, was islamisch ist oder nicht?Was zum islamischen Glauben gehört oder nicht. Wenn ein Mädchen, das sich selbst alsMuslima bezeichnet, vorehelichen Sex hat - dann hast du das als Islamisch zu akzeptieren,wenn sie glaubt, dass das Islamisch ist - du musst es ja nicht als Dein Verständnis vomIslam akzeptieren - und bitte nicht mit Stellen aus dem Koran nun kommen – sie könnteauch denken zu diesen Stellen (wir wissen es ja nicht), dass diese falsch sind, das diesenicht Mohammeds Willen ausdrücken, das DU und jeder, der sie wie du liest, sie einfachfalsch liest, weil sie anders zu lesen seien etc... – welche Auffassung ist denn dierichtige? Deine, ihre? Die des Schriftgelehrten oder Imams xy oder doch nicht?Glaubensfreiheit!!! – darauf habt ihr bestanden.
Worauf ich hinaus will?
Mitder Begründung: das ist mein Glaube , vor allem , wenn du noch 1-2 Leute findest, die dasals 'richtig' bestätigen, kannst du ALLES begründen - und noch SEHR viel innerhalb desGG-Rahmens - so viel, dass du damit, wenn genug dies für sich in Anspruch nehmen oder esfür sich instrumentalisieren, du den Betrieb der Gesellschaft lahm legst.
Das Mädchen- von denen ihr beide nicht wisst, ob sie den Islam so auffasst wie ihr (es könnte auchsein, dass sie normalerweise in engen Jeans zum Unterricht kommt etc... und nun ausirgendwelchen Gründen, mybe einfach um etwas sich wichtig zu machen, sagt: Ich alsgläubige Muslima... - aber sonst nach ihrer Auffassung des Islams kein Problem hatalleine in die Disko zu gehen und Alkohol zu trinken) - sagt: ich will ausGlaubensgründen nicht ohne meinen xy mitkommen. Das christliche Kind bzw. Eltern sagen(und die gibt es): ich will nicht beim Biologieunterricht teilnehmen, weil da nicht vonGottes Schöpfungsakt der Erde so geredet wird, wie ich es nach meinem Glauben für richtighalte (egal was die bösen Wissenschaftler sagen: GLAUBENSFREIHEIT !), das nächsteElternpaar sagt: ich will nicht, dass mein Kind am Sexualkundeunterricht teilnimmt, weiles nunmal mein Glaube .... Die wiederum nächsten sagen: ich will nicht, dass mein Kind ineine gemischte Klasse geht, da der Anblick von Jungen/Mädchen nach meinem Glauben dieSeele verunreinigt. Und die wiederum nächsten sagen: ich will nicht mit Ungläubigengemeinsam Unterricht haben, mein Glaube....
Nun, und letztendlich kann jeder allesinnerhalb des GG einfordern mit Glauben, so dass der eine wegen religiösen Gründenvielleicht keinen Matheunterricht haben will oder nunmal während dem Unterricht mit demHandy telephonieren muss (sein Glaube sagt das...).
--> Problem ist, es gibt keineverbindlichen Aussagen, was genau "Glaube" ist und was "Spinnerei" ist - die beidengroßen Christlichen Kirchen haben nicht mehr die alleinige Deutungshoheit für daswesteuropäische Christentum, eine Instanz für den Islam, die allgemeingültig regelt, wasden islamisch ist oder nicht und an die sich alle zu halten haben, gibt es ebenfallsnicht bei uns (in Saudi A. schon^^) - von irgendwelchen Sonderreligionen, Splittergruppen, Sekten etc.... rede ich erst gar nicht.
Freiheit heißt einfach nicht Willkür (jederkann machen (hier: Glauben) was er will), sondern - man kann machen , was man will,innerhalb eines bestimmten Regelwerkes - das nicht nur aus dem positivem Recht besteht,sondern auch aus Sitten und Gebräuchen, in die sich die Leute einzufügen haben, und dienunmal von der Gesellschaft bestimmt werden, da sonst gesellschaftliche Funktionen nichtmehr gewährleistet werden können bzw. nicht mehr richtig funktionieren.
Hochachtungsvoll
Bakchos