AlteTante schrieb am 31.08.2018:Mir scheint eher, er suchte eine Möglichkeit, die Ausführung derart unmenschlicher Gesetze für immer unmöglich zu machen, ohne sie offiziell aufzuheben. Dass derartige Androhungen also nur noch auf dem Papier stehen sollten (um zu zeigen, wie unmoralisch Gott das Verhalten fand), aber aus humanitären Gründen nicht mehr angewendet werden sollten. So baute er eine Hürde, von der ihm klar war, dass sie nie jemand würde überspringen können. Oder dass, wer doch dazu imstande wäre, vermutlich so zivilisiert wäre, dass er niemanden mehr steinigen wollen würde.
Das ist vielleicht auch die (meiner Meinung nach einzig akzeptable) Erklärung dafür, dass er (Jesus) behauptete, eine Sünde im Gedanken wäre genauso schlimm wie eine ausgeführte Tat.
In gewisser weise ist das doch der sinn, warum jesus gesendet wurde. Die 10 gebote wurden nicht aufgehoben, denn wer gegen sie verstösst handelt in den augen gottes schlecht. Niemand geht aber völlig schuldlos durchs leben und so stellt sich nur noch die frage wer wie oft in welchem umfang gegen ein gesetz verstösst.
Jesus ist für uns gestorben um eine generalabsolution für uns zu bewirken, für alle die ihre sünden bereuen und ihn als ihren retter anerkennen.dadurch werden aber die gebote nicht aufgehoben, denn unrecht bleibt nach wie vor unrecht und nicht ohne konsequenzen.deshalb wird sich auch niemand aus sich selbst heraus retten können, denn niemand ist so perfekt,auch nicht der größte heilige.
Auch in der stelle mit der ehebrecherin hebt jesus nicht auf und sieht den ehebruch nicht als eine lapalie oder etwas was man aus dem gesetz streichen könnte, denn er sagte „sündige nun nicht mehr“.
Zum einen sagt das aus, dass wir menschen uns nicht gegenseitig unserer fehler anklagen sollen sondern genug damit zu tun haben werden vor unserer eigenen haustür zu kehren, zum anderen hat er der frau ihre sünde vergeben.
AlteTante schrieb am 31.08.2018:Dass du die Prüfung Hiobs, die immerhin auf Kosten Unbeteiligter ging, als gerecht beschreiben kannst, zeigt, wie leicht es dir zu fallen scheint, dir unschönes Verhalten Gottes zum Positiven zu verdrehen. Nur damit Gott trotz böser Handlungen gut bleiben kann.
Die texte der bibel stehen im kontext. Hiob ohne den sündenfall zu betrachten zeichnet genauso ein nicht zutreffendes bild von der üblichen auslegung des christentums wie die prophezeiungen aus dem alten testament vom messias ohne jesus zu sehen oder das paradies ohne moses.
Was verdreht ist, ist der oft beschrittene umgekehrte weg. ein gott der ,trotz dass er in jesus seine absolute liebe zu uns beweist, abzulehnen und dafür einen scheinbar guten grund finden zu wollen, der einem ja gar „keine andere wahl“ lässt. scheinbar ohne verständis für die zusammenhänge oder den willen diese erkennen zu können und mit eigenen auslegungen von aus dem kontext gerissenen texpassagen die in der höchst persönlichen auslegung dem entgegensteht, auf was sich der christliche glauben beruft. Und das ganze so darzustellen, damit „auf teufel komm raus“ sich das eigene negative bild zu gott erfüllt bzw. man eine bestätigung darin sehen kann.
AlteTante schrieb am 31.08.2018:Das wäre ja auch kontraproduktiv. Tote kann man nicht mehr prüfen. Um eine Reaktion Hiobs festzustellen (und das war ja das Ziel), musste er natürlich leben bleiben.
Gott hat keine prüfung von hiob verlangt, das war satan.hätte gott ihn ,warum auch immer, wirklich prüfen wollen, hätte es keiner erwähnung von satan in der handlung benötigt.
hiob war ein gottesfürchtiger mann, vor,während und nach den prüfungen.hätte satan ihn wann auch immer zwischendrin getötet, dann wäre er vermutlich in den himmel gekommen.
satan ist ein menschenmörder und menschenhasser von anfang an und der vater der lüge heisst es in der bibel.damit er das „eingeständnis“ von gott nicht missversteht und ihn in seinem blinden zorn einfach zu tötet wurde vermutlich betont, dass er hiob nicht töten darf.
AlteTante schrieb am 31.08.2018:Für Hiob mag danach alles wieder in Ordnung gewesen sein. Für seine toten Kinder und Bediensteten dagegen nicht.
Alle menschen sterben,weltweit,damals wie heute.man könnte gott also nicht nur den tod von hiobs familie ankreiden, sondern den tod aller menschen aller zeiten, wenn der tod ein gewollter bestandteil der welt wäre,was nicht so ist.der tod kam im sündenfall in die welt, durch die abkehr, rebellion und ablehnung von gott der auch gleichzeitig das leben ist und getrennt vom weinstock verdörrt die traube.auch das sind keine verdrehungen meinerseits sondern aussagen des christentums, die man nicht ausser acht lassen sollte, wenn man hiob liest.
AlteTante schrieb am 31.08.2018:Was hatte Jesus denn getan, wofür Pilatus ihn hätte schlagen lassen können - vorausgesetzt, dass Pilatus nicht wilkürlich handeln, sondern sich an die Gesetze halten wollte, was du ihm ja zugestehst.
Hätte Pilatus geglaubt, was die Bibel behauptet, das er glaubte, und wäre ihm das Schicksal dieses eines Mannes wirklich nicht egal gewesen, hätte er ihn freilassen müssen. Ohne Prügeln.
