@JimmybondyJimmybondy schrieb:Die Quelle liegt anbei, es handelt sich vermutlich um eine der Hadithe von Aisha selber.
ich habe immer noch keine Quellenangabe entnehmen können. Auch nicht von der Seite aus der du zitiert hast. Weswegen das als eine Beweisgrundlage bei weitem nicht gelten kann. Ich bezweifle sogar das diese Aussagen korrekt widergegeben wurden. Es gibt keine Überlieferungen wo der Prophet s.a.w. seinen Frauen mit Gewalt entgegnet ist. Im Gegenteil in einer bekannten Situation hat er sich von ihnen ferngehalten und zurückgezogen.
Als Prophet des Islam? Unglaublich wie ich finde. Wenn er Machtbesessen wäre, hätte er sich von ihnen scheiden lassen können und andere nehmen können.
Jimmybondy schrieb:Und ja ich weiss, das die Meinungen zur betreffenden Sure auseinander gehen.
So gibt es ja etwa Gelehrte, die nur das "schlagen" mit einer Feder für zulässig halten.
Miswak ist keine Feder
;)Jimmybondy schrieb:Das ist aber nicht die einzigste Sichtweise, es gibt genug Beispiele wo Moslems unter schlagen schlicht schlagen verstehen, das ist nunmal ein Fakt.
Und so heisst es in der Quelle auch weiter:
Das Schlagen von Frauen existiert in allen Kulturen, aber nur im Islam ist es göttlich sanktioniert. Amnesty International berichtet, dass "gemäß des 'Pakistan Institute of Medical Sciences' über 90% der verheirateten Frauen davon berichten von ihren Ehemännern getreten, geschlagen oder sexuell missbraucht zu werden, wenn diese unzufrieden mit dem Kochen oder dem Putzen waren oder wenn die Frauen dabei 'versagten', ein Kind zu gebären oder wenn sie ein Mädchen statt eines Jungen geboren haben."
Das sieht natürlich auf den ersten Blick treffend und überzeugend aus. Aber, man muss zugestehen, dass viele Muslime die Verse nicht kennen oder gar irgendeine Gelehrtenmeinung dazu bzw. eine passende Auslegung. Viele in Europa glauben, dass die Menschen aus dem Nahen Osten sich das Recht des Schlagens ihrer Ehefrau durch den Koran rechtfertigen lassen. Was alles andere als richtig ist. Eine Behauptung die jeder Belegbarkeit entbehrt.
Das mag mehrere Gründe haben.
Schauen wir beispielsweise in die Türkei. Die einfache Bevölkerung, bei der Gewalt gegen Frauen vorkommt, kennt den Koran nur vom rezitieren ohne die Bedeutung zu verstehen oder gar irgendeine Übersetzung gelesen zu haben!
In Ländern wo die arabische Sprache gesprochen wird, behaupte ich das wenige hocharabisch/quran-arabisch verstehen, weil die Dialekte doch schon sehr voneinander abweichen.
Über Pakistan braucht man denke ich genauso wenig zu reden. Ich denke nicht das Urdu dazu ausreicht den Koran zu verstehen
;)Die in dem Bericht genannten Formen der Gewalt gegen die Frau ist mit dem Islam in keinster Weise zu vereinbaren.
Wenn jemand tatsächlich auf die Idee kommen sollte das Schlagen seiner Frau mit dem bekannten Vers zu begründen, dann muss
- Die Bedingung der Widerspenstigkeit (Nuschuz) existieren
- es muss ermahnt werden
- meiden im Ehebett
- als letzter Punkt: "darb/daraba" was mit schlagen, streiten etc. übersetzt werden kann.
Wie wir sehen ist hier ein Konzept eine Leitlinie vorgegeben!!!
Wenn wir die oben genannten Fälle aus dem Bericht uns näher anschauen, stellen wir fest:
- Frauen werden von ihren Ehemännern getreten,
- geschlagen oder sexuell missbraucht zu werden, wenn diese unzufrieden mit dem Kochen oder dem Putzen waren
- oder wenn die Frauen dabei 'versagten', ein Kind zu gebären oder wenn sie ein Mädchen statt eines Jungen geboren haben."
Die genannten Beispiele sind in keinster Weise mit den Forderungen des Verses vereinbar. Weswegen man entweder von einer falschen Rechtfertigung sprechen muss oder aber es gibt keine Rechtfertigung für die Männer die soetwas tun. Jedenfalls nicht im Koran!
Sondern, es handelt sich dabei um Untaten der Männer die aus diversen Gründen Gewalt gegenüber ihren Ehefrauen ausüben. Und diese Vergehen werden von Außenstehenden (nichtmuslimen) der koranischen Anordnung interpretiert, ich denke sogar bewusst untergejubelt. Wobei selbst ein Blinder erkennen wird, dass solche Vergehen bei weitem nicht mit dem Koran begründet werden können.
Wenn wir noch weiter ausholen würden und uns der Prophetentradition bedienen und Aussprüche anführen wie:
„Der gläubigste Muslim ist der mit dem besten Verhalten. Der Beste von euch ist derjenige, der am besten zu seiner Frau ist.”
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"Wie kommt das, dass der eine von euch seine Frau wie einen Ochsen schlägt, alsdann sie danach vielleicht umarmt?«..."
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„Die Ehefrau des Propheten Aisha wurde einmal gefragt, was der Prophet zu Hause tat? Aisha sagte: „Er half seiner Familie; und sobald der Muezzin zum Gebet rief, ging er beten.“
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„Der Prophet beschwerte sich nie über das Essen. Wenn es ihm gefiel aß er es; ansonsten sagte Er nichts.“
dann kommen wir zwangsläufig zu einem ganz anderen Ergebnis als das welches du dem Koran unterjubeln möchtest!