@TangMi TangMi schrieb:Solltest Du da etwas finden was Du widerlegen kannst – nur her damit. Freue mich immer was dazu lernen zu können. Nur bitte nicht überfliegen, bzw. nimm Dir ggf. Zeit.
Ich persönlich hatte mir neulich tatsächlich doch mal die Zeit genommen, alles zu lesen, obwohl ich solche Textblöcke in der Regel auch eher überspringe (wobei ich selbst nicht besser bin und auch manchmal viel zu viel schreibe und/oder zitiere
:D ).
Erst wollte ich wenigstens auf eine Aussage eingehen, dann doch nicht und jetzt vielleicht doch...
TangMi schrieb:Könnte sie durch reinen Zufall zustande gekommen sein? Das ist so extrem unwahrscheinlich, wie bei einer kosmischen Lotterie aus allen Atomen im Weltall die drei richtigen zu ziehen.
Ich hatte das neulich nämlich mal durchgerechnet (und hoffe mal, dass der o.g. Vergleich bloß metaphorisch gemeint war):
Wir gehen mal von 10^80 Atomen im Weltall aus. Davon wollen wir 3 Richtige ziehen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt nun bei ca. 6/10^240 (Quelle: Kombinatorik Grundkurs). Das ist allerdings eigentlich verdammt wenig, wenn man mal bedenkt, dass selbst pessimistische Rechnungen von um die 10^500 Paralleluniversen ausgehen.
Ich persönlich halte von solchen Rechnungen nicht sehr viel. Egal, ob sie etwas belegen, oder aber widerlegen sollen. Ich persönlich halte auch von der Multiversumhypothese nicht allzu viel, obwohl ich mir durchaus sehr gut vorstellen kann, dass noch andere Universen existieren (so wie ja auch andere Planeten existieren). Allerdings kommt man auch hier nicht drumherum, irgendwo eine Grenze zu ziehen, also ein selektives Prinzip, sofern man nicht gewillt ist, so weit wie etwa M. Tegmark zu gehen. Zweitens stellt sich natürlich auch hier dann wieder die Frage, ob sich sämtliche Universen im Multiversum nicht vielleicht in ähnlicher Weise klassifizieren lassen wie Planeten. Im letzterem Fall zeigt sich bspw., dass es Planeten gibt, und es gibt außerdem auch noch Planeten, die sind mehr als nur Planeten, nämlich darüberhinaus auch noch
belebt. Das zeigt, dass das Universum für die Entstehung von Leben bestimmt ist. Denn es gibt nichts Vergleichbares, d.h. es gibt keine Planeten, auf denen sich irgendetwas anderes als
Leben entwickelt. Und wenn überhaupt noch echte Entwicklung im Kosmos stattfindet, dann auf Planeten, und dann handelt es sich inbesondere auch um die Entwicklung von Leben (Evolution). Falls die Multiversumhypothese zutrifft, könnte es sich bei Universen recht ähnlich verhalten, d.h. sie könnten sich möglicherweise dahingehend klassifizieren lassen, dass es Universen gibt, die a) trivial, instablil, simpel und "langweilig" sind oder b) belebt sind. D.h. man könnte im Falle der Multiversumhypothese dann möglicherweise denn Schluss ziehen, dass das
Multiversum für die Entstehung von Leben bestimmt ist.
Darüber könnte man hier jetzt noch viel schreiben, sehr viel. Aber das würde alles zu weit führen und den Rahmen dieser Diskussion komplett sprengen. Da würden wir dann auch noch über Selbstorganisation, Entropie, ein bisschen Stochastik uvvm. ausführlich diskutieren müssen, wobei das natürlich auch mich etwas überfordern würde. Außerdem gibt es abseits der Behauptung von anderen Universen nichts auch nur annäherend Handfestes, was sich über andere Universen aussagen ließe.
PS: Zitierte Passagen bitte künftig entsprechend markieren! Bspw. in Zitat- oder Kursiv-Blöcke setzen. Danke.