Die folgenden textstellen lesen sich nicht so, als wäre pilatus scharf darauf gewesen jesus zu irgendwas zu verurteilen, er wollte ihn freilassen.jesus wurde als aufrührer vorgeführt, als unruhestifter, eine ganze volksmenge stand vor pilatus die einen mann tod sehen wollte, an dem pilatus offensichtlich nichts schlechtes oder böses erkennen konnte.er konnte ja schlecht behaupten alle seine lügner die ihn der aufrührerei bezichtigten, denn er war ja nicht dabei und „zeugen“ für das unruhestiften von jesus gab es in dem mob genug.er hat denke ich einen mittelweg gesucht, um die menge irgendwo zufriedenzustellen aber jesus am leben lassen zu können.deshalb wollte er jesus dann „nur“ auspeitschen lassen. Erst als man ihm vorwarf jesus würde sich als konkurrenz zum römischen kaiser sehen, weil er behauptete gott zu sein und wenn er ihn nicht hinrichte, dann sei er kein freund des kaisers hat pilatus ihn hinrichten lassen. und mit dem händewaschen betont, dass es eigentlich nicht sein wille ist und die schuld dafür die tragen sollen die ihn regelrecht zu einem todesurteil genötigt hatten.pilatus war höchst wahrscheinlich kein christ,aber er erkannte dass ein guter „mensch“ vor ihm stand, der anders ist als die verbrecher, über die er sonst urteilt.
Lukas 23, 13-25
„Das Todesurteil
13 Pilatus rief die obersten Priester, die anderen Mitglieder des Hohen Rates und die Menge zusammen
14 und verkündete: »Ihr habt diesen Mann zu mir gebracht und ihn beschuldigt, dass er die Menschen aufhetzt. Nun, ich habe ihn vor euch verhört und bin zu dem Urteil gekommen: Dieser Mann ist in allen Anklagepunkten unschuldig!
15 Herodes ist zum selben Urteil gekommen. Deswegen hat er ihn hierher zurückgeschickt. Es ist offensichtlich, dass der Angeklagte nichts getan hat, was mit dem Tod bestraft werden müsste.
16 Ich werde ihn auspeitschen lassen, dann soll er frei sein.«
17 Pilatus pflegte ohnehin in jedem Jahr am Passahfest einen Gefangenen zu begnadigen.1
18 Da brach ein Sturm der Entrüstung los. Wie aus einem Mund schrie die Menge: »Weg mit ihm! Lass Barabbas frei!«
19 Barabbas saß im Gefängnis, weil er sich an einem Aufstand in Jerusalem beteiligt und einen Mord begangen hatte.
20 Noch einmal versuchte Pilatus, die Leute umzustimmen; denn er wollte Jesus gern freilassen.
21 Aber sie schrien nur noch lauter: »Ans Kreuz! Ans Kreuz mit ihm!«
22 Pilatus versuchte es zum dritten Mal: »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Ich finde nichts, worauf die Todesstrafe steht! Ich werde ihn also auspeitschen lassen. Dann soll er frei sein.«
23 Aber die aufgebrachte Menge ließ nicht locker und brüllte immer lauter: »Kreuzige ihn!«, bis Pilatus ihrem Schreien nachgab
24 und beschloss, ihre Forderung zu erfüllen.
25 Barabbas ließ er frei, den Mann, der wegen Aufruhr und Mordes im Gefängnis saß. Jesus aber verurteilte er zum Tod am Kreuz, wie sie es gefordert hatten.
“
Matthäus 27, 15-23
„Jesus oder Barabbas?
15 Aber auf das Fest pflegte der Statthalter der Volksmenge einen Gefangenen freizugeben, welchen sie wollten. 16 Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen namens Barabbas. 17 Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, daß ich euch freilasse, Barabbas oder Jesus, den an Christus nennt? 18 Denn er wußte, daß sie ihn aus Neid ausgeliefert hatten.
19 Als er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; denn ich habe heute im Traum seinetwegen viel gelitten!
20 Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten die Volksmenge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber umbringen zu lassen. 21 Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von diesen beiden wollt ihr, daß ich euch freilasse? Sie sprachen: Den Barabbas! 22 Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, den man Christus nennt? Sie sprachen alle zu ihm: Kreuzige ihn! 23 Da sagte der Statthalter: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen noch viel mehr und sprachen: Kreuzige ihn!
“
AlteTante schrieb am 31.08.2018:Und wer ist die Bank, also derjenige, bei dem der Mensch Schulden hat? Anscheinend ja wohl Gott. Der Gläubiger ist also gleichzeitig der Richter. Und ein Gerichtsvollzieher geht nicht von sich aus zu dem Schuldner, sondern wird dorthin geschickt.
Der Vergleich hinkt also.
Jeder vergleich, der sich auf gott oder auch das verhältnis von gott zu den menschen bezieht hinkt, weil es nichts gibt, was sich wirklich vergleichen lässt.was ich damit aussagen wollte ist, dass gott uns liebt,aber deshalb aus unrecht nicht recht wird, sondern dass er vielmehr eine möglichkeit schafft uns aus dem unrecht rauszuholen,man muss es nur wollen und annehmen.
AlteTante schrieb am 31.08.2018:Würdest du Gesetze für besser halten, in denen die in Augen der Gesellschaft unerwünschte Einstellung sanktioniert wird, auch wenn der Betreffende gar kein Verbrechen begeht? Mit der Möglichkeit, die Gedanken der Bürger zu lesen? So wie es die meisten Diktatoren gern hätten?
Wie soll man ein weltliches gesetz gegen z.b. hartherzigkeit erstellen und objektiv durchsetzen und urteilen können, das ist unmöglich.gedanken kommen und gehen, gute gedanken, böse gedanken.dass diese gedanken kommen können wir nicht beeinflussen, es ist aber ein unterschied ob man die bösen gedanken in die tat umsetzt oder nicht.das weltliche gesetz sieht das offensichtlicht ähnlich.und ich denke auch , dass gott das so sieht, denn sünde setzt auch immer voraus, dass man weiss dass es sünde ist und es trotzdem tut.insofern passt das nicht auf böse gedanken die einem zugeflogen kommen und deshalb muss sich auch niemand schuldig oder von gott der gedankenpolizei bedroht zu fühlen.
Ich würde ein umdenken der menschen, jedes einzelnen in seinem herzen, für besser finden.dann wären viele gesetze unnötig und ein besseres miteinander möglich.
AlteTante schrieb am 31.08.2018:Schlechter Vergleich. Die Bergpredigt (und auch ich in meinem Beispiel) spricht von Abwehr bei einem Angriff gegen die eigene Person. Nicht von Abwehr als Hilfe für andere. Was man machen soll, wenn jemand anders angegriffen wird, hat Jesus sowieso nicht gesagt.
Wenn aber der allmächtige Gott zugunsten eines Menschen eingreift, ist das sowieso etwas anderes, als wenn ein wenig mächtiger Mensch das tut. Der braucht eigentlich keine Plagen.
Du sprichst davon, dass jesus seinen anhängern die gegenwehr verbietet, was du anprangerst. Aber ein gott der sein volk verteidigt das von unterdrückern als sklaven gehalten wird, das ist nicht ok. Denn gott ist deiner ansicht nach allmächtig genug um alles ändern zu müssen, was menschen verschulden, aber nicht allmächtig genug um alles zu wissen,eben auch, dass es hier keine andere möglichkeit gibt.du lässt ihn immer gerade so sein, dass es etwas daran auszusetzen gibt, fernab von dem was die bibel sagt, wie gott wirklich ist.dass das ziemlich widersprüchlich ist und scheinbar wenig objektiv, ist denke ich offensichtlich.
AlteTante schrieb am 31.08.2018:Das wäre natürlich in der Tat unerhört. Da ist es doch viel besser und menschenfreundlicher, vielleicht sogar "gerechter" und "liebevoller" von dem allmächtigen Gott, gleich mit Plagen schlimmster Art dreinzuschlagen. Ironie off
Hat er nicht.die ägypter wurden gefühlte tausend mal davor gewarnt, es gab 10 plagen und die plagen wurden jedesmal gestoppt und zurückgenommen,wenn der pharaoh eingelenkt hat nur hat er sich jedesmal umentschieden.also quatsch zu sagen er habe ja „gleich in schlimmster art und weise dreingeschlagen“.
Es soll keine gedankenkontrolle stattfinden,das würde gott ja zu einem diktator machen.aber die menschheit darf sich anscheinend auch nicht selbst bestimmen,denn bei dem chaos das dabei rauskommt ist ja dann gott schuld ,weil er recht und unrecht nicht verbiegt.nach dem motto wasch mich aber mach mich nicht nass.
Die wahrheit ist, dass sich der mensch nicht mal ändert, wenn gott eindeutig und unmissverständlich eingreift, wie im beispiel bei den 10 plagen.erst als es zum schlimmsten kommt lenken die ägypter ein die sklaven freizulassen.und daran ist dann deiner definition nach gott schuld, denn er ist ja unkreativ und der mensch ließe ihm ja reichlich platz für andere kultivierte und friedliche lösungsmöglichkeiten.
AlteTante schrieb am 31.08.2018:Gott hätte zum Beispiel die Ägypter in einen Schlaf fallen lassen können, der so tief war, dass sie von der Flucht der Israeliten nichts mitbekommen hätten, und der so lange gedauert hätte, bis die Israeliten weit genug weg waren. Für einen allmächtigen Gott gibt es (wenn er denn will) immer friedliche Möglichkeiten, ein Problem zu lösen. Und sogar, ohne den Willen irgend eines Menschen zu beeinflussen.
Wenn man sich mal anschaut wie nahe ägypten und israel beieinander liegen und israel auch erst mal 40 jahre durch die nahe wüste irrte, bis sie sich dann niederliessen, dann hätte ein schlaf der ägypter von ein paar tagen oder wochen wohl kaum ausgereicht, damit sie ihnen nicht doch nachgezogen wären und ein ganzes volk abgeschlachtet hätten.eine so große menschenmenge hinterlässt spuren und es gäbe auch andere möglichkeiten zu erfahren wo sie sich aufhalten.
Und wenn gott sie 40 jahre hätte schlafen lassen und auf wundersame weise verhindert hätte, dass sie im wüstensand versinken, verhungern und verdursten,sie altern und die nachbarvölker über sie herfallen, dann wären sie nach den 40 jahren aufgewacht und hätten such und kill den israelit oder bring ihn zurück in die sklaverei gespielt.
Eine zeitliche pause ändert nichts an der entschlossenheit mit der die ägypter sie verfolgten. Erst als alle plagen vorbei waren und das heer der ägypter oder zumindest ein großer teil in den fluten gestoppt wurde musste israel keinen nahenden genozid mehr fürchten.
AlteTante schrieb am 31.08.2018:Wie auch immer du es drehst: Es bleibt dabei, dass Gott selbst verhinderte, dass der Pharao bereit war, die Ägypter ziehen zu lassen. Bewusst und gezielt verhinderte.
Ich drehe nichts, man sollte es so lesen,wie es da steht. In der einheitsübersetzung ist vom beginn bis ende (verwanldung des stabes in eine schlange bis zur 10 plage) 7 mal die rede davon, dass der pharaoh sein herz verstockt hat oder dass sein herz hart blieb. 4 mal ist die rede davon, dass der herr sein herz verstockt hat,wobei man das „der herr hat sein hetz verstockt“ auch so interpretieren könnte, dass der gedanke des pharaoh an gott der diese dinge passieren lässt ihn z..b wütend macht und er dadruch sein herz durch trotz verschliesst.auch wenn man das nicht so sieht sind da sieben mal in der trotz wunder und rücknahme dieser auf kommando von moses nicht gereicht haben um zu überzeugen, dass man das volk besser ziehen lassen sollte.soviel dazu gott müsste ja nur mal ein eindeutiges zeichen für seine existenz geben,dann würden die menschen auch glauben.wer das 7 mal macht, macht es auch 77 mal.
AlteTante schrieb am 31.08.2018:Es hätte andere Möglichkeiten gegeben (siehe oben). Dass Gott nichts besseres einfiel oder er an weniger brachialen Mitteln kein Interesse hat, sollte dir zu denken geben.
Zu denken gibt mir vor allem, dass man gott zutraut allmächtig zu sein, wenn es darum geht alles ändern zu können,was einem nicht gefällt. aber ihm nicht zuzutrauen, dass er alles weiss und voraussieht,wie es kommen kann und wie es kommen muss.
Nuddinki schrieb am 01.09.2018:Hallo Angelus!
Vieleicht darf ich an dieser Stelle etwas verbessern:
Die alttestamentlichen Texte wurden in Hebräisch verfasst, mit Ausnahme einiger Kapitel im Propheten Daniel. Diese wurden in aramäisch verfasst. Das gesamte Neue Testament wurde in neutestamentlichem Griechisch verfasst (im Gegensatz zum klassischen Griechisch).
Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass alle Übersetzungsmöglichkeiten der Spur nach den gleichen Sinn ergeben und erst durch die verschiedenen Interpretation der Stellen unterschiedliche Schlussfolgerungen entstanden.
Danke für den hinweis. Ja es gibt unterschiedliche interpretationen in „details“, aber ich denke in den kernaussagen stimmen die meisten christen überein.
Bishamon schrieb am 31.08.2018:Das galt für hebräische Sklaven. Ich suche und blättere ... ich finde gerade nicht die Rechte der Sklaven aus anderen Völkern ... hmm ... muss doch irgendwo zum Finden sein. Du kennst bestimmt die Stelle ...
Mir ist keine stelle bekannt in der es heisst, dass ausländische sklaven anders bzw. schlecht zu behandeln sind im gegensatz zu hebräischen, wenn man davon absieht, dass hebräische nach 7 jahren frei kommen können.
Bishamon schrieb am 31.08.2018:Nur für Hebräer und nicht immer:
Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven.
die stelle geht wie folgt weiter:
"Gefällt sie aber ihrem Herrn nicht, nachdem er sie für sich bestimmt hat, so soll er sie auslösen lassen. Er hat aber nicht Macht, sie unter ein fremdes Volk zu verkaufen, nachdem er sie verschmäht hat.
9 Hat er sie aber für seinen Sohn bestimmt, so soll er nach dem Recht der Töchter an ihr tun.
10 Nimmt er sich aber noch eine andere, so soll er der ersten an Nahrung, Kleidung und ehelichem Recht nichts abbrechen.
11 Erfüllt er an ihr diese drei Pflichten nicht, so soll sie umsonst freigelassen werden, ohne Lösegeld. "
Hier geht es darum, dass eine frau nicht wie eine sklavin nach 7 jahren „freigelassen“ wird, wenn ihr herr sie zur frau nimmt.und sie regelt, dass er die frau nicht an ein fremdes volk verkaufen darf bzw. für ihren unterhalt zu sorgen hat, wenn er sich entscheidet sie nicht als frau behalten möchte.wenn er das nicht tut zählt die frau als frei.mir ist nicht bekannt, dass die hebräer in der ägyptischen gefangenschaft irgendein recht hatten.
Bishamon schrieb am 31.08.2018:Mich darf die Bank oder der Arbeitgeber straffrei schlagen?
Sogar straffrei töten, wenn ich nicht am selben Tag sterbe?
Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin schlägt mit einem Stock, dass sie unter seinen Händen sterben, muss er bestraft werden.
21 Bleiben sie aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht bestraft werden; denn es ist sein Geld
Hier mal der ganze abschnitt bzgl. sklaven:
„Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin schlägt mit einem Stock, dass sie unter seinen Händen sterben, muss er bestraft werden.
21 Bleiben sie aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht bestraft werden; denn es ist sein Geld.
22 Wenn Männer miteinander streiten und stoßen dabei eine schwangere Frau, sodass ihr die Frucht abgeht, ihr aber sonst kein Schaden widerfährt, so soll man ihn um Geld strafen, wie viel ihr Ehemann ihm auferlegt, und er soll's geben durch die Hand der Richter.
23 Entsteht ein dauernder Schaden, so sollst du geben Leben um Leben,
24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,
25 Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Beule um Beule.
26 Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin ins Auge schlägt und zerstört es, der soll sie freilassen um des Auges willen.
27 Desgleichen wenn er seinem Sklaven oder seiner Sklavin einen Zahn ausschlägt, soll er sie freilassen um des Zahnes willen.
“
Hier steht z.b. auch nichts davon, dass es ein hebräischer sklave sein muss,also haben hier auch sklaven aus anderen völkern rechte.desweiteren wird ausgesagt, dass der schädiger zu strafen ist, der einen sklaven erschlägt. Wenn der sklave aber überlebt, hat der herr für ihn zu sorgen,deshalb der ausdruck „es ist sein geld“ und das auch wenn der skalve nur noch wenige tage überlebt.deshalb wird man sich 2 mal überlegen ob man einen sklaven misshandelt.
Deutlich wird das auch durch die folgenden sätze, schaden soll wieder gutgemacht werden soweit es möglich ist, z.b. durch geld, ansonsten gilt auge um auge, zahn um zahn.
Wäre dies nicht so gemeint, würde es im folgenden wohl kaum heissen, dass ein sklave freigelassen werden mus, wenn er ein auge oder auch nur einen zahn verliert.
Bishamon schrieb am 31.08.2018:die Begründung für die gute Behandlung: den einzigen Ackergaul schändet man nicht. Er könnte sterben oder durchgehen. Und dann darf man den Pflug selber ziehen ...
die aussage "betrachte ihn als bruder" begründet mehr als einen ackergaul.
Bishamon schrieb am 31.08.2018:Und das nach der gottlosen franz. Revolution: Gleichheit und Brüderlichkeit.
1700 Jahre nach Christus .... dass der Papst die Unterstützer mit Exkommunikation bedrohte: geschenkt.
Ich glaube der heutige pabst hat ebenso wie ich was gegen sklaverei.zur zeit des damaligen israel und ägypten war es sklave zu sein zum teil eher wie ein sozialer status bei den hebräern, im gegensatz zur sklavenhaltung von den ägypten.kann man hier nachlesen:
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Bibel-Sklaverei.htmlBishamon schrieb am 01.09.2018:wobei es durchaus zu etwas größeren Unterschieden (zB Satzteile fehlen) kommen kann, wenn man eine Bibel hat, die auf Textus Receptus basiert, und eine, die auf neuen historischen Erkenntnissen basiert (zB Nestle-Aland). Die Unterschiede zwischen beiden betragen nur 2-3%.
Ja,geringfügige abweichungen sind so möglich,wobei das natürlich nicht die kernaussagen ins gegenteil verdreht.
AtheistIII schrieb:"Ich dein Gott bin ein eifersüchtiger Gott."
Gott ist nur einer und menschgemachte götter bzw. götzen sind nicht gott.es ist ein bestandteil des sündenfalls, dass der mensch sich von gott abgewendet hat, bzw. selbst wie gott sein wollte ohne ihn als gott anzuerkennen, sondern der mensch wollte sozusagen sein eigener gott sein.dies wird insofern weitergetragen, indem sich der mensch „götter“ macht, die ihn dazu bringen sich noch weiter von gott zu entfernen.es ist folglich nicht möglich zum wahren gott umzukehren und damit zum leben umzukehren, wenn man gleichzeitig an götzen hängt. Insofern ist hier eifersüchtig nicht so zu verstehen wie menschliche eifersucht sondern gott will, dass wir zu ihm umkehren, weil er der weg und das leben ist und es keine andere möglichkeit gibt für uns.eifersucht ist hier als wort gewählt, weil es eine menschliche eigenschaft ist und die menschen damit besser verstehen, dass sie nicht mehrere götter haben können, wenn es ihnen um die wahrheit geht.
AtheistIII schrieb:Warum nicht?
Ich muss die Star Wars Filme nicht für Dokus halten um anhand einer einzelnen Szene zu urteilen das Grossmoff Tarkin ein bösartiger Mann ist wenn er grundlos einen unverteidigten Planeten in die Luft jagt.
Zum einen ist grand moff tarkin nur ein mensch,der nicht den anspruch stellt gott zu sein und dies und seine damit verbundenen eigenschaften durch wunder zu bestätigen. Desweiteren ist er ein bösewicht, denn -ich kenne mich ausserhalb der filme nicht besonders gut aus, aber- mir ist nicht bekannt, dass er je eine gute tat vollbracht hat,voller güte,mitleid und liebe.
Hingegen hat gott ein paradies für die menschen erschaffen,hat ihnen felle mitgegeben,als sie sich gegen ihn gestellt haben und aus dem paradies ausgezogen sind,hat sein volk vor feindlichen völkern beschützt und kam selbst zur welt um uns die wahrheit zu lehren und für uns zu leiden und zu sterben, um damit einen weg zu schaffen, durch den jeder gerettet werden kann und aus der abkehr vom leben, die den tod bedeutet umkehren kann.der tod und das leid waren kein bestandteil der urtümlichen schöpfung also hat gott sie auch nicht gewollt,sondern es sind konsequenzen unseres freien willens und unserer wahl, genauso wie kriege, hungersnöte und viele andere dinge.desweiteren heisst es, dass gott alles voraussieht und zu uns in liebe handelt und damit so eingreift (wenn er es denn tut), dass das beste für die gesamte menschheit dabei herauskommt und dass es keine bessere alternativen gibt die dieses ergebnis bewirken.sobald ein mensch mit einem anderen streitet kann aus der sicht der menschen gott nur falsch handeln. Entweder er tut nichts, weil es unsere sache ist und wir uns selbst definieren sollen oder er greift für den ein oder anderen ein.und der der nicht recht bekommt sagt dann, was ist das für ein ungerechter gott.
Deshalb wäre (vorausgesetzt man sieht die rebellen als die guten und das imperium für böse an) der vergleich eher passend, dass man sich anschaut wie die rebellen den todesstern in die luft jagen und dann anfängt und sagt diese mörder, auf der raumstation waren tausende oder millionen von menschen die alle dabei gestorben sind und blendet aus, dass dies eine verteidigung war ohne die noch mehr rebellen gestorben wären,die friedlich leben wollen und vom imperium unterdrückt werden und indem das imperium eindeutig der aggressor ist.
Insofern kann man die bibel nur als ganzes nehmen, wenn man sie kritisieren will, denn es ist eine zusammenhängende „geschichte“.und wenn man z.b. paradies,jesus und die vollkommene liebe und vorsehung von gott weglässt, ebenso wie der hintergrund und die ursache von -ich nenne es mal schwierigen bibelstellen- nämlich die sünde der menschen, die sich zum einen von gott abgewandt haben und oft erst gegeneinander sündigen,kämpfen und morden bis gott eingreift, dann findet man schlechtes,weil man schlechtes finden will und nicht weil man die bibel so nimmt wie sie wirklich ist.
AtheistIII schrieb:Sobald du Allmacht ins Spiel bringst fällt der Vergleich leider zusammen wie ein schlechtes Souffle.
Wer allmächtig ist kann sich alle Konsequenzen seiner Handlungen aussuchen.
Gott hat mehrere eigenschaften, die miteinander im gleichgewicht stehen, z.b. auch gerechtigkeit und liebe neben allmacht.liebe nie ohne gerechtigkeit, gerechtigkeit nie ohne liebe,etc.
Ab dem punkt, an dem gott aus liebe wesen erschafft, und aus der konsequenz von liebe und gerechtigkeit sich keine sklaven erschaffen hat, sondern wesen die einen freien willen haben, begrenzt sich diese allmacht selbst aufgrund der restlichen eigenschaften gottes,was kein makel ist.
Gott könnte mir millionen auf mein konto überweisen, warum tut er es nicht?weil es ungerecht den anderen kindern von ihm wäre und weil er will, dass ich geistig wachse und nicht das signal sendet, dass weltliche dinge das wichtigste sind, denn ich soll mich ja auf das besinnen was wirklich zählt und zu ihm umkehren,damit ich gerettet werden kann aus der situation in die sich die menschheit selbst gebracht hat.
Gott könnte auch machen, dass wir alle einem anderen menschen nichts böses antun können.das wäre paradisisch, aber liebe hat auch immer was mit freiheit zu tun.ihm würde das sicher gefallen aber wir hätten keine andere wahl und könnten uns nicht selbst bestimmen.das passt nicht zu einem gerechten gott sondern zu einem der nur sein ego beweihräuchert wissen will.also muss der mensch frei entscheiden können und auch gott ablehnen können,wenn er das will.
Ebenso entspricht es freiheit, liebe und gerechtigkeit die menschen nicht bei jeder schlechten tat durch einen engel ohrfeigen zu lassen oder den kopf tätscheln zu lassen, wenn sie was gutes tun.gott „vergewaltigt“ uns nicht mit seiner direkten präsenz, denn dann würde sich niemand mehr trauen etwas böses zu tun, nicht weil er gott liebt oder weil er es nicht will, sondern aus angst, indirekt würde das auch frieden erzwingen und verschleiern welcher mensch nun wirklich wie ist.jeder hat zeit bis zu seinem lebensende und nichts gutes oder schlechtes wird vergessen,auch das ist gerecht.
Wenn man diese dinge beachtet, dann gibt es eben nicht undenlich viele möglichkeiten, für jemanden der allmächtig ist.gott könnte böse sein, er könnte willkürlich handeln ,er könnte alle seine feinde tod umfallen lassen,das könnte er alles, denn er ist allmächtig.aber er ist ebenso die liebe,geduld,weisheit und gerechtigkeit und deshalb wird er das nicht tun.nicht weil er nicht allmächtig wäre.
Im zusammenhang mit menschen,deren unterschiedlichen meinungen und motivierten handlungen (alle menschen in allen zeiten) wird das ganze noch viel komplizierter.
Hätte gott nicht einfach die israelis aus der gefangenschaft der ägypter irgendwo hinbeamen können, wo sie sie nicht hätten verfolgen können?klar, vielleicht nach europa oder sonstwohin.und dann?wahrscheinlich,wenn man die damalige zeit so sieht, hätte es andere völker gegeben, mit denen es stunk gegeben hätte,was ein menschliches problem ist, kein göttliches.
Gott soll die menschen vor der verderbnis retten,also muss sein sohn auf die welt kommen und zwar genau in dem zeitalter, an genau dem ort und muss exakt die leute treffen, die später seine apostel werden oder sonstwie eine wichtige rolle spielen, sonst kommt alles weitere nicht zustande und das wissen von gott wird sich nicht über die ganze welt verbreiten,etc.der flügelschlag des schmetterlings entfacht auf der anderen seite der welt einen tornado heisst es.
Und dann heisst es aus menschlicher sicht, gott könnte ja alle meine probleme lösen und auch alle der restlichen welt, denn er ist ja allmächtig und er tut es nicht so wie ich mir das vorstelle bzw. weiss ich es ja besser,weil ich glaube dass gott zwar allmächtig ist,damit ich ihn anklagen kann, ich glaube aber nicht dass er alle anderen eigenschaften auch hat bzw. er am besten weiss,was er tut,weil er gott ist.
AtheistIII schrieb:Viel Spaß beim Versuch wenn alles du sagen willst sich auf deiner Zunge in "Lasst die Israeliten ziehen" verwandelt.
Warum nur das?der nächste wird sagen soll gott doch alle menschen so schaffen, dass sie gegeneinander nur gut sein können und alle in brüderlicher liebe zugewandt sind.oder warum nicht auch tod und krankheit abschaffen..das ganze läuft darauf hinaus, dass die welt wieder ein paradies sein soll so wie damals,bevor sich die menschen von gott abwandten.aber gott, der den menschen dieses paradies gegeben hatte, will man nicht anerkennen.man will also weiterhin, wie die ersten menschen ,einfach selbst gott sein ohne gott,die erste sünde der menschen und gott soll das gutheissen und die gerechtigkeit mal ein „bisschen“ biegen.
Neben dem pharaoh wird auch erwähnt, dass die ägypter weiter an ihren götzen festhielten und es keine anstalten gab, dass auch nur einzelene ägypter sich beim pharaoh dafür einsetzten das volk ziehen zu lassen.warnungen wurden ausgeschlagen,ganz ägypten konnte erkennen, dass der gott der hebräer gott ist,etc.gott wird die menschen nicht dazu zwingen etwas zu sein, was sie nicht sein wollen,aber verantworten muss sich letztenendes jeder.auch sagt der pharaoh er selbst und sein volk hätten gegen den herrn gesündigt.also kann man auch nicht wirklich davon sprechen, dass das ganze ägyptische volk ja einsichtig war und nur durch seinen grausamen despoten mit den plagen gestraft wurde, die nur der zu verantworten hatte.
AtheistIII schrieb: Angelus144 schrieb:
ja..dass aber eine gesellschaft erfolgreich ist interessiert jemanden der nur auf seinen eigenen vorteil aus ist weniger bis gar nicht, solange er das bekommt was er will.
Es ging darum warum ethisches Handeln ein evolutionärer Vorteil ist.
ist es ja scheinbar nicht wirklich.es wurde angesprochen, dass auch tiere zusammenarbeiten bzw. menschen um ein gemeinsames ziel zu erreichen.wölfe jagen zusammen. ist aber ein wolf verletzt wird er von den anderen verspeist.drohnen kommen nach der befruchtung der bienenkönigin nicht mehr in den bienenstock, werden sogar von den arbeiterinnen bekämpft und getötet wenn sie es versuchen.arbeite ich mit jemandem zusammen,damit mein team eine gemeinsame prämie ausgezahlt bekommt hindert das nicht daran mit unlauteren mitteln dafür zu sorgen, dass ich den größten teil der prämie bekomme.
blendet man alles andere aus kann man sagen, ja, diese art von zusammenarbeit ist ein evolutionärer vorteil, denn ganz einfache lebewesen können das nicht.bin ich aber ein mensch und liebe gott, dann werde ich versuchen jemanden geduldig zu ertragen der mich nervt, ich werde jemanden der meine hilfe benötigt, der weder mein freund ist, noch von dem ich je irgendwas haben werde helfen.ich werde versuchen fair gegenüber allen meinen mitmenschen zu sein und versuchen sogar meine feinde zu lieben und frieden zu schliessen,auch wenn ich nicht am krieg schuld bin.
das sind keine evolutionären vorteile,denn es bringt dem lebewesen, der "biologischen maschine mensch" nichts ein solche dinge zu tun,im gegenteil.als atheist kann ich mir hier eigene grenzen auferlegen, diese brechen oder korrigieren oder es auch lassen oder ich lege mir erst überhaupt nichts auf und handele danach, was mir den meisten nutzen erbringt.natürlich kann ich mir auch hohe standards auferlegen aber es hat auch keine konsequnez,denn es gibt ja keine höhere gerechtigkeit die ein abweichen wann es mir passt ahndet.an der stelle sein nochmal betont, dass auch atheistische menschen sehr gute menschen sein können und ich das nicht in frage stellen will.
insgesamt betrachtet jedoch, um die kurve nochmal auf das eigentliche thema zu kriegen und in dessen zusammenhang auch das mit der evolution fiel, finde ich schadet atheismus der gesellschaft weil hier alle schattierungen von weiss bis schwarz vorkommen können und es nicht wirklich einen antrieb gibt seine positiven eigenschaften zu vebessern und die negativen zu reduzieren, ausser dem was ich mir selbst als antrieb setze,was sehr unterschiedlich ausfallen kann.wenn ich jedoch gott liebe und danach handele, dann ist das eine grundvoraussetzung.
AtheistIII schrieb:Gegen Menschen die sich nicht um Ethik scheren ist kein Moralsystem gefeit.
Das wohl harmloseste Beispiel im Christentum wären wahrscheinlich Maultaschen, auch als Herrgottsbscheisserle bekannt, weil Fleisch am Freitag ja in Ordnung ist wenn es nicht als solches erkennbar ist.
Auf der anderen Seite ist die Möglichkeit auch den eigenen Verstand einsetzen zu können ein hervorragender Schutz wenn Teile des ethischen Kodex auf unvorhergesehene Weise miteinander kollidieren.
Weniger harmloses christliches Beispiel:
die Inquisition.
Die Verbrechen dieser Organisation waren die logische Konsequenz der Kombination aus Höllenglauben und Nächstenliebe.
Ja,allerdings gibt es im atheismus ja kein einheitliches moralsystem, jeder definiert seine moral selbst.der eine sagt abtreibung ist nicht gut, der andere sagt, es ist für ihn ok und wieder ein anderer will sich darüber gar keine gedanken machen oder ist unentschlossen.um mal ein beispiel zu nehmen.
Glaubt man an gott, ist jedes leben heilig,der mensch hat nicht das recht einen anderen zu töten und man soll seinen nächsten und vor allem schwächere und wehrlose und auch seine feinde lieben wie sich selbst.hier gibt es also einen sehr hohen standard, den man soweit es die eigenen möglichkeiten irgendwie zulassen möglichst nacheifern soll, wenn man seinen glauben ernst nimmt.das trifft auf viele bereiche zu.
Zum thema maultaschen, fasten ist gut, ist aber keine grundforderung des christlichen glaubens,denn die bibel schreibt keine feste fastenzeit vor.dass man fleisch in form von maultaschen in der fastenzeit isst finde ich inkonsequent, denn man kann dann genausogut auch herkömmlich fleisch essen, wobei es aber so oder so kein himmmelsschreiender verstoß gegen das christentum ist.
Bei der inquisition die sich hauptsächlich gegen ketzer richtete spielte der staat eine nicht unbedeutende rolle. Ironischerweise wurden reuige „ersttätet“ vor kirchlichen gerichten i.d.r. milde bestraft und die meisten todesurteile gab es bei den prozeßen vor den staatlichen gerichten.
Selbstverständlich trägt die kirche hier schuld.jesus sagt allerdings mit keiner silbe, dass man hexen oder ketzer töten soll.
Ich wüsste auch nicht, dass es heute noch inquisitonsprozeße oder von der kirche legitimierte hexen,ketzer oder satansistenverfolgungen gibt. wenn, dann wird der kampf hier mit gebeten gefochten.man hört viel aus der vergangenheit der kirche,dinge die mit gott nichts zu tun hatten.allerdings kann man heute auch schlecht sagen jeder nach ende des 2. Weltkriegs geborene deutsche ist ein nazi oder die firma kruppstahl von heute hat mit den verbrechen im krieg zu tun gehabt, von denn leuten die diese verbrechen damals begingen leben heute wenn nur noch die wenigsten.
Man sollte die zeit betrachten die man selber beeinflussen kann und das wäre das hier und jetzt.
Hier und jetzt sehe ich in der konsequenten gottesverehrung einen hohen nutzen für die gesellschaft.beim atheismus kann ich das zumindest nicht in der form einheitlich erkennen.
AtheistIII schrieb:Zirkelschluss.
In der Bibel steht Gott wäre Gut, also müssen alle bösen Taten Gottes in der Bibel irgendwie gerechtfertigt sein.
Das magst du für dich glauben, hat aber null argumentative Überzeugungskraft.
Wir bewegen uns im bereich des glaubens, nicht der wissenschaftlichen beweise. Denn die inhalte der bibel werden hier ja nicht auf breiter front mit wissenschaftlichen argumenten konfrontiert sondern es werden einzelene glaubensinhalte genommen und auf deutsch gesagt formuliert“schau mal wie grausam in wirklichkeit dein gott ist“.
Ebenso ist es dann wie ich finde ein zirkelschluss zu sagen gott ist böse, weil diese menschen gestorben sind, auch wenn ich nicht gott bin und nicht die hintergründe kenne, über die nichts weiter gesagt wird.
Das erinnert mich an star wars.man kann nicht sagen ich nehme einzelne inhalte, lasse andere weg, sehe die nicht im kontext und mache mir dann mein eigenes schlechtes bild vom christlichen glauben. Wenn man sagt gott hat diese menschen von bären angreifen lassen, dann muss man zum einen die existenz gottes aus der bibel voraussetzen und die bibel sagt, dass gott allmächtig,allwissend, gerecht und liebend ist.also gibt es dafür was passiert ist einen guten grund.wie man schon bei hiob gesehen hat verstehen wir weder alles noch wissen wir alles aber gott tut es.
AtheistIII schrieb:Nur wenn seine Propheten kleinlich genug sind sich zu beschweren.
Ausserdem fällt Gott in der Bibel was seinen Umgang mit Strafen angeht nicht besonders durch konsistenz auf.
Niemand kann gott zu etwas zwingen, auch seine propheten nicht.wie ich mal angerissen habe, bethlehem war die stadt des götzendienstes, es wurde baalen geopfert, der molochkult sah kinderopfer die verbrannt wurden vor.es hiess den molochkult gab es vielleicht nie, weil es ja nur die bibel behauptet.
Nehmen wir mal an es war so und diese männer brachten kinderopfer dar oder stifteten andere dazu an es zu tun und vielleicht auch andere schlimme dinge und es sollte noch mehr in ihrem leben folgen..ich will mich nicht als richter aufspielen, dazu hat auch kein mensch das recht.
Was ich damit deutlicher machen will ist, wir wissen zu wenig und viel zu wenig um aus unserer menschlichen beschränkten sicht gott spielen und urteilen zu wollen.
AtheistIII schrieb:Definitiv unbewusst, und damit ist es auch keine Entscheidung mehr.
Wie erklärst du dir dann, dass es gläubige menschen gibt, die ihren glauben verlieren oder dass es ungläubige menschen gibt,die auf einmal zum glauben kommen,was läuft da unbewusst und absolut unbeeinflussbar ab?
AtheistIII schrieb:Hast du eine Vorstellung davon wieviele mythologische Figuren angeblich von den Toten auferstanden sein sollen?
Wieviele von denen heilen denn heute noch die menschen?oder brachten jemanden wie paulus dazu der urpsünglich den glauben verfolgte sich um 180° zu drehen und auf einmal aufgrund einer erscheinung selbst christ zu werden?oder von wievielen gibt es denn auch ausserhalb der jeweiligen glaubensschriften nachweise, dass diese figuren wirklich gelebt haben?und von wievielen wurde eine schriftsammlung wie das markusevangelium herausgebracht zu einer zeit in der noch augenzeugen von der figur lebten..etc.
AtheistIII schrieb:Also genau das was Atheisten tun?
Warum liegt dann im Christentum so ein riesiger Fokus auf dem Glauben statt darauf aus eigenem Antrieb ein guter Mensch zu sein?
Nein, weil der eigene antrieb sehr unterschiedlich ausfällt und kein einheitlicher konsens herrscht,moralisch kann jeder machen was er will.es gibt ja keine höhere gerechtigkeit,solange ich die staatlichen gesetze einhalte kann ich meinem gewissen folgen oder es unterdrücken wenn mir z.b. bestimmte vorteile wichtiger sind.jemand der seinen glauben ernst nimmt ist durch nächstenliebe und andere gebote dazu verpflichtet seinen möglichkeiten entsprechend so gut wie möglich zu handeln und sich darin stetig zu verbessern.
Diese nächstenliebe ist ein „symptom“ des glaubens an gott.der eigene antrieb wird hier um ein vielfaches verstärkt wenn man die sache ernst nimmt.davon abgesehen niemand der sich von gott abwendet muss in den augen der menschen ein im blut badendes monster sein.man kann auch gutes tun, aber gott wegsperren. Der punkt ist egal wie man sich von gott wegwendet, man wendet sich von gott weg und ist wie eine traube die sich selber vom rebstock abschneidet und wegrollt, sie verdorrt irgendwo,weil sie ohne den rebstock der das leben ist nicht den tod überwindet.
AtheistIII schrieb:Wenn es etwas anderes ist sollte es doch kein Problem sein die Wirksamkeit solcher Wunder in Doppelblindstudien zu belegen.
Wie wäre es mit einem mädchen, dass ohne pupillen und blind geboren wurde und das nachdem ein heiliger es gesegnet hat von diesem augenblick an sehen konnte?sie lebt als frau heute noch, dazu findet man dinge im netz oder auch bei youtube.such mal nach
Gemma di Giorgi.
Oder lieber was über die heilungswunder in lourdes, die im festen zusammenhang mit diesem ort und seiner geschichte stehen, da kommt ein mediziner zu wort.
Interview mit Wunderprüfer: "Es gibt eine Kraft, die über den Menschen steht"
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AtheistIII schrieb:Erstens, wenn ich so etwas tun würde, könnte ich wohl kaum vorher festlegen von welchem Gott ich eine Antwort will. Das müsste Er dann schon selber klarstellen, ich muss erstmal neutral bleiben.
Zweitens, wer garantiert mir das das was mir antwortet mich nicht täuscht?
Vielleicht passt es ja grade in Lokis neusten Scherz das ich an Gott glaube?
Festlegen sollst du nichts.ich meinte gott soll dir ein zeichen geben wo du unmißverständlich erkennst, dass es ihn gibt und zum anderen welcher gott er ist,also ob es eine religion gibt die von ihm selbst gestiftet ist oder ob alle religionen unrecht haben, oder was auch immer.ich habe dem etwas vorgegriffen indem ich schrieb „er soll dir zeigen,dass er der christliche gott ist“, weil ich weiss oder etwas diplomatischer ausgedrückt davon ausgehe, dass es der christliche gott sein wird.also wenn du wolltest könntest du es völlig neutral formulieren.
Wenn es einen oder mehrere götter gibt, wird dir der mächtigste antworten, denn du wendest dich an den höchsten und einzig wahren und ursprünglichen.und loki war soweit ich weiss weder bei den avengers noch bei der nordischen mythologie der höchste bzw. mächtigste gott.
AtheistIII schrieb:Sind aber auch nur recht müßige Überlegungen, denn:
Wie soll ich denn ein Wesen aufrichtig um etwas bitten wenn ich nicht glaube das es existiert?
Genauso könnte ich dich auffordern Odin oder Zeus um etwas zu bitten.
Ausserdem wäre jedes Zeichen das für mich auch nur die geringste Aussagekraft hätte grundsätzlich nicht nur für mich sondern für die ganze Welt erfahrbar und müsste wissenschaftlichen Kriterien standhalten.
Ich hab zuviele Erfahrungen mit diversen Möglichkeiten der Manipulation des Bewusstseins als das ich meiner eigenen Wahrnehmung oder der irgendeines anderen in solchen Dingen trauen würde.
Wenn du recht hast und kein gott existiert, hast du nichts zu verlieren.wenn aber doch gott existieren sollte, dann hast du alles zu gewinnen.von daher musst du jetzt nicht an etwas glauben wovon du nicht überzeugt bist, es geht ja gerade um das erhalten dieser überzeugung.
Wenn du odin oder zeus darum bittest das zu tun und sie existieren nicht, dann passiert auch nichts.da du aber nicht weißt ob es gott gibt und wenn ja welches gottesbild das passende ist, wendest du dich neutral an „den“ gott.
Ein zeichen kann so ziemlich alles sein und an kann sich ähnlich wie beim horoskop einreden was gerade da so reinpasst. Überlass es gott,traue ihm zu, dass du es richtig verstehen wirst und es für dich unmißverständlich sein wird.
AtheistIII schrieb:Was mich aber interessieren würde, was ist deine Meinung zu Menschen die tatsächlich an Gott glauben wollen und um Zeichen gebeten haben aber trotzdem keines erhielten?
Und was ist mit den Anhängern von (hier-beliebige-Gottheit-einsetzen) die mir genau dasselbe erzählen wie du, nur mit nem anderen Gott?
Was erhebt deine Erfahrung über ihre?
Ich kenne niemanden, der aufrichtig gott gesucht hat und den gott nicht zu sich geführt hat.
Geh mal vom christentum oder irgendeiner religion gedanklich weg.egal was ich oder andere erzähle,es geht um dich. Mach deine eigene erfahrung.es wird sich jemand angesprochen fühlen der logischerweise der einzige gott ist oder der größer als alle anderen ist,denn nur der kann antworten bzw. im fall von mehreren kann sich durchsetzen.
Ich habe das alles sehr im imperativ geschrieben, ich meine natürlich nur wenn du das willst